Die Alois Omlor GmbH ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit über 350 Beschäftigten; ihr Sitz ist Homburg im Saarland. Eine der Kernkompetenzen der Firma ist die Baustoffproduktion. Insbesondere in diesem Bereich legt das Familienunternehmen besonderen Wert auf nachhaltiges und naturverträgliches Wirtschaften.
Um den Schutz der Biodiversität zukünftig noch stärker in die nachhaltige Wirtschaftsweise zu integrieren, wurde zu Beginn des Jahres 2020 ein spezialisierter Feldbiologe beauftragt, ein dauerhaftes Biotop- und Artenschutzmanagement zu erarbeiten und zu etablieren. Ziel ist, die biologische Vielfalt bereits in der Abbauphase zu entwickeln und in die alltäglichen Arbeitsprozesse einzubinden. Dabei wird die Situation permanent überwacht, um auf Veränderungen schnell und flexibel reagieren zu können und im Einklang mit den betrieblichen Erfordernissen den größtmöglichen Nutzen für die Artenvielfalt der Betriebsflächen zu erreichen.
Die Vorgehensweise geht weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus und ist in besonderer Weise geeignet, die Artenvielfalt vor Ort zu stabilisieren, zu vermehren und dauerhaft zu erhalten. Auf diese Weise werden seltene und bedrohte Arten nicht nur in einem Refugialraum erhalten, sondern zu Initialpopulationen aufgebaut, die für eine eigenständige Wiederausbreitung sorgen können.


Grundlage des Managements ist zum einen die Basiserfassung des vorkommenden Arteninventars und zum anderen die Analyse des ökologischen Entwicklungspotenzials der betreffenden Flächen. Auf dieser Grundlage werden Zielarten ausgewiesen und Lebensraumkonzepte erarbeitet, die dazu dienen, die charakteristischen Lebensraumtypen ideal zu pflegen und zu optimieren und ihre Bewohner gezielt zu schützen.
Der dauerhafte Erhalt der einzigartigen Artengemeinschaft sowie die Förderung einer Besiedlung durch weitere biotopkongruente, seltene und bedrohte Arten ist das vorrangige Ziel des Biotop- und Artenschutz-Managements.

Die Säulen des Schutzkonzepts sind dabei zum einen der Schutz und Erhalt wertvoller Biotope und zum anderen der spezifische Schutz bestimmter Zielarten und Zielartengruppen. Während sich der Biotopschutz auf den Erhalt und die Optimierung charakteristischer Offenflächen, wie Sandmagerrasen und strukturell vielfältige Gewässerrandstreifen, konzentriert, geht es beim praktischen Artenschutz darum, die ausgewiesenen Zielarten durch spezifische Optimierungsmaßnahmen gezielt zu unterstützen (bspw. Anlage von „Eidechsenburgen“).
Zielarten bzw. Zielartengruppen von besonderem Interesse sind dabei beispielsweise die bedrohten Heuschrecken xerothermer Offenlandbiotope, die seltenen und kaum beachteten Ameisenjungfern, die deutschlandweit stark rückläufigen Pionierarten unter den Amphibien und die ebenfalls Pionierstandorte bewohnenden Bestände der Wildbienen, ebenso wie die selten gewordene Zauneidechse.
Diese Vorgehensweise hat bereits nach wenigen Jahren dazu geführt, dass die Individuendichte auch von seltenen Arten, wie der Kreuzkröte und der Italienischen Schönschrecke, erheblich zugenommen hat und sich Ausnahmegäste, wie die Vierpunktige Sichelschrecke, etablieren konnten und stabile Populationen gebildet haben. Außerdem haben die Optimierungsmaßnahmen dazu beigetragen, dass ‚neue‘ Arten, wie beispielsweise der Laubfrosch und der Seefrosch, eingewandert sind und sich ebenfalls etablieren konnten. Insgesamt betrachtet konnte sich auf diese Weise ein weit überregional bedeutendes Arteninventar entwickeln.
Alois Omlor GmbH
Am Zunderbaum 8
66424 Homburg
www.omlor-gmbh.de