„Pimp up our Pausenhof“

„Pimp up our Pausenhof“
best practice

Die Kronimus AG wurde 1925 gegründet. Sie betreibt u. a. an vier Standorten in Baden-Württemberg Produktionsstandorte zur Herstellung von Betonwaren. Ihre Produktpalette reicht von Pflaster-, Platten- und Öko-Belägen über Stufen und Beton-Gestaltungselemente zu Palisaden und Gartensteinen. Die IKW wurde 2010 gegründet. Sie betreut Kieswerke aus der Region zwischen Karlsruhe und Offenburg. Der Hauptsitz befindet sich in Iffezheim. Sie entspringt aus dem Traditionsunternehmen KBI Kieswerk und Baustoff-Industrie Kern GmbH & Co. KG, ein Rohstoffgewinnungsbetrieb aus Iffezheim, der dort seit 1914 Sand und Kies gewinnt.

Sowohl die IKW als auch die Firma Kronimus bilden beide aus und sehen die Kooperation mit der ortsansässigen Maria-Gress Werkreal- und Realschule als äußerst wichtig an. Deshalb sind beide Unternehmen mit der Schule eine Bildungspartnerschaft unter der Schirmherrschaft der IHK Karlsruhe eingegangen. Diese Zusammenarbeit läuft unter der Überschrift „Wirtschaft macht Schule“.

Im April 2022 hat die Schulleitung Unternehmen in Iffezheim angesprochen, um für Unterstützung bei der Neugestaltung ihres Pausenhofes zu werben. Nicht nur die Kronimus und die IKW, sondern auch drei weitere Ausbildungsbetriebe in Iffezheim sagten ihre Teilnahme unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters sofort zu.

Es bestand unter den Firmenvertretern sehr schnell Einigkeit, dass es nicht damit getan ist, der Schule Geld oder Sachmittel zu spenden. Nein, Ziel war es, bei einem solchen Projekt den Schülern die Berufswelt nahezubringen. Die Jugendlichen sollten unter Anleitung ihren Schulhof selbst „aufpimpen“.

Somit wurde festgelegt, dass die Schüler von der Gewinnung und Aufbereitung von Sand und Kies den gesamten Herstellungsprozess verfolgen und, wo es geht, die Hand selbst anlegen. Das Thema im 1. Bauabschnitt war „Vom Sandkorn zum fertigen Produkt“.

„Pimp up our Pausenhof“ im Spiegel der Presse
„Pimp up our Pausenhof“ im Spiegel der Presse

Es wurde gemeinschaftlich entschieden, im ersten Bauabschnitt Sitzgelegenheiten aus Beton mit einer hölzernen Sitzauflage sowie eine Tischtennisplatte zu erstellen. Da die Segmente alle aus Beton entstehen, stand zu Beginn eine Besichtigung im Kieswerk unter der Leitung der IKW an. Hier wurden den Schülern die Abläufe der Gewinnung und der Aufbereitung des Sandes und Kieses erläutert. Im Anschluss wurden dann in der Schreinerei der Fa. Dreier die Holzschalungen für die Betonage der Fertigteile erstellt. Bei der Firma Kronimus wurden im Anschluss der Beton gefertigt und die Bauteile gegossen und nachbearbeitet. Final konnten dann im Juli 2022 die Tischtennisplatte und die Sitzgelegenheiten aufgestellt und endmontiert werden.

Im Abschnitt zwei sollten Sitzgelegenheiten und eine Überspannung mit Sonnensegeln realisiert werden. Die Sitzgelegenheiten sollten wetterfest und deshalb aus Beton erstellt werden. Hier kamen Beton-Klötze (Gemo-Steine) zum Einsatz. Die Sitzflächen wurden wieder aus Holz gefertigt. Zusätzlich sollte ein Tresen bzw. lang gestreckter Stehtisch entstehen. Der gesamte Bereich wurde final mit Sonnensegeln überdeckt, um auch an heißen Tagen genutzt werden zu können. Der Bauabschnitt 2 mündete in einem Gestaltungswettbewerb für die Pausenhofmitte.

Einweihung der selbst erstellten Tischtennisplatte mit Schülern, Bundestagsabgeordneten, Bürgermeister, Gemeinderat und Schulleitung
Einweihung der selbst erstellten Tischtennisplatte mit Schülern, Bundestagsabgeordneten, Bürgermeister, Gemeinderat und Schulleitung

Aus einer Idee und einem Hilferuf für Unterstützung ist nicht durch das Projekt „Pimp up our Pausenhof“ entstanden. Durch die Einbindung der Schüler in die einzelnen Bauabschnitte konnten ihnen einerseits die Firmen, Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten, aber auch die Wichtigkeit des Handwerkes nähergebracht werden. Es entstand etwas ganz Großes, das zum Weitermachen aufruft. Es besteht unter allen Beteiligten einhellig die Meinung, dass die nächsten Bauabschnitte folgen müssen und werden.