Ausbildungsprämien für KMU puffern Corona-Situation

Monetäre Motivation für fortgesetztes Ausbildungsengagement

Ende Juni 2020 wurde ein Bundesförderprogramm mit dem Titel „Ausbildungsplätze sichern“ aufgelegt, um speziell kleine und mittlere Unternehmen über Ausbildungsprämien trotz coronabedingter Schwierigkeiten zu motivieren, in Ausbildung zu investieren. Das Maßnahmenpaket richtet sich an KMU mit bis zu 249 Beschäftigten, die durch die Corona-Situation betroffen sind. Sie sollen zeitlich befristet im Ausbildungsjahr 2020/21 Unterstützung erhalten, damit sie ihr Ausbildungsengagement aufrechterhalten, wodurch junge Menschen ihre Ausbildung beginnen, fortsetzen und erfolgreich abschließen können.

Mit einer Ausbildungsprämie gefördert werden ausbildende KMU, die ihre Ausbildungsleistung im Vergleich zu den drei Vorjahren aufrechterhalten. Sie bekommen für jeden für das Ausbildungsjahr 2020 abgeschlossenen Ausbildungsvertrag nach Abschluss der Probezeit einmalig 2000 Euro. Unternehmen, die ihre Ausbildungsleistung im Vergleich zu den drei Vorjahren erhöhen, erhalten für jeden für das Ausbildungsjahr 2020 zusätzlich abgeschlossenen Ausbildungsvertrag nach Abschluss der Probezeit einmalig 3000 Euro.

KMU, die trotz erheblichen Arbeitsausfalls (>/= 50 %) ihre Ausbildungsaktivitäten fortsetzen, werden mit 75 % der Brutto-Ausbildungsvergütung für jeden Monat gefördert, in dem dies der Fall ist. Falls die Ausbildung im Unternehmen pandemiebedingt temporär nicht fortsetzbar ist, können andere KMU, Überbetriebliche Berufsbildungsstätten oder etablierte Ausbildungsdienstleister zeitlich befristet die Ausbildung übernehmen und dafür Förderung beanspruchen. KMU, die Auszubildende aus coronabedingt insolventen KMU bis zum Abschluss ihrer Ausbildung übernehmen, erhalten je Auszubildendem eine Prämie von 3000 Euro.

Praktika sind ausgeschlossen. Es wird nur eine Prämie pro Ausbildung gezahlt. Weitere Informationen dazu finden sich unter: www.bmbf.de