Deutsche Projekte glänzen beim europäischen Nachhaltigkeitswettbewerb

Gruppenbild der MIRO-Teilnehmer bei den „Sustainable Development Awards“ des europäischen Dachverbandes Aggregates Europe.

Mit einem beeindruckenden Rekord von 66 Wettbewerbsbeiträgen aus 16 Ländern haben die „Sustainable Development Awards“ des europäischen Dachverbandes Aggregates Europe in diesem Jahr eindrucksvoll gezeigt, wie kraftvoll, innovativ und verantwortungsbewusst die europäische Gesteinsindustrie arbeitet. Am 26. November 2025 wurden in Brüssel die Preise verliehen und die deutschen Projekte zählten dabei auch zu den strahlenden Höhepunkten des Abends.

Bereits zu Beginn der feierlichen Gala betonte Antonis Antoniou Latouros, Präsident von Aggregates Europe, die besondere Bedeutung des Wettbewerbs: „Alle Unternehmen, die heute hier stehen, sind bereits Gewinner.“ Mit diesen Worten würdigte er das außerordentliche Engagement der Branche, die sich mit großer Entschlossenheit den Herausforderungen einer nachhaltigen Rohstoffgewinnung stellt.

Die deutschen Wettbewerbsbeiträge hatten sich im Frühjahr bereits beim Nachhaltigkeitspreis der deutschen Gesteinsindustrie, ausgelobt von MIRO, als Gewinner in ihren Kategorien qualifiziert. In Brüssel setzten sie nun Maßstäbe. Zwei europäische Spitzenpreise gingen nach Deutschland.

1. Platz in „Umwelt – Best Practice“: Schaefer Kalk begeistert mit Biodiversitätsprojekt

Mit großer Anerkennung zeichnete die Jury das Projekt „Stärkung der Populationen von Zielarten in Hahnstätten“ des Unternehmens Schaefer Kalk aus.

Auf dem mehr als 150 Hektar großen Betriebsgelände des Werks Hahnstätten bei Limburg an der Lahn entsteht seit Jahren ein beeindruckendes Biodiversitätsprogramm – völlig ohne rechtliche Verpflichtung, dafür mit einem Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein. Flora und Fauna werden systematisch erfasst, um betriebliche Abläufe an Brut-, Blüh- und Setzzeiten anzupassen. Der Erfolg ist sichtbar: Bienenfresser, Uhu, Flussregenpfeifer, Kreuzkröte, Kammmolch, Gelbbauchunke und sogar seltene Orchideenarten profitieren bereits messbar von den Maßnahmen.

Die Jury zeigte sich tief beeindruckt, wie mitten im aktiven Steinbruchbetrieb wertvolle Rückzugsräume für bedrohte Arten entstehen können. Schaefer Kalk liefert damit ein Paradebeispiel für gelebte ökologische Verantwortung und zukunftsweisende Unternehmenspraxis.

Sonderpreis für Biodiversität: Alois Omlor GmbH überzeugt mit ganzheitlichem Ansatz

Auch die Alois Omlor GmbH holte in Brüssel einen 1. Platz nach Deutschland. Ihr Projekt „Entwicklung der Biodiversität im laufenden Betrieb“ setzt neue Maßstäbe für praktischen Artenschutz im industriellen Alltag.

Seit 2020 verfolgt das Unternehmen ein internes Biodiversitäts-Management, das weit über punktuelle Maßnahmen hinausgeht. Gemeinsam mit einem eigenen Feldbiologen werden Biotopentstehung, Artenschutzprogramme und ökologische Aufwertungen in den laufenden Produktionsprozess integriert, wissenschaftlich begleitet und kontinuierlich weiterentwickelt.

Das Ergebnis ist ein lebender Beweis dafür, dass Biodiversitätsförderung kein Zusatz, sondern integraler Bestandteil eines modernen Rohstoffbetriebs sein kann. Ganze Ökosysteme werden gestärkt, ein Ansatz, der europaweit Maßstäbe setzt.

Breite deutsche Beteiligung unterstreicht Stärke der Branche

Neben den beiden prämierten Gewinnern waren weitere deutsche Unternehmen in Brüssel vertreten, die sich erfolgreich für den europäischen Wettbewerb qualifiziert hatten: Die Johann Düro GmbH & Co. KG, die Adelheid Meißner GmbH, die MiV Mineralverwertungs GmbH & Co. KG gemeinsam mit der VSG Schwarzwald-Granit-Werke GmbH & Co. KG, die Quarzwerke GmbH und die Holemans GmbH.

MIRO gratuliert allen deutschen Teilnehmern und insbesondere den beiden Erstplatzierten herzlich zu ihrem Erfolg. Der europäische Wettbewerb macht sichtbar, was in der Branche längst Realität ist: Unternehmen arbeiten mit großer Innovationskraft, Verantwortung und Zukunftsorientierung an einer nachhaltigen Rohstoffgewinnung. Die gewonnenen Auszeichnungen sind daher nicht nur Anerkennung, sondern auch Ansporn für die gesamte Branche.

Über die nächste Ausschreibung des MIRO-Nachhaltigkeitspreises informieren wir rechtzeitig. Die kommenden „Sustainable Development Awards“ auf europäischer Ebene finden dann Ende 2028 statt und die diesjährigen Ergebnisse lassen bereits erahnen, dass deutsche Beiträge auch künftig ein starkes Wort mitreden werden.

Unseren Blog-Bericht zur deutschen Vorausscheidung 2025 finden Sie hier .

Alle Projekte, die sind in den vergangenen Wettbewerben um den deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Gesteinsindustrie beworben haben, finden Sie hier.