Bei uns gehtâs rund: Wir denken und handeln in KreislĂ€ufen
FĂŒr den vierten MIRO-Fotowettbewerb unter dem Motto âBei uns gehtâs rund: Wir denken und handeln in KreislĂ€ufenâ wurden insgesamt 43 Motive eingereicht, die den Kreislaufgedanken aus ganz unterschiedlichen Perspektiven dokumentieren. Im November 2020 entschied die Jury ĂŒber die Rangfolge und bestimmte die PreistrĂ€ger nach Punkten.
Die Gesteinsindustrie und ihre TĂ€tigkeit, vielfach von Nicht-Kennern der Branche als Belastung fĂŒr Umwelt und Naturschutz dargestellt, ist deutlich verantwortungsvoller und im Handeln vielschichtiger unterwegs, als allgemein bekannt sein dĂŒrfte. So sind abgeschlossene und auch aktive GewinnungsstĂ€tten regelrechte Hotspots der BiodiversitĂ€t, da sie selten gewordene Refugien fĂŒr bedrohte Tier- und Pflanzenarten bieten. Die Betreiber arbeiten zudem permanent an einer immer höheren Ressourceneffizienz, sparen Wasser durch technische KreislauffĂŒhrungen, unterhalten vielfach zusĂ€tzlich einen Recyclingzweig, analysieren âNebenmaterialâ, das einst nicht nutzbar schien, auf wirtschaftliche Brauchbarkeit â und werden entsprechend tĂ€tig. Der Kreislaufgedanke und das Kreislaufhandeln in der Branche sind also ausgesprochen vielschichtig. Wo nimmt man hier die Kamera vors Auge, um einen entsprechenden Aspekt zur ErfĂŒllung des Mottos einzufangen? Zugegeben: Die Aufgabe war nicht ganz leicht. Daran und ganz sicher an der besonderen Corona-Situation auch in den Gesteinsbetrieben (Betriebsfremde mussten im Gegensatz zu sonstigen Jahren drauĂen bleiben) mag es gelegen haben, dass die Anzahl der eingereichten Bilder gegenĂŒber dem Wettbewerb 2017 mit 107 eingereichten Bildern mit diesmal 43 spĂŒrbar geringer ausgefallen ist. Dennoch waren die Juroren ordentlich gefordert, um eine Entscheidung zu treffen.
Faszinierenderweise ergab die Summe sĂ€mtlicher Einzelbewertungen der anonymisierten Motive am Ende eine sehr hohe Ăbereinstimmung bei den SpitzenplĂ€tzen. Die PreistrĂ€ger wurden Anfang Dezember informiert und entsprechend der Dotierung prĂ€miert.
Guter Blick fĂŒr das beeindruckende Motiv
Neben einem dritten, einen zweiten und einen ersten Platz, durch die Jury nach Punkten ermittelt, erkannte MIRO einem weiteren Bild mit Höchstpunktzahlen in der Hauptbewertungskategorie zusĂ€tzlich einen Sonderpreis zu. Dabei handelt es sich um das Foto mit dem Titel âFörderkreislĂ€ufeâ von Steffen Loos, Euro-Geologe und Abteilungsleiter LagerstĂ€tten & Liegenschaften bei der Schaefer Kalk GmbH & Co. Aufgenommen hat er eine anspruchsvolle FörderstraĂe entlang von nahezu perfekt gesprengten WĂ€nden eines sauber gefĂŒhrten Steinbruchs. Durch die GröĂe der Transportfahrzeuge in Relation zur Wand lassen sich die Dimensionen erahnen, die beim Betrachter Respekt fĂŒr diese anspruchsvolle BetriebsfĂŒhrung auslösen.
Sonderpreis: âFörderkreislĂ€ufeâ von Steffen Loos
Den dritten Platz erkannte die Jury dem Foto von Wolfgang Rohr mit dem Titel âWolfgangsee und Kieswerk Waldseeâ zu. Der Seniorcef der Wolfgang Rohr GmbH & Co. KG ist bereits als passionierter Hobbyfotograf bekannt und hat es sich nicht nehmen lassen, die positive LandschaftsverĂ€nderung rund um sein Kieswerk in der Pfalz aus der Vogelperspektive festzuhalten. Deutlich zu erkennen ist, dass ein benachbarter Ă€lterer Baggersee eine dichte Uferbesiedelung aufweist. Hier haben allerhand Interessenten offenbar ihr Wasser-WunschgrundstĂŒck gefunden.
Bronzeplatz: âWolfgangsee und Kieswerk Waldseeâ von Wolfgang Rohr
Den zweiten Platz sicherte sich das Bild mit dem Titel âWenn Leben entstehtâ von der Röhrig Granit GmbH. Trotz â oder wegen â der stattgefundenen Gewinnung setzt die Natur im Eilverfahren grĂŒne Akzente in der Uferzone eines neuen FlachgewĂ€ssers vor der kontrastierenden Steinbruchwand. Ein faszinierendes Motiv, auch wegen der perfekt-symmetrischen Spiegelung der Pflanzen.
Silbertreppchen: âWenn Leben entstehtâ von Röhrig Granit
Eindeutiger Sieger ist mit seinem Foto âNatur kommt und Rohstoffgewinnung gehtâ Steffen Loos, der sich neben dem Sonderpreis die Erstplatzierung sichern konnte. Seine Motivation beschreibt er so: âNatur und Rohstoffgewinnung bilden einen dynamischen Kreislauf. Die Gewinnung verĂ€ndert die Landschaft und die Natur passt sich daran an. So entstehen Bilder, die auch kein KĂŒnstler besser hinbekommen kannâ. Und tatsĂ€chlich: Die in Herbstfarben gekleideten ehemaligen SteinbruchwĂ€nde, eingerahmt vom blauen Himmel, tĂŒrkisfarbenen Wasser und randlichen kleinen Restzeugen wirtschaftlicher AktivitĂ€ten, wie einem Lagerbereich, einer Pumpe und einem Container, teilen mit: Hier ist die Welt in Ordnung! Nach Ansicht der Jury strahlt das Foto gleichermaĂen Ruhe und Kraft aus. Motivwahl sowie Komposition werden als beispielhaft und ausgewogen bewertet. Die Gesteinsindustrie bildet die Grundlage unserer Wirtschaft und trĂ€gt im zweiten Schritt zu einer attraktiven Folgelandschaft bei. Der Kreislauf wird in Harmonie geschlossen.
Goldrang: âNatur kommt und Rohstoffgewinnung gehtâ von Steffen Loos
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Alle eingereichten Fotos werden ab sofort mit Zustimmung der Fotografen produktiv fĂŒr die MIRO-Ăffentlichkeitsarbeit genutzt. Der Verband dankt allen Wettbewerbsbeteiligten und verweist schon jetzt auf den nĂ€chsten Fotowettbewerb im Jahr 2023, der im Herbst 2022 gestartet wird.
Die Siegerfotos und weitere platzierte Motive mit besonderer Aussagekraft sowie den entsprechenden Geschichten dahinter werden demnĂ€chst in der MIRO-Verbandszeitschrift âGP GesteinsPerspektivenâ ausfĂŒhrlicher vorgestellt. Zu finden sind sie auĂerdem in der Mediathek unter https://www.bv-miro.org/fotos/gewinner-im-miro-fotowettbewerb-2020/
Bereits zum neunten Mal wĂŒrdigte das Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Rohstoffeffizienz-Preis 2020 rohstoffeffizientes Wirtschaften von Unternehmen in Deutschland. Wenngleich in diesem Jahr aus allseits bekanntem Grund die feierliche Veranstaltung zur Verleihung der Preise abgesagt werden musste, Ă€ndert das nichts an der Bedeutung der eingereichten Entwicklungen. Nominiert waren branchenĂŒbergreifende Technologien zum ressourcenschonenden Einsatz von Rohstoffen. Dabei lag der Fokus 2020 auf Verfahren zum Weiterverwenden sowohl einfacher als auch komplexer Restmaterialien, die fĂŒr die Aufbereitung und Herstellung neuer Produkte verwendet werden.
Zu den Nominierten des begehrten Preises gehörten sowohl die GebrĂŒder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsandwerke KG als auch die Kies und Beton Baden-Baden GmbH & Co Holding KG. Schon dies â zum engen Kreis der Besten zu gehören, die einen solchen Preis verdient haben – ist eine Auszeichnung und MIRO drĂŒckte beiden Unternehmen der mineralischen Rohstoffindustrie fest die Daumen.
Am Ende setzte sich die GebrĂŒder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsandwerke KG in der Jurybewertung als Gewinner durch. Das Unternehmen wurde neben der ebenfalls branchennahen Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG sowie dem Institute for Advanced Mining Technologies der RWTH Aachen zum Gewinner eines Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2020 gekĂŒrt.
Die Leistung, die das Unternehmen Dorfner aus Bayern dabei in die Waagschale warf, kann sich sehen lassen: Zusammen mit der Belegschaft und neuen Abnehmern wurden neben dem Hauptstrom der Rohstoffe sĂ€mtliche Nebenströme fĂŒr die relevante, hochwertige Produktentwicklung genauer unter die Lupe genommen. Sprich: was einst verworfen werden musste, wurde auf den Mineralbestand hin grĂŒndlichst untersucht und hinsichtlich der Eignung fĂŒr andere Abnehmer und weitere potenzielle Produkte getestet. Denn Reststoffe, die wĂ€hrend der Produktion anfallen, können PrimĂ€rrohstoffe anderer Industrien sein. Diese Vermutung hat sich erfolgreich bestĂ€tigt. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Beispielsweise sind die einst verworfenen Filterkuchen nun als Rohstoff fĂŒr die Ziegelproduktion gefragt. Mit dieser Kuppelproduktion â also einem Produktionsprozess, in dem neben dem Hauptprodukt mindestens ein nĂŒtzliches Nebenprodukt anfĂ€llt, wird nicht nur an anderer Stelle der Einsatz an PrimĂ€rrohstoffen reduziert, sondern gleichzeitig der Dorfner-Umsatz gesteigert. Fazit: Es lohnt sich, alle Stoffströme in einem Unternehmen zu prĂŒfen. Nicht selten versteckt sich im wenig Beachteten ein zusĂ€tzlicher Nutzen â und am Ende gar noch ein Preisgewinn.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gratulierte den Gewinnern und hob dabei hervor, dass fĂŒr Deutschland eine sichere Rohstoffversorgung sowie ein intelligenter und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen von entscheidender Bedeutung sei. Den sparsamen und effizienten Einsatz von Rohstoffen nannte er einen entscheidenden Baustein nachhaltiger Entwicklung und eine wichtige SĂ€ule des European Green Deals. Die diesjĂ€hrigen Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises stehen nach seinen Worten beispielhaft fĂŒr innovative Leistungen auf diesem Gebiet.
MIRO gratuliert den branchenrelevanten Siegern und Nominierten ebenfalls sehr herzlich.
Am 4. September 2019 verabschiedete das Bundeskabinett ein âAktionsprogramm Insektenschutzâ. Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) und der Bundesverband Baustoffe â Steine und Erden (bbs) begrĂŒĂen gemeinsam die nun in einem Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums (BMU) verfolgte Zielsetzung, BiodiversitĂ€t zu fördern sowie eine Trendwende beim Arten- und Insektenschwund herbeizufĂŒhren. BemĂ€ngelt wird jedoch, dass der Entwurf zum Insektenschutzgesetz das de facto gebotene Potenzial nicht ausschöpft.
FĂŒr die Rohstoffgewinnung genutzte FlĂ€chen bieten auĂerordentliche Potenziale fĂŒr ein betriebsintegriertes Biotopmanagement. Foto: UEPG/Fediex Belgium
GewinnungsstĂ€tten wie SteinbrĂŒche oder Kies- und Sandgruben zeichnen sich durch die Herstellung selten gewordener LebensrĂ€ume mit hoher Biotopvielfalt aus und werden nicht mit Pflanzenschutzmitteln beaufschlagt. Nicht zuletzt deshalb beherbergen sie neben vielen anderen seltenen Arten eine reiche Insektenfauna. Die Gesteinsindustrie unterstĂŒtzt diesen Prozess durch zahlreiche Kooperationen mit NaturschutzverbĂ€nden, gezieltes Biotopmanagement und durch Gesetzesinitiativen wie der Mitwirkung am geplanten Insektenschutzgesetz.
Bestehende Vielfalt als SchlĂŒssel zur Trendwende nutzen
Dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) gehen die Regelungen des Referentenentwurfs allerdings nicht weit genug. Zur tatsĂ€chlichen Förderung biologischer Vielfalt in GewinnungsstĂ€tten wird eine âstĂ€rkere BerĂŒcksichtigung freiwilliger und zeitlich befristeter Leistungen privater Personen und Unternehmen bei der behördlichen AbwĂ€gungâ nicht ausreichen. Dieser allgemeine Ansatz hat keinerlei Game-Changer-QualitĂ€ten. Weit entfernt von einer tatsĂ€chlichen WĂŒrdigung, werden die Leistungen der Branche beim betriebsintegrierten Biotopmanagement in Zusammenarbeit mit dem Naturschutz damit eher als zu vernachlĂ€ssigender Nebeneffekt abgetan. Hier sind EinwĂ€nde angebracht, denn in unserer heutigen Kulturlandschaft haben SteinbrĂŒche, Baggerseen sowie Kies- und Sandgruben aufgrund ihrer selten gewordenen Beschaffenheit und Dynamik eine groĂe Bedeutung fĂŒr den Artenschutz. Dies darf nicht ausgeblendet werden, nur weil es ideologisch möglicherweise als nicht opportun erscheint und GewinnungstĂ€tigkeiten per se mit dem Zerstörungs-Narrativ behaftet bleiben sollen.
Ausgangslage zum Vorteil seltener Arten korrigieren
âDie derzeit geltenden Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz zum Artenschutz, stellen in der Praxis bei der BetriebsfĂŒhrung in der Steine- und Erdenindustrie ein erhebliches Problem dar. So kann das bereits existierende freiwillige Engagement fĂŒr den Artenschutz in der Praxis zu Betriebsunterbrechungen oder EinschrĂ€nkungen bei der Gewinnung mineralischer Rohstoffe fĂŒhren. Die gegenwĂ€rtige Situation zwingt Unternehmen geradezu, eine rechtlich nicht zu beanstandende âVermeidungspflegeâ vorzunehmen, um weiterarbeiten zu können. Das ist aus der Perspektive der BiodiversitĂ€tssteigerung ein Undingâ, erklĂ€rt MIRO-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Dr. Ipek ĂlcĂŒm die gegebene Situation auch mit Verweis auf ein gemeinsames Diskussionspapier, das von acht Rohstoff- und 14 NaturschutzverbĂ€nden unterschrieben wurde. Darin wird eine gesetzlich zu verankernde Legalausnahme prĂ€feriert, die bei Einhaltung naturschutzfachlicher untergesetzlicher Standards gewĂ€hrt werden soll. Alternativ könnten ĂŒber eine VerordnungsermĂ€chtigung naturschutzfachliche Anforderungen an die zugelassene Gewinnung festgelegt werden, um in gleicher Weise Rechtssicherheit und Klarheit fĂŒr Unternehmen sowie Genehmigungsbehörden herzustellen.
Technologieoffenheit und Wettbewerbsgleichheit mĂŒssen gelten
Das mittelalterliche Wien musste allein zwischen 1252 und 1330 neun gröĂere Brandkatastrophen verkraften. Auch LĂŒbeck, StraĂburg, Basel und viele weitere StĂ€dte waren besonders hĂ€ufig und stark von BrĂ€nden betroffen. Daraufhin erlieĂ der Rat der Stadt LĂŒbeck 1276 erstmals eine bau- und feuerpolizeiliche Ratsverordnung, die UmfassungswĂ€nde von GebĂ€uden nur noch aus Stein zulieĂ und feuerfeste Bedachungen vorschrieb. Weitere stĂ€dtische Obrigkeiten schrieben ebenfalls feuerfestes Bau- bzw. Dachdeckmaterial vor. Die Umsetzung wurde â man staune â damals durch teils sehr respektable Förderungen vorantrieben, damit sich auch weniger gut Betuchte ĂŒberhaupt die dem Brandschutz geschuldete Umsetzung leisten und ein Haus aus âSteinâ bauen konnten. (Quellen: www.stfv-hl.de / www.saelde-und-ere.at)
Die Fördermittel im Mittelalter stellten damit die berechtigte Gefahrenabwehr ĂŒber die freie Baustoffwahl. Was aber bedeutet es, wenn der SpieĂ (um im Mittelalterduktus zu bleiben), umgedreht wird? Ohne erkennbare Not ist derzeit in Deutschland eine weitere Förderung des Holzbaus bis hin zu einer festen âHolzquoteâ vorgesehen. Der Wettbewerb der freien Baustoffwahl wird damit ohne eine sach- oder gefahrenbezogene BegrĂŒndung ausgehebelt.
In einem âPositionspapier fĂŒr Wettbewerbsgleichheit und Technologieoffenheit in der Bauwirtschaftâ fordern deshalb 30 VerbĂ€nde und Institutionen der Bau- und Baustoffwirtschaft unter FederfĂŒhrung der Deutschen Gesellschaft fĂŒr Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) Fairness im Wettbewerb aller unterschiedlichen Baustoffe im Hochbau. Es könne nicht sein, ausschlieĂlich eine Baustoffart ĂŒber spezielle Förderungen oder sogar Quoten auf eine Weise zu privilegieren, die im Ergebnis durch gezielte staatliche Wettbewerbsverzerrung zu einer Schieflage fĂŒhrt.
Das Positionspapier als Gegengewicht zur Holzoffensive wurde auch vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) mitgezeichnet. âVor einer solch weitreichenden Entscheidung mĂŒssen die Argumente und Vorteile aller Baustoffsparten substanziell bewertet werden! Ebenso wichtig ist eine FolgenabschĂ€tzung. Sie muss sich den Kosten widmen, die heimische RohstoffverfĂŒgbarkeit betrachten sowie gemittelte Transportdistanzen und RecyclingfĂ€higkeit vergleichenâ, fordert MIRO-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Susanne Funk.
In einer aktuellen Presseinformation zum Thema haben die MIRO-Fachleute diesen Vergleich angestellt. Nachzulesen unter: https://www.bv-miro.org/presse/
Fazit: Jeder Bauherr soll bauen (dĂŒrfen), wie er mag. Die Nachhaltigkeit von Bauwerken ĂŒber ihre Nutzungszeit zu betrachten, sollte der SchlĂŒssel zur Entscheidung sein. Jetzt und zu jeder Zeit ist es unabhĂ€ngig davon aber fahrlĂ€ssig, den fairen und freien Wettbewerb, der in einer Marktwirtschaft gewĂ€hrleistet sein muss, ĂŒber Quotenregelungen zugunsten einzelner Baustoffe und Bauweisen auszuhebeln. Technologieoffenheit heiĂt, dass mit allen Bauprodukten und Bauweisen zum Erreichen der politischen inklusive der ökologischen Zielsetzungen technologieoffen beigetragen wird.
Die EU-Kommission lĂ€dt fĂŒr den 21. Mai 2020 zum Natura-2000-Tag ein. Im Fokus stehen dabei junge Menschen und ihr VerhĂ€ltnis zur Natur. Damit soll das lokale Bewusstsein fĂŒr den Reichtum, den speziell Natura-2000-Gebiete bĂŒndeln, geschĂ€rft werden. Gesteinsunternehmen bietet sich hier eine doppelte Gelegenheit zur AufklĂ€rung.
Warum? Viele ehemalige GewinnungsstĂ€tten sind aufgrund ihrer Anziehungskraft fĂŒr seltene Arten durch eine hohe BiodiversitĂ€t gekennzeichnet und deshalb hĂ€ufig auch Teil von Natura-2000-Gebieten geworden. Jetzt noch wirtschaftlich genutzte RohstoffflĂ€chen könnten in Zukunft ebenfalls erweiterte Natura-2000-Areale bereichern. Warum also sollten die Betriebe ihre beispielhafte Nachhaltigkeit nicht zeigen? Gerade unter dem Eindruck solcher Ergebnisse stellt sich zwingend die Frage, warum Natura-2000-Gebiete in Deutschland Tabuzonen fĂŒr die Gewinnung von Rohstoffen sein sollen, wĂ€hrend das die EU-Kommission selbst gar nicht so vorsieht?
Hier kann AufklĂ€rung ĂŒber die nachhaltigen AblĂ€ufe in den Unternehmen in Kombination mit Informationen zu den Vorteilen der Rohstoffgewinnung fĂŒr die biologische Vielfalt nur nĂŒtzen!
Unternehmensverantwortliche, die sich eventuell mit Aktionen wie einem “Tag der offenen TĂŒr” oder eine andere Art von Event am Natura-2000-Tag beteiligen wollen, können ihr Angebot hier auf einer eigens von der Kommission eingerichteten Webpage veröffentlichen: European Natura 2000 day webpage. Auf diese Weise sollen die Projekte einer breiten Ăffentlichkeit zugĂ€nglich und das aktive Interesse daran geweckt werden.
UnterstĂŒtzung fĂŒr die Anmeldeprozedur gibt es bei den Kollegen der UEPG ebenso wie bei MIRO unter berlin@bv-miro.org, Stichwort: Natura-2000-Tag. Alle deutschen an MIRO gemeldeten Projekte und Aktionen zum Natura-2000-Tag werden unter dem MenĂŒpunkt “Termine und Aktionen” der MIRO-Homepage veröffentlicht.
Als kleine Handreichung und Beleg dafĂŒr, dass jeder Tag in Unternehmen der Gesteinsindustrie eine Art Natura-2000-Tag – zumindest aber ein nachhaltiger Tag ist, empfehlen wir die Nutzung des Fachbeitrages zur BiodiversitĂ€ts-Datenbank der Branche (erschienen in GP7/2019, Heft hier online abrufbar), die sich unter der Regie des bbs im systematischen Aufbau befindet.
Am europĂ€ischen Wettbewerb um den âSustainable Development Award 2019â des EuropĂ€ischen Gesteinsverbandes UEPG nahmen auch die sechs MIRO-PreistrĂ€ger des vorlaufenden deutschen Nachhaltigkeitswettbewerbes teil. Bei 53 eingereichten Projekten aus 13 LĂ€ndern sicherte sich ein deutscher AnwĂ€rter eine von neun SiegertrophĂ€en. Zwei weitere deutsche Unternehmen erhielten bei der Preisverleihung in BrĂŒssel eine sogenannte âBesondere ErwĂ€hnungâ â was im Ranking einer Silbermedaille gleichkommt.
Einzelsieger in der Kategorie âBiodiversitĂ€tâ wurde das eingereichte Projekt der AHE Schaumburger Weserkies GmbH. Parallel zur laufenden Gewinnung hat AHE dazu östlich der Stadt Rinteln ĂŒber zehn Jahre hinweg eine 115 ha groĂe naturnahe Auenlandschaft wiederhergestellt bzw. geschaffen. Damit wurde ĂŒber ein vielfĂ€ltiges Mosaik an verschiedenen LebensrĂ€umen eine Lebensraumdynamik befördert, die ihresgleichen sucht. Die entstandenen Strukturen und das hohe Potenzial haben dazu gefĂŒhrt, dass die Auenlandschaft Oberweser noch wĂ€hrend ihrer Formung schon 2014 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.
Hochverdient war ebenso die âBesondere ErwĂ€hnungâ des Projektes zur âEntwicklung biologischer Vielfalt im laufenden Betriebâ in der Kategorie âUmweltâ. Das mittelstĂ€ndische Familienunternehmen Schmeer Sand+Kies GmbH hat hier mit aufwendigen Untersuchungen und gezielten FördermaĂnahmen fĂŒr die Artenansiedlung einen bemerkenswerten Einsatz gezeigt, der die gelebte Nachhaltigkeit in der ĂŒber einhundertjĂ€hrigen Familiengeschichte fortschreibt.
Gleich Positives ist ĂŒber die die Anstrengungen zu sagen, welche die Hermann Trollius GmbH unternommen hat, um im Steinbruch HĂ€selberg die âUmsiedlungâ des besonders schĂŒtzenswerten Magerrasens zum Erfolg zu fĂŒhren. Aus den umgesiedelten KernbestĂ€nden ist inzwischen ein stabiler Bestand Ă€uĂerst artenreicher Halbtrockenrasen geworden, der Kenner und NaturschĂŒtzer begeistert.
FĂŒr die weiteren hoffnungsfrohen deutschen Kategoriesieger Holemans, Quarzwerke und Teunesen gab es als Zeichen der Anerkennung eine Teilnahmeurkunde. Verdienter Respekt fĂŒr alle, denn am Ende entscheidet die Teilnahme an solchen Wettbewerben, welches Bild wir als Branche nach auĂen abgeben.
Als sportliche Branche akzeptieren wir gerne, dass Kandidaten aus anderen UEPG-LĂ€ndern eben auch ganz groĂartige Ideen haben, von denen letztendlich Alle lernen können, um das positive Branchenimage im Segment Nachhaltigkeit zu festigen.
Verliehen wurden die âSustainable Development Awards 2019â der UEPG am 20. November 2019 im BrĂŒsseler Konzertsaal âLa Madeleineâ. Unter den 53 eingereichten Projekten erhielt ein deutsches Unternehmen eine TrophĂ€e und zwei weitere eine besondere Anerkennung. Ein Fest war die Veranstaltung am Ende aber fĂŒr alle sechs Kandidaten, die gemeinsam mit Ihren Verbandsvertretern in BrĂŒssel hofften und bangten.
MIRO gratuliert allen Wettbewerbssiegern sowie Teilnehmern und ruft dazu auf, schon jetzt an den nĂ€chsten Wettbewerb zu denken, fĂŒr den die Unterlagen bis zum 15. Oktober 2021 eingereicht sein mĂŒssen, … denn nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb.
Dazu, derartige Möglichkeiten nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, ermunterte auch UEPG-PrĂ€sident Thilo Juchem. Er eröffnete die Zeremonie mit der Feststellung: âDie Rohstoffe gewinnenden und verarbeitenden Unternehmen halten ihre Erfolgsgeschichten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung noch viel zu oft zurĂŒck. Wir mĂŒssen zeigen, was wir tun, wir mĂŒssen darĂŒber reden, aber auch voneinander und von externem Fachwissen lernen.â
In diesem Sinne bitte jetzt schon den nĂ€chsten Wettbewerb im Auge behalten und insbesondere auch die bislang in der Teilnehmerzahl unterreprĂ€sentierten Kategorien âSozialesâ und âWirtschaftâ in den Fokus nehmen, die neben der âĂkologieâ tragende SĂ€ulen des Nachhaltigkeitsbegriffes sind.
Also, wenn Sie nicht nur in Sachen Umweltschutz, Wiederherrichtung und BiodiversitĂ€t unterwegs sind, sondern auch innovative Verfahren zur besseren Nutzung der Vorkommen bzw. Gewinnungsverfahren anwenden, die umweltschonend in Bezug auf Staub, LĂ€rm, Wasser, Energie, Verkehr etc. sind, wenn Sie Abfallvermeidung und innerbetriebliches Recycling betreiben, Projekte zur Energieeinsparung sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz oder auch besondere MaĂnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung angeschoben haben, dann ist das im Rahmen des Nachhaltigkeits-Wettbewerbes gefragt und preiswĂŒrdig!
Die BroschĂŒre des UEPG Sustainable Development Award 2019 ist auf der UEPG-Internetseite zu finden, die des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2019 kann bei MIRO angefordert oder unter den Downloads, Bereich “BroschĂŒren” abgerufen werden.
UEPG-PrĂ€sident Thilo Juchem wĂŒrdigte die Leistungen der Teilnehmer und ermunterte sie sowie die Vertreter der nationalen VerbĂ€nde dazu, verstĂ€rkt fĂŒr eine Beteiligung am Wettbewerb auch bei weiteren Branchenunternehmen zu werben. Fotos: http://gallery.bitf.be/albums/uepg/
An der Veranstaltung nahmen rund 200 Personen aus 20 LÀndern teil, darunter hochrangige Vertreter der EuropÀischen Kommission.
âNatur auf Zeitâ: Bedeutung in der Praxis erklĂ€rt
Die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke, Wahlkreis Dessau-Wittenberg â seit September 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages, Parlamentarische GeschĂ€ftsfĂŒhrerin und Sprecherin fĂŒr Naturschutz der Bundestagsfraktion BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen, nahm am 28. August die Gelegenheit zur Befahrung des BetriebsgelĂ€ndes der Quarzsand GmbH Nudersdorf in Wittenberg wahr. Diesem Ortstermin ging ein GesprĂ€ch voraus, das MIRO im Februar 2019 im Deutschen Bundestag mit der Abgeordneten fĂŒhrte. Dabei war vereinbart worden, das dort besprochene Thema âNatur auf Zeitâ gemeinsam vor Ort, sozusagen am âlebendigen Objektâ, anzuschauen und zu diskutieren. Organisiert wurde der Termin von UVMB-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Bert Vulpius, der in Absprache mit MIRO und dem Unternehmen bewusst diesen Betrieb wĂ€hlte, der im Wahlkreis von Steffi Lemke liegt.
GeschĂ€ftsfĂŒhrer JĂŒrgen Witter erlĂ€uterte, auf welche Weise der Nuderdorfer Quarzsand gewonnen wird und wo er Verwendung findet. So kommen die mehrstufig sorgfĂ€ltig aufbereiteten Sandprodukte beispielsweise in hochwertigen Baustoffen wie Fliesenklebern, Putzen und Trockenbaustoffen zum Einsatz. Weitere Abnehmer sind GieĂereien, denn auch fĂŒr Gussformen ist der Quarzsand bedeutsam, sowie Betreiber von KunstrasenplĂ€tzen. GleichermaĂen hoch ist die Nachfrage bei Betreibern von Anlagen mit Wirbelfeuerverfahren, wie das Zellstoffwerk in Annaburg oder auch Biomassekraftwerke, wo der Sand als Wirbelgut fĂŒr den Prozess benötigt wird.
Mit vor Ort war auch der UVMB-Verbandsbiologe Oliver Fox. Er stellte den GĂ€sten aus der Politik die vielfĂ€ltigen Projekte zum Artenschutz im Verbandsgebiet vor und ging speziell auch auf solche zum Thema âNatur auf Zeitâ ein, die derzeit bei den im UVMB organisierten Unternehmen laufen und kĂŒnftig noch ausgebaut werden sollen.
Unternehmer JĂŒrgen Witter ist fĂŒr die FĂŒlle der Aktionen ein gutes Beispiel. Er arbeitet im laufenden Betrieb ebenso wie bei der Renaturierung eng mit dem NABU zusammen. Dennoch stört ihn ein entscheidender Aspekt: Rechtssicherheit besteht fĂŒr das Unternehmen nĂ€mlich nicht, wenn sich Pflanzen und Tiere dort ansiedeln, wo spĂ€ter noch Rohstoffe gewonnen werden sollen. SchlĂŒssig begrĂŒndet er an mehreren konkreten, betrieblichen Beispielen, weshalb der Status âNatur auf Zeitâ im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) einen messbaren Netto-Gewinn â gerade fĂŒr Natur- und Artenvielfalt â nach sich ziehen wĂŒrde.
Zum Thema âNatur auf Zeitâ will Steffi Lemke mit MIRO in Berlin im Austausch bleiben und sich ĂŒber weitere Projekte informieren.
Gruppenbild im vielfĂ€ltigen Biotop einer ehemaligen GewinnungsflĂ€che: MIRO-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Susanne Funk, JĂŒrgen Witter, Steffi Lemke, Unternehmensnachfolger Marco Witter, Katharina Neuhaus, GrĂŒnenvertreterin im Kreisverband Wittenberg und Bert Vulpius (v.l.). AuĂerdem vor Ort dabei waren Olga Wollmann, Mitarbeiterin MdB Lemke, und Julius Jasper Topp, der als Chefreporter Wittenberg der Mitteldeutschen Zeitung einen Artikel ĂŒber den Termin verfasst.
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Rohstoffgewinnung und Naturschutz als Hand-in-Hand-MaĂnahme im Tagebau erklĂ€rt von Oliver Fox und im BĂŒro von JĂŒrgen Witter. Fotos: MIRO
Politische Podiumsdiskussion … weil Substanz entscheidet!
Vom 27. bis 29. November findet das ForumMIRO 2019 im Mercure Hotel MOA in Berlin statt. Die von MIRO getragene Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie mit ĂŒber 500 Teilnehmern ist der wichtigste Treffpunkt fĂŒr Akteure und Partner der Branche.
Flankiert wird das gebotene Fachprogramm mit doppelzĂŒgigen Workshops nach dem Erfolg von 2018 erneut von einem politischen Abendauftakt in Form einer professionell moderierten Podiumsdiskussion. Unter der Ăberschrift: âHeimische mineralische Rohstoffe â unverzichtbar als Basis fĂŒr Wohnen, MobilitĂ€t und Industrieproduktionâstellen Rohstofffachleute, Wirtschaftsvertreter und Parlamentarier verschiedener Fraktionen im Bundestag ihre Positionen und Ziele zum Stellenwert der heimischen mineralischen Rohstoffe in der Rohstoffpolitik der Bundesregierung dar.
Im Eröffnungsteil konnte fĂŒr ein politisches GruĂwort aus der Bundespolitik Marco Wanderwitz MdB, Parlamentarischer StaatssekretĂ€r beim Bundesminister des Innern, fĂŒr Bau und Heimat gewonnen werden. Wanderwitz ist zugleich Leiter einer Expertenkommission der Bundesregierung, die konkrete VorschlĂ€ge fĂŒr MaĂnahmen zur Verbesserung der Baulandbereitstellung erarbeitet hat, um das Ziel, in dieser Legislaturperiode 1,5 Millionen neue Wohnungen zu bauen, ĂŒberhaupt greifbar zu machen. Passend dazu sollte es in seinem Interesse sein, die erforderlichen Baurohstoffe ĂŒber kurze Wege verfĂŒgbar zu halten.
Auch das Thema Nachhaltigkeit kommt bei der Veranstaltung nicht zu kurz, wofĂŒr stellvertretend der Gastvortrag des neugewĂ€hlten PrĂ€sidenten des Naturschutzbund Deutschland, NABU, steht und ebenso die Beteiligung von BfN-PrĂ€sidentin Prof. Dr. Beate Jessel am Workshop zum Thema âNatur auf Zeitâ. Detaillierte Informationen zur Veranstaltung liefert das Programm zur Veranstaltung.
Wiederholung: Die Podiumsdiskussion zum politischen Auftakt beim ForumMIRO findet auch diesem Jahr statt – dieses Mal in neuer Zusammensetzung. Foto: Sven Hobbiesiefken
Es ist keineswegs leicht als Brancheninsider die zahlreichen BeitrĂ€ge – vorzugsweise zum Sand – zu lesen oder anzuschauen, ohne ein gelegentliches Stirnrunzeln zu zeigen: Manchmal wohl absichtlich, hĂ€ufiger wahrscheinlich aus Unkenntnis, werden Tatsachen nicht ganz richtig dargestellt. Man gewöhnt sich – also Schwamm drĂŒber.
Dass es auch anders geht, zeigt sich im Fall unserer Empfehlung. Wirklich saubere Arbeit zum Thema Sand prĂ€gt den NDR-Beitrag “Wie Sand unseren Alltag erst möglich macht”. Abrufbar ist der knapp halbstĂŒndige Film unter:
MIRO informiert im Naturkundemuseum ĂŒber âBienenweide & Co.â
Kaum zieht sich der Winter, in seiner SchwĂ€che, in die rauen Berge zurĂŒck, sind sie wieder da ⊠die Insekten! Mehr noch: sie sind geradezu im Aufwind â zumindest medial. Zahlreiche Initiativen, Aktionen und Veranstaltungen stehen 2019 fĂŒr sie auf dem Programm. Dazu gehört unter anderem auch der âTag der Insektenâ unter dem Motto insect-respect am 20. und 21. MĂ€rz 2019 im Berliner Naturkundemuseum. Bei der Veranstaltung unter Schirmherrschaft des Bundesumweltministeriums kommen Engagierte aus Unternehmen, Forschung, Vereinen, Politik und Ăffentlichkeit zusammen und machen ihre AktivitĂ€ten sichtbar, darunter auch MIRO.
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WĂ€hrend der Veranstaltung sind aber nicht nur Insekten in reicher Zahl zu bestaunen, sondern auch rundherum herrscht reges Gewimmel. Allerhand Akteure prĂ€sentieren ihre AktivitĂ€ten fĂŒr das nĂŒtzliche Gekreusch & Gefleuch. Dabei geht es neben der Kernzielgruppe “Insekten” auch generell um Möglichkeiten zur Förderung von BiodiversitĂ€t. Ein wichtiger Punkt im Programm ist mit âKennenlernen von (wirtschaftlichen) Lösungen, Dialog und Feedbackâ ĂŒberschrieben, ein weiterer stellt die Frage âWas kann die Wirtschaft tun?â Diese Frage nimmt MIRO gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Projektpartnern des Naturschutzes sehr gerne auf â und beantwortet sie mit konkreten Projekten und MaĂnahmen.
Die Antworten, die MIRO-Unternehmen vor Ort zum Insektenschutz leisten, fallen ĂŒbrigens alles andere als theoretisch, sondern vielmehr praktisch aus. In diesem Zusammenhang ist speziell das vor wenigen Wochen mit dem MIRO-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnete Wildbienenprojekt der Teunesen Sand und Kies GmbH, das neben einer speziellen Bienenweide und Kies-Honig auch eine soziale WeiterfĂŒhrung beinhaltet, zu nennen.
Wie geschlossen die Gesteinsbranche gemeinsam mit ihren regionalen Interessenvertretern und weiteren Partnern hinter schĂŒtzenswerten Arten steht, unterstreichen zahlreiche erklĂ€rende Flyer, Publikationen und Plakate. So hat der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB, beispielsweise eine ganze Serie attraktiv gestalteter und gut verstĂ€ndlicher Arbeitsmittel zu Möglichkeiten und nachweisbaren Erfolgen des Artenschutzes und der Ansiedlungsförderung in SteinbrĂŒchen und Kiesgruben aufgelegt, die am MIRO-Stand prĂ€sentiert werden. Dort ist ferner der Flyer âWildbienen in guten HĂ€ndenâ zu finden. Dieser beschreibt ein Projekt der Kreisgruppe Pfaffenhofen des Landesbund fĂŒr Vogelschutz in Bayern (LBV), welches in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) auf den Weg gebracht wurde. Es geht von einem sehr sinntrĂ€chtigen Ansatz aus, denn da Wildbienen Sandböden bevorzugen, um ihre Höhlen zu bauen, funktioniert Wildbienenschutz in Sand- und Kiesgruben ganz hervorragend. Damit auch der Tisch fĂŒr die willkommenen GĂ€ste reichlich gedeckt ist, hat der LBV die ganz spezielle Samenmischung âBegrĂŒnung Sand-Kiesgrubenâ zur UnterstĂŒtzung der Wildbienenpopulationen entwickelt. Interessenten fragen am besten direkt unter info@lbv.de nach dieser Bienen-Wunderdroge.
Druckfrisch prĂ€sentiert MIRO-GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Susanne Funk am Stand die BroschĂŒre zum MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb der deutschen Gesteinsindustrie 2019. Die Publikation enthĂ€lt eine Beschreibung aller Wettbewerbsprojekte und belegt anhand ĂŒberzeugender Beispiele die AttraktivitĂ€t von nachhaltig betriebenen SteinbrĂŒchen und Kiesgruben. Viele haben sich als wertvolle Trittstein-Biotope fĂŒr Insekten und weitere Arten in der heute weitgehend ausgerĂ€umten Kulturlandschaft erwiesen. Foto: MIRO
Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen darzustellen und nachzuweisen, war Aufgabenstellung des aktuellen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes der deutschen Gesteinsindustrie. Am 16. Januar 2019 wurden die PreistrÀger dieses nationalen Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Berlin Capital Club ausgezeichnet.
Die diesjĂ€hrige TrophĂ€e fĂŒr gelungene NachhaltigkeitÂ
Im Dreijahresturnus schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren fĂŒr die aktuelle siebente Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Mitte Oktober 2018 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft insgesamt sieben Unterkategorien und zwei Sonderpreise, fĂŒr die Bewerbungen abgegeben werden konnten. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben fĂŒr die Branche abheben.
Die Jury ermittelte aus den 15 hochwertigen WettbewerbsbeitrĂ€gen, die von 12 Unternehmen eingereicht worden waren, die PreistrĂ€ger und Platzierten. Am Abend der Verleihung erlĂ€uterte und wĂŒrdigte MIRO-PrĂ€sident Dr. Gerd Hagenguth den Zweck dieses besonderen Preises fĂŒr soziales, ökologisches und wirtschaftliches Engagement: âMit diesem Wettbewerb wollen wir gegenĂŒber Politik, Behörden und einer breiten Ăffentlichkeit zeigen, dass unsere traditionelle Branche bewusst nachhaltig agiert. Wir schaffen NaturrĂ€ume mit Artenreichtum, wo einst Kulturlandschaften Verarmung zur Folge hatten. Wir tragen durch vollstĂ€ndige Roh- und Reststoffverwertung der Ressourceneffizienz Rechnung. Wir bieten sichere und familienfreundliche ArbeitsplĂ€tze in meist strukturschwachen Regionen und unsere ĂŒberwiegend mittelstĂ€ndischen Unternehmen investieren als Vertreter einer stationĂ€ren Branche im Land, zahlen hier ihre Steuern und tragen maĂgeblich zur industriellen Wertschöpfung bei. Stellvertretend fĂŒr alle, die es fĂŒr ihr nachhaltiges Handeln ebenso verdient hĂ€tten, hier genannt zu werden, ehren wir Unternehmen, die sich der MĂŒhe unterzogen haben, die Bedeutung der Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit ĂŒber die normalen gesetzlichen Anforderungen hinaus mit ihrer Bewerbung zu dokumentieren.â
Dass bei der Preisverleihung 2019, die erstmals in Berlin stattfand, die PrĂ€sidentin des Bundesamtes fĂŒr Naturschutz, Professor Dr. Beate Jessel, eine motivierende Gastrede hielt und dass auĂerdem mehr GĂ€ste aus der Bundespolitik, aus Ministerien und befreundeten SpitzenverbĂ€nden der Einladung folgten, bestĂ€tigt die Branche in ihrem nachhaltigen Handeln.
Die eingereichten Projekte belegen in ihrer QualitĂ€t, welches hohe MaĂ an Verantwortung die in MIRO organisierten Unternehmen der Gesteinsindustrie fĂŒr Mensch, Gesellschaft und Umwelt tragen. Das befand ebenfalls die unabhĂ€ngige Fach-Jury, die mit einer Kombination aus biologischem, sozialem, geologischem und wirtschaftlichem Sachverstand ihren Bewertungen und WĂŒrdigungen ganz unterschiedliche Perspektiven zugrunde legte.
PreistrÀger und Projekte
Kategorie Umweltschutz â Wiederherrichtung
Den ersten Preis dieser Kategorie ĂŒberreichte Juror Albert Wotke, Referent Naturschutz WWF an die Hermann Trollius GmbH fĂŒr die erfolgreiche Magerrasenverpflanzung im Kalksteinbruch HĂ€selberg, Landkreis Neumarkt. Bevor das von Vertretern des Naturschutzes und Behörden begleitete, und ĂŒber den geforderten Rahmen hinaus umgesetzte Projekt prĂ€miert wurde, machte es der Juror jedoch spannend, indem er respektvoll die hervorragenden Ergebnisse aller Projekte dieser Kategorie beschrieb und wĂŒrdigte, zu denen weiter folgende gehörten: âArtenschutzmaĂnahmen fĂŒr Amphibienâ, eingereicht durch die SKU GmbH & Co. KG, Leipzig-Hirschfeld (Platz 2), âFledermausvilla â eine neue FĂŒnf-Sterne-Herberge im Zuge der Rekultivierungâ, eingereicht durch die Quarzwerke GmbH, Frechen (Platz 2) und âVogelschutz bei laufendem Betrieb des Tagebausâ, ein weiteres Projekt der Quarzwerke fĂŒr den Standort Haltern am See (Platz 3)
Dr. Gerd Hagenguth, Albert Wotke, Hermann Josef Trollius, Trollius GmbH (v.l.). Foto: Felipe Minnicelli
Umweltschutz â beste, umweltgerechte Praxis/Technik
Die Ehrung in dieser Wettbewerbskategorie nahm Juror Dr. Friedhelm Rese, GeschĂ€ftsfĂŒhrender Gesellschafter der Geoplan GmbH sowie der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH vor. Nach eindeutigem Votum ging der 1. Preis an die saarlĂ€ndische Schmeer Sand+Kies GmbH fĂŒr das installierte Biotop- und Artenschutzmanagement unter der Ăberschrift: âEntwicklung biologischer Vielfalt im laufenden Betriebâ. Mit HartnĂ€ckigkeit und unbedingter Erfolgsabsicht wurde und wird hier Ansiedlung gefördert, erst recht, nachdem schon die Basiskartierung den Nachweis einer landesweit einmaligen Artengemeinschaft mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung ĂŒber das Saarland hinaus erbracht hatte.
Einen ehrenvollen 2. Platz eroberte sich die GKM GĂŒstrower Kies+Mörtel GmbH, Krakow am See fĂŒr ihre innovative Gewinnung und Wiedernutzbarmachung im Kiessandtagebau GroĂ BĂ€belin und GroĂ Tessin. Die âminimalinvasiveâ MaĂnahme war zuvor (2018) bereits mit dem Rekultivierungspreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern geehrt worden.
Dr. Gerd Hagenguth und Dr. Friedhelm Rese ĂŒberreichen den Preis an Anja Schmeer und Claudia Klopp von Schmeer Sand + Kies GmbH. Foto: Felipe Minnicelli
Soziales â Lokale Partnerschaft, Projekte und Kooperationen
Andreas Wittig, Fachreferent fĂŒr die Tarifpolitik Baustoffindustrie beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt und unter anderem zustĂ€ndig fĂŒr die Sand-, Kies- sowie Natursteinindustrie, zeichnete die PreistrĂ€ger dieser Kategorie aus.
Als Spitzenreiter ermittelte die Jury das Projekt âTeunesen summtâ der Teunesen Group. Dieses erfolgreiche Wildbienenprojekt kommt nicht nur den seltenen geflĂŒgelten Insekten zugute, sondern hat sich auch in der Umweltbildung als hervorragend erwiesen. Kindergartengruppen und Grundschulklassen aber auch Studenten sind gleichermaĂen gern willkommene Besucher der Bienenweide am Rande des Baggersees, wie mittlerweile auch engagierte Helfer beim Bau von Nisthilfen und UnterschlĂŒpfen. Die Macher selbst beschreiben das Entstehen sehr genau und nennen diese Beschreibung eine âRezeptur zur Nachahmungâ.
Einen jeweils 2. Platz verdienten sich die die Heidelberger Sand und Kies GmbH fĂŒr das Projekt: âGemeinsam einen Kompromiss finden â Naturschutz und TeilverfĂŒllung koordinieren!â, sowie die Holcim (SĂŒd) GmbH fĂŒr das Projekt âKommunikationskrisen im Dialogverfahren bewĂ€ltigenâ, welches letztlich wegen der starken Verflechtung mit der Nachbarschaft in einem Konfliktraum und der erfolgreichen Lösung einer festgefahrenen Situation in diese Kategorie gehört.
Dr. Gerd Hagenguth, Daniela Franken und JĂŒrgen Tarter von der Firma Teunesen. Foto: Felipe Minnicelli
Weitere Urkunden gingen fĂŒr
Platz 3 an die Siemes Sand und Kiesbaggerei fĂŒr einen vorbildlich verbindenden Projektansatz, der eigentlich von allem, was Gutes im Umfeld einer Gewinnung möglich ist, Vorzeigbares enthĂ€lt und
Platz 4 an die Hans Wolf GmbH & Co. KG, Straubing, fĂŒr das Anlegen eines ganz besonders naturnahen Golfplatzes im Kiesabbaugebiet.
Sonderpreise
Bereits ausgeschrieben und eingeplant war die Verleihung von Sonderpreisen fĂŒr âBiologische Vielfaltâ sowie âKommunikationâ. Da es der Jury darĂŒber hinaus freisteht, weitere Sonderpreise auszuloben, wurde wegen des passenden Ansatzes zusĂ€tzlich ein âRessourceneffizienzpreisâ vergeben.
Den Sonderpreis Biologische Vielfalt ĂŒberreichte Juror Albert Wotke, WWF, an das Unternehmen AHE, Schaumburger Weserkies GmbH, Rinteln fĂŒr das Projekt âAuenlandschaft Oberweserâ. In diesem Naturjuwel aus zweiter Hand hat sich mittlerweile eine Artenvielfalt entwickelt, die ihresgleichen sucht â zumal Auen aus erster Hand heute kaum noch zu finden sind.
Dr. Gerd Hagenguth, Sascha Wagner von der AHE Schaumburger Weserkies GmbH und Albert Wotke. Foto: Felipe Minnicelli
Der Sonderpreis Kommunikation wurde durch Jurorin Gabriela Schulz, Chefredakteurin des Fachmagazins GP GesteinsPerpektiven, an die Holemans GmbH und an die Quarzwerke GmbH verliehen. Die diesbezĂŒglichen AktivitĂ€ten bewegen sich zwar auf völlig gegensĂ€tzlichen Pfaden, wurden als Ansatz aber gerade deswegen von der Jury, die fĂŒr zwei gleichgewichtige Auszeichnungen plĂ€dierte, als gleich gut bewertet. WĂ€hrend Holemans sich mit griffig titulierten Symposien sowie korrespondierenden FachbĂŒchern bewusst fĂŒr den direkt analogen Weg der Kommunikation entschieden hat, dabei Wissenschaft, internationale Erfahrungen und Praxiswissen mischt, haben die Quarzwerke klar den digitalen Weg gewĂ€hlt. In einem speziellen Blog und teils auf FB erzĂ€hlen sie menschelnde Geschichten aus der Vergangenheit des Unternehmens, zeigen FreizeitaktivitĂ€ten der Mitarbeiter, und berichten bild- und videoreich ĂŒber den jĂŒngste ZuwĂ€chse bei Greifvögeln, die in den Gruben eine neue Heimat gefunden haben. Beides kommt gut an und erntet viel öffentliches Lob.
Susanne Funk, Dr. Gerd Hagenguth, Beate Böckels und Claudia Kressin, Holemans GmbH, Gabriela Schulz. Foto: Felipe Minnicelli
Den Ressourceneffizienzpreis ĂŒberreichte ebenfalls Gabriela Schulz in Vertretung fĂŒr die erkrankte Jurorin Dr. Hildegard Wilken, Fachbereichsleiterin âGeologie der mineralischen Rohstoffe” bei der Bundesanstalt fĂŒr Geowissenschaften und Rohstoffe, an die Hermann Trollius GmbH fĂŒr das Projekt der Holzascheverwertung in der KalkdĂŒngerproduktion. Das Substitut wird so einerseits einer stofflichen Verwertung zugefĂŒhrt, wĂ€hrend das Unternehmen andererseits seine Dolomit- und KalksteinvorrĂ€te schont.
Dr. Gerd Hagenguth, Ulrike Trollius, Hermann Josef Trollius, Gabriela Schulz. Foto: Felipe Minnicelli
Gewonnen haben alle
Wenngleich die Wettbewerbssieger ein wenig breiter strahlten, ging die ehrenvolle Konkurrenz nicht leer aus. Ausnahmslos alle Teilnehmer haben Beispielhaftes vorzuweisen und die eingereichten Projekte belegten in ihrer QualitĂ€t, dass die Gesteinsindustrie ein hohes MaĂ an Verantwortung fĂŒr Mensch, Gesellschaft und Umwelt trĂ€gt. So ist die Teilnahmebescheinigung in Form einer Urkunde und die Berechtigung, das Wettbewerbslogo in der eigenen Kommunikation zu nutzen, tatsĂ€chlich mehr als ein Trostpreis, sondern vielmehr BestĂ€tigung und Ansporn, beim nĂ€chsten nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wieder dabei zu sein.
Von der Jury, zur Veranstaltungsplanung, bis zu den Preistragenden: Ein SiegerlÀcheln im Gesicht und den Ansporn im Kopf. Foto: Felipe Minnicelli
Die PreistrĂ€ger des aktuellen Wettbewerbes indes dĂŒrfen ein weiteres Mal hoffen, denn ihre Projekte werden durch MIRO direkt fĂŒr den vom europĂ€ischen Gesteinsverband UEPG ausgelobten âSustainability Award 2019â weitergereicht. Die Preisverleihung dafĂŒr wird am 20. November 2019 in BrĂŒssel stattfinden.
Wie bereits fĂŒr den vorigen nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wird auch fĂŒr den aktuell abgeschlossenen auf Veranlassung des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe eine BroschĂŒre erstellt, in der alle eingereichten Projekte von 2018/2019 in Wort und Bild vorgestellt werden. Ab Mai 2019 soll die Printversion verfĂŒgbar sein. Sie kann unter info@bv-miro.org angefordert werden, wird aber darĂŒber hinaus auch als PDF-Variante auf der MIRO-Downloadseite zur VerfĂŒgung stehen.
Alle Fotos der Gewinner sowie die Pressemitteilung finden Sie unter folgenden Links:
Zeigen, was ist: Ăberdurchschnittliches Engagement fĂŒr Nachhaltigkeit wird belohnt
Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen darzustellen und die Wirkung der MaĂnahmen nachzuweisen, war Aufgabenstellung des aktuellen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes der deutschen Gesteinsindustrie. Am 16. Januar 2019 werden die PreistrĂ€ger dieses vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe ausgelobten nationalen Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt in Berlin ausgezeichnet.
Nachhaltigkeit ist mehr, als möglichst viel GrĂŒn auf die Augen zu bekommen. Sozialverantwortung, Ăkologie und Ăkonomie gehen Hand in Hand, wenn der Begriff in seiner ganzen Breite verstanden und gelebt wird. Wie gut die Unternehmen der deutschen Gesteinsindustrie diesen Dreiklang beherrschen und ausbalancieren, ist keineswegs allgemein bekannt. Um die diesbezĂŒglichen Leistungen von Unternehmen der Kies-, Sand- und Natursteinindustrie ins Licht der Ăffentlichkeit zu holen, schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) im Dreijahresturnus einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren fĂŒr die aktuelle siebente Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Mitte Oktober 2018 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft diverse Unterkategorien, fĂŒr die Bewerbungen abgegeben werden konnten. ZusĂ€tzlich ausgeschrieben waren der Sonderpreis âBiologische Vielfaltâ sowie ein Sonderpreis âKommunikation. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben fĂŒr die Branche abheben.
Eine unabhĂ€ngige Jury, die mit einer Kombination aus biologischen (WWF), sozialen (IG Bauen-Agrar-Umwelt), geologischen (BGR) und wirtschaftlichen (MIRO und Fachmedien) Sachverstand ihren Bewertungen und WĂŒrdigungen ganz unterschiedliche Perspektiven zugrunde legte, ermittelte aus den eingereichten WettbewerbsbeitrĂ€gen die jeweiligen Sieger in den Kategorien. Wer die TrophĂ€en am Ende mit nach Hause nehmen kann, bleibt bis zur Preisverleihung ein streng gehĂŒtetes Geheimnis.
Falls Sie sich fĂŒr die PreistrĂ€ger und Projekte des Deutschen Nachhaltigkeitswettbewerbes der Gesteinsindustrie 2019 interessieren und ĂŒber die Preisverleihung berichten wollen, sind Sie zur Teilnahme an der Veranstaltung herzlich eingeladen.
Wann? 16. Januar 2019 ab 18:30 Uhr
Wo? Berlin Capital Club, Mohrenstr. 30, 10117 Berlin
 Formlose Anmeldung erforderlich unter: schulz@bv-miro.org
Wir geben etwas zurĂŒck, weil wir wissen, dass das Ganze zĂ€hlt!
PĂŒnktlich am 22. Mai 2018 – dem internationalen Tag der Biologischen Vielfalt – hat der Bundesverband Mineralische Rohstoffe die ErlĂ€uterungen und Bewerbungsunterlagen fĂŒr seinen aktuellen “Nachhaltigkeitswettbewerb der deutschen Gesteinsindustrie” verschickt.
Immer wieder stehen Fragen im Raum wie die, ob die Artenvielfalt noch zu retten ist. Diese Frage lĂ€sst sich zwar schwerlich fĂŒr die weltweite Entwicklung beantworten, doch die Unternehmen der deutschen Gesteinsindustrie tragen mit ihren AktivitĂ€ten zumindest lokal und regional dazu bei, hot-spots der biologischen Vielfalt zu schaffen. Allerdings werden sie nicht nur damit ihrem Anspruch einer weitgehend nachhaltigen Gewinnung und Herstellung von gesellschaftlich bedeutsamen Gesteinsprodukten gerecht. Sie engagieren sich auch intensiv sozial im Umfeld ihrer Betriebe, unterstĂŒtzen Vereine sowie kooperierende NaturschĂŒtzer oder Biostationen, schaffen und erhalten ArbeitsplĂ€tze in eher lĂ€ndlichen und strukturschwachen Regionen. Das alles macht Nachhaltigkeit im besten Wortsinn aus.
In diesem Kontext können beim nationalen Wettbewerb Bewerbungen in verschiedenen Kategorien eingereicht werden. Es wird je ein Preis fĂŒr jede Unterkategorie der drei HauptsĂ€ulen des Nachhaltigkeitsbegriffes, der auf einem harmonischen Dreiklang von “Ăkologie-Ăkonomie-Sozialverantwortung” fuĂt, vergeben. AuĂerdem werden je ein Sonderpreis fĂŒr âBiodiversitĂ€tâ und – zum ersten Mal – ebenfalls ein Sonderpreis fĂŒr âKommunikationâ ausgelobt. Es steht der Jury frei, weitere Auszeichnungen fĂŒr ebenfalls hervorragende weitere Projekte zu vergeben.
Bedingung ist, dass die Projekte und deren Ergebnisse ĂŒber die Vorgaben der normalen gesetzlichen Anforderungen hinausgehen mĂŒssen. Sie sollten einen Schwerpunkt bei einer der drei SĂ€ulen haben und – falls möglich – auch eine der Kategorien des entwickelten Schemas benennen.
Unter die Kategorien fallen beispielsweise folgende Themen:
â Ăber den Standard hinausgehende Wiederherrichtungen (Renaturierung/Rekultivierung)
â Innovative Verfahren zur besseren Nutzung der Vorkommen
â Umweltschonende Gewinnung
â Wassersparende Gewinnungs- und Aufbereitungsverfahren
â Abfallvermeidung und innerbetriebliches Recycling
â Projekte zur Energieeinsparung bei Produktion oder Transport
â Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Organisationen, Biologischen Stationen etc.
â Vereinbarungen und Kooperationen mit Kommunen oder sonstigen öffentlichen TrĂ€gern
â Projekte mit Schulen oder gesellschaftlichen Gruppen
â Projekte zum Arbeits- und Gesundheitsschutz/Vermeidung von ArbeitsunfĂ€llen
â Besondere MaĂnahmen im Bereich Aus- und Weiterbildung
â Ăffentlichkeitsarbeit (Lehrpfade, regelmĂ€Ăige Tage der offenen TĂŒr, Besuchstage fĂŒr Schulen etc.)
Die Bewertungskategorien und -kriterien der deutschen und europÀischen Wettbewerbe sind sowohl beim Nachhaltigkeitspreis als auch bei den Sonderpreisen BiodiversitÀt und Kommunikation aufeinander abgestimmt. Damit eröffnet eine Teilnahme am deutschen Wettbewerb gleichzeitig die Möglichkeit der Teilnahme am europÀischen Nachhaltigkeitswettbewerb der UEPG.
Bei den eingereichten Bewerbungen kommt es nicht auf die AusfĂŒhrlichkeit, sondern vor allem auf die QualitĂ€t und den Erfolg der MaĂnahmen an. VerstĂ€ndlichkeit schlĂ€gt Wissenschaftlichkeit und erleichtert der Jury, die sich aus Naturschutzexperten, Biologen, Gewerkschaftern, Medienvertretern, Wissenschaftlern und Praktikern rekrutiert, am Ende die Entscheidung. Die Bewerbungsfrist lĂ€uft bis zum 15. Oktober 2018.
Zum Nachlesen, welche Projekte in der Vergangenheit siegreich waren, empfiehlt sich ein Blick in die BroschĂŒren voriger Wettbewerbe, die auf der MIRO-Homepage zur VerfĂŒgung stehen. Kurzer Weg gewĂŒnscht? Hier ist der Link: MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb 2015/2016
Alle Informationen zur Anmeldung sowie zum Wettbewerb selbst finden Sie unter folgenden Links:
GewinnungsstĂ€tten der Gesteinsindustrie sind auch ein Gewinn fĂŒr die BiodiversitĂ€t
Die Unternehmen der Gesteinsindustrie nutzen in Deutschland fĂŒr die aktive Gewinnung von Naturstein, Kies und Sand insgesamt an rund 3000 dezentral verteilten Standorten nur 0,03 bis 0,04 % der LandesflĂ€che, um die jĂ€hrliche Nachfrage nach etwa 500 Mio. t Gesteinskörnungen zu decken. MengenmĂ€Ăig gröĂte Abnehmer sind die Bauwirtschaft und die weiterverarbeitende Baustoffindustrie. Hochveredelte Spezialkörnungen werden auĂerdem als Grundstoffe zahlreicher anderer Industriebranchen gebraucht. Dass fĂŒr die Gewinnung dieser wichtigen oberflĂ€chennahen BodenschĂ€tze Eingriffe in die bestehende Kulturlandschaft erforderlich sind, ist unumgĂ€nglich und bekannt. Weniger bekannt ist dagegen, welche Artenvielfalt sich parallel und im Gefolge der Gewinnung auf den neu geschaffenen Arealen im zĂŒgigen Tempo entwickelt.
Dabei passiert nicht erst nach Abschluss einer LagerstĂ€ttennutzung sondern bereits wĂ€hrend der Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe Erstaunliches: Seltene Arten aus Flora und Fauna ergreifen von den freigelegten TrockenflĂ€chen, Rohböden, kleinen Steinhaufen und Flachwasserzonen Besitz. Rasch regt sich amphibisches Leben in wassergefĂŒllten Fahrspuren von Arbeitsmaschinen, Insekten nutzen das Angebot der sich rasch ausbreitenden spezialisierten Pflanzen, Reptilien sonnen sich auf Trockenböden und Steinen, Uhus finden NistplĂ€tze in BruchwĂ€nden, seltene Vogelarten, FledermĂ€use und KleinsĂ€uger besiedeln FlĂ€chen und WĂ€nde. Stolze Greifvögel fĂŒhlen sich von diesem besonderen Lebensraum angelockt. Es gehört zum gĂ€ngigen Bild, dass sie ausdauernd ĂŒber SteinbrĂŒchen und Kiesgruben kreisen. Seltene Naturparadiese entstehen auf den neu geschaffenen FlĂ€chen quasi im Zeitraffer.
Die Gewinnung von Gesteinsrohstoffen ist im doppelten Sinne wertschöpfend, da sie seltene LebensrĂ€ume fĂŒr spezialisierte Arten schafft, die sonst in unserer Kulturlandschaft kaum noch vorkommen. (Foto: MIRO-Fotowettbewerb 2017)
Eine tolle Sache, die einen Gegenpol zum vielfach beklagten Artenschwund setzt und gerade in ihrer Dynamik einen effektiven Schutzzweck erfĂŒllt. Nun werden â ĂŒber bereits bestehende regionale Vereinbarungen hinaus â rechtliche LösungsansĂ€tze gebraucht, die zu einem praktikableren Umgang mit dem Thema âNatur auf Zeitâ fĂŒhren und damit auch die Unternehmen besser absichern, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Sie wissen, wie man die Biotope âwandernâ lĂ€sst, ohne Populationen zu gefĂ€hrden, wĂŒnschen sich aber fĂŒr diese UmzĂŒge eine rechtliche Absicherung.
Eine belastbare Basis ist dafĂŒr auch ĂŒber das Erfahrungswissen hinaus vorhanden. So bestehen bereits zahlreiche Kooperationsprojekte zwischen Regional- und LandesverbĂ€nden der deutschen Gesteinsindustrie mit Natur- und Umweltschutzorganisationen. Das gleiche gilt fĂŒr Einzelvereinbarungen zu, die verschiedene Unternehmen eigeninitiativ mit örtlichen Vereinen oder engagierten NaturschĂŒtzern getroffen haben. Insgesamt kann die Branche auf mehr als 30 Vereinbarungen, KooperationsvertrĂ€ge und Projekte im Sinne einer umweltvertrĂ€glichen Gewinnung und UnterstĂŒtzung der BiodiversitĂ€t bundesweit verweisen. Dieser groĂe Fundus an Wissen â gesammelt ĂŒber Jahrzehnte hinweg â soll absehbar in ein System mĂŒnden, mit dem sich beweiskrĂ€ftige Daten zur BiodiversitĂ€tsentwicklung nicht trotz, sondern wegen der GewinnungstĂ€tigkeit generieren lassen. Basis dieser so genannten bundesweiten BiodiversitĂ€ts-Datenbank ist das von der organisierten Gesteinsindustrie in Baden-WĂŒrttemberg etablierte Modell. Mittlerweile wurde das Pilotprojekt auf die Ebene des Bundesverbandes Baustoffe â Steine und Erden (bbs) gehoben, um ĂŒber diesen Dachverband der Produzenten mineralischer Roh- und Baustoffe eine weitreichendere Datenbasis generieren zu können. Denn ausgehend von den im Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) organisierten VerbĂ€nden der Gesteinsindustrie und ihrer Unternehmen, stehen nun auch weitere Partner hinter diesem Mammut-Projekt. Mit ersten Ergebnissen aus dem Datenpool wird in zwei bis drei Jahren zu rechnen sein.
Kurz & knapp erklĂ€rt: Die professionell, aber fĂŒr alle verstĂ€ndlich, bebilderten BroschĂŒren erfassen die Themen im Kern und bieten so den perfekten Impuls fĂŒr den Austausch.
Bis dahin werden ĂŒberzeugende Einzelergebnisse weiterhin die PlausibilitĂ€t der Beobachtung stĂŒtzen, dass die Rohstoffgewinnung positive Zeichen gegen den Artenschwund setzt und mit lokalen Gegentrends aufwarten kann. Mehr noch: Dank der dezentralen Verteilung der Gewinnungsstandorte kommt vielen eine Trittsteinfunktion zu, die Artenentwicklungen und -ausbreitungen ĂŒber gröĂere Areale begĂŒnstigt. Hier tut sich ein interessanter Aspekt fĂŒr weitere Forschungsarbeiten zum positiven Einfluss von Gewinnungsbetrieben auf die Artenausbreitung auf.
Um die Vielfalt der Vereinbarungen, Projekte und Kooperationen zu verdeutlichen, hier ein kleiner Ausschnitt jener MaĂnahmen, die maĂgeblich von den Regional- und LandesverbĂ€nden der unter MIRO organisierten Gesteinsindustrie in Deutschland getragen werden. Wie bereits erwĂ€hnt werden zahlreiche weitere Einzelprojekte von Unternehmen der Gesteinsindustrie selbst getragen. Auch sind nicht alle Grundsatzvereinbarungen die bereits kurz nach der Jahrtausendwende zwischen Landesministerien und/oder NaturschutzverbĂ€nden und VerbĂ€nden der Gesteinsindustrie, spĂ€ter bei UnterstĂŒtzung durch die zustĂ€ndigen Gewerkschaften, geschlossen wurden, in dieser Ăbersicht abgebildet. Im Detail Interessierte nehmen bitte Kontakt zu den jeweiligen VerbĂ€nden direkt auf.
Eine Ăbersicht ĂŒber die Vielfalt der Vereinbarungen finden Sie hier: Ăbersicht der Vereinbarungen, Projekte & Kooperationen. Auf den dort verlinkten Seiten der einzelnen VerbĂ€nde finden Sie zahlreiche weitere Informationen.
Natur und Technik im Einklang: Fangen Sie die besten Motive ein!
Wie doch die Zeit verfliegt… schon wieder ein Fotowettbewerb
Wo immer man sich heute aufhĂ€lt: eine Kamera ist eigentlich stets dabei. Moderne Smartphonetechnik macht es möglich! … Zum GlĂŒck, denn damit – oder natĂŒrlich auch mit einer “richtigen” Kamera – steht einer Beteiligung an unserem dritten MIRO-Fotowettbewerb nichts im Wege. Gesucht werden bis zum 30. Juni 2017 Hobby- und auch Profifotografen, die mit ĂŒberzeugenden Motiven das Motto: “Natur und Technik im Einklang” geschickt in Szene setzen. Gezeigt werden soll, wie unerwartet gut sich BiodiversitĂ€t mit Gesteinsgewinnung und -verarbeitung wĂ€hrend und nach der GewinnungstĂ€tigkeit von Gesteinsrohstoffen vertrĂ€gt. Die Praxis bietet viele Beispiele dafĂŒr – sie mĂŒssen nur noch fotografiert werden.
âNatur und Technik im Einklangâ steht darĂŒber hinaus aber natĂŒrlich auch fĂŒr die harmonische Einbindung von Anlagentechnik in das rĂ€umliche Umfeld.
Seien Sie dabei!
Zeigen Sie mit Ihren Aufnahmen einen Ausschnitt aus dem Spektrum der Möglichkeiten und gewinnen Sie fĂŒr Ihren Einsatz eine der attraktiven SiegerprĂ€mien. Die drei Erstplatzierten erhalten Preisgelder in Höhe von 1.000, 500 und 300 Euro. AuĂerdem:
Alle Teilnehmer erhalten einen Gutschein zum Besuch der steinexpo 2017.
Die 20 besten Fotos bzw. Serien des Wettbewerbs werden unter namentlicher ErwĂ€hnung des Fotografen, seiner Motivation und der âKurzgeschichte zum Bildâ auf www.bv-miro.org veröffentlicht und in der MIRO-Verbandszeitschrift GP GesteinsPerspektiven vorgestellt.
Also ran an die Kamera – Fertig – Los!
Nicht vergessen: Einsendeschluss ist der 30. Juni 2017.
Die Ausschreibung sowie die TeilnahmeerklÀrung finden Sie unter folgenden Links:
Wozu braucht man GewinnungsstĂ€tten fĂŒr Gesteinsrohstoffe? Ganz klar: an erster Stelle, um den Bedarf an einheimischen Rohstoffen ĂŒber möglichst kurze Wege zu decken. Wie intensiv allerdings auch weitgehend selten gewordene Arten einen solchen “Bedarf” an neuen LebensrĂ€umen anmelden, wird deutlich an der umgehenden Besiedelung der durch die Gewinnung neu geschaffenen FlĂ€chen, WĂ€nde, TĂŒmpel etc. JĂŒrgen Trautner wollte es genau wissen und hat ĂŒber 20 Jahre hinweg aktive und hinterlassene Gewinnungsareale eifrig studiert. VielfĂ€ltige UnterstĂŒtzung erhielt er dabei unter anderem vom Unternehmen Meichle+Mohr. Herausgekommen ist dabei ein Buch mit dem Titel: âEntwicklung einer Kiesabbaulandschaft im Hegau am westlichen Bodenseeâ, das im vergangenen Sommer vorgestellt wurde. Nun gibt es auf Initiative des ISTE dazu und zu vielen anderen Aspekten des gelungenen Zusammenspiels zwischen Rohstoffgewinnung und Naturschutz auch einen aktuellen Film. Standpunkte dazu werden darin unter anderem von Minister Franz Untersteller und StaatssekretĂ€r Dr. Andre Baumann, Ministerium fĂŒr Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-WĂŒrttemberg vertreten.
Genug der langen Vorrede:
Auf dem Youtube-Kanal des BV MIRO können Sie sich den Film Rohstoffe & Naturschutz (oben) auch im Vollbildmodus anschauen.
MĂ€rz 2016: Im Dreijahresturnus schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren fĂŒr die aktuelle sechste Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Ende November 2015 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft insgesamt sieben Unterkategorien, fĂŒr die Bewerbungen abgegeben werden konnten. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben fĂŒr die Branche abheben.
PreistrĂ€ger und Wettbewerbsteilnehmer: Ein SiegerlĂ€cheln im Gesicht und den Ansporn im Kopf. Beim aktuellen Nachhaltigkeitswettbewerb wurden neun von 19 Projekten durch die Jury Preise zuerkannt. Alle Bewerber reichten qualitativ hochwertige Unterlagen zu beispielgebenden Projekten ein. In der BroschĂŒre zum Nachhaltigkeitspreis 2015/2016 wird jedes einzelne davon gewĂŒrdigt. Foto: Niki Siegenbruck, Köln
Die Jury tagte Ende Januar 2016 und ermittelte aus den 19 hochwertigen WettbewerbsbeitrĂ€gen, die von 15 Unternehmen eingereicht worden waren, die verdienten PreistrĂ€ger. Am 2. MĂ€rz 2016 wurde das Geheimnis schlieĂlich bei einer festlichen Zeremonie im Kölner Schokoladenmuseum gelĂŒftet. In der Hoffnung, einen der begehrten nationalen Nachhaltigkeitspreise mit nach Hause nehmen zu können, waren alle beteiligten Unternehmer resp. Entscheider gemeinsam mit ihren verantwortlichen Projektbearbeitern der Einladung gefolgt. WĂ€hrend die Spannung im Raum beinahe mit HĂ€nden zu greifen war, erlĂ€uterte MIRO-PrĂ€sident Dr. Gerd Hagenguth in seiner BegrĂŒĂung den Zweck dieses besonderen Preises fĂŒr soziales, ökologisches und wirtschaftliches Handeln im Einklang mit dem Nachhaltigkeitsprinzip in der Gesteinsindustrie: âMit diesem Wettbewerb wollen wir erneut gegenĂŒber Politik, Behörden und einer breiten Ăffentlichkeit zeigen, dass unsere traditionelle Branche höchst innovativ agiert. Wir schaffen NaturrĂ€ume mit Artenreichtum, wo einst Kulturlandschaften Verarmung zur Folge hatten. Wir tragen durch vollstĂ€ndige Roh- und Reststoffverwertung der Ressourceneffizienz Rechnung. Wir bieten sichere und familienfreundliche ArbeitsplĂ€tze in meist strukturschwachen Regionen und unsere ĂŒberwiegend mittelstĂ€ndischen Unternehmen investieren als Vertreter einer stationĂ€ren Branche im Land, zahlen hier ihre Steuern und tragen maĂgeblich zur industriellen Wertschöpfung bei. Stellvertretend fĂŒr alle, die es fĂŒr ihr nachhaltiges Handeln ebenso verdient hĂ€tten, hier genannt zu werden, ehren wir Unternehmen, die sich der MĂŒhe unterzogen haben, die Bedeutung der Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit ĂŒber die normalen gesetzlichen Anforderungen hinaus mit ihrer Bewerbung zu dokumentieren.â
Dass die eingereichten Projekte in ihrer QualitĂ€t belegen, welches hohe MaĂ an Verantwortung die in MIRO organisierten Unternehmen der Gesteinsindustrie fĂŒr Mensch, Gesellschaft und Umwelt tragen, befand ebenfalls die unabhĂ€ngige Fach-Jury, die mit einer Kombination aus biologischen, sozialen, geologischen und wirtschaftlichen Sachverstand ihren Bewertungen und WĂŒrdigungen ganz unterschiedliche Perspektiven zugrunde legte.
Gewonnen haben alle
Wenngleich die Wettbewerbssieger am Ende ein wenig breiter strahlten, ging auch die ehrenvolle Konkurrenz nicht leer aus. Ausnahmslos alle Teilnehmer hatten Beispielhaftes vorzuweisen und die eingereichten Projekte belegen in ihrer QualitĂ€t, dass die Gesteinsindustrie ein hohes MaĂ an Verantwortung fĂŒr Mensch, Gesellschaft und Umwelt trĂ€gt. So ist die Teilnahmebescheinigung in Form einer Urkunde tatsĂ€chlich mehr als ein Trostpreis, sondern vielmehr BestĂ€tigung und Ansporn, beim nĂ€chsten nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wieder dabei zu sein.
Die PreistrĂ€ger des aktuellen Wettbewerbes indes dĂŒrfen bereits jetzt auf eine weitere Auszeichnung hoffen, denn ihre Projekte werden durch MIRO direkt fĂŒr den vom europĂ€ischen Gesteinsverband UEPG ausgelobten âSustainability Award 2016â weitergereicht. Die Preisverleihung dafĂŒr wird am 16. November 2016 in BrĂŒssel stattfinden.
Wie bereits fĂŒr den vorigen nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wurde auch fĂŒr den aktuellen auf Veranlassung des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe eine BroschĂŒre erstellt, in der alle eingereichten Projekte von 2015/2016 in Wort und Bild vorgestellt werden. Sie kann als Printversion unter info@bv-miro.org angefordert werden. Sie steht darĂŒber hinaus auch hier als PDF-Version oder auf der MIRO-Downloadseite zur VerfĂŒgung.
Um den nationalen MIRO-Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie 2015/2016 hatten sich in diesem Kontext beim sechsten Wettbewerb folgende 15 Unternehmen resp. Vereinigungen mit 19 Projekten beworben:
Arbeitskreis Rohstoffsicherung Mecklenburg-Vorpommern Bayer. Wald Granitwerke K. A. Thiele GmbH & Co. KG Cemex Kies & Splitt GmbH Heidelberger Sand und Kies GmbH Hermann Trollius GmbH Hoffmann Mineral GmbH Kieswerk Maas-Roeloffs GmbH & Co.KG LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH Mitteldeutsche Hartstein, Kies- und Mischwerke GmbH Quarzwerke GmbH Röhrig Granit GmbH Siemes Sand- und Kiesbaggerei GmbH & Co. KG Teunesen Sand und Kies GmbH Westkalk Vereinigte Warsteiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG Zapfwerke GmbH & Co. KG
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