Abgeordnetenbesuch
im Glück-Kieswerk

Das familiengeführte Kieswerk Glück aus Gräfelfing bei München versorgt seit fast 90 Jahren Abnehmer im Würmtal und im gesamten Süd-Westen Münchens zuverlässig mit den Baurohstoffen Kies, Sand und Splitt. Am 17. August 2022 folgte MdB Sebastian Roloff, Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag für die Rohstoffpolitik, einer Einladung des Bundesverbandes MIRO zu einer Befahrung des Unternehmens-Standorts in seinem Wahlkreis in München Süd-West.

Der Münchner SPD-Bundestagesabgeordnete und sein persönlicher Referent Fleming Krause informierten sich bei ihrem Besuch aus erster Hand über die Vorteile regionaler Kiesgewinnung, die Aufbereitung des Rohmaterials und die Rekultivierung der Flächen nach der Auskiesung. Roloff lobte die Aufforstungen mit klimaresistenten Baumarten zu einem erwartbar gesunden Mischwald und war auch von der modernen Aufbereitungstechnik angetan. Schockiert dagegen zeigte er sich angesichts der Schwierigkeiten, mit denen die heimische Gesteinsindustrie zu kämpfen hat. Dass aufgrund ausbleibender Anschlussgenehmigungen, die als deutschlandweites Phänomen um sich greifen, unsere über lange Phasen gewohnte Versorgungssicherheit ins Wanken gerät, war ihm in der vermittelten Brisanz vor seiner Premieren-Befahrung nicht bekannt.

Gewinnung ist komplex. Geplant wird nicht nur die Rohstoffgewinnung, sondern ebenso sind Artenansiedlungen und ein schonender Umgang mit den Ressourcen zu managen.

Im gerade begonnenen Gesetzgebungsverfahren zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (ROG) unter Federführung des BMWSB und der anstehenden Überarbeitung des Bundesberggesetzes (BbergG) unter Verantwortung des BMWK – zu beiden sollen die Eckpunkte im Herbst feststehen – finden derartige Erkenntnisse hoffentlich ihren entsprechenden Niederschlag.

Entnehmen und einfach verkaufen? Weit gefehlt! Beim Besuch des Kieswerks wurde auch klar, welcher technische Aufwand auf dem Weg vom Rohstoff zum zertifizierten Produkt nötig ist.

Begleitet wurden der Abgeordnete und sein Referent von MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk sowie von Dr. Stephanie Gillhuber, zuständige Referentin für Rohstoffsicherung beim Bayerischen Industrieverband Baustoffe Steine und Erden, BIV. Die Fachfrauen der Verbände und Glück-Kies-Geschäftsführer Markus Wahl informierten eingängig über die zu erwartenden negativen Folgen, sollten sich die Bedingungen für die umweltfreundliche, bedarfsnahe Gewinnung von Gesteinsrohstoffen aus heimischen Vorkommen nicht verbessern. Auf der Kippe stehen neben allgemeinen Baumaßnahmen gängiger Art ebenso Anlagen zur Erzeugung und zum Transport von Energie aus erneuerbaren Quellen.

Geführte Erkenntnis beim Premieren-Termin in einem Kieswerk: Fleming Krause, Wahl Markus, MdB Sebastian Roloff und Susanne Funk (v. l.).
Fotos: BIV / Dr. Gillhuber

www.bv-miro.org / www.biv.bayern / https://dialog-glueck-kies.de/ / https://www.glueck-kies.de/