Bei Niedrigwasser klemmt die Versorgung

8-Punkte-Plan für Rhein und Nebenflüsse als Blaupause für alle schiffbaren Wasserwege empfohlen
Gemeinschaftsbild mit Präsentation des Vertrages (BMVI)

8-Punkte-Plan für Rhein und Nebenflüsse als Blaupause für alle schiffbaren Wasserwege empfohlen

Auch wenn Unternehmen, die umweltfreundliche Wasserwege für den Transport ihrer Güter nutzen, darauf eingestellt sind, witterungsbedingte Einschränkungen in begrenztem Umfang auszugleichen, hat die lang andauernde extreme Niedrigwasserperiode des vergangenen Jahres gezeigt, dass Ereignisse dieser Art nach neuen Antworten verlangen. So können beispielsweise Unternehmen der Sand-, Kies- und Natursteinindustrie, die vorzugsweise Wasserwege nutzen, nur in geringem Umfang auf Lkw oder die Deutsche Bahn ausweichen. Das heißt, bei lang andauerndem und extremem Niedrigwasser können die Abnehmer nicht termingerecht versorgt werden, Bauvorhaben geraten im Falle erwarteter, dann aber ausbleibender Baustofflieferungen ins Stocken und den Imageschaden durch Lieferausfälle gibt es gratis dazu.

In einem „8-Punkte-Plan“ haben nun das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) und maßgebliche Vertreter der Industrie, darunter auch der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, Handlungsoptionen identifiziert, die künftige Niedrigwassersituationen speziell am Rhein entschärfen sollen. Diesem Zukunftsplan folgend, wurde die „Gemeinsame Erklärung zur Sicherstellung zuverlässig kalkulierbarer Transportbedingungen am Rhein“ (8-Punkte-Plan) am 4. Juli 2019 an Bord des Bereisungsschiffs der Bundesregierung in Köln Porz von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr, und Vertretern der Stahl, Chemie- und Mineralölindustrie, der Produzenten mineralischer Massenrohstoffe und des Binnenschifffahrtsgewerbes unterzeichnet und vorgestellt. Dr. Gerd Hagenguth, Präsident des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe, MIRO, zeichnete die Vereinbarung im Namen der heimischen mineralischen Rohstoffindustrie. Er erklärte, der „Rhein-Plan“ sei ein vielversprechender Anfang. Da eine Häufung extremer und langandauernder Niedrigwasserereignisse aufgrund extremer Wetterereignisse infolge des Klimawandels auch künftig nicht ausgeschlossen werden könne, gelte es den kompletten Handlungsrahmen zu erfassen: „Während die Situation am Rhein auf Grund der Regenfälle im Rheineinzugsgebiet in diesem Jahr noch gut aussieht, führen Weser, Elbe, Oder und deren Nebenflüsse dagegen bereits jetzt Niedrigwasser. Auch dort sind die Maßnahmen aus dem 8-Punkte-Plan überlebenswichtig für die Industrie“, rät Dr. Hagenguth zu einer ganzheitlichen Betrachtung der besonders umweltfreundlichen Verfrachtung schwerer Güter auf schiffbaren Wasserwegen.

Um künftige Niedrigwassersituationen speziell am Rhein zu entschärfen, wurde die „Gemeinsame Erklärung zur Sicherstellung zuverlässig kalkulierbarer Transportbedingungen am Rhein“ (8-Punkte-Plan) am 4. Juli 2019 von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr, und Vertretern der Stahl, Chemie- und Mineralölindustrie, der Produzenten mineralischer Massenrohstoffe und des Binnenschifffahrtsgewerbes unterzeichnet. Dr. Gerd Hagenguth zeichnete die Vereinbarung im Namen der heimischen mineralischen Rohstoffindustrie.