Preisverleihung in Brüssel

Sustainable Development Awards 2019
Verliehen wurden die „Sustainable Development Awards 2019“ der UEPG am 20. November 2019 im Brüsseler Konzertsaal „La Madeleine“. Unter den 53 eingereichten Projekten erhielt ein deutsches Unternehmen eine Trophäe und zwei weitere eine besondere Anerkennung. Ein Fest war die Veranstaltung am Ende aber für alle sechs Kandidaten, die gemeinsam mit Ihren Verbandsvertretern in Brüssel hofften und bangten.

Vorbildliche Nachhaltigkeit im UEPG-Verbund

Am europäischen Wettbewerb um den „Sustainable Development Award 2019“ des Europäischen Gesteinsverbandes UEPG nahmen auch die sechs MIRO-Preisträger des vorlaufenden deutschen Nachhaltigkeitswettbewerbes teil. Bei 53 eingereichten Projekten aus 13 Ländern sicherte sich ein deutscher Anwärter eine von neun Siegertrophäen. Zwei weitere deutsche Unternehmen erhielten bei der Preisverleihung in Brüssel eine sogenannte „Besondere Erwähnung“ – was im Ranking einer Silbermedaille gleichkommt.

Einzelsieger in der Kategorie „Biodiversität“ wurde das eingereichte Projekt der AHE Schaumburger Weserkies GmbH. Parallel zur laufenden Gewinnung hat AHE dazu östlich der Stadt Rinteln über zehn Jahre hinweg eine 115 ha große naturnahe Auenlandschaft wiederhergestellt bzw. geschaffen. Damit wurde über ein vielfältiges Mosaik an verschiedenen Lebensräumen eine Lebensraumdynamik befördert, die ihresgleichen sucht. Die entstandenen Strukturen und das hohe Potenzial haben dazu geführt, dass die Auenlandschaft Oberweser noch während ihrer Formung schon 2014 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.

Hochverdient war ebenso die „Besondere Erwähnung“ des Projektes zur „Entwicklung biologischer Vielfalt im laufenden Betrieb“ in der Kategorie „Umwelt“. Das mittelständische Familienunternehmen Schmeer Sand+Kies GmbH hat hier mit aufwendigen Untersuchungen und gezielten Fördermaßnahmen für die Artenansiedlung einen bemerkenswerten Einsatz gezeigt, der die gelebte Nachhaltigkeit in der über einhundertjährigen Familiengeschichte fortschreibt.

Gleich Positives ist über die die Anstrengungen zu sagen, welche die Hermann Trollius GmbH unternommen hat, um im Steinbruch Häselberg die „Umsiedlung“ des besonders schützenswerten Magerrasens zum Erfolg zu führen. Aus den umgesiedelten Kernbeständen ist inzwischen ein stabiler Bestand äußerst artenreicher Halbtrockenrasen geworden, der Kenner und Naturschützer begeistert.

Für die weiteren hoffnungsfrohen deutschen Kategoriesieger Holemans, Quarzwerke und Teunesen gab es als Zeichen der Anerkennung eine Teilnahmeurkunde. Verdienter Respekt für alle, denn am Ende entscheidet die Teilnahme an solchen Wettbewerben, welches Bild wir als Branche nach außen abgeben.

Als sportliche Branche akzeptieren wir gerne, dass Kandidaten aus anderen UEPG-Ländern eben auch ganz großartige Ideen haben, von denen letztendlich Alle lernen können, um das positive Branchenimage im Segment Nachhaltigkeit zu festigen.

MIRO gratuliert allen Wettbewerbssiegern sowie Teilnehmern und ruft dazu auf, schon jetzt an den nächsten Wettbewerb zu denken, für den die Unterlagen bis zum 15. Oktober 2021 eingereicht sein müssen, … denn nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb.

Dazu, derartige Möglichkeiten nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, ermunterte auch UEPG-Präsident Thilo Juchem. Er eröffnete die Zeremonie mit der Feststellung: „Die Rohstoffe gewinnenden und verarbeitenden Unternehmen halten ihre Erfolgsgeschichten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung noch viel zu oft zurück. Wir müssen zeigen, was wir tun, wir müssen darüber reden, aber auch voneinander und von externem Fachwissen lernen.“

In diesem Sinne bitte jetzt schon den nächsten Wettbewerb im Auge behalten und insbesondere auch die bislang in der Teilnehmerzahl unterrepräsentierten Kategorien „Soziales“ und „Wirtschaft“ in den Fokus nehmen, die neben der „Ökologie“ tragende Säulen des Nachhaltigkeitsbegriffes sind.

Also, wenn Sie nicht nur in Sachen Umweltschutz, Wiederherrichtung und Biodiversität unterwegs sind, sondern auch innovative Verfahren zur besseren Nutzung der Vorkommen bzw. Gewinnungsverfahren anwenden, die umweltschonend in Bezug auf Staub, Lärm, Wasser, Energie, Verkehr etc. sind, wenn Sie Abfallvermeidung und innerbetriebliches Recycling betreiben, Projekte zur Energieeinsparung sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz oder auch besondere Maßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung angeschoben haben, dann ist das im Rahmen des Nachhaltigkeits-Wettbewerbes gefragt und preiswürdig!

Die Broschüre des UEPG Sustainable Development Award 2019 ist auf der UEPG-Internetseite zu finden, die des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2019 kann bei MIRO angefordert oder unter den Downloads, Bereich “Broschüren” abgerufen werden.