Meister werden – jetzt!

Neues Industriemeisterprofil für Verfahrenstechniker, Aufbereitungsmechaniker & ähnliche Berufe

Nach intensiver Vorarbeit ist es jetzt gelungen, ein neues Industriemeisterprofil zu schaffen, das sicherstellt, dass die Gesteins- und Baustoffindustrie ihren technischen Fachkräften passgenaue Weiterbildungen anbieten kann. Die ersten Absolventen des Kurses werden im Frühjahr 2019 bereits ihren Meisterbrief in Empfang nehmen können.

Rund fünf Millionen Menschen, also rund jeder achte Beschäftigte in Deutschland, arbeitet entlang der Wertschöpfungskette Bau. Fundament dafür, dass Wohnhäuser, Bürogebäude, Fußballstadien oder Autobahnen entstehen können, ist die deutsche Gesteins- und Baustoffindustrie. Hier arbeiten insgesamt etwa 120.000 Menschen. An diesem im Verhältnis zur gesamten Baubranche eher kleinen Zweig hängt zum großen Teil das Wohl des gesamten Bausektors mit seinen fünf Millionen Beschäftigten. Mit dem neuen Meisterlehrgang zum Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik können die Unternehmen nun ihre ambitionierten und talentierten technischen Mitarbeiter auf besondere Weise fördern und ihren Verfahrenstechnikern bzw. Aufbereitungsmechanikern die Gelegenheit zur beruflichen Weiterentwicklung, beispielsweise zum Betriebsleiter, bieten. Gleichzeitig soll das Angebot ein Gegengewicht zum Fachkräftemangel setzen, langfristig Know-how und Kompetenz in den eigenen Reihen weiter aufbauen sowie die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen.

Entstanden ist der neue Industriemeister-Kurs in enger Zusammenarbeit der Eckert Schulen, Deutschlands großem Weiterbildungsanbieter mit besonderer Expertise im technischen Bereich und Sitz im bayerischen Regenstauf, und dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO). Das Besondere daran: Mit diesem Meisterkurs qualifizieren sich die Teilnehmer branchenübergreifend in den Bereichen Gesteinsindustrie, Asphalttechnik, Transportbeton- und Betonfertigteilherstellung weiter. Insofern ist die Delegierung von interessierten Mitarbeiten vor allem für Unternehmen interessant, die in mehreren Branchenzweigen zuhause sind. Diese Breite der Ausbildung ist nicht zuletzt der Geschlossenheit zu verdanken, mit der die gesamte Gesteins- und mineralische Baustoffindustrie hinter der Entwicklung dieser Meisterausbildung steht. An der Etablierung dieses Industriemeister-Angebotes haben sich neben  dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) nämlich auch der Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie (BTB), das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller (BBF), der Deutsche Asphalt-Verband (DAV) und der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) gemeinsam mit dem bayerischen Bildungsträger Eckert-Schulen und der IHK zu Regensburg beteiligt. Auch hat jeder Branchenzweig entsprechende Ausbildungsinhalte definiert und gesetzt.

Spezialwissen nach Maßzuschnitt

Zukunftsstiftend ist der völlig neu geschaffene Industriemeister, bei dem die Teilnehmer ihre Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer in Regensburg ablegen, nicht nur für interessierte Fachleute in den rund 3000 Betrieben der deutschen Gesteinsindustrie, sondern auch für die Beschäftigten in den rund 800 Unternehmen der deutschen Baustoffindustrie. Diese erwirtschaften unter anderem mit der Herstellung von Zement, Beton und Asphalt, der Produktion von Dämmstoffen sowie der Herstellung von Recycling-Baustoffen einen Jahresumsatz von rund 20 Mrd. Euro. Die Roh- und Baustoffbranche ist somit sehr vielfältig und sie erfordert viel Spezialwissen rund um Gesteinsrohstoffe und verschiedene mineralische Baustoffe. Mit dem attraktiven Weiterbildungsangebot folgt die Roh- und Baustoffbranche einem Spezialisierungstrend, den die Eckert Schulen mit ihren mehr als fünfzig Standorten in ganz Deutschland bundesweit feststellen – und in die Tat umsetzen, denn der Bedarf an passgenauen Bildungsangeboten nimmt zu. Für interessierte Facharbeiter heißt das: Sie haben sich nach erfolgreicher Qualifikation den Weg ins mittlere Management geebnet und können – bspw. – als Betriebsleiter arbeiten.

Das große Interesse am neuen Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK bestätigt diese These: Die Premieren-Teilnehmer absolvieren Anfang 2019 den ersten fachspezifischen Lehrgangsblock mit inhaltlicher Orientierung auf Themen der Gesteins- und Baustoffindustrie. Den Ritterschlag zum geprüften Industrie-Meister der spezifischen Fachrichtung erwerben die Kandidaten schließlich mit der erfolgreichen Abschlussprüfung im Mai 2019. Die MIRO-Geschäftsführung zeigt sich höchst zufrieden. Der Verband war Impulsgeber dieser Maßnahme und hat in kurzer Zeit viel erreicht: „Mit der erfolgreichen Etablierung dieser attraktiven Weiterbildungsmaßnahme stärken die beteiligten Verbände ihren Mitgliedern bei der Entwicklung von Know-how und Kompetenz in den eigenen Unternehmen maßgeblich den Rücken und leisten ihrerseits einen Beitrag zur Mitarbeiterbindung über einen höheren Entwicklungs- und Zufriedenheitsfaktor“, heißt es im MIRO-Statement zum Startschuss des neuen Meisterkurses. Dank der genau auf die Erfordernisse der Branchen zugeschnittenen fachspezifischen Ausbildung kann das neu erworbene Wissen unmittelbar im Unternehmen umgesetzt werden. Hinzu kommt ein zusätzlicher Nutzwert für den Industrie-Meister selbst, denn dieser qualifiziert sich mit seinem Meisterbrief für die mittlere Führungsebene. Eine Win-win-Situation erster Güte. Hinzu kommt: Eine staatliche Förderung der Weiterbildungskosten von bis zu zwei Dritteln ist möglich! Grundsätzlich besteht für die Meisterschüler die Möglichkeit einer Ausbildungsförderung nach Meister-BAföG.

Der 1. Meisterkurs startet im September 2018. Ein Quereinstieg, beispielsweise für Meisterschüler aus dem Bereich Industriemeister Metalltechnik IHK, ist ab Januar 2019 möglich.

Die Erfahrungen „unserer“ Premieren-Teilnehmer aus der Gesteinsindustrie werden wir natürlich im Mai 2019 nach erfolgreichem Abschluss an dieser Stelle reflektieren.


Der Flyer zum Meisterkurs steht hier zum Download bereit. Mehr zum Ausbildungsträger gibt es unter: www.eckert-schulen.de