Nachhaltigkeit und Biodiversität
Wir schaffen artenreiche Lebensräume auf Zeit und auf Dauer
Die Gewinnung von Gesteinsrohstoffen bietet Vorteile für den Artenschutz, indem sie besondere Lebensräume für zahlreiche bedrohte oder spezialisierte Arten schafft, die sonst in unserer Kulturlandschaft kaum mehr zu finden sind.
Biodiversität
Die Artenvielfalt aller Pflanzen und Tiere in der Welt ist ein wichtiges, auch unsere Industrie betreffendes Thema. Weltweit wurden politische Vereinbarungen getroffen, um den Trend der Verringerung dieser Vielfalt zu stoppen. Was viele nicht wissen: Da die Gesteinsindustrie durch ihre Tätigkeit regelmäßig neue, besondere Natur- und Lebensräume schafft, trägt sie aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt, speziell auch für bedrohte Arten, bei.
Bei der Gewinnung der Gesteinsrohstoffe und dem damit verbundenen Eingriff in die Natur entstehen Biotope, in denen sich gerne seltene Tiere und Pflanzen ansiedeln, die beispielsweise nährstoffarme Böden, offene Felswände, Steilwände aus Lockergestein, trockene Kies- und Sandbereiche oder Wechselwasserzonen brauchen. Regelmäßig in den Gewinnungsstätten anzutreffende Tierarten sind zum Beispiel der Uhu, die Uferschwalbe, der Flussregenpfeifer, Libellen, Eidechsen, die Kreuz-, die Geburtshelfer- oder die Knoblauchkröte, Frösche und Molche sowie heimische Schlangenarten.
Nachhaltigkeit
Kaum ein zweiter Begriff wird in der europäischen und bundesdeutschen Politik sowie der interessierten Öffentlichkeit im Zusammenhang mit industrieller Tätigkeit so regelmäßig verwendet und diskutiert. Gestützt auf die Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales agiert die Gesteinsindustrie seit langem nachhaltig. Schonenden Gewinnungsverfahren mit Begleitkonzepten zur Förderung von „Natur im laufenden Betrieb“, hochwertige Renaturierungen und Rekultivierungen, soziale Partnerschaften, familienfreundliche Arbeitsbedingungen und effiziente technische Verfahren sind Zeugen dieses Selbstverständnisses.
Best Practice Beispiele
Für Nachhaltigkeitsbehauptungen braucht es Belege? Kein Problem: Eine beeindruckende Auswahl interessanter Best-Practice-Beispiele steht bereit.






































Kurze Wege zum Abnehmer
Mineralische Gesteinsrohstoffe können eine gute Ökobilanz vorweisen, wenn ihr Transportweg möglichst kurz ist. Deshalb gibt es keine ökologisch sinnvolle Alternative zu der dezentralen Struktur der rund 2.700 Gewinnungstätten, die gleichmäßig in Deutschland verteilt sind. Lange Transportwege vertragen sich nicht mit einer guten Ökobilanz. Den Bedarf aus heimischen Vorkommen über kurze Wege zu decken, ist deshalb ein wichtiger Vorteil, der sich zudem günstig im Preis niederschlägt. Unter ökologischen Gesichtspunkten gibt es ohnehin keine bessere Möglichkeit, als die Versorgung in einer Region direkt aus der Region sicherzustellen.
Nachnutzung: Möglichkeiten für Mensch, Tier und Pflanze
Von Menschen für Menschen: Unter dieser knappen Formel lassen sich Nachnutzungen zusammenfassen, die den Freizeitwert einer Region erhöhen. Zahlreiche reizvolle und ganzjährig nutzbare Naherholungsgebiete wurden im Bereich ehemaliger Rohstoffgewinnungsflächen entwickelt. Wussten Sie beispielsweise, dass durchschnittlich jeder zehnte Bürger regelmäßig an einem Baggersee entspannt, der durch die Rohstoffgewinnung entstanden ist? Lehrpfade rund um frühere oder noch aktive Gewinnungsgebiete verknüpfen Freizeitnutzen mit Rohstoffwissen und Naturschutzinteressen. Ambitionierte Projekte zur Ansiedlung von Wildpferden und speziellen Rinderrassen erregen mediale Aufmerksamkeit.
Der erfolgreiche Weinanbau oder die Trüffelzucht in ehemaligen Kalksteinbrüchen sorgen für positives Aufsehen. Nach dem Abschluss der Rohstoffgewinnung bleibt der Region also ein großer Nutzwert erhalten. Um relativ reibungsfrei an diesen Punkt zu kommen, ist es in Zukunft erforderlich, das Gegeneinander vor und während der Gewinnung stärker durch ein Miteinander zu ersetzen. Schließlich ist die Gewinnungsphase kein unternehmerischer Selbstzweck, sondern eine auf den Rohstoffbedarf der in unserem Land lebenden Menschen abgestimmte Aufgabe.
Was heißt eigentlich nachhaltig?
Nachhaltigkeit beschreibt den Dreiklang zwischen Ökonomie, Sozialem und Ökologie. In Betrieben der Gesteinsindustrie sind diese drei Bereiche sehr ausgewogen vereint, wobei der ökologische Beitrag im Gesamtkontext eine hohe Anerkennung seitens des dynamischen Naturschutzes erfährt. Der stärkste Partner dabei ist die Kraft der Natur selbst: Rohböden werden spontan mit spezialisierten Pflanzen besiedelt, Reifenspuren und Tümpel im Gewinnungsgelände locken amphibische Pionierarten an, frisch angeschnittene Wände in Sandgruben sind für Uferschwalben attraktiv und Steinbruchwände liefern eine „Steilvorlage“ zur Ansiedlung von Uhus.






Biologen und Vertreter des dynamischen Naturschutzes erklären dies damit, dass durch die Rohstoffgewinnung seltene und geeignete Lebensräume für geschützte Arten entstehen, die bei den üblichen anderen Aktivitäten der Landnutzung verschwinden. Dass diese Lebensraumangebote im Zuge der Rohstoffgewinnung entstehen, ist ein ebenso guter wie begrüßenswerter Zusatzeffekt. Kies- und Sandgruben sowie Steinbrüche werden mittlerweile von immer mehr Akteuren aus Naturschutzverbänden oder auch Behördenvertretern als Hotspots für biologische Vielfalt anerkannt. Über eine bundesweite Biodiversitätsdatenbank will die Gesteinsindustrie nun ihre Erfolge für den Artenschutz parallel zur Rohstoffgewinnung in Zukunft noch besser nachweisbar und damit für die breite Öffentlichkeit sichtbarer machen. Überwiegend naturnahe Nachnutzungen: Alle Maßnahmen der Rohstoff gewinnenden Industrie sind zeitlich begrenzt und in ein klar definiertes und behördlich genehmigtes Umwelt-, Gewinnungs- und Nachnutzungskonzept eingebunden.