• Besuchen Sie MIRO bei YouTube.
  • Verband
  • Standorte
  • Presse
  • Shop
  • Intern
MIRO Blog

Unsere Blogthemen bzw. Blog-Kategorien können Sie direkt über die Farbnavigation in der Seitenleiste aufrufen.

Kategorie: Allgemein

Die 11. steinexpo findet erst 2023 statt

Gabi Schulz 22.01.2021 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Bittere Pille – tapfer geschluckt

Geduld gefragt: Die nächste steinexpo findet im Spätsommer 2023 statt.

Geduld ist gefragt: Die nächste steinexpo findet im Spätsommer 2023 statt.

Nachdem die Verschiebung der steinexpo 2020 in den April 2021 dank der beispielhaften Zusammenarbeit aller beteiligten Partner gelungen und der Termin bekannt gegeben worden war, schien einer erfolgreichen Durchführung nichts im Wege zu stehen. Nun stellt sich heraus: Die Maßnahmen rund um das Pandemiegeschehen lassen eine Messedurchführung nicht zu. Die 11. Internationale Demonstrationsmesse für die Roh- und Baustoffindustrie muss deshalb aufgrund der nicht abschätzbaren Entwicklung für 2021 abgesagt werden. Einen weiteren Termin außerhalb des bewährten Drei-Jahres-Turnus wird es nicht geben. Somit wurde entschieden: Die 11. steinexpo findet erst 2023 statt.
Zwar bestand lange die Hoffnung, dass die Freiluft-Demomesse mit aufwendigen Hygienekonzepten zum Game-Changer der veranstaltungsfreien Phase werden kann, doch letztlich wurde deutlich, dass die Ungewissheiten massiv blieben. Schweren Herzens entschieden sich die Organisatoren der Geoplan GmbH deshalb zur Absage der Messe.
Die Kommunikation des Veranstalters ist auch in diesem schwierigen Fall gewohnt klar und geradlinig, um einen sauberen Abschluss und eine Neujustierung  zu ermöglichen. Es ist diese Art des Miteinander, die in der Branche für einen beispielhaften Zusammenhalt sorgt und die Beteiligten auch in komplizierten Zeiten gegenseitig stärkt.
Auf den bereits getroffenen Vorbereitungen baut die Geoplan GmbH zusammen mit beständigen Partnern, darunter auch MIRO als fachlich-ideellem Träger, somit nun erst in der neuen Planungsphase für 2023 auf. „Gemeinsam werden wir die 11. steinexpo im September 2023 wieder zur erfolgreichen Plattform für die Roh- und Baustoffindustrie machen!“, verspricht  Messechef Dr. Friedhelm Rese. Der genaue Termin wird schnellstmöglich bekannt gegeben.
Aktuelles zur 11. steinexpo ist regelmäßig auf der Internetseite der Messe zu finden: www.steinexpo.de

MIRO unterstützt den Tag des Geotops 2021

Gabi Schulz 14.01.2021 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Tipps Keine Kommentare

Am 19. September 2021 in Höhlen abtauchen oder andere geologische Attraktionen kennenlernen

Wissen Sie, wie sich Höhlen definieren? Konkret sind Höhlen natürlich entstandene unterirdische Hohlräume, die eine Länge von mehr als 5 m aufweisen und groß genug sind, um von Menschen betreten zu werden. Unterschieden werden Primär- und Sekundärhöhlen. Primärhöhlen sind zugleich mit dem umgebenden Gestein entstanden (Lavatunnel oder Quelltuffhöhlen), Sekundärhöhlen haben sich nachträglich gebildet, bspw. durch Lösungsvorgänge (Karsthöhlen), Erosion (Brandungshöhlen), Verwitterung (Überdeckungshöhlen) oder chemische Reaktionen (Quellungshöhlen). Nachzulesen ist diese Definition auf dem aktuellen Plakat zur Bewerbung des deutschlandweiten Ereignisses, das – bekannt geworden als „Tag des Geotops“ – alljährlich am dritten Sonntag im September stattfindet.

Wer neugierig ist auf geohistorische Objekte wird in seinem näheren Umfeld ziemlich sicher fündig, denn die Aktion wird von vielen Einzelbeteiligten getragen und beworben. Zum zweiten Mal in Folge unterstützt auch MIRO dieses Projekt, das seit 2002, dem Jahr der Geowissenschaften, deutschlandweit durchgeführt wird. Schließlich ist die gesamte Steine- und Erdenindustrie darauf angewiesen, Vorkommen der nutzbaren Gesteinsrohstoffe mit bedarfsgerechten Eigenschaften zu kennen. Dieses Grundlagenwissen liefert einzig und allein die geologische Erkundung.

Darüber hinaus kann sich kein Mensch den Schönheiten und Attraktionen verschließen, die sich in der Schöpfung dieses unbelebten Teils unserer Natur verbergen. Viele Besonderheiten treten erst bei der Gewinnung in Steinbrüchen oder Sandgruben zu Tage, andere waren „aufgeschlossen“ bereits vorher sichtbar. Doch ganz gleich, ob es sich um eine alte oder neue Attraktion handelt: Orte von erdgeschichtlicher Bedeutung zu besuchen, an denen man die Entwicklung der Erde und des Lebens nachvollziehen kann, Aufschlüsse, Landschaftsformen, Findlinge, Quellen und Höhlen kennenzulernen, Neues zur Bedeutung und eventuellen Nutzung zu erfahren, ist generell ein großartiges Erlebnis.

Der Aktionstag wird von der Fachsektion Geotope und Geoparks (Link zur Seite) in der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG), gemeinsam mit der Akademie der Geowissenschaften zu Hannover, jetzt Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien, und der Paläontologischen Gesellschaft (PG) organisiert – unter Mithilfe von fachkundigen Behörden, Geoparks, Universitäten, Vereinen, Betrieben und Gruppen. Angeboten werden Exkursionen, Führungen zu Geotopen, aktiven Gesteinsbetrieben und Besucherbergwerken oder auch zu geologischen Lehrpfaden, von denen verschiedene ebenfalls auf Initiative und unter Mitarbeit von MIRO-Mitgliedsunternehmen entstanden.

Die Koordinierung der Vorbereitung und Durchführung des Tages übernehmen die Geologischen Dienste der Länder. Diese sind auch Ansprechpartner für die Kooperation mit den Rohstoffunternehmen, die an diesem Tag ihre Betriebe zur Besichtigung öffnen möchten. Interessierte Unternehmen sind eingeladen, sich mit ihrem zuständigen Geologischen Dienst in Verbindung zu setzen. Für Fragen, die von länderübergreifender Bedeutung sind, stehen Ansprechpartner der  Trägergesellschaften zur Verfügung.

Quellen-Links: www.tag-des-geotops.de – www.dggv.de – www.geoakademie.de

Poster zum Download: Tag des Geotops 2021 Poster

Geotope sind von Natur aus vielgestaltig. Es können markante, auffällige Felsformationen, Aufschlüsse von Gesteinen und Bodenformationen, wichtige Fundstellen von Mineralien und Fossilien sowie natürliche Landschaftselemente (Höhlen, Dolinen) sein. Die Dimensionen von Geotopen schwanken zwischen kleinen an Böschungen freigelegten Gesteinsoberflächen bis hin zu großflächigen Steinbrüchen oder auch Kiesgruben mit besonderer Geologie. Schirmherr des „TdG“ ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Plakat: DGGV mit Unterstützung des Bundesverband MIRO.

Geotope sind von Natur aus vielgestaltig. Es können markante, auffällige Felsformationen, Aufschlüsse von Gesteinen und Bodenformationen, wichtige Fundstellen von Mineralien und Fossilien sowie natürliche Landschaftselemente (Höhlen, Dolinen) sein. Die Dimensionen von Geotopen schwanken zwischen kleinen an Böschungen freigelegten Gesteinsoberflächen bis hin zu großflächigen Steinbrüchen oder auch Kiesgruben mit besonderer Geologie. Schirmherr des „TdG“ ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Plakat: DGGV mit Unterstützung des Bundesverbandes MIRO.

 

Die Sieger des MIRO-Fotowettbewerbs 2020 stehen fest

Gabi Schulz 13.12.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Biodiversität Miro Keine Kommentare

Bei uns geht’s rund: Wir denken und handeln in Kreisläufen

Für den vierten MIRO-Fotowettbewerb unter dem Motto „Bei uns geht’s rund: Wir denken und handeln in Kreisläufen“ wurden insgesamt 43 Motive eingereicht, die den Kreislaufgedanken aus ganz unterschiedlichen Perspektiven dokumentieren. Im November 2020 entschied die Jury über die Rangfolge und bestimmte die Preisträger nach Punkten.

Die Gesteinsindustrie und ihre Tätigkeit, vielfach von Nicht-Kennern der Branche als Belastung für Umwelt und Naturschutz dargestellt, ist deutlich verantwortungsvoller und im Handeln vielschichtiger unterwegs, als allgemein bekannt sein dürfte. So sind abgeschlossene und auch aktive Gewinnungsstätten regelrechte Hotspots der Biodiversität, da sie selten gewordene Refugien für bedrohte Tier- und Pflanzenarten bieten. Die Betreiber arbeiten zudem permanent an einer immer höheren Ressourceneffizienz, sparen Wasser durch technische Kreislaufführungen, unterhalten vielfach zusätzlich einen Recyclingzweig, analysieren „Nebenmaterial“, das einst nicht nutzbar schien, auf wirtschaftliche Brauchbarkeit – und werden entsprechend tätig. Der Kreislaufgedanke und das Kreislaufhandeln in der Branche sind also ausgesprochen vielschichtig. Wo nimmt man hier die Kamera vors Auge, um einen entsprechenden Aspekt zur Erfüllung des Mottos einzufangen? Zugegeben: Die Aufgabe war nicht ganz leicht. Daran und ganz sicher an der besonderen Corona-Situation auch in den Gesteinsbetrieben (Betriebsfremde mussten im Gegensatz zu sonstigen Jahren draußen bleiben) mag es gelegen haben, dass die Anzahl der eingereichten Bilder gegenüber dem Wettbewerb 2017 mit 107 eingereichten Bildern mit diesmal 43 spürbar geringer ausgefallen ist. Dennoch waren die Juroren ordentlich gefordert, um eine Entscheidung zu treffen.

Faszinierenderweise ergab die Summe sämtlicher Einzelbewertungen der anonymisierten Motive am Ende eine sehr hohe Übereinstimmung bei den Spitzenplätzen. Die Preisträger wurden Anfang Dezember informiert und entsprechend der Dotierung prämiert.

Guter Blick für das beeindruckende Motiv

Neben einem dritten, einen zweiten und einen ersten Platz, durch die Jury nach Punkten ermittelt, erkannte MIRO einem weiteren Bild mit Höchstpunktzahlen in der Hauptbewertungskategorie zusätzlich einen Sonderpreis zu. Dabei handelt es sich um das Foto mit dem Titel „Förderkreisläufe“ von Steffen Loos, Euro-Geologe und Abteilungsleiter Lagerstätten & Liegenschaften bei der Schaefer Kalk GmbH & Co. Aufgenommen hat er eine anspruchsvolle Förderstraße entlang von nahezu perfekt gesprengten Wänden eines sauber geführten Steinbruchs. Durch die Größe der Transportfahrzeuge in Relation zur Wand lassen sich die Dimensionen erahnen, die beim Betrachter Respekt für diese anspruchsvolle Betriebsführung auslösen.

0Sonder_2020-36 Foerderkreislaeufe

Sonderpreis: „Förderkreisläufe“ von Steffen Loos

 

Den dritten Platz erkannte die Jury dem Foto von Wolfgang Rohr mit dem Titel „Wolfgangsee und Kieswerk Waldsee“ zu. Der Seniorcef der Wolfgang Rohr GmbH & Co. KG ist bereits als passionierter Hobbyfotograf bekannt und hat es sich nicht nehmen lassen, die positive Landschaftsveränderung rund um sein Kieswerk in der Pfalz aus der Vogelperspektive festzuhalten. Deutlich zu erkennen ist, dass ein benachbarter älterer Baggersee eine dichte Uferbesiedelung aufweist. Hier haben allerhand Interessenten offenbar ihr Wasser-Wunschgrundstück gefunden.

03_2020-17 Kieswerk

Bronzeplatz: „Wolfgangsee und Kieswerk Waldsee“ von Wolfgang Rohr

 

Den zweiten Platz sicherte sich das Bild mit dem Titel „Wenn Leben entsteht“ von der Röhrig Granit GmbH. Trotz – oder wegen – der stattgefundenen Gewinnung setzt die Natur im Eilverfahren grüne Akzente in der Uferzone eines neuen Flachgewässers vor der kontrastierenden Steinbruchwand. Ein faszinierendes Motiv, auch wegen der perfekt-symmetrischen Spiegelung der Pflanzen.

02_2020-01 Steinbruch

Silbertreppchen: „Wenn Leben entsteht“ von Röhrig Granit

 

Eindeutiger Sieger ist mit seinem Foto „Natur kommt und Rohstoffgewinnung geht“ Steffen Loos, der sich neben dem Sonderpreis die Erstplatzierung sichern konnte. Seine Motivation beschreibt er so: „Natur und Rohstoffgewinnung bilden einen dynamischen Kreislauf. Die Gewinnung verändert die Landschaft und die Natur passt sich daran an. So entstehen Bilder, die auch kein Künstler besser hinbekommen kann“. Und tatsächlich: Die in Herbstfarben gekleideten ehemaligen Steinbruchwände, eingerahmt vom blauen Himmel, türkisfarbenen Wasser und randlichen kleinen Restzeugen wirtschaftlicher Aktivitäten, wie einem Lagerbereich, einer Pumpe und einem Container, teilen mit: Hier ist die Welt in Ordnung! Nach Ansicht der Jury strahlt das Foto gleichermaßen Ruhe und Kraft aus. Motivwahl sowie Komposition werden als beispielhaft und ausgewogen bewertet. Die Gesteinsindustrie bildet die Grundlage unserer Wirtschaft und trägt im zweiten Schritt zu einer attraktiven Folgelandschaft bei. Der Kreislauf wird in Harmonie geschlossen.

01_2020-38 Natur kommt und Rohstoffgewinnung geht

Goldrang: „Natur kommt und Rohstoffgewinnung geht“ von Steffen Loos

 

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Alle eingereichten Fotos werden ab sofort mit Zustimmung der Fotografen produktiv für die MIRO-Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Der Verband dankt allen Wettbewerbsbeteiligten und verweist schon jetzt auf den nächsten Fotowettbewerb im Jahr 2023, der im Herbst 2022 gestartet wird.

Die Siegerfotos und weitere platzierte Motive mit besonderer Aussagekraft sowie den entsprechenden Geschichten dahinter werden demnächst in der MIRO-Verbandszeitschrift „GP GesteinsPerspektiven“ ausführlicher vorgestellt. Zu finden sind sie außerdem in der Mediathek unter https://www.bv-miro.org/fotos/gewinner-im-miro-fotowettbewerb-2020/

 

 

Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2020 für innovative Nutzung von wertvollen Restrohstoffen

Gabi Schulz 10.11.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Innovation Miro Keine Kommentare

MIRO gratuliert Bayerischem Unternehmen

Bereits zum neunten Mal würdigte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Rohstoffeffizienz-Preis 2020 rohstoffeffizientes Wirtschaften von Unternehmen in Deutschland. Wenngleich in diesem Jahr aus allseits bekanntem Grund die feierliche Veranstaltung zur Verleihung der Preise abgesagt werden musste, ändert das nichts an der Bedeutung der eingereichten Entwicklungen. Nominiert waren branchenübergreifende Technologien zum ressourcenschonenden Einsatz von Rohstoffen. Dabei lag der Fokus 2020 auf Verfahren zum Weiterverwenden sowohl einfacher als auch komplexer Restmaterialien, die für die Aufbereitung und Herstellung neuer Produkte verwendet werden.

Zu den Nominierten des begehrten Preises gehörten sowohl die Gebrüder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsandwerke KG als auch die Kies und Beton Baden-Baden GmbH & Co Holding KG. Schon dies – zum engen Kreis der Besten zu gehören, die einen solchen Preis verdient haben – ist eine Auszeichnung und MIRO drückte beiden Unternehmen der mineralischen Rohstoffindustrie fest die Daumen.

Am Ende setzte sich die Gebrüder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsandwerke KG in der Jurybewertung als Gewinner durch. Das Unternehmen wurde neben der ebenfalls branchennahen Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG sowie dem Institute for Advanced Mining Technologies der RWTH Aachen zum Gewinner eines Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2020 gekürt.

Die Leistung, die das Unternehmen Dorfner aus Bayern dabei in die Waagschale warf, kann sich sehen lassen: Zusammen mit der Belegschaft und neuen Abnehmern wurden neben dem Hauptstrom der Rohstoffe sämtliche Nebenströme für die relevante, hochwertige Produktentwicklung genauer unter die Lupe genommen. Sprich: was einst verworfen werden musste, wurde auf den Mineralbestand hin gründlichst untersucht und hinsichtlich der Eignung für andere Abnehmer und weitere potenzielle Produkte getestet. Denn Reststoffe, die während der Produktion anfallen, können Primärrohstoffe anderer Industrien sein. Diese Vermutung hat sich erfolgreich bestätigt. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Beispielsweise sind die einst verworfenen Filterkuchen nun als Rohstoff für die Ziegelproduktion gefragt. Mit dieser Kuppelproduktion – also einem Produktionsprozess, in dem neben dem Hauptprodukt mindestens ein nützliches Nebenprodukt anfällt, wird nicht nur an anderer Stelle der Einsatz an Primärrohstoffen reduziert, sondern gleichzeitig der Dorfner-Umsatz gesteigert. Fazit: Es lohnt sich, alle Stoffströme in einem Unternehmen zu prüfen. Nicht selten versteckt sich im wenig Beachteten ein zusätzlicher Nutzen – und am Ende gar noch ein Preisgewinn.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gratulierte den Gewinnern und hob dabei hervor, dass für Deutschland eine sichere Rohstoffversorgung sowie ein intelligenter und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen von entscheidender Bedeutung sei. Den sparsamen und effizienten Einsatz von Rohstoffen nannte er einen entscheidenden Baustein nachhaltiger Entwicklung und eine wichtige Säule des European Green Deals. Die diesjährigen Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises stehen nach seinen Worten beispielhaft für innovative Leistungen auf diesem Gebiet.

MIRO gratuliert den branchenrelevanten Siegern und Nominierten ebenfalls sehr herzlich.

Ein umfassenderes Bild zu den Einreichungen aller Nominierten findet sich hier: https://www.deutscher-rohstoffeffizienz-preis.de/DREP/DE/Nominierungen-2019/wettbewerb_2019_node.html

Die Videos sind außerdem auf youtube zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=8sJAuPlTBI0&list=PLn2cxyDRC0H3uiPeaFuZTpH9Gov1OjXSh&index=1

Gestein des Jahres 2020/2021: Andesit-Broschüre erschienen

Gabi Schulz 27.10.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

Auf der Spur unserer unterschätzten Bodenschätze und ihrer Bedeutung

Der Andesit wurde von einem Kuratorium unter Federführung des Bundes deutscher Geowissenschaftler (BDG) zum Gestein des Jahres 2020 gewählt und sicherte sich, nachdem klar wurde, dass seine öffentliche Ehrung im Rahmen verschiedenster Veranstaltungen coronabedingt ausfallen würde, diesen Spitzenrang auch für 2021. Erstmals gibt es damit seit Start der jährlichen Benennung einen Zweijahressieger. Zu den Partnern der Aktion, die durch gezielte Aktionen und Angebote zur Entscheidung sowie zur Verbreitung von Wissen über das jeweilige Gestein beitragen, gehört auch der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO. Auf besondere Weise, nämlich durch eine jeweils substanziell hochwertige Broschüre, wird die Aktion vom Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB, unterstützt.

GdJ-Zeitachse

Zeittafel der bisher zum „Gestein des Jahres“ gekürten Locker- und Festgesteine. Grafik: UVMB/Andesit-Broschüre

In Kooperation mit den MIRO-Landes- und Regionalverbänden, zu denen auch der UVMB gehört, werden die Hauptevents zur Ehrung des jeweiligen „Gesteins des Jahres“, wie der Taufe im Frühjahr, von MIRO als Bundesverband mitorganisiert und unterstützt. Zusätzlich können alle Gewinnungsbetriebe, in denen das Gestein des jeweiligen Jahres die Rohstoffbasis bildet, auf Werbematerialien zurückgreifen, die MIRO zur Verfügung stellt.

Der UVMB, der die Interessen von Gesteinsunternehmen sowie Herstellern mineralischer Baustoffe im gesamten Osten Deutschlands vertritt, setzt mit seiner Broschüre zum „Gestein des Jahres“ seit einigen Jahren einen zusätzlichen Meilenstein der Information zu besonderen Gesteinsarten in Deutschland. Initiator dieser anfangs als Versuch gestarteten Broschürenreihe ist UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass der Diplom-Geologe damit goldrichtig liegt, denn die Printauflage ist regelmäßig bereits nach kurzer Zeit vergriffen. Zum Glück gibt es zusätzlich die digitale PDF-Variante zum Download. So muss niemand leer ausgehen.

Andesit-Titel

Zum Andesit, dem aktuellen Gestein der Jahre 2020/2021 ist eine empfehlenswerte Broschüre erschienen, die auch als PDF zum Download zur Verfügung steht. Cover: UVMB

 

Neben Fachleuten, die ganz oder anteilig berufsbedingt Interesse an den vielfältigen Beiträgen der Broschüre haben, zeigt sich, dass die Stetigkeit der Aktion auch in der breiten Öffentlichkeit auf Interesse stößt. Strahlt der Stein – wie der Andesit diesmal – als hervorgehobenes Jahresobjekt der unbelebten Natur an sich schon eine besondere Faszination aus, werden in Verbindung damit auch seine vielfältigen Funktionen im Naturraum für viele Menschen interessant. Über die Broschüren lernen sie den Zusammenhang von unterschiedlichen geologischen Prozessen in und auf der Erde kennen. Gleichzeitig wird ihnen die Bedeutung des jeweiligen Gesteins als Rohstoff bewusst. Die Broschüre ist deshalb absolut zu empfehlen und steht hier zum Downloads zur Verfügung: Broschüre: Andesit Gestein des Jahres 2020

In Deutschland gibt es zahlreiche Andesitvorkommen. Das vulkanische Festgestein wird aktuell in 19 Gewinnungsstätten gewonnen und zu vielfältigen Produkten wie Edelsplitten, Splitten, Schottern, Wasserbausteinen und Gleisschottern verarbeitet. Die durchschnittliche Jahresproduktion aller deutschen Werke beträgt ca. 10,7 Mio. t.

Die Öffentlichkeit wird bei vielfältigen Gelegenheiten, wie etwa dem Internationalen Tag der Erde im April, dem Tag des Geotops im September, bei „Tagen der offenen Tür“ an Universitäten, Geologischen Diensten, Unternehmen und Museen sowie bei anderen regionalen oder lokalen Anlässen über das Gestein des Jahres und seine Verflechtungen mit anderen Bereichen des öffentlichen Lebens informiert. Maßgeblich beteiligt an der Taufe ist neben den Kuratoriumsmitgliedern und zahlreichen Gästen auch immer der jeweilige für den Ort der Taufe zuständige Geologische Dienst.

 

 

 

Schutz der Insektenvielfalt in Deutschland

Gabi Schulz 16.10.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Biodiversität Miro Keine Kommentare

Branchenposition zum Referentenentwurf des BMU

Am 4. September 2019 verabschiedete das Bundeskabinett ein „Aktionsprogramm Insektenschutz“. Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) und der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) begrüßen gemeinsam die nun in einem Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums (BMU) verfolgte Zielsetzung, Biodiversität zu fördern sowie eine Trendwende beim Arten- und Insektenschwund herbeizuführen. Bemängelt wird jedoch, dass der Entwurf zum Insektenschutzgesetz das de facto gebotene Potenzial nicht ausschöpft.

 

Biotope in Gewinnung

Für die Rohstoffgewinnung genutzte Flächen bieten außerordentliche Potenziale für ein betriebsintegriertes Biotopmanagement. Foto: UEPG/Fediex Belgium

 

Gewinnungsstätten wie Steinbrüche oder Kies- und Sandgruben zeichnen sich durch die Herstellung selten gewordener Lebensräume mit hoher Biotopvielfalt aus und werden nicht mit Pflanzenschutzmitteln beaufschlagt. Nicht zuletzt deshalb beherbergen sie neben vielen anderen seltenen Arten eine reiche Insektenfauna. Die Gesteinsindustrie unterstützt diesen Prozess durch zahlreiche Kooperationen mit Naturschutzverbänden, gezieltes Biotopmanagement und durch Gesetzesinitiativen wie der Mitwirkung am geplanten Insektenschutzgesetz.

 

Bestehende Vielfalt als Schlüssel zur Trendwende nutzen

Dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) gehen die Regelungen des Referentenentwurfs allerdings nicht weit genug. Zur tatsächlichen Förderung biologischer Vielfalt in Gewinnungsstätten wird eine „stärkere Berücksichtigung freiwilliger und zeitlich befristeter Leistungen privater Personen und Unternehmen bei der behördlichen Abwägung“ nicht ausreichen. Dieser allgemeine Ansatz hat keinerlei Game-Changer-Qualitäten. Weit entfernt von einer tatsächlichen Würdigung, werden die Leistungen der Branche beim betriebsintegrierten Biotopmanagement in Zusammenarbeit mit dem Naturschutz damit eher als zu vernachlässigender Nebeneffekt abgetan. Hier sind Einwände angebracht, denn in unserer heutigen Kulturlandschaft haben Steinbrüche, Baggerseen sowie Kies- und Sandgruben aufgrund ihrer selten gewordenen Beschaffenheit und Dynamik eine große Bedeutung für den Artenschutz. Dies darf nicht ausgeblendet werden, nur weil es ideologisch möglicherweise als nicht opportun erscheint und Gewinnungstätigkeiten per se mit dem Zerstörungs-Narrativ behaftet bleiben sollen.

 

Ausgangslage zum Vorteil seltener Arten korrigieren

„Die derzeit geltenden Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz zum Artenschutz, stellen in der Praxis bei der Betriebsführung in der Steine- und Erdenindustrie ein erhebliches Problem dar. So kann das bereits existierende freiwillige Engagement für den Artenschutz in der Praxis zu Betriebsunterbrechungen oder Einschränkungen bei der Gewinnung mineralischer Rohstoffe führen. Die gegenwärtige Situation zwingt Unternehmen geradezu, eine rechtlich nicht zu beanstandende ‚Vermeidungspflege‘ vorzunehmen, um weiterarbeiten zu können. Das ist aus der Perspektive der Biodiversitätssteigerung ein Unding“, erklärt MIRO-Geschäftsführerin Dr. Ipek Ölcüm die gegebene Situation auch mit Verweis auf ein gemeinsames Diskussionspapier, das von acht Rohstoff- und 14 Naturschutzverbänden unterschrieben wurde. Darin wird eine gesetzlich zu verankernde Legalausnahme präferiert, die bei Einhaltung naturschutzfachlicher untergesetzlicher Standards gewährt werden soll. Alternativ könnten über eine Verordnungsermächtigung naturschutzfachliche Anforderungen an die zugelassene Gewinnung festgelegt werden, um in gleicher Weise Rechtssicherheit und Klarheit für Unternehmen sowie Genehmigungsbehörden herzustellen.

Die Stellungnahme lesen Sie hier:

  • MIRO Stellungnahme Insektenschutzgesetz
  • Gemeinsames Diskussionspapier (NABU/MIRO/bbs) Natur auf Zeit in Rohstoffgewinnungstätten

 

www.bv-miro.org

 

 

Aktuelle Gesteins-Depesche erschienen

Gabi Schulz 13.10.2020 Aktionen Allgemein Biodiversität Miro Tipps Keine Kommentare

Zusammenhänge kurz und knapp dargelegt

Alle Jahre wieder – zum nunmehr siebenten Mal – legt MIRO die „Gesteins-Depesche“ als Informationsservice für Parlamentarier, Abgeordnete sowie Entscheider in Ministerien und Ämtern der Bundespolitik auf.

Dort wird der Vierseiter mit kurzen Erklär-Texten zur Situation der Branche, zu Erfolgen, Initiativen und Ärgernissen (an denen die Politik etwas ändern könnte) regelmäßig beifällig entgegengenommen. In Einzelfällen gibt es sogar Reaktionen. Indes: Der gewünschte Sturm der daraufhin kaskadierenden Veränderungen von oben nach unten bleibt aus. Wie sollte er auch bei der derzeitigen Verteilung der Verantwortlichkeiten für die Belange der Gesteinsindustrie in Gang kommen?

Diesmal enthält die Depesche – neben wichtigen, kurzgefassten Informationen zur Gesteinsindustrie – deshalb auf der Rückseite auch eine freundliche Anleitung zur Möglichkeit, wie Abgeordnete in ihrem Wahlkreis wirkungsvoll aktiv werden können. Vielleicht gehen Sie als Unternehmerin oder Unternehmer ergänzend von der anderen Seite ebenfalls auf Ihre Abgeordneten zu und unterstützen so den Prozess der kleinen Schritte. Die Depesche finden Sie unter https://www.bv-miro.org/download-2/.

Depesche

Info-Service: Aufklärung ohne Erfolg macht mürbe. Unternehmerischer Rückenwind kann helfen, festgefahrene Situationen gemeinsam mit Abgeordneten zu lockern. Cover: MIRO

 

 

Ausbildung in der Gesteinsindustrie attraktiv bewerben

Gabi Schulz 12.10.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Tipps Keine Kommentare

Daueraufgabe Nachwuchsgewinnung

Der 2015 vom ISTE initiierte Branchenfilm „Rockstars“ zur Ausbildung in der Gesteinsindustrie und der mineralischen Baustoffbranche ist hervorragend geeignet, um junge Menschen über Social-Media-Kanäle für unsere Branche zu gewinnen. Das gilt nicht nur jeweils im Sommer, kurz bevor das neue Ausbildungsjahr beginnt, sondern ganzjährig. Wer also im nächsten Jahr Azubis braucht, tut gut daran, bereits jetzt dafür zu werben. Der Film in der MIRO-Version ist unter https://www.bv-miro.org/ausbildung-2/ zu finden und ebenfalls über Youtube https://www.youtube.com/watch?v=2kmfX0rcNms abrufbar. Er steht in einer Langversion (5:55 min) und in einer Kurzfassung (1:19 min) zur Verfügung. Der Branchenfilm zum Thema Ausbildung in der Gesteins- und Baustoffindustrie ist inzwischen schon fast ein Klassiker und aktueller denn je.
Auf Anregung des Arbeitsausschusses „Öffentlichkeitsarbeit“ hat MIRO außerdem aus dem Filmmaterial einzelne Bilder und Bilder mit Texten auskoppeln lassen, die sich hervorragend für die Öffentlichkeitsarbeit und für Werbemaßnahmen eignen. Interessenten können die ZIP-Dateien mit den Bildern bei MIRO anfordern.

Rockstars

Rockstars-Werbemittel für Fachnachwuchs gibt es jetzt auch in Bildformaten, um Ausbildungsplätze in der Gesteinsindustrie zu bewerben. Fotos: MIRO/ISTE

 

 

 

 

Kann Holz eine Alternative zu mineralischen Baustoffen sein?

Gabi Schulz 17.09.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Technologieoffenheit und Wettbewerbsgleichheit müssen gelten

Das mittelalterliche Wien musste allein zwischen 1252 und 1330 neun größere Brandkatastrophen verkraften. Auch Lübeck, Straßburg, Basel und viele weitere Städte waren besonders häufig und stark von Bränden betroffen. Daraufhin erließ der Rat der Stadt Lübeck 1276 erstmals eine bau- und feuerpolizeiliche Ratsverordnung, die Umfassungswände von Gebäuden nur noch aus Stein zuließ und feuerfeste Bedachungen vorschrieb. Weitere städtische Obrigkeiten schrieben ebenfalls feuerfestes Bau- bzw. Dachdeckmaterial vor. Die Umsetzung wurde – man staune – damals durch teils sehr respektable Förderungen vorantrieben, damit sich auch weniger gut Betuchte überhaupt die dem Brandschutz geschuldete Umsetzung leisten und ein Haus aus „Stein“ bauen konnten. (Quellen: www.stfv-hl.de / www.saelde-und-ere.at)

Die Fördermittel im Mittelalter stellten damit die berechtigte Gefahrenabwehr über die freie Baustoffwahl. Was aber bedeutet es, wenn der Spieß (um im Mittelalterduktus zu bleiben), umgedreht wird? Ohne erkennbare Not ist derzeit in Deutschland eine weitere Förderung des Holzbaus bis hin zu einer festen „Holzquote“ vorgesehen. Der Wettbewerb der freien Baustoffwahl wird damit ohne eine sach- oder gefahrenbezogene Begründung ausgehebelt.

In einem „Positionspapier für Wettbewerbsgleichheit und Technologieoffenheit in der Bauwirtschaft“ fordern deshalb 30 Verbände und Institutionen der Bau- und Baustoffwirtschaft unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) Fairness im Wettbewerb aller unterschiedlichen Baustoffe im Hochbau. Es könne nicht sein, ausschließlich eine Baustoffart über spezielle Förderungen oder sogar Quoten auf eine Weise zu privilegieren, die im Ergebnis durch gezielte staatliche Wettbewerbsverzerrung zu einer Schieflage führt.

Das Positionspapier als Gegengewicht zur Holzoffensive wurde auch vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) mitgezeichnet. „Vor einer solch weitreichenden Entscheidung müssen die Argumente und Vorteile aller Baustoffsparten substanziell bewertet werden! Ebenso wichtig ist eine Folgenabschätzung. Sie muss sich den Kosten widmen, die heimische Rohstoffverfügbarkeit betrachten sowie gemittelte Transportdistanzen und Recyclingfähigkeit vergleichen“, fordert MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk.

In einer aktuellen Presseinformation zum Thema haben die MIRO-Fachleute diesen Vergleich angestellt. Nachzulesen unter: https://www.bv-miro.org/presse/

Fazit: Jeder Bauherr soll bauen (dürfen), wie er mag. Die Nachhaltigkeit von Bauwerken über ihre Nutzungszeit zu betrachten, sollte der Schlüssel zur Entscheidung sein. Jetzt und zu jeder Zeit ist es unabhängig davon aber fahrlässig, den fairen und freien Wettbewerb, der in einer Marktwirtschaft gewährleistet sein muss, über Quotenregelungen zugunsten einzelner Baustoffe und Bauweisen auszuhebeln. Technologieoffenheit heißt, dass mit allen Bauprodukten und Bauweisen zum Erreichen der politischen inklusive der ökologischen Zielsetzungen technologieoffen beigetragen wird.

Das „Positionspapier für Wettbewerbsgleichheit und Technologieoffenheit in der Bauwirtschaft“ ist abrufbar unter: https://www.bv-miro.org/download/positionspapier-anlage-neu-stand-10-09-2020/

Branchenspezifischer Meisterkurs: Zweite Runde auf der Zielgeraden

Gabi Schulz 27.08.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

Auch unter Corona-Einschränkungen „drangeblieben“

Im November 2019 starteten insgesamt 25 Teilnehmer – eine Frau und 24 Männer – nach absolvierter Basisqualifikation an verschiedenen Standorten in Deutschland ihre Haupt-Qualifikation in Regensburg, um einen Abschluss als Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik zu erwerben. Dafür werden „unsere Meister“ bald ihre Urkunden in Empfang nehmen können. Warum „unsere Meister“? Ganz einfach: Ein Netzwerk aus Verbänden der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie – konkret beteiligten sich neben dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller, sowie die Verbände der Asphalt- und Transportbetonindustrie (DAV und BTB) – machte sich für diese spezielle Meister-Qualifikationsstufe stark. Zuvor klaffte zwischen der Möglichkeit, als Facharbeiter oder Akademiker in der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie tätig zu sein, nämlich eine Lücke. In einer übergreifenden Arbeitsgruppe „Meisterkurs“ entstand gemeinsam mit erfahrenen Dozenten ein Konzept. Vor zwei Jahren wurde auf dieser Basis, zusammen mit den Eckert-Schulen Regensburg als hochkarätigem Partner, das Weiterbildungsangebot zum „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“ etabliert.

Im vergangenen Mai erwarben sich die ersten zehn Premieren-Meister ihren Titel, 2020 hat sich die Kandidatenanzahl bereits auf das Zweieinhalbfache erhöht. Das Lob der Absolventen des ersten Jahrgangs für das Angebot hat zweifellos positiv zu dieser Steigerung beigetragen. Zwar machte die Corona-Situation auch dem Zeitplan des laufenden Kurses einen Strich durch die terminliche Rechnung, aber alle Meisterschüler (m/w) blieben an ihrem Ziel dran. Hierbei half, dass die Eckert Schulen Regensburg auf die neue Situation blitzschnell reagierten und die digitale Fernbeschulung über MS Teams quasi über Nacht absicherten. Nicht umsonst wurde der Bildungsträger im Jahr 2019 vom Stern als „Deutschlands bester Weiterbildungsanbieter“ ausgezeichnet. Die „2020er-Meisterschaften“ konnten somit weitergehen.

Die Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik-Meister in spe büffeln sich nun dem Zieleinlauf entgegen. Nachdem sie in den schriftlichen Abschlussprüfungen im August ihr solides Wissen rund um mineralische Roh- und Baustoffe umfassend nachgewiesen haben, fehlt nur noch der mündliche Prüfungsabschluss. In diesem so genannten „Fachgespräch“ müssen – und werden – sie die erreichte Augenhöhe mit den Prüfern als ausgewiesenen Spezialisten ihres Fachs beweisen.

Die Vergabe der Meister-Urkunden soll nach jetzigem Stand im November stattfinden. Dann wäre es auch Zeit, ordentlich die Korken knallen zu lassen. Dies wird allerdings zuerst im privaten Rahmen stattfinden müssen, denn nach dem ungewöhnlichen Hürdenlauf dieses Jahres mit weiteren Unwägbarkeiten voraus, wurde seitens der impulsgebenden und ausrichtenden Verbände beschlossen, die würdigende Feier für die Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik des Jahres 2020 auf das nächste Jahr zu verlegen und gemeinsam mit den Absolventen der bald beginnenden Drittauflage 2021 durchzuführen.

Jedenfalls steht eines bereits jetzt fest: Die Branchenverbände sind ebenso stolz auf den Leistungswillen ihrer Meisterkandidaten wie die delegierenden Unternehmen. Der Zuspruch zum Meisterkurs zeigt, dass hier an der richtigen Stellschraube gedreht wurde.

Mehr Informationen zum Meisterkurs gibt es unter: https://www.eckert-schulen.de/akademie/meisterlehrgaenge-mit-ihk-pruefung/industriemeister-aufbereitungs-und-verfahrenstechnik-ihk-mw/ im Ausbildungsbereich sowie in den Downloads dieser Seite sowie in der MIRO-Zeitschrift GP GesteinsPerspektiven, Ausgaben 4/2019 sowie 5/2020, digital zu finden unter: http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/

 

Natur auf Zeit in Rohstoffgewinnungsstätten – die Dynamik positiv nutzen

Gabi Schulz 04.08.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Biodiversität Miro Keine Kommentare

Gemeinsames Diskussionspapier von NABU, MIRO und bbs

Rohstoffgewinnungsstätten bieten neben hoher Standortvielfalt auch eine hohe Dynamik, die gefährdeten Arten nützt. Dass diese durch das geltende Artenschutzrecht leider nicht gewürdigt bzw. gefördert wird, soll sich gemäß eines gemeinsam von NABU und Gesteinsindustrie erarbeiteten Diskussionspapiers zum Thema „Natur auf Zeit“ ändern. Ziel ist, Artenschutz und Rechtssicherheit für Unternehmen auf sinnvolle Weise zu synchronisieren.

Dass Kies- und Sandgruben sowie Steinbrüche oft letzte Rückzugsorte für stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten bieten, ist längst kein Geheimnis mehr. Sind es doch gerade die dynamischen Prozesse während der Rohstoffgewinnung, die in früheren, weniger kulturlandschaftlich geprägten Zeiten vielen mittlerweile geschützten Arten natürliche Lebensräume boten. Inzwischen ist dieses Angebot in der Natur rar geworden, wird aber durch die wirtschaftliche Tätigkeit der oberflächennahen Rohstoffgewinnung praktisch nachgestellt. Siedeln sich, von diesen seltenen Sekundärlebensräumen angezogen, nun geschützte Arten in den Gewinnungsarealen an, wird es für die Unternehmen schwierig: Nach geltender Naturschutzgesetzgebung steht die Fortsetzung ihrer Tätigkeit infrage. Da sich allerdings beides bedingt – das wirtschaftliche Handeln und die Attraktivität für die Ansiedlung – könnte eine Korrektur beiden Seiten nützen.

Naturschutz und Gesteinsindustrie fordern für das Konzept „Natur auf Zeit“ deshalb eine Änderung des Naturschutzrechts. Gemeinsam betonen NABU, Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) sowie Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) in einem gemeinsamen Diskussionspapier den hohen Nutzen, der daraus resultiert. Sie fordern den Gesetzgeber entsprechend auf, im Bundesnaturschutzgesetz Regelungen für die besonderen Lebensräume zu schaffen, die im Zuge der Rohstoffgewinnung vorübergehend entstehen.

Hier gehts zum Diskussionspapier: https://www.bv-miro.org/wp-content/uploads/Gemeinsames-Diskussionspapier-Natur-auf-Zeit-in-Rohstoffge.pdf

Und hier zur gemeinsamen Presseinformation der Verbände: Gruben und Steinbrüche –letzte Rückzugsorte für stark gefährdete Tier-und Pflanzenarten

 

Ressourceneffizienzprogramm ProgRess III verabschiedet

Gabi Schulz 30.06.2020 Allgemein Arbeitswelt Biodiversität Miro Keine Kommentare

Fortentwicklung im Vier-Jahres-Takt

Am 17. Juni 2020 hat das Bundeskabinett das Ressourceneffizienzprogramm ProgRess III verabschiedet und damit den dritten Aufschlag nach der Erstausgabe von 2012 abgeliefert. Hauptziel dieses politischen Programms, das alle vier Jahre fortentwickelt wird, ist es, das Wirtschaftswachstum vom Rohstoffeinsatz zu entkoppeln. Zur Erfolgsmessung der Ressourceneffizienz weist das Papier Indikatoren aus und definiert Ziele. Hauptsächlich wird der effiziente Umgang mit Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei gleichzeitiger Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschland angestrebt. Ordnungs- und finanzpolitische Maßnahmen sollen dabei als flankierende Treiber wirken.

Inhaltlich schließt ProgRess III weitgehend an ProgRess II an. Von den 118 benannten Maßnahmen sollen 28 prioritär vorangetrieben werden, um zeitnah Fortschritte bei der Ressourceneffizienz zu generieren.

Im Ergebnis verschiedener Kommentierungen der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie zu den Entwürfen im Januar, wurden verschiedene Hinweise der Branchenvertreter in der weiteren Umsetzung berücksichtigt. So ist die verpflichtende Einführung von Umweltproduktdeklarationen entfallen und auch der kumulierte Energieaufwand ist nicht mehr als wesentlicher Steuerungsparameter für Ressourceneffizienz verankert, wenngleich er als Indikator im Zusammenhang mit ganzheitlichen Betrachtungen im Bausektor Relevanz erhalten soll. Gestrichen wurden zudem ergänzende Interpretationen zum Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG). Zwar wird der Einsatz von Sekundärrohstoffen nicht mehr als der per se ressourceneffizienteste Weg proklamiert, bleibt aber natürlich weiterhin ein wesentliches Ziel von ProgRess.

Leider unberücksichtigt blieb der geforderte Verzicht auf eine Erweiterung der EITI-Berichtspflichten um ökologische Aspekte. Ebenfalls lief der Hinweis, dass die Ökodesign-Richtlinie für Zwischenprodukte wie Baustoffe eigentlich ungeeignet ist, ins Leere. Somit wird die Richtlinie generell auf nicht-energierelevante Produkte ausgedehnt. Die Schaffung von Anreizen für die Einführung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementsystemen ist weiterhin auf EMAS beschränkt. Managementsysteme nach der ISO 14000er-Reihe werden nicht begünstigt.

Der Baubereich wird unter Ressourcenschonung im Alltag thematisiert, um nachhaltiges Bauen zu fördern. Nachhaltigkeitsbewertungssysteme für Bauwerke sollen nachjustiert werden, um den Einsatz nachwachsender Rohstoffe und von Recyclingbaustoffen positiver zu bewerten als bisher. Gleichzeitig beinhalten Umweltproduktdeklarationen für Bauprodukte Aspekte der Landnutzung sowie Landnutzungsänderung in den Vorketten und bewerten negative Auswirkungen auf Ökosystemleistungen sowie weitere ökologische Kritikalitätsfaktoren der in Anspruch genommenen natürlichen Ressourcen vollständiger. Zudem soll die diskriminierungsfreie öffentliche Beschaffung von RC-Baustoffen gefördert werden.

Von den in ProgRess III genannten prioritären Maßnahmen könnte sich für die mineralische Roh- und Baustoffindustrie die Erweiterung der Ökodesign-Richtlinie in der öffentlichen Beschaffung bei nicht ausreichender Kenntnis der Gegebenheiten auf Entscheiderebene als Pferdefuß erweisen. Andererseits bieten Förderprogramme zur Einführung material- und energieeffizienter Produktionsverfahren für die Branche durchaus Chancen.

Mehr dazu unter:

https://www.bmu.de/download/deutsches-ressourceneffizienzprogramm-progress-iii/

Dokumentation: Das Geheimnis der Baggerseen

Gabi Schulz 26.06.2020 Allgemein Biodiversität Miro Tipps Keine Kommentare

Absolut sehenswert

Es gibt sie, die richtig gut gemachten Dokumentationen im Portfolio der ÖR-Sender. Eine auf 3Sat gerade wiederholte und vom BR bereits 2006 produzierte Sendung mit dem Titel: „Das Geheimnis der Baggerseen“ ist in diese Kategorie einzuordnen.

das-geheimnis-der-baggerseen-106~1280x720

Screenshot gemäß Link zu 3Sat: Dokumentation “Das Geheimnis der Baggerseen”

 

Die Doku nähert sich sensibel der Frage, welche Bedeutung Baggerseen jenseits der Freizeitnutzung zum Baden und Angeln als wichtige Ersatzlebensräume für seltene Pflanzen- und Tierarten haben. Die Naturfilmer Ilona Riehl und Günther Bludszuweit finden eine unglaubliche Vielfalt vor und stellen fest, wie hoch die Bedeutung solcher Ersatzlebensräume ist. Erst recht gilt das, nachdem frei fließende Flüsse rar geworden sind und ein Mangelangebot an Primärlebensräumen für darauf angewiesene Arten besteht. Dabei gehen sie verschiedenen Aspekten nach und beantworten die Frage, wie sich eine Kiesödnis zu eine Naturoase entwickelt. Sorgfältig betrachten sie für die Zeit nach der Gewinnung dafür verschiedene Sukzessionsstadien der Standorte, die veränderte Tier- und Pflanzengesellschaften nach sich ziehen.

Für ihre eindrucksvollen Szenen sind die Filmer in mehr als fünfzig Baggerseearealen aufgelassener Kiesgruben in Bayern auf Entdeckungstour gegangen. Ihre Begegnungen mit seltener Flora und Fauna, darunter auch recht merkwürdige Erscheinungen, haben sie festgehalten und kommentiert. Bisweilen schienen die beiden Naturkenner selbst ein wenig überrascht, was ihnen so alles vor die Linse flog, kroch oder schwamm. Dazu gehörte beispielsweise eine Zwergdommel als absolute Rarität, Seite an Seite brütend mit einem Blaukehlchen, oder auch Flussseeschwalben und – natürlich: Uferschwalben. Weitere vom Aussterben bedrohte Arten, darunter Kröten, Molche, Käfer, Falter, machten die filmische Ausbeute der Streifzüge komplett.

Ein Film, der einen visuellen Ausflug lohnt. Ein Klick, und schon ist man da:

https://www.3sat.de/dokumentation/natur/das-geheimnis-der-baggerseen-112.html

 

Einbruch vermeiden durch bessere Anreize im Wohnungsbau

Gabi Schulz 04.06.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

MIRO befürwortet die Forderungen der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“

Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau, DGfM, haben zahlreiche Verbände der Baustoffindustrie, der Bau- und Immobilienwirtschaft, Architekten, Ingenieure, Planer, der Deutsche Mieterbund, Gewerkschaftler und Innungen vor einigen Jahren die gemeinsame Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ ins Leben gerufen. Die Initiative wird von über dreißig Verbänden und Organisationen getragen. Gemeinsam weisen sie aktuell in einem neuen Positionspapier darauf hin, wie zwingend es ist, für die Zeit nach dem Corona-Lockdown verbesserte Anreize für den Wohnungsbau zu setzen. Denn zwei Dinge sind klar: Ein Einbruch der bislang noch gesamtwirtschaftlich stabilisierend wirkenden Bauwirtschaft muss vermieden und die weiterhin prekäre Situation auf den Wohnungsmärkten entspannt werden. Sofortmaßnahmen wie die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren werden deshalb ebenso konsequent gefordert, wie die Erhöhung der sozialen Wohnraumförderung und verbesserte steuerliche Rahmenbedingungen im Mehrfamilienhausbau.

Die Macher der Initiative nennen ihren „Masterplan für den Post-Corona-Wohnungsbau“ ein sicheres „Konjunktur-Gerüst“, das Rahmenbedingungen setzt, um die Zukunft des Wohnungsbaus über langfristig stabile Investitionsbedingungen in den kommenden Jahren zu sichern. Es geht um nicht weniger als eine verantwortungsvolle und nachhaltige Politik für das Bauen und Wohnen in der Zukunft. Gleichermaßen bedeutsam für die Menschen als Bedarfsträger bezahlbaren Wohnraums sowie für die in diesem Zusammenhang tätigen Unternehmen ist es, einen Einbruch der Planungs- und Bautätigkeit mit weitreichenden Folgen für den Wohnungs- und Arbeitsmarkt durch kurzfristig umzusetzende Maßnahmen zu vermeiden. Schon jetzt hinkt Deutschland seinen eigenen Vorgaben und Ambitionen hinterher. Das proklamierte Ziel aus dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung von mindestens 1,5 Mio. neugebauten Wohneinheiten in der laufenden Legislaturperiode wird deutlich verfehlt. In der Konsequenz bedeutet dies, dass auch längerfristig gesehen keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu erwarten ist.

Im Kern werden zum Gegensteuern fünf konkrete Forderungen erhoben:

Vermeidung eines Einbruchs der Baukonjunktur: Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren durch bessere Personalausstattung und digitalisierte Prozesse. Ein Investitionsfonds muss die Umsetzung bereits genehmigter Bauvorhaben sicherstellen.

Sozialer Wohnungsbau: Errichtung von mindestens 80.000 neuen Sozialmietwohnungen pro Jahr, um den Bestand zumindest zu stabilisieren. Dafür sind entsprechende Fördermittel auf mindestens 3 Mrd. Euro pro Jahr anzuheben und anteilig durch Bund und Länder abzusichern.

Wohnungsbau allgemein: Verstetigung der Anreize für Investoren durch dauerhafte sachgerechte Anhebung der AfA von 2 auf 3 % (Entfristung) sowie die Schaffung eines weiteren längerfristigen Förderinstruments für vom Wohnungsmangel betroffene Regionen.

Wohneigentumsbildung muss jungen Familien und Beziehern mittlerer Einkommen als Mittel gegen Altersarmut möglich bleiben. Dabei hilft die schnelle Umsetzung der im Koalitionsvertrag enthaltenen Bürgschaftsprogramme und die Einführung eines Grunderwerbsteuer-Freibetrags für den Ersterwerb von neugebautem, selbstgenutztem Wohneigentum.

Das Positionspapier muss nun in den laufenden Verhandlungen der Bundesregierung zu konjunkturell stützenden Maßnahmen ernsthaft diskutiert werden. Es setzt die richtigen Impulse.

Zu finden ist das Positionspapier mit dem Titel: “Wirtschaftskrise bewältigen – Wohnungsbau stärken – Klimaschutz fördern: Jetzt die richtigen Impulse setzen!” hier

 

Planungssicherstellungsgesetz als Rettungsinsel in rauer See

Gabi Schulz 29.05.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Zeit für Planungs- und Genehmigungsverfahren bald halbiert?

Nach einer Meldung der dts Nachrichtenagentur hat sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Vorfeld der Entscheidung über das geplante milliardenschwere Konjunkturprogramm der Bundesregierung dafür ausgesprochen, zentrale Genehmigungsverfahren signifikant schneller als bislang abzuschließen. Laut einer seiner Aussagen gegenüber der „Bild“, sollten Planungs- und Genehmigungsverfahren für wichtige nationale oder regionale Projekte künftig in der Hälfte der Zeit möglich sein. Dies jedoch ginge nur, wenn auf neue bürokratische Hürden verzichtet, und alte ein Stück zur Seite geräumt würden, um ein günstigeres Investitionsklima zu schaffen und die Nachfrage zu unterstützen.

Eine der Maßnahmen, um die erwartbare tiefgreifende Rezession zu bremsen, ist die Verabschiedung des so genannten Planungssicherstellungsgesetzes. Nachdem der Bundestag am 14. Mai 2020 in dritter Lesung dieses Gesetz beschlossen hat, stimmte der Bundesrat in seiner Sitzung am 15. Mai 2020 ebenfalls zu. Das Planungssicherstellungsgesetz wurde am 28. Mai 2020 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und trat am 29. Mai 2020 in Kraft. Es ist zunächst bis zum 31. März 2021 befristet.

Das Gesetz soll im Kern gewährleisten, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren mit verpflichtender Öffentlichkeitsbeteiligung durch Modifikationen auch unter den Einschränkungen der Corona-Situation ordnungsgemäß durchgeführt werden können. Bestimmte Verfahrensschritte, die eine physische Bereitstellung bzw. Anwesenheit oder Beteiligung der Öffentlichkeit erfordern, werden beispielsweise durch die Veröffentlichung im Internet, durch Onlinekonsultationen, Zeitungsveröffentlichungen und/oder andere schriftliche Stellungnahmen ersetzt. Mit Zustimmung aller Beteiligten ist bspw. auch eine Telefon- oder Videokonferenz möglich.

Der Vorhabenträger hat bei der Veröffentlichung von Unterlagen oder Entscheidungen im Internet oder bei Online-Konsultationen einen Anspruch darauf, dass seine Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von der Behörde nicht unbefugt offenbart werden. Er kann deshalb der Veröffentlichung im Internet auch widersprechen. In diesem Fall wird das Verfahren allerdings zunächst bis zur Möglichkeit einer physischen Auslegung ausgesetzt.

Zwar ist das Planungssicherstellungsgesetz grundsätzlich zu begrüßen, um Verfahren im Zuge der Einschränkungen nicht brach liegen zu lassen, gleichzeitig enthält es aber noch einige Unklarheiten wie jene, ob die Internet-Veröffentlichung zentral von der verfahrensführenden Behörde oder einzeln durch die Auslegungsgemeinden erfolgen soll. Abzuwarten bleibt, wie sich das Gesetz in der Praxis auswirkt. Nach einem „Probelauf“ bis Ende März 2021 können Verbesserungen angegangen werden. Falls sich das Planungssicherstellungsgesetz als Rettungsinsel in rauer See erweist und die gewünschten positiven Effekte nach sich zieht, sollte es außerdem für eine längere Dauer gelten.

Bürokratieabbau: jetzt aber wirklich!

Die in ihrer Gesamtheit vom BDI vertretene betroffene deutsche Wirtschaft fordert angesichts der Situation, die nur mit großer Mühe wieder geglättet werden kann, dass alle Verfahrensbestandteile, die europarechtlich nicht zwingend vorgesehen sind, im Zuge von Genehmigungsverfahren künftig generell entfallen sollen. Dabei wird die Durchführung von Erörterungsterminen beispielsweise als einer der größten Faktoren von Verfahrensverzögerungen benannt. Wer permanent die Digitalisierung von Abläufen beschwört, wird demnach auch für diesen immer noch klassisch-analogen Abwägungsschritt eine alternative Möglichkeit anbieten müssen. Das ist nicht nur in der jetzigen Phase, sondern generell notwendig, um schleppenden Planungs- und Genehmigungsverfahren zu einer tatsächlichen Beschleunigung zu verhelfen.

Wenn die Wirtschaft es als ihre gesellschaftliche Aufgabe betrachtet, die Situation über pragmatische Lösungen zu stabilisieren und dem BIP wieder auf feste Füße zu helfen, sollte dies die Politik jetzt und künftig erst recht tun.

Update zum MIRO-Fotowettbewerb 2020: Neuer Einsendetermin!!!

Gabi Schulz 05.05.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Der Wettbewerb läuft weiter – aber der Einsendeschluss wird verschoben

Dieses Jahr stellt die allseits bekannten Einschränkungen alle Terminlagen auf den Kopf. Abzuwägen ist, was dennoch geht und welche Maßnahmen in welchem Umfang auf einen späteren Zeitpunkt „wandern“. Da der MIRO-Fotowettbewerb in seinem Rhythmus der Preisverleihung eigentlich an die steinexpo gekoppelt ist, stellte sich nach der Verlegung der Steinbruch-Demonstrationsmesse diese Frage auch für diese MIRO-Foto-Aktion. Ergebnis: Der Fotowettbewerb wird 2020 auf jeden Fall durchgeführt. Für die Siegerehrung ist ein anderer, passender Rahmen im vierten Quartal 2020 vorgesehen.

Ein Dankeschön gilt jetzt schon den bisherigen Teilnehmern, alle anderen, die sich noch aufmachen, ein passendes Motiv abzulichten, haben dafür zwei Monate mehr Zeit. Bis zum 31. August 2020 müssen die digitalen Wettbewerbsbeiträge bei MIRO eingehen. Das Wettbewerbs-Motto ist und bleibt zeitlos aktuell. Es lautet: „Bei uns geht’s rund: Wir denken und handeln in Kreisläufen“. Die Wettbewerbsbeschreibung mit Beispielen für die Motivwahl und der Anmeldebogen mit dem neuen Terminhinweis stehen unter dem Menüpunkt „Termine und Aktionen“ auf der MIRO-Internetseite bereit. Wer den direkteren Weg bevorzugt, kann beides auch per Email unter schulz@bv-miro.org anfordern. Wir freuen uns über Ihre zahlreichen Einsendungen!

Die Unterlagen zur Wettbewerbsteilnahme stehen hier unter dem Hauptmenüpunkt „Termine und Aktionen“ zum Download bereit oder können alternativ unter dem Stichwort „Fotowettbewerb 2020“ unter info@bv-miro.org abgefordert oder unter folgenden Links abgerufen werden:

  • MIRO Fotowettbewerb Infobroschüre
  • Anmeldebogen MIRO Fotowettbewerb 2020

MIRO wünscht allen Teilnehmern gute Motive und viel Erfolg!

Zur Teilnahme eingeladen sind:

  • Alle direkt in einem Unternehmen der Kies-, Sand- oder Natursteinindustrie beschäftigten Mitarbeiter, Auszubildende, Trainees und Praktikanten
  • Dem Unternehmen nahestehende Dienstleister und weitere Personen mit ausdrücklicher Zutrittserlaubnis zum Werk/zu den Werken
  • Vertrauenspersonen der Unternehmen von zuständigen Landesverbänden
  • Relevante Behördenvertreter
  • Interessierte Hobby- und Berufsfotografen mit Erlaubnis der Verantwortlichen i

 

Vormalige Information:

Der MIRO-Fotowettbewerb 2020 ist eröffnet!

Es ist wieder soweit: MIRO sucht ambitionierte Hobby-Fotografen, die mit aussagekräftigen Motiven die Leistungen der Menschen in Unternehmen der Gesteinsindustrie sichtbar machen. Das Motto lautet diesmal: „Bei uns geht’s rund! Wir denken und handeln in Kreisläufen.”

Zugegeben: Es scheint auf den ersten Blick nicht leicht, das gewählte Motto tatsächlich abzubilden. Und doch sind wir sicher, dass es wieder gelingt. In Sand-, Kies- und Natursteinbetrieben ist es schließlich gelebter Alltag, nichts zu verschwenden, sondern an jedem Punkt Effizienz walten zu lassen. Die Bilder, die sich dazu finden, können ganz verschieden aussehen. Konkret stellt der Fotowettbewerb 2020 auf Ideen ab, die durch Investitionen, ungewöhnliche Maschinenlayouts und dem Mut entscheidungsstarker Menschen, ganz Neues zu probieren, eine besondere Würdigung verdienen. In fast jedem Betrieb findet sich mindestens eine pfiffige Lösung, die zum Effizienzturbo wird, die Sicherheit erhöht und/oder umweltrelevanten Zusatznutzen generiert, weil ein Betriebsleiter, Schlosser, Techniker, Geschäftsführer oder auch Azubi über vermeintlich bestehende Grenzen hinausgedacht hat. Außerdem geht es wiederholt um die harmonische Einbindung von Anlagentechnik in das räumliche Umfeld.

Machen Sie mit, es lohnt sich

Der MIRO-Fotowettbewerb 2020 startet jetzt und endet am 31. August 2020 (geändert!!!). Eine Jury wählt aus allen Fotos die besten Bilder aus und bestimmt die Sieger des Wettbewerbs. Für die drei Erstplatzierten winken Preisgelder in Höhe von 1000, 500 und 300 Euro. Außerdem erhalten alle Teilnehmer einen Gutschein zum Besuch der steinexpo 2020.

Die 20 besten Fotos bzw. Serien werden unter namentlicher Erwähnung des Fotografen, seiner Motivation und der „Kurzgeschichte zum Bild“ auf der MIRO-Internetseite veröffentlicht und in der MIRO-Verbandszeitschrift GP GesteinsPerspektiven vorgestellt.

m Werk.

steinexpo: neuer Termin steht fest!

Gabi Schulz 22.04.2020 Aktionen Allgemein Ausbildung Innovation Miro Keine Kommentare

Die 11. Steinbruch-Demonstrationsmesse findet im April 2021 statt

Update vom 3. Juni 2020: Die 11. steinexpo wird vom 14.- 17. April 2021 im bekannt-bewährten MHI-Partnersteinbruch in Nieder-Ofleiden stattfinden.

In Europas größtem Basaltsteinbruch geht es im April 2021 demonstrativ zur Sache.

 

 

 

******************************************************************************

Die deutsche Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer erklärten am 15. April 2020, dass Großveranstaltungen in der Infektionsdynamik eine enorme Rolle spielen. Infolgedessen wurden derartige Veranstaltungen mindestens bis zum 31. August 2020 untersagt. Dies bedeutet, dass auch die vom 26. bis 29. August 2020 im hessischen Nieder-Ofleiden geplante steinexpo in das Jahr 2021 verschoben werden muss.

E-Mail-Banner-stexpo2020-1417x125pxNEU

Der neue Termin für die 11. steinexpo wird in Kürze bekanntgegeben.

 

Es heißt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Tatsächlich blieb sie hinsichtlich der steinexpo 2020 auch noch nach dem 15. April 2020 eine kurze Weile erhalten. Schließlich obliegt es den einzelnen Bundesländern, über die konkreten Regelungen zu entscheiden und festzulegen, ab welcher Größe und unter welchen Umsetzungskriterien Veranstaltungen unter das proklamierte Verbot fallen. Inzwischen haben die zuständigen hessischen Behörden allerdings entschieden, dass die nächste steinexpo in Europas größtem Basaltsteinbruch nicht wie geplant Ende August 2020 stattfinden kann.

Dies bedeutet, dass die 11. Steinbruch-Demonstrationsmesse für die Roh- und Baustoffindustrie verschoben werden muss. Da ein späterer Termin in diesem Jahr erneute Unwägbarkeiten mit sich bringen würde, sehen die Veranstalter im Einvernehmen mit den Ausstellern sowie den involvierten Verbänden als fachlich-ideelle Träger der Messe eine Verlegung ins nächste Jahr vor.

Der neue Termin sowie Informationen zum weiteren Vorgehen werden schnellstmöglich über die bekannten Kanäle bekanntgegeben.

Aktuelles zur 11. steinexpo ist regelmäßig zu finden unter: www.steinexpo.de

Versorgungsengpässe bei Kies nehmen zu

Gabi Schulz 22.04.2020 Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

BGR-Kies-Studie zeigt Knappheiten und Handlungsbedarf auf

Unter dem Titel „Kies – der wichtigste heimische Baurohstoff“ beleuchten Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in einer neuen Kurzstudie die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Kies und anderen Baurohstoffen in Deutschland. Die Veröffentlichung findet sich in der aktuellen Ausgabe der Commodity TopNews (Nr. 62).

Kies ist aus geologischen Gründen seltener als Sand, der Bedarf aber weitaus höher. Kies wird vor allem für die Betonproduktion benötigt. Bei allen Baurohstoffen, insbesondere aber bei Kies und auch gebrochenen Natursteinen (Schotter, Splitt) gibt es bereits seit einiger Zeit Versorgungsengpässe. Im Jahr 2016 traten erstmals in Hamburg, im Folgejahr dann auch im Ruhrgebiet Versorgungsengpässe bei Baurohstoffen für den Straßenbau auf. Diese weiteten sich im Jahr 2018 auf den Hochbau im Ruhrgebiet sowie in die Großräume Mannheim-Karlsruhe und Berlin/Potsdam aus. Mittlerweile werden auch in anderen Regionen, so z. B. in Teilen Niedersachsens und Bayerns, Aufträge für größere Baumaßnahmen nicht mehr angenommen, Stammkunden vorrangig versorgt und Kiesmengen nach Verfügbarkeit zugeteilt. „Die Situation wird sich deutschlandweit weiter verschärfen, da die Ursachen fortbestehen“, so der Hauptautor der Studie, Dr. Harald Elsner.

Ein Großteil der Sand-, Kies- und Natursteinvorkommen Deutschlands kann durch konkurrierende Nutzungen wie nationale und europäische Wasser-, Natur- und Landschaftsschutzgebiete sowie überbaute Flächen nicht für eine Gewinnung genutzt werden. Nach aktuellen Berechnungen sind zum Beispiel in Sachsen ca. 50 %, in Baden-Württemberg sogar rund 70 % der Landesfläche durch diese vorrangigen Nutzungen bereits verplant und stehen für eine potenzielle Rohstoffgewinnung nicht zur Verfügung.

Ein weiteres und in der Bedeutung zunehmendes Hindernis für eine ausreichende Versorgung mit Baurohstoffen, so die Studie, resultiert aus der Entwicklung auf dem Grundstücksmarkt. Immer mehr Landwirte stellen ihre Flächen nicht für einen Rohstoffabbau zur Verfügung oder fordern zumindest nach Beendigung des Abbaus wieder aufgefüllte Gruben zurück, um diese erneut landwirtschaftlich nutzen zu können. In Zeiten niedriger Zinsen lohnt es sich für sie nicht, ihre Flächen zu verkaufen oder zu verpachten. Aber auch für eine Verfüllung aller Gruben steht, abgesehen von naturschutzfachlichen Gesichtspunkten, nicht ausreichend genehmigungsrechtlich zugelassenes Verfüllmaterial zur Verfügung.

Ein weiteres, bereits vielfach von MIRO angesprochenes Problem, dem Versorgungsengpässe bei Kies geschuldet sind, besteht darin, dass genehmigungsfähige Flächen für die Rohstoffgewinnung seit Jahren nicht in genügender Zahl und zudem nur sehr schleppend bereitgestellt werden. In mehreren Regionen Deutschlands läuft in den nächsten Jahren die Produktion in bedeutenden Kiessand-Lagerstätten aus. Ersatzflächen werden jedoch von den zuständigen Regionalplanungsbehörden nicht in notwendigem Maße ausgewiesen, stattdessen anders überplant sowie laufende Genehmigungsverfahren vor allem auf kommunaler Ebene abgelehnt.

Eine bedarfsnahe Versorgung durch zahlreiche Gewinnungsstellen schafft jedoch nicht nur Versorgungssicherheit. Kommt Kies zukünftig nur noch aus wenigen Abbaustellen, führt dies auch zu einer höheren Belastung für die dort lebende Bevölkerung und die Umwelt, zu höheren Preisen aufgrund der Transportentfernung sowie einer beschleunigten Auskiesung der wenigen genehmigten Abbauflächen.

Link zur Studie: www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Commodity_Top_News/Rohstoffwirtschaft/62_kies.pdf

Sand, Kies und Naturstein für anhaltende Baumaßnahmen auch in der Corona-Zeit

Gabi Schulz 31.03.2020 Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

“Wir kämpfen, um die Bauwirtschaft weiter mit Rohstoffen zu versorgen”

“Unsere Werke unternehmen derzeit höchste Anstrengungen, um der Nachfrage nach hochwertigen Baurohstoffen für die Produktion von Beton und Asphalt, Gleisschotter, Wasserbausteinen oder anderweitig erforderlichen Kies-, Sand- und Naturstein-Schüttgütern für laufende Baumaßnahmen nachzukommen. Trotz sehr vereinzelter Schließungen sind unsere Betriebe insgesamt lieferfähig. Damit tragen wir zur Stabilisierung des deutschen Bruttosozialprodukts in diesen Zeiten bei”, erklärt Dr. Gerd Hagenguth, Präsident des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe, in einer Presseinformation vom 31. März 2020, die in Kürze auch im Pressebereich unserer Seite abrufbar ist.

Eilige Interessenten an der kompletten Meldung nutzen den Link: https://embed.presseportal.de/132993

 

Corona: Bereitstellung wichtiger Informationen und Antworten auf rege Bautätigkeit

Gabi Schulz 27.03.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Ein kleines Stück Sicherheit in der großen Unsicherheit

Corona-Fragen treiben derzeit alle Menschen und Unternehmen um. Die großen regionalen MIRO-Verbände (BIV, ISTE, UVMB, vero: Stand 27.3.2020) geben deshalb ihr Bestes, um die bei ihnen direkt organisierten Unternehmen aktuell auf dem Laufenden zu halten. Teils wurden auf deren Internetseiten sogar eigenständige Micro-Sites eingerichtet, die unkompliziert über die Startseite zu erreichen sind. MIRO ermuntert ausdrücklich dazu, diesen wichtigen gebotenen Service rege zu nutzen. Zu finden sind dort Neuigkeiten zu Ausgleichsregelung und Vertragsrecht, Termine für relevante Webinare zum Liquiditätserhalt, Festlegungen zu Steuererleichterungen für Unternehmen aber auch so praktische Dinge, wie das kontaktloses Abzeichnen von Lieferscheinen möglich ist. Auch die Corona-Soforthilfe für Kleinstunternehmen und Soloselbständige ist in ihren Eckpunkten noch einmal dargestellt, um nur einige Beispiele zu nennen.

 

In allen Baubereichen ist die Nachfrage hoch!

Fest steht: Gesteinsrohstoffe werden zu jeder Zeit gebraucht. Die Naturstein-, Kies- und Sandbetriebe laufen derzeit sämtlich am Kapazitätslimit. In einigen (bisher zum Glück wenigen) Fällen, wird einem Corona-Verdacht nachgegangen. Die ausfallenden Lieferungen von Betrieben, die aus diesem Grund pausieren müssen, werden so gut wie möglich unter größten Anstrengungen von den noch laufenden Werken gepuffert. Dort sind strenge Hygienemaßnahmen umzusetzen … und es wird weitergearbeitet –  die laufenden Straßen- und Gleisbaustellen wollen versorgt sein.

Das Tempo steigt sogar: In Ministerien und Baufirmen ist die Rede davon, ob Sanierungsmaßnahmen nun nicht noch schneller durchgeführt werden können, indem sich Verkehrswege zeitbegrenzt ohne großen Schaden für die sonstige Wirtschaft derzeit umfangreicher sperren lassen. Die Branchenunternehmen geben ihr Bestes, dieses Tempo mitzuhalten, das zusätzlich auch aus allen anderen Bausegmenten befeuert wird.

MIRO ist stolz darauf, eine Branche zu vertreten, die mit höchstem Einsatz zur Daseinsvorsorge beiträgt, ganz gleich, wie schwierig sich die Situation gerade darstellt.

 

 

MIRO im Gespräch mit der neuen Parlamentarischen Staatssekretärin im BMWi

Gabi Schulz 27.03.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Nicht lockerlassen: Auf- und Erklärung Schritt für Schritt

Für Anfang März – noch vor dem Corona-Kontaktverbot – nahmen MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth und die für Politik zuständige MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk einen Termin im Bundeswirtschaftsministerium wahr. Seitens der organisierten Unternehmerschaft wurden sie von Frank Hippelein, Geschäftsführer Schön+Hippelein Natursteine, begleitet.

Das Gespräch diente in erster Linie dem Ziel, die seit 29. November 2019 in Nachfolge von Oliver Wittke neu ins Amt eingestiegene Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker für die Herausforderungen der Gesteinsbranche zu sensibilisieren. Wie zuvor Oliver Wittke ist Elisabeth Winkelmeier-Becker für die Themenbereiche Europapolitik, Wirtschaftspolitik und Industriepolitik zuständig, womit auch die Rohstoffpolitik zu ihrem Verantwortungsbereich zählt.

BMWi-Termin

Dr. Gerd Hagenguth, Susanne Funk und Frank Hippelein (v.l.) auf dem Weg ins BMWi zu Elisabeth Winkelmeier-Becker. Die neue PSt nahm die für sie neuen MIRO-Argumente auf. Sie werden in weiteren Gesprächen mit den Verantwortlichen der Unterabteilung „Rohstoffpolitik“ eine Hauptrolle spielen. Fotos: MIRO

Inhaltlich dominiert wurde der Austausch von der Problematik ausbleibender und verzögerter Genehmigungen für die Gewinnung heimischer mineralischer Rohstoffe. Zusätzlich zu dieser an sich bereits ausreichend schwerwiegenden Situation, legten die Verbandsvertreter unterstützt von Unternehmer Hippelein der Staatssekretärin weitere flankierende Schwierigkeiten dar. Denn sowohl bei der dringend notwendigen Gewinnung von Sand und Kies als auch von Naturstein werden unternehmerische Aktivitäten, deren Genehmigung im Grunde wegen überwiegender Kleinräumigkeit gemessen an früheren Erfahrungen unkompliziert scheint, zunehmend blockiert. Wenn aber Anschluss- oder Erweiterungsgenehmigungen durch Bürgerinitiativen bzw. Bürgerentscheide auch ohne greifbare Gründe verhindert oder komplett gekippt werden können, ist eine gefährliche Schieflage entstanden. Macht die emotionale Hebelwirkung aber genau das möglich, drängt sich die Frage auf, inwieweit Gemeinwohlinteressen gegenüber Partikularvorlieben in der heutigen Zeit noch gelten?

Dr. Hagenguth führte zur Untermauerung Beispiele aus allen Bundesländern an, die auch auf der Bundesebene alle Alarmglocken läuten lassen sollten. Denn das umfängliche Auslaufen von Gewinnungsgenehmigungen in den nächsten fünf bis zehn Jahren, wird ohne entsprechende Anschluss- oder Neuaufschlussgenehmigungen in adäquatem Umfang zu völlig neuen Import-Abhängigkeiten der deutschen Bedarfsträger führen. Hauptsächlich betroffen wären die mineralische Baustoffindustrie und die Bauwirtschaft. Nachdem bereits in den vergangenen fünf Jahren bundesweit die Anzahl der Gewinnungsstätten um rund 15 % abgenommen hat, ist eine Trendwende zwingend geboten. Letzteres auch unter dem Aspekt der bedarfsnahen Versorgung von Abnehmern, die mit ökologisch sinnvollen kurzen Lieferwegen bisher als besonderes Branchenplus galt. Waren all diese Argumente schon in Vor-Corona-Zeiten überzeugend und schlagkräftig, sollten sie erst recht für den schwierigen Neustart nach der Pandemie berücksichtigt werden. Immerhin steht die Frage im Raum, wie viel Abhängigkeit sich die deutsche Volkswirtschaft ohne Not zusätzlich aufladen will. Dieser Aspekt wird eine der Kernthesen im vereinbarten fortgesetzten Dialog mit dem Leiter des Grundsatzreferates der BMWi-Rohstoffabteilung sein, der ebenfalls am beschriebenen Treffen Anfang März teilnahm.

 

MIRO-Anregung: Beispielhafte Nachhaltigkeit auch zeigen

Gabi Schulz 20.02.2020 Aktionen Allgemein Biodiversität Miro Keine Kommentare

Mitmachen beim Natura 2000-Tag der EU-Kommission

Die EU-Kommission lädt für den 21. Mai 2020 zum Natura-2000-Tag ein. Im Fokus stehen dabei junge Menschen und ihr Verhältnis zur Natur. Damit soll das lokale Bewusstsein für den Reichtum, den speziell Natura-2000-Gebiete bündeln, geschärft werden. Gesteinsunternehmen bietet sich hier eine doppelte Gelegenheit zur Aufklärung.

Warum? Viele ehemalige Gewinnungsstätten sind aufgrund ihrer Anziehungskraft für seltene Arten durch eine hohe Biodiversität gekennzeichnet und deshalb häufig auch Teil von Natura-2000-Gebieten geworden. Jetzt noch wirtschaftlich genutzte Rohstoffflächen könnten in Zukunft ebenfalls erweiterte Natura-2000-Areale bereichern. Warum also sollten die Betriebe ihre beispielhafte Nachhaltigkeit nicht zeigen? Gerade unter dem Eindruck solcher Ergebnisse stellt sich zwingend die Frage, warum Natura-2000-Gebiete in Deutschland Tabuzonen für die Gewinnung von Rohstoffen sein sollen, während das die EU-Kommission selbst gar nicht so vorsieht?

Hier kann Aufklärung über die nachhaltigen Abläufe in den Unternehmen in Kombination mit Informationen zu den Vorteilen der Rohstoffgewinnung für die biologische Vielfalt nur nützen!

Unternehmensverantwortliche, die sich eventuell mit Aktionen wie einem “Tag der offenen Tür” oder eine andere Art von Event am Natura-2000-Tag beteiligen wollen, können ihr Angebot hier auf einer eigens von der Kommission eingerichteten Webpage veröffentlichen: European Natura 2000 day webpage. Auf diese Weise sollen die Projekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und das aktive Interesse daran geweckt werden.

Unterstützung  für die Anmeldeprozedur gibt es bei den Kollegen der UEPG ebenso wie bei MIRO unter berlin@bv-miro.org, Stichwort: Natura-2000-Tag. Alle deutschen an MIRO gemeldeten Projekte und Aktionen zum Natura-2000-Tag werden unter dem Menüpunkt “Termine und Aktionen” der MIRO-Homepage veröffentlicht.

Als kleine Handreichung und Beleg dafür, dass jeder Tag in Unternehmen der Gesteinsindustrie eine Art Natura-2000-Tag – zumindest aber ein nachhaltiger Tag ist, empfehlen wir die Nutzung des Fachbeitrages zur Biodiversitäts-Datenbank der Branche (erschienen in GP7/2019, Heft hier online abrufbar), die sich unter der Regie des bbs im systematischen Aufbau befindet.

Ohne Umweg hier zusätzlich der Beitrag als PDF:

Artikel Biodiversitätsdatenbank aus GP7/2019

 

 

Der Andesit: Gestein des Jahres 2020

Gabi Schulz 30.01.2020 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Flyer und Poster für das Gestein des Jahres bei MIRO verfügbar!

In diesem Jahr ist der Andesit zum Gestein des Jahres 2020 gewählt worden. Seit dem Start dieser Initiative im Jahr 2007 wird der Kandidat jeweils von einem Expertengremium unter Leitung des Berufsverbands Deutscher Geowissenschaftler (BDG) ausgewählt. Ziel dieser Aktion ist, Gesteine, die aufgrund ihrer geologischen Entstehung und wirtschaftlichen Bedeutung bemerkenswert sind, in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Wie bereits mehrfach in der Vergangenheit, zählt MIRO auch 2020 zu den Unterstützern dieses Anliegens.

Das intermediäre vulkanische Gestein Andesit ist geologisch in Deutschland im Saar-Nahe-Gebiet, Westerwald, Thüringer Wald, Flechtinger Höhenzug, in der Vorerzgebirgssenke, der Döhlen-Senke und in Nordwest-Sachsen nachgewiesen und wird gegenwärtig in 17 Steinbrüchen gewonnen. Dabei wird der Gesteinsrohstoff fast ausschließlich zu Brechprodukten wie beispielsweise Splitten, Edelsplitten, Wasserbausteinen, Gleisschotter, Korngemischen sowie Brechsanden für den direkten Einsatz bei unterschiedlichsten Bauvorhaben oder die Baustoffproduktion verarbeitet. Einzelne Gewinnungsbetriebe bieten Andesit auch im Mauersteinformat an, was Abnehmer im GaLaBau freut.

In GP und auch hier auf der MIRO-Internetseite wird regelmäßig auf Veranstaltungen im Andesit-Jahr zu Ehren des Gesteins hingewiesen. Andesit-Steinbruchbetreiber sind aufgerufen, mit Veranstaltungen, Postern oder Flyern auf die Bedeutung des Gesteins aufmerksam zu machen. MIRO hat sich an der Erstellung des aktuellen Posters unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler beteiligt. Das Poster „Andesit – Gestein des Jahres 2020“ und den zugehörigen Flyer können MIRO-Unternehmen deshalb hürdenlos für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Die Druck-Dateien stehen in unseren Downloads bereit oder können unter berlin@bv-miro.org angefordert werden. Weitere Materialien und Tipps gibt es beim GdJ-Kuratorium und auch bei den relevanten Landesämtern für Geologie.

Terminiert sind bisher folgende Veranstaltungen: Die Taufe des Andesit findet am 7. Mai 2020 im Steinbruch der Pescher-Gruppe in Mammendorf (Sachsen-Anhalt) statt, eine weitere Veranstaltung zum Tag des Geotops am 20. September 2020 ist in Planung.

Wenn Sie eigene Veranstaltungen oder Aktionen zu Ehren des Andesit in diesem Jahr planen, unterstützen wir Sie gerne. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall mit Ihren konkreten Fragen an die Adressen schulz@bv-miro.org oder berlin@bv-miro.org.

Auf der Seite des BDG unter www.geoberuf.de finden sich zahlreiche weitere Informationen zum Gesteins-König dieses Jahres sowie seinen Vorgängern. Abrufbar sind dort auch die aussagestarken Broschüren, die der UVMB jeweils zu verschiedenen Gesteinen erarbeitet hat.

ForumMIRO 2019 in bewegten Bildern

Gabi Schulz 18.12.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Video zur MIRO-Leitveranstaltung 2019

Erinnerungen sind doch etwas Schönes! Das finden wir auch. Und damit der Erinnerungsfilm an das ForumMIRO 2019 im Kopf noch einen zusätzlichen Schub erhält, gibt es unter https://www.bv-miro.org/fotos/  neben anderen Filmen, Animationen und Fotos erneut einen Zusammenschnitt zum politischen Teil der Leitveranstaltung unserer Branche inklusive eines Teilrundgangs durch die Fachausstellung mit diversen Ausstellerstimmen.

Klare Worte findet im Rahmen dieses Gipfeltreffens in Berlin MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth im Dialog mit seinen Gesprächspartnern. Der anerkannte Fachmann und engagierte Vertreter der Interessen unserer Gesteinsindustrie wurde übrigens von der Mitgliederversammlung im Vorfeld des Forum erneut einstimmig  in seinem Amt bestätigt. Mehr zur Wahl des Präsidiums lesen Sie hier im MIRO-Pressebereich.

 

Splitt Happens, Sand Pauli & Kies Richards

Gabi Schulz 10.12.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Tipps Keine Kommentare

Die Film-Kracher als Werbetool einsetzen

Die zugkräftigen Phantasienamen Splitt Happens, Sand Pauli & Kies Richards aus dem Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“ sind jetzt bei MIRO nicht mehr nur per Ansteck-Button zu haben, sondern auch in weiteren Formen tragbar geworden und als Slogans für alle MIRO-Unternehmen nutzbar!

Slogans

Tragbare Slogans inklusive QR-Code mit Filmlink: MIRO hat die Rechte daran erworben, so dass sie nun von den im Bundesverband organisierten Verbänden und Unternehmen kostenlos genutzt werden können. Foto: MIRO

MIRO hat die Rechte an den sinnträchtigen und witzigen Wortverbindungen erworben. Sie können nun von den im Bundesverband Mineralische Rohstoffe organisierten Verbänden und Unternehmen kostenlos genutzt werden.

Voraussetzung für die Nutzung ist allerdings, dass die Slogans zusammen mit dem QR-Code abgedruckt werden.

Der QR-Code verlinkt zu dem von Sören Eiko Mielke (Regisseur) entwickelten und von MIRO produzierten Film „1 Kilo Steine pro Stunde“. Das ist nicht nur im Sinne des sehenswerten Films, sondern absolut auch im Sinne der Branche bedeutsam. Je mehr Menschen diesen Film sehen, desto rascher müsste eigentlich der Nutzen unserer mineralischen Rohstoffe in der Breite klar werden.

Wer also morgens als Kies Richards aufstehen möchte, abends das Büro mit einem Splitt Happens verlässt, um sich noch rasch ein Spiel von Sand Pauli anzuschauen, ist für (beinahe) jede Lebenslage gerüstet.

Auf Taschen, Shirts und diversen anderen Werbeträgern lassen sich die Slogans perfekt für Kundenpräsente und die allgemeine Öffentlichkeitsarbeit verwenden – denn was gibt es Besseres, als humorige Aha-Effekte herauszufordern und dabei gleichzeitig Wissen zu vermitteln?

So kommen Sie an die Daten:

1. Senden Sie eine Information über die Art der Nutzung per E-Mail an den Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V.: berlin@bv-miro.org

2. Sie erhalten die Druck-Dateien mit den Slogans und dem QR-Code umgehend per E-Mail.

Ihr MIRO-Team wünscht Ihnen viel Erfolg!

ForumMIRO 2019

Gabi Schulz 05.12.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

Mit der Politik im Gespräch

Mit über 550 Entscheidern aus der Gesteinsindustrie sowie Vertretern aus Politik, Verwaltungen und Wissenschaft startete das ForumMIRO, die anerkannte Leitveranstaltung der mineralischen Rohstoffbranche, am 27. November 2019 in Berlin. Flankiert wird das Kongressangebot regelmäßig durch eine Fachausstellung, die diesmal mit 83 teilnehmenden Unternehmen einen Ausstellerrekord verbucht. Das Programm wird vielfältigen Interessenslagen jeweils punktgenau gerecht. Geboten werden hochkarätige Vorträge und Diskussionen zu den Themen Politik, Recht, Technik, Betriebswirtschaft, Umwelt und Kommunikation. Das gewählte Workshop-Format bietet dabei reichlich Raum für Interaktionen. An den Anfang hatten die Veranstalter zum zweiten Mal in Folge eine politische Podiumsdiskussion gestellt.

Zeitgleich mit dem Start des ForumMIRO ging eine gemeinsame Meldung der Bauindustrie und des Bundesverbandes MIRO hinsichtlich der nicht gesicherten Verfügbarkeit heimischer Baurohstoffe in die digitale Umlaufbahn. Eigentlich hätte diese gemeinsame Positionierung zweier wichtiger Verbände eine Steilvorlage für den politischen Teil der Veranstaltung sein können. Die bedeutsamen Aussagen der Meldung spielten dennoch in den Auftritten der politischen Akteure so gut wie keine Rolle.

Nichtsdestotrotz sorgte die politische Podiumsdiskussion als Kern des Auftaktabends für Zündstoff und Gesprächsimpulse. Angelegt unter der Überschrift „Heimische mineralische Rohstoffe – unverzichtbar als Basis für Wohnen, Mobilität und Industrieproduktion“, diskutierten die Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Heider (CDU), Michael Thews (SPD), Dr. Bettina Hoffmann (B90/Die Grünen) und Olaf in der Beek (FDP) gemeinsam mit Dr. Hildegard Wilken von der BGR und MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth unter der Moderation von Ute Welty zum Thema.

Ganz gleich welche schlüssigen Argumente Dr. Hagenguth aber in der Runde vorbrachte, etwa dass die heimische Rohstoffgewinnung als Lebensader unserer Volkswirtschaft verstanden werden muss, was ein passendes Genehmigungsprocedere notwendig macht – seine Argumente wurden nicht im gebotenen Maße aufgenommen. Der Umgang mit dem Thema auf dem Podium gestaltete sich also ähnlich wie in der alltäglichen Erfahrung: Es gibt jede Menge vernünftige Konzepte, aber sie kommen in den zuständigen Verwaltungen nicht an. Sachlich lud Dr. Hagenguth die Diskutanten immer wieder ein, die Faktenlage anzuerkennen, denn der Kausalzusammenhang von wachsender Baunachfrage und Bedarf liegt auf der Hand. Beim Ausweichen auf die Recyclingschiene stellte er klar, dass sich ein großer Teil der Gesteinsunternehmer auch selbst im mineralischen Baustoffrecycling betätigt. Einerseits weil das technische Know-how und die Technik dafür vorhanden ist, andererseits weil auch dies einen Teil der in den Unternehmen befürworteten Ressourceneffizienz darstellt. Genau deshalb sei in der Branche aber auch bekannt, dass über nochmals verschärfte Wertevorgaben für RC-Baustoffe von genau den gleichen Leuten, die mehr Recycling für höherwertige Einsätze fordern, eine Recycling-Verhinderungsstrategie gefahren wird. Dieser Aspekt tauchte – untermauert mit eindeutigen Zahlen – auch im späteren Verlauf der Veranstaltung in einem themenrelevanten Workshop nochmals auf.

Was aber nützt es der Gesteinsbranche, Forderungen von verschiedensten Seiten zu erfüllen, nachhaltig ressourceneffizient zu agieren, selbst eine RC-Schiene zu betreiben und Artenvielfalt zu fördern, wenn im Gefolge dessen der Rahmen für alle wirtschaftlichen Tätigkeiten nochmals verschärft wird? Der MIRO-Präsident wörtlich: „Wir stellen uns unserer Verantwortung – nicht nur bei der Bedarfsdeckung – sondern auch beim flankierenden Naturschutz. Dennoch ernten wir bei Teilen der Bevölkerung stets Gegenwind und daran wird sich nichts ändern, wenn wir nicht auch die Unterstützung der Politik im Bund und auf der lokalen Ebene erhalten“. Von der (bald?) vorliegenden Rohstoffstrategie der Bundesregierung erhofft sich der Präsident eine klare Aussage dazu, dass wir unsere heimischen Rohstoffe benötigen und nachhaltig nutzen müssen. „Wie wollen wir sonst unsere Pläne und Projekte umsetzen?“, fragt Dr. Hagenguth zurecht und ergänzt: „unsere Leistungen müssen gewichtet und gewürdigt werden“.

Marco Wanderwitz MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, baute in seine Rede im Rahmen der Eröffnung eine solche grundsätzliche Würdigung ein. Er grüßte mit „Glückauf!“ und erklärte hinsichtlich des Wohnungsbaus: „Immerhin hakt es jetzt nicht mehr am Geld“. Belebungen seien seitens der Bundesregierung durch einen Mix aus verstärkter Förderung und weiteren Anreizen im Ordnungsrecht zu erwarten. Wenig günstig gestalte sich dagegen der Mangel an Planungs- und Baukapazitäten. Einen zusätzlichen Mangel an Baustoffen kann in diesem Spiel nun wirklich niemand gebrauchen, weshalb Wanderwitz betont: „In den Köpfen der Menschen muss ankommen, dass sich ohne Grundstoffe nichts von dem, was sie brauchen, schaffen lässt“.

Ein ausführlicherer Rückblick auf den politischen Teil der Veranstaltung ist in GP8/2019 nachzulesen. Den Nachbericht zur MIRO-Mitgliederversammlung und zum fachlichen Teil des ForumMIRO 2019 liefert GP1/2020. Beides auch jeweils online auf: http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/

Achtung: Im nächsten Jahr setzt die Veranstaltung zugunsten der steinexpo aus, ist aber schon jetzt fix für 2021 terminiert. Dann trifft sich die Branche mit ihren Gästen vom 24.-26. November an gleicher Stelle in Berlin.

Forum_collage_

Rohstoffbedarf versus Verfügbarkeit? Die Podiumsdiskussion versprach eine Annäherung an das Thema. In Zukunft könnten zugelassene Fragen von Zuhörern für das Verständnis der Kernprobleme bei den geladenen Politikern sicher förderlich sein. Zur Eröffnung erörterte in diesem Jahr Marco Wanderwitz MdB den Kurs beim Wohnungsbau. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger unterbreitete ein Dialogangebot, denn „Am Ende überzeugen Menschen Menschen”. Fotos: Sven Hobbiesiefken / gsz

 

 

 

 

Preisverleihung in Brüssel

Gabi Schulz 05.12.2019 Aktionen Allgemein Biodiversität Miro Keine Kommentare

Vorbildliche Nachhaltigkeit im UEPG-Verbund

Am europäischen Wettbewerb um den „Sustainable Development Award 2019“ des Europäischen Gesteinsverbandes UEPG nahmen auch die sechs MIRO-Preisträger des vorlaufenden deutschen Nachhaltigkeitswettbewerbes teil. Bei 53 eingereichten Projekten aus 13 Ländern sicherte sich ein deutscher Anwärter eine von neun Siegertrophäen. Zwei weitere deutsche Unternehmen erhielten bei der Preisverleihung in Brüssel eine sogenannte „Besondere Erwähnung“ – was im Ranking einer Silbermedaille gleichkommt.

Einzelsieger in der Kategorie „Biodiversität“ wurde das eingereichte Projekt der AHE Schaumburger Weserkies GmbH. Parallel zur laufenden Gewinnung hat AHE dazu östlich der Stadt Rinteln über zehn Jahre hinweg eine 115 ha große naturnahe Auenlandschaft wiederhergestellt bzw. geschaffen. Damit wurde über ein vielfältiges Mosaik an verschiedenen Lebensräumen eine Lebensraumdynamik befördert, die ihresgleichen sucht. Die entstandenen Strukturen und das hohe Potenzial haben dazu geführt, dass die Auenlandschaft Oberweser noch während ihrer Formung schon 2014 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.

Hochverdient war ebenso die „Besondere Erwähnung“ des Projektes zur „Entwicklung biologischer Vielfalt im laufenden Betrieb“ in der Kategorie „Umwelt“. Das mittelständische Familienunternehmen Schmeer Sand+Kies GmbH hat hier mit aufwendigen Untersuchungen und gezielten Fördermaßnahmen für die Artenansiedlung einen bemerkenswerten Einsatz gezeigt, der die gelebte Nachhaltigkeit in der über einhundertjährigen Familiengeschichte fortschreibt.

Gleich Positives ist über die die Anstrengungen zu sagen, welche die Hermann Trollius GmbH unternommen hat, um im Steinbruch Häselberg die „Umsiedlung“ des besonders schützenswerten Magerrasens zum Erfolg zu führen. Aus den umgesiedelten Kernbeständen ist inzwischen ein stabiler Bestand äußerst artenreicher Halbtrockenrasen geworden, der Kenner und Naturschützer begeistert.

Für die weiteren hoffnungsfrohen deutschen Kategoriesieger Holemans, Quarzwerke und Teunesen gab es als Zeichen der Anerkennung eine Teilnahmeurkunde. Verdienter Respekt für alle, denn am Ende entscheidet die Teilnahme an solchen Wettbewerben, welches Bild wir als Branche nach außen abgeben.

Als sportliche Branche akzeptieren wir gerne, dass Kandidaten aus anderen UEPG-Ländern eben auch ganz großartige Ideen haben, von denen letztendlich Alle lernen können, um das positive Branchenimage im Segment Nachhaltigkeit zu festigen.

20112019-2259TQ5A3647,medium_large.2x.1574409574

Verliehen wurden die „Sustainable Development Awards 2019“ der UEPG am 20. November 2019 im Brüsseler Konzertsaal „La Madeleine“. Unter den 53 eingereichten Projekten erhielt ein deutsches Unternehmen eine Trophäe und zwei weitere eine besondere Anerkennung. Ein Fest war die Veranstaltung am Ende aber für alle sechs Kandidaten, die gemeinsam mit Ihren Verbandsvertretern in Brüssel hofften und bangten.

MIRO gratuliert allen Wettbewerbssiegern sowie Teilnehmern und ruft dazu auf, schon jetzt an den nächsten Wettbewerb zu denken, für den die Unterlagen bis zum 15. Oktober 2021 eingereicht sein müssen, … denn nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb.

Dazu, derartige Möglichkeiten nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, ermunterte auch UEPG-Präsident Thilo Juchem. Er eröffnete die Zeremonie mit der Feststellung: „Die Rohstoffe gewinnenden und verarbeitenden Unternehmen halten ihre Erfolgsgeschichten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung noch viel zu oft zurück. Wir müssen zeigen, was wir tun, wir müssen darüber reden, aber auch voneinander und von externem Fachwissen lernen.“

In diesem Sinne bitte jetzt schon den nächsten Wettbewerb im Auge behalten und insbesondere auch die bislang in der Teilnehmerzahl unterrepräsentierten Kategorien „Soziales“ und „Wirtschaft“ in den Fokus nehmen, die neben der „Ökologie“ tragende Säulen des Nachhaltigkeitsbegriffes sind.

Also, wenn Sie nicht nur in Sachen Umweltschutz, Wiederherrichtung und Biodiversität unterwegs sind, sondern auch innovative Verfahren zur besseren Nutzung der Vorkommen bzw. Gewinnungsverfahren anwenden, die umweltschonend in Bezug auf Staub, Lärm, Wasser, Energie, Verkehr etc. sind, wenn Sie Abfallvermeidung und innerbetriebliches Recycling betreiben, Projekte zur Energieeinsparung sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz oder auch besondere Maßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung angeschoben haben, dann ist das im Rahmen des Nachhaltigkeits-Wettbewerbes gefragt und preiswürdig!

Die Broschüre des UEPG Sustainable Development Award 2019 ist auf der UEPG-Internetseite zu finden, die des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2019 kann bei MIRO angefordert oder unter den Downloads, Bereich “Broschüren” abgerufen werden.

20112019-1850-DSC4615,medium_large.2x.1574408168

UEPG-Präsident Thilo Juchem würdigte die Leistungen der Teilnehmer und ermunterte sie sowie die Vertreter der nationalen Verbände dazu, verstärkt für eine Beteiligung am Wettbewerb auch bei weiteren Branchenunternehmen zu werben. Fotos: http://gallery.bitf.be/albums/uepg/

20112019-2332TQ5A3669,medium_large.2x.1574409614

An der Veranstaltung nahmen rund 200 Personen aus 20 Ländern teil, darunter hochrangige Vertreter der Europäischen Kommission.

 

Siegerplatz beim Deutschen Wirtschaftsfilmpreis-Wettbewerb

Gabi Schulz 24.10.2019 Aktionen Allgemein Ausbildung Miro Keine Kommentare

MIRO-Film „1 Kilo Steine pro Stunde!“ gewinnt den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis in der Kategorie „Wirtschaft gut präsentiert“

Insgesamt 209 Beiträge wurden zum Wettbewerb 2019 eingereicht, darunter auch der MIRO-Achtminüter „1 Kilo Steine pro Stunde!“ (Link zum MIRO-Film auf Youtube). War schon die Nachricht über die Nominierung auf einen Siegplatz Ende September eine großartige Bestätigung für den authentischen Streifen, folgte am 23. Oktober 2019 der offizielle Adelsschlag. Auf der Bühne des Kinos International in Berlin nahmen die Protagonisten den Preis von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier entgegen. Ein Wahnsinnsmoment, dem viel konzentrierte Arbeit voranging. Susanne Funk dankte stellvertretend für das gesamte am Film beteiligte Team besonders dem MIRO-Leitungsgremium, das sich mit Präsident Dr. Gerd Hagenguth an der Spitze für die Mittelfreigabe und Produktion dieses Films ausgesprochen hatte. Abschließend möglich wurde das vom MIRO-Arbeitsausschuss Öffentlichkeitsarbeit beschlossene Projekt dank der Unterstützung aller MIRO-Landes- sowie Regionalverbände und insbesondere durch die Initiative von Thomas Beißwenger, HGF des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE), der Idee, Regisseur und MIRO ursprünglich zusammenbrachte. Stolz kann die Branche nunmehr geschlossen auf ein Gemeinschaftswerk verweisen, das die deutsche mineralische Rohstoffindustrie auf bestmögliche Art repräsentiert.

„MIRO … weil Substanz entscheidet!“, lautet der Slogan des Verbandes, der mit dem Wirtschaftsfilmpreis nochmals von einer eher unerwarteten Seite untermauert wird. Substanz alleine – als Material oder Rohstoff – ist in der Vermittlung und Breitenwirkung oft staubtrocken. Der Persönlichkeit von Søren Eiko Mielke ist es zu verdanken, dass es gelang, diese Substanz mit starken emotionalen Aspekten zu verknüpfen. Ein Motto des multitalentierten Regisseurs lautet: „Lachen entspannt. Lachen verbindet. Lachen öffnet“. Ein Glücksfall für den Film, denn das ganze Drehbuch setzt gezielt auf Humor – wobei die sich beim Dreh ergebende Situationskomik den Hauptdarsteller und Regisseur bisweilen selbst verblüffte: „Manche Dinge kann man einfach nicht planen. Sie ergeben sich spontan, wenn man offen und freundlich auf die Menschen zugeht“, erklärte er bereits bei der Uraufführung von „1 Kilo Steine pro Stunde!“ anlässlich des ForumMIRO im November 2018 in Berlin.

So ist er dann auch geworden, der Film: sympathisch, freundlich-verbindlich, humorvoll und noch dazu informativ. Diese Kombination beeindruckte auch die 15-köpfige Jury, die den MIRO-Branchenfilm zum Sieger in der Kategorie „Wirtschaft gut präsentiert“ kürte.

Von allen Einreichungen schafften es 66 Beiträge in die Endauswahl. Aus diesen wiederum hat der Preisrichterausschuss die jeweils fünf besten Beiträge in den Kategorien: „Wirtschaft gut erklärt“, „Wirtschaft gut präsentiert“ und „Nachwuchsfilme“ nominiert. Darüber hinaus hat die Jury einen Sonderpreis zum Thema „Nachhaltigkeit“ ausgelobt, der schließlich in doppelter Ausführung an zwei gleichwertig gute Wettbewerbsbeiträge ging. Das heißt, am Ende gab es ein breites Siegerlächeln bei genau fünf Teilnehmerteams. Fünf aus 209 – und MIRO ist dabei.

Nun sollte sich der gelungene Erklärfilm zur Bedeutung mineralischer Gesteinsrohstoffe im Alltagsleben eines jeden Menschen nochmals sprunghaft weiterverbreiten. Allein seit Bekanntgabe der Nominierung bis zur Preisverleihung konnte die Vollversion des Films gut 1000 zusätzliche Aufrufe auf Youtube verbuchen. Das ist ein ansehnliches Plus bei den derzeit fünfstelligen Gesamtabrufzahlen. Preisgekrönte MIRO-Unterhaltung gibt es unter “1 Kilo Steine pro Stunde – Mineralische Rohstoffe”, die vollständige Liste der Preisträger unter: www.deutscher-wirtschaftsfilmpreis.de.

Eine Presseinformation zur Preisverleihung finden Sie hier

PM_06-2019_MIRO-Film_1

Happy! … stellen sich nach der Preisvergabe Thomas Beißwenger, Kameramann Jens Berthold, Søren Eiko Mielke, Susanne Funk und Schnittmeister Marcel Buckan den offiziellen Fotografen (v.l.). Foto: BMWi

PM_06-2019_MIRO-Film_2

Große Bühne: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (2.v.r.) überreichte der MIRO-Film-Crew den 1. Preis in der Kategorie „Wirtschaft gut präsentiert“. Vorgestellt wurde der Beitrag von Laudator Dan Maag (r.), GF Pantaleon Films. Foto: Beuthe

 

 

 

 

Gesteins-Depesche, die Vierte

Gabi Schulz 09.10.2019 Aktionen Allgemein Biodiversität Miro Keine Kommentare

Der MIRO-Informationsservice für Entscheider in Politik und Behörden

Da ist sie wieder, die Gesteins-Depesche. Der jährliche MIRO-Informationsservice bringt auf jeweils vier Seiten Situation und Leistungen der Gesteinsindustrie gut verständlich auf den Punkt. Das diesmal gewählte Generalthema „Nachhaltigkeit“ wird unter dem Natur-auf-Zeit-Aspekt mit den beachtlichen Leistungen der Branche beim Artenschutz unterfüttert. Korrespondierend dazu wird die Bedeutung kurzer Transportwege im Hinblick auf Klimabilanz und ökologischen Fußabdruck betont. Ergänzend geht es um die Frage, was mineralisches Recycling substitutiv kann, und was nicht. Letzteres ist tatsächlich ein Dauerthema, das auf der Betrachtungsebene bleiben muss, solange die Legendenbildung, mit RC-Baustoffen ließe sich alles lösen, nicht abreißt.

Vorgestellt werden weiter aktuelle MIRO-Produkte wie der 1-Kilo-Branchenfilm, Zahlen zur Akzeptanz der heimischen, bedarfsnahem Rohstoffgewinnung und einiges mehr. Eine weitere klare Forderung fokussiert auf den vielfach versprochenen Bürokratieabbau.

Neugierig geworden? Dann schauen Sie einfach mal rein. Die aktuelle Depesche und die Ausgaben der Vorjahre finden Sie in den Downloads.

 

Depesche

Parlamentarisches Frühstück im Deutschen Bundestag

Gabi Schulz 01.10.2019 Aktionen Allgemein Miro Keine Kommentare

MIRO-Einladung kam gut an

Abgeordnete aus den Bundestagsausschüssen Umwelt, Wirtschaft, Verkehr und Bau folgten am 27. September 2019 der Einladung von MIRO zu einem Frühstücksgespräch. Bereichert wurde die Gesprächsrunde zusätzlich durch Vertreter aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie Referenten aus den Landesvertretungen der Länder beim Bund. Das informative Treffen fand in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in den Räumen des Deutschen Bundestages in Berlin statt.

Einladung

Die für solche Angebote überdurchschnittlich gute Beteiligung zeigte, dass das gesetzte Thema: „Werden unsere heimischen Gesteinsrohstoffe wirklich knapp?“ nicht nur die Branche selbst, sondern auch maßgebliche Gestalter in der Bundes- und Landespolitik bewegt. Schließlich spielen die nicht mehr wegzudiskutierenden regionalen Knappheiten zyklisch wiederholt in den Medien eine Rolle. Im Kontext der Erklärungen zur Verfügbarkeit wurden auch die deutlich gestiegenen Herausforderungen in Genehmigungsverfahren erörtert. Zudem regte die Frage, ob und wann Bürger einen Gewinnungsbetrieb in ihrer Nachbarschaft akzeptieren und was von der Politik erwartet wird, zu einer engagierten Diskussion an.
Unbestreitbar ist, dass mineralische Gesteinsrohstoffe in großer Menge für den Bau von Gebäuden, Verkehrswegen und Brücken sowie als Rohstoff in der Industrie gebraucht werden. Der positive Aspekt dabei: Diese Rohstoffe sind in Deutschland vorhanden. Aus verschiedenen Gründen wird es jedoch immer schwieriger, heimische Lagerstätten zu nutzen, um diese Rohstoffe verfügbar zu machen. Ein Hauptgrund dafür sind Genehmigungsverfahren, die immer komplexer und langwieriger werden, wodurch sich erforderliche Erweiterungen oder Neuaufschlüsse massiv verzögern. Zunehmend häufiger kommt es auch vor, dass – wie beim Frühstücksgespräch thematisiert – wegen der fehlenden Akzeptanz Einzelner Genehmigungen vollständig versagt werden.
Welche Schwierigkeiten daraus für Unternehmen der Gesteinsindustrie resultieren, erklärte nach der Begrüßung der Gäste und einer Vorstellung des Verbandes sowie der Branche durch MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk, der Fachmann Steffen Loos, Euro-Geologe und Abteilungsleiter Lagerstätten & Liegenschaften bei der Schaefer Kalk GmbH und Co. KG. In seinem 15-minütigen interessanten Vortrag zeigte er am Beispiel einer frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung in einem laufenden Genehmigungsverfahren, die Schaefer Kalk bewusst durchgeführt hatte, die daraus resultierenden Schwierigkeiten auf. Am Ende setzte sich eine Minderheit von Projektgegnern im Verfahren gegen die Genehmigung des Neuaufschlusses durch. Die Konsequenzen für den Standort und die künftige regionale Verfügbarkeit der Produkte werden deutlich spürbar sein.
In der anschließenden Diskussion konnten viele Fragen beantwortet werden, zumal es praktisch – im Sinne einer bedarfsnahen Versorgung – in jedem Wahlkreis Sand- und Kiesgruben oder Steinbrüche gibt. Betroffenheiten, verkehrspolitische Fragen und Lösungsmöglichkeiten waren passend dazu ebenfalls Gegenstand der Diskussion.
Das Fazit bei Gästen und Gastgebern fiel einhellig positiv aus, weshalb weitere Gesprächsangebote dieses Zuschnitts folgen werden.

Gastgeber

Gastgeber: Die MIRO-Geschäftsführung, vollständig vertreten (v.l.) durch Walter Nelles, Susanne Funk und Christian Haeser, wurde beim parlamentarischen Frühstück unterstützt von Steffen Loos (2.v.r.). Fotos: MIRO

guter Zuspruch

Aufmerksam verfolgen Parlamentarier und leitende Mitarbeiter aus wichtigen Ministerien die Ausführungen des Fachmanns. Im Anschluss werden viele Fragen gestellt – und von den MIRO-Gastgebern beantwortet.

 

Erkenntnisreiche Befahrung

Gabi Schulz 29.08.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Biodiversität Miro Keine Kommentare

„Natur auf Zeit“: Bedeutung in der Praxis erklärt

Die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke, Wahlkreis Dessau-Wittenberg – seit September 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutz der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, nahm am 28. August die Gelegenheit zur Befahrung des Betriebsgeländes der Quarzsand GmbH Nudersdorf in Wittenberg wahr. Diesem Ortstermin ging ein Gespräch voraus, das MIRO im Februar 2019 im Deutschen Bundestag mit der Abgeordneten führte. Dabei war vereinbart worden, das dort besprochene Thema „Natur auf Zeit“ gemeinsam vor Ort, sozusagen am „lebendigen Objekt“, anzuschauen und zu diskutieren. Organisiert wurde der Termin von UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius, der in Absprache mit MIRO und dem Unternehmen bewusst diesen Betrieb wählte, der im Wahlkreis von Steffi Lemke liegt.

Geschäftsführer Jürgen Witter erläuterte, auf welche Weise der Nuderdorfer Quarzsand gewonnen wird und wo er Verwendung findet. So kommen die mehrstufig sorgfältig aufbereiteten Sandprodukte beispielsweise in hochwertigen Baustoffen wie Fliesenklebern, Putzen und Trockenbaustoffen zum Einsatz. Weitere Abnehmer sind Gießereien, denn auch für Gussformen ist der Quarzsand bedeutsam, sowie Betreiber von Kunstrasenplätzen. Gleichermaßen hoch ist die Nachfrage bei Betreibern von Anlagen mit Wirbelfeuerverfahren, wie das Zellstoffwerk in Annaburg oder auch Biomassekraftwerke, wo der Sand als Wirbelgut für den Prozess benötigt wird.

Mit vor Ort war auch der UVMB-Verbandsbiologe Oliver Fox. Er stellte den Gästen aus der Politik die vielfältigen Projekte zum Artenschutz im Verbandsgebiet vor und ging speziell auch auf solche zum Thema „Natur auf Zeit“ ein, die derzeit bei den im UVMB organisierten Unternehmen laufen und künftig noch ausgebaut werden sollen.

Unternehmer Jürgen Witter ist für die Fülle der Aktionen ein gutes Beispiel. Er arbeitet im laufenden Betrieb ebenso wie bei der Renaturierung eng mit dem NABU zusammen. Dennoch stört ihn ein entscheidender Aspekt: Rechtssicherheit besteht für das Unternehmen nämlich nicht, wenn sich Pflanzen und Tiere dort ansiedeln, wo später noch Rohstoffe gewonnen werden sollen. Schlüssig begründet er an mehreren konkreten, betrieblichen Beispielen, weshalb der Status „Natur auf Zeit“ im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) einen messbaren Netto-Gewinn – gerade für Natur- und Artenvielfalt – nach sich ziehen würde.

Zum Thema „Natur auf Zeit“ will Steffi Lemke mit MIRO in Berlin im Austausch bleiben und sich über weitere Projekte informieren.

Gruppenbild I (002)

Gruppenbild im vielfältigen Biotop einer ehemaligen Gewinnungsfläche: MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk, Jürgen Witter, Steffi Lemke, Unternehmensnachfolger Marco Witter, Katharina Neuhaus, Grünenvertreterin im Kreisverband Wittenberg und Bert Vulpius (v.l.). Außerdem vor Ort dabei waren Olga Wollmann, Mitarbeiterin MdB Lemke, und Julius Jasper Topp, der als Chefreporter Wittenberg der Mitteldeutschen Zeitung einen Artikel über den Termin verfasst.

 

Lemke, Witter, FoxNatur auf Zeit I

Steffi Lemke, Hr. Witter sen.

Rohstoffgewinnung und Naturschutz als Hand-in-Hand-Maßnahme im Tagebau erklärt von Oliver Fox und im Büro von Jürgen Witter. Fotos: MIRO

 

 

Zusammenarbeit zwischen MIRO und HDB geplant

Gabi Schulz 28.08.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Gemeinsame Interessen im Mittelpunkt

Am 27. August 2019 trafen sich die MIRO-Geschäftsführer Susanne Funk und Christian Haeser auf Initiative des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe mit Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB),  in den Räumen des HDB Berlin zu einem ersten Kennenlern-Gespräch. Dabei wurde eine grundsätzliche gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen MIRO und HDB in beiderseits bedeutsamen Fragen vereinbart.

Vertieft wurden bei diesem Auftakt insbesondere die Themen „Rohstoffverknappung“, „Genehmigungsstau“ und Fragen zum Thema „Verfüllung“. Auch weitere anstehende Gesetzesvorhaben und Verordnungen auf europäischer und nationaler Ebene, wie die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie und die Mantelverordnung bestimmten bei diesem ersten Treffen die Agenda.

HDB

MIRO-Initiative: Teilnehmer des Treffens beim HDB: Dieter Babiel (M.), Susanne Funk, Christian Haeser, Dirk Stern (l., beim HDB verantwortlich für Umwelt und technischen Arbeitsschutz) sowie René Hagemann-Miksits (r., HDB-Leiter des Geschäftsbereichs Technik, Technikpolitik, Spartenpolitik ) Foto: MIRO/HDB

 

ForumMIRO: Branchenhöhepunkt im Herbst

Gabi Schulz 19.08.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Biodiversität Miro Keine Kommentare

Politische Podiumsdiskussion … weil Substanz entscheidet!

Vom 27. bis 29. November findet das ForumMIRO 2019 im Mercure Hotel MOA in Berlin statt. Die von MIRO getragene Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie mit über 500 Teilnehmern ist der wichtigste Treffpunkt für Akteure und Partner der Branche.

Flankiert wird das gebotene Fachprogramm mit doppelzügigen Workshops nach dem Erfolg von 2018 erneut von einem politischen Abendauftakt in Form einer professionell moderierten Podiumsdiskussion. Unter der Überschrift: „Heimische mineralische Rohstoffe – unverzichtbar als Basis für Wohnen, Mobilität und Industrieproduktion“ stellen Rohstofffachleute, Wirtschaftsvertreter und Parlamentarier verschiedener Fraktionen im Bundestag ihre Positionen und Ziele zum Stellenwert der heimischen mineralischen Rohstoffe in der Rohstoffpolitik der Bundesregierung dar.

Im Eröffnungsteil konnte für ein politisches Grußwort aus der Bundespolitik Marco Wanderwitz MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat gewonnen werden. Wanderwitz ist zugleich Leiter einer Expertenkommission der Bundesregierung, die konkrete Vorschläge für Maßnahmen zur Verbesserung der Baulandbereitstellung erarbeitet hat, um das Ziel, in dieser Legislaturperiode 1,5 Millionen neue Wohnungen zu bauen, überhaupt greifbar zu machen. Passend dazu sollte es in seinem Interesse sein, die erforderlichen Baurohstoffe über kurze Wege verfügbar zu halten.

Auch das Thema Nachhaltigkeit kommt bei der Veranstaltung nicht zu kurz, wofür stellvertretend der Gastvortrag des neugewählten Präsidenten des Naturschutzbund Deutschland, NABU, steht und ebenso die Beteiligung von BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel am Workshop zum Thema „Natur auf Zeit“. Detaillierte Informationen zur Veranstaltung liefert das Programm zur Veranstaltung.

Foto_Forum

Wiederholung: Die Podiumsdiskussion zum politischen Auftakt beim ForumMIRO findet auch diesem Jahr statt – dieses Mal in neuer Zusammensetzung. Foto: Sven Hobbiesiefken

Unter folgendem Link finden Sie das Programm zum ForumMIRO 2019: 
Kongressprogramm ForumMIRO 2019

Hier können Sie sich anmelden. (Eine Anmeldung in Print-Form per Fax ist für 2019 nicht mehr vorgesehen.):
Anmeldung ForumMIRO 2019

 

Befahrung mit Bundestagsabgeordneten

Gabi Schulz 02.08.2019 Aktionen Allgemein Biodiversität Innovation Miro Keine Kommentare

Zwei bayerische Gewinnungsbetriebe als Gastgeber

Als „interessant und beeindruckend“ charakterisierte der Bundestagsabgeordnete Carsten Träger (SPD), umweltpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion (Wahlkreis Fürth), seinen Besuch bei der Bärnreuther+Deuerlein Schotterwerke GmbH & Co. KG sowie der Hermann Trollius GmbH am 29. Juli 2019.

Zur Befahrung eingeladen hatte MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk, die sich bei der Vorbereitung und Organisation nicht nur auf die Unternehmen selbst, sondern auch auf die umfängliche Unterstützung von Dr. Stephanie Gillhuber beim Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) verantwortlich für Rohstoffsicherung, stützen konnte.

Mit im Boot war außerdem der Vorsitzende des Kreisverbandes der SPD Neumarkt, Johannes Foitzik. Und weil es gar nichts schaden kann, wenn ein Sprecher der Bundestagsfraktion auch die Meinung von Kommunalverantwortlichen zur Rohstoffgewinnung im O-Ton mitnimmt, hatte Unternehmer Hermann Trollius außerdem drei Bürgermeister aus dem Umfeld hinzugebeten. Diese betonten ihrerseits die Bedeutung des Werks für die Region insgesamt, die Rolle als Arbeitgeber und die gute Zusammenarbeit des Unternehmens mit den Bürgern des angrenzenden Ortes.

Im Kern aber ging es MIRO beim Besuch der Schotterwerke durch den SPD-Abgeordneten Carsten Träger darum, für Generalprobleme der mineralischen Rohstoffindustrie zu sensibilisieren. An erster Stelle standen Fragen der künftigen Rohstoffsicherung und Flächenverfügbarkeit, denn ohne entsprechend gesicherte Standorte wird eine bedarfsnahe Versorgung in Zukunft gefährdet sein. Für Investitionen in Deutschland und Personalgewinnung im Umfeld brauchen Unternehmen wie die besuchten Werke allerdings eine langfristige Planungssicherheit. Deutlich wurden in diesem Zusammenhang neben der Flächenfrage auch die vielfältigen Herausforderungen im Zuge langwieriger Planungs- und Genehmigungsverfahren. Zwangsläufig, auch das darf bei einem solchen Austausch heute nicht fehlen, wurden die Auswirkungen der Energiewende und des CO2-Handels erörtert.

Ferner sprach Susanne Funk mit dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion auch über die Mantelverordnung sowie das Thema „Natur auf Zeit“ und betonte: „Dass bei der Rohstoffgewinnung gleichzeitig noch Lebensräume für seltene und bedrohte Arten geschaffen werden, ist eine Nebenleistung der Industrie, die über das gesetzlich geforderte Maß deutlich hinausgeht“. Dass das Thema „Natur auf Zeit“ einer rechtssicheren Lösung bedarf, konnte in den beiden Unternehmen anhand anschaulicher Beispiele verdeutlicht werden. Es wurde vereinbart, diesen Punkt in Berlin nochmals eingehend zu vertiefen.

 

Wertschöpfende Praxis – hautnah!

Die Unternehmer Herbert Bärnreuther und Hermann Trollius veranschaulichten mit welchem Einsatz aus den gewonnenen Rohstoffen marktfähige Produkte entstehen und legten dar, wo überall mineralische Rohstoffe gebraucht werden. Während Bärnreuther-Qualität hauptsächlich im Straßen- und Schienenwegebau gefragt ist, steht bei Trollius neben einem Teil an Körnungen vor allem die Düngemittelherstellung im Mittelpunkt. Dabei erweist sich der Unternehmer und mehrmalige MIRO-Nachhaltigkeitspreisträger als höchst innovativ und entwickelt beispielsweise spezielle Kalk-Dünger unter Einsatz von aufbereiteten Sekundärstoffen wie Aschen. Ein Thema, das Carsten Träger als umweltpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion sicher aufhorchen ließ, ist er doch im Themensegment Ressourceneffizienz unter anderem in die Fortschreibung von ProgRess III involviert.

Die Unternehmer unterstrichen, wie wichtig für sie und die gesamte Branche ein offener und konstruktiver Dialog sei und begrüßten den Besuch eines so hochrangigen Politikers in ihren Betrieben ausdrücklich.

20190729_Gruppenfoto mit MdBGillhuber_2010729_ Baernreuther_2

Teilnehmer der Befahrung: Geologe Christian Hepler, Bärnreuther+Deuerlein, Anna Bärnreuther, Dr. Stephanie Gillhuber (BIV), Susanne Funk (Geschäftsführerin MIRO), Carsten Träger MdB, Wolfgang Scheurer, Werkleiter Trollius, Johannes Foitzik, Hermann Trollius, Anton Preißl, 3. Bürgermeister Lauterhofen (v.l.). Beim Bärnreuther-Termin (Herbert Bärnreuther 3.v.r) wurde besonders die Rohstoffbedeutung für das Baugeschehen deutlich. Fotos: MIRO

20190729_Trollius_Besprechung_220190729_Trollius_Befahrung_6Gillhuber_Magerrasen 2

 

Impressionen: Gewinnung und Aufbereitung hautnah zu erleben ist eine sehr eindrucksvolle Erfahrung, die durch Leistungen der Unternehmen in Bezug auf Biodiversität und Artenschutz – abgebildet ist eine besondere Magerrasenart –  zusätzlich positiv ergänzt wird.

Ein Kilo Steine im Kino

Gabi Schulz 12.07.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

60-Sekunden-Spot baut Brücke zum Branchenfilm und zum Gesamtverständnis heimischer mineralischer Rohstoffe

Der MIRO-Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“ wird weit über unsere Branchenkreise hinaus als ein exzellenter Erklärfilm bewertet. Mit Humor, authentischen Interviews und einer überraschenden Rahmenhandlung verdeutlich er fesselnd und kurzweilig, wo überall heimische mineralische Rohstoffe eingesetzt werden. 12.000 Direktzugriffe bei YouTube bis Juni 2019 und unzählige Vorführungen auf Veranstaltungen der Mitgliedsunternehmen und der Landesverbände zeigen, dass das Medium Film zur Unterstützung der politischen Kommunikation und für die Öffentlichkeitsarbeit der Unternehmen hervorragend geeignet ist.

Nun ist zusätzlich auch ein 60-Sekunden-Trailer verfügbar, der ein Kilo Steine im Kino wirken lässt, da er sich als Kinovorfilm sowie zur Einbindung in Social-Media-Kanäle eignet. Alle über die Landes- und Regionalverbände organisierten MIRO-Mitgliedunternehmen haben die Möglichkeit, dieses attraktive Werbetool zu nutzen!

Neben der neutralen Fassung ist der Trailer leicht individualisierbar. So kann jedes interessierte Unternehmen, das den Kurzfilm im Kinowerbeblock seines Umfeldes platzieren möchte, für einen kleinen finanziellen Betrag eine persönliche Botschaft, die Unternehmensadresse mit Logo oder Ähnliches anhängen. Die individualisierte Fassung wird nach Beauftragung professionell erstellt.

Fragen zur konkreten Verfahrensweise richten Interessenten an: funk@bv-miro.org oder alternativ an ihre Landesverbände.

einKilo-Kino-Bild

Neugierig geworden?

Die neutrale Fassung des Trailers ist genauso wie die Lang- und diverse Kurzfassungen des Films auf der MIRO-Website unter dem Menüpunkt Downloads abrufbar: https://www.bv-miro.org/download-2/

Bei Niedrigwasser klemmt die Versorgung

Gabi Schulz 10.07.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Innovation Miro Keine Kommentare

8-Punkte-Plan für Rhein und Nebenflüsse als Blaupause für alle schiffbaren Wasserwege empfohlen

Auch wenn Unternehmen, die umweltfreundliche Wasserwege für den Transport ihrer Güter nutzen, darauf eingestellt sind, witterungsbedingte Einschränkungen in begrenztem Umfang auszugleichen, hat die lang andauernde extreme Niedrigwasserperiode des vergangenen Jahres gezeigt, dass Ereignisse dieser Art nach neuen Antworten verlangen. So können beispielsweise Unternehmen der Sand-, Kies- und Natursteinindustrie, die vorzugsweise Wasserwege nutzen, nur in geringem Umfang auf Lkw oder die Deutsche Bahn ausweichen. Das heißt, bei lang andauerndem und extremem Niedrigwasser können die Abnehmer nicht termingerecht versorgt werden, Bauvorhaben geraten im Falle erwarteter, dann aber ausbleibender Baustofflieferungen ins Stocken und den Imageschaden durch Lieferausfälle gibt es gratis dazu.

In einem „8-Punkte-Plan“ haben nun das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) und maßgebliche Vertreter der Industrie, darunter auch der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, Handlungsoptionen identifiziert, die künftige Niedrigwassersituationen speziell am Rhein entschärfen sollen. Diesem Zukunftsplan folgend, wurde die „Gemeinsame Erklärung zur Sicherstellung zuverlässig kalkulierbarer Transportbedingungen am Rhein“ (8-Punkte-Plan) am 4. Juli 2019 an Bord des Bereisungsschiffs der Bundesregierung in Köln Porz von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr, und Vertretern der Stahl, Chemie- und Mineralölindustrie, der Produzenten mineralischer Massenrohstoffe und des Binnenschifffahrtsgewerbes unterzeichnet und vorgestellt. Dr. Gerd Hagenguth, Präsident des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe, MIRO, zeichnete die Vereinbarung im Namen der heimischen mineralischen Rohstoffindustrie. Er erklärte, der „Rhein-Plan“ sei ein vielversprechender Anfang. Da eine Häufung extremer und langandauernder Niedrigwasserereignisse aufgrund extremer Wetterereignisse infolge des Klimawandels auch künftig nicht ausgeschlossen werden könne, gelte es den kompletten Handlungsrahmen zu erfassen: „Während die Situation am Rhein auf Grund der Regenfälle im Rheineinzugsgebiet in diesem Jahr noch gut aussieht, führen Weser, Elbe, Oder und deren Nebenflüsse dagegen bereits jetzt Niedrigwasser. Auch dort sind die Maßnahmen aus dem 8-Punkte-Plan überlebenswichtig für die Industrie“, rät Dr. Hagenguth zu einer ganzheitlichen Betrachtung der besonders umweltfreundlichen Verfrachtung schwerer Güter auf schiffbaren Wasserwegen.

Hier geht’s zum 8-Punkte-Plan im Wortlaut:
Der 8-Punkte-Plan_Juli 2019

Hier finden Sie die dazugehörige Presseinformation:
PM_03-2019_Niedrigwasserereignisse (Word)
PM_03-2019_Niedrigwasserereignisse (PDF)

 

Gemeinschaftsbild mit Präsentation des Vertrages (BMVI)

Gemeinschaftsbild mit Präsentation des Vertrages (BMVI)

 

BM Scheuer und Dr. Hagenguth (G.H.)

BM Scheuer und Dr. Hagenguth (G.H.)

Unterzeichnung der Erklärung durch Dr. Hagenguth (SUT Verlag/Hans-W. Dünner)

Unterzeichnung der Erklärung durch Dr. Hagenguth (SUT Verlag/Hans-W. Dünner)

Um künftige Niedrigwassersituationen speziell am Rhein zu entschärfen, wurde die „Gemeinsame Erklärung zur Sicherstellung zuverlässig kalkulierbarer Transportbedingungen am Rhein“ (8-Punkte-Plan) am 4. Juli 2019 von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr, und Vertretern der Stahl, Chemie- und Mineralölindustrie, der Produzenten mineralischer Massenrohstoffe und des Binnenschifffahrtsgewerbes unterzeichnet. Dr. Gerd Hagenguth zeichnete die Vereinbarung im Namen der heimischen mineralischen Rohstoffindustrie. 

Das Beste aus Theorie und Praxis wieder ganz kompakt

Bloghost 28.06.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

MIRO-Grundlagenseminar im September 2019

Man kann es ruhig eine Erfolgsgeschichte nennen. Seit Jahren erfreut sich das Seminar “Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie” großer Beliebtheit. Und das kommt nicht von ungefähr. Der Ansatz hat sich bewährt. Neben wichtigen theoretischen Inhalten, werden eben genau diese am Ende bei einer Exkursion durch praktische Demonstrationen untermauert und damit vertieft. Die limitierte Teilnehmerzahl stellt zudem sicher, dass wirklich alle Wissenshungrigen die Chance haben, sich auszutauschen und die Inhalte in einer idealen Lernatmosphäre zu erarbeiten.

Deshalb darf man sich auch auf das diesjährige Grundlagenseminar freuen, das vom    19. – 21. September 2019 im AOK-Bildungszentrum in Homberg (Ohm) veranstaltet wird.

Das Grundlagenseminar richtet sich an Kaufleute und Controller, aber ebenso an Techniker oder Ingenieure mit Weiterbildungsbedarf bzw. -wunsch in Unternehmen der Gesteinsindustrie. Natürlich sind auch alle Neueinsteiger in diesem besonderen Wirtschaftsbereich herzlich willkommen.

Das Programm vermittelt solides Grundlagenwissen zur Branche sowie zum Einsatz der Gesteinsprodukte inklusive der Systematik der geltenden Normenwerke und geht dabei auf die wichtigsten Prozessschritte in der Gewinnung und Aufbereitung von Gesteinsrohstoffen ein. Abgerundet wird das Programm durch eine in die Veranstaltung eingebundene Exkursion, die das erlernte theoretische Wissen sozusagen in die Praxis übersetzt.

Die Teilnehmerzahl ist mit Blick auf eine effektive Schulung, die Raum für Diskussionen und Interaktionen bietet, beschränkt. Anmeldungen werden bis spätestens 09. August 2019 erbeten. Rasche Rückmeldungen werden empfohlen, nachdem das vorangegangene Seminar deutlich überbucht gewesen ist und

Zum Veranstaltungsflyer inklusive Anmeldungsbogen, um das Beste aus Theorie und Praxis wieder ganz kompakt mitzunehmen, geht es unter folgendem Link:

  • Programm & Anmeldung Grundlagenseminar September 2019

 

Die Termine für das kommende Jahr können wir Ihnen sogar auch schon verraten:

  • 16.-18.01.2020, Burghotel Staufenberg, Staufenberg
  • 08.-10.10.2020, Lufthansa Seeheim, Seeheim-Jugenheim

 

Saubere Arbeit zum Thema Sand

Gabi Schulz 18.06.2019 Allgemein Arbeitswelt Miro Tipps Keine Kommentare

Eine Empfehlung wert

Es ist keineswegs leicht als Brancheninsider die zahlreichen Beiträge – vorzugsweise zum Sand – zu lesen oder anzuschauen, ohne ein gelegentliches Stirnrunzeln zu zeigen: Manchmal wohl absichtlich, häufiger wahrscheinlich aus Unkenntnis, werden Tatsachen nicht ganz richtig dargestellt. Man gewöhnt sich – also Schwamm drüber.

Dass es auch anders geht, zeigt sich im Fall unserer Empfehlung. Wirklich saubere Arbeit zum Thema Sand prägt den NDR-Beitrag “Wie Sand unseren Alltag erst möglich macht”. Abrufbar ist der knapp halbstündige Film unter:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/wie_geht_das/Wie-Sand-unseren-Alltag-erst-moeglich-macht,wiegehtdas556.html

Für uns eine klare 5-Sterne-Bewertung. Viel Spaß beim Schauen.

Grenzübergreifende Erfahrungen

Bloghost 14.05.2019 Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

MIRO beim Rohstoffsymposium in Wien

Beschäftigung – Artenvielfalt – Wohlstand: Diese aussagekräftigen Schlagworte prägten als Überschrift das aktuelle Rohstoffsymposium des „Forum mineralische Rohstoffe“ in Österreich. Für den 7. Mai 2019 hatte der Verband, der die Interessen von derzeit 120 österreichischen Unternehmen vertritt und in unserem Nachbarland jene Aufgaben trägt, die in Deutschland der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, wahrnimmt, zu dieser Informationsveranstaltung in die österreichische Hauptstadt eingeladen.

Wurde lange Zeit die Deckung der stetig wachsenden Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen als unproblematisch gesehen, gestaltet sich der Zugang zu entsprechenden Vorkommen wichtiger mineralischer Baurohstoffe mittlerweile auch in Österreich immer schwieriger. Die Hoffnungen der Branche stützen sich nun auf eine moderne Rohstoffstrategie, wie sie  Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger in ihrer Eröffnungsrede versprach.

An der Podiumsdiskussion der Veranstaltung nahmen MIRO-Geschäftsführer Christian Haeser und Thilo Juchem, UEPG-Präsident und Unternehmer, neben dem Gemeindebund-Präsidenten Alfred Riedl, dem Geschäftsführer von BirdLife Österreich Dr. Gabor Wichmann und Simon Hartl, Transportentwickler bei Viadonau, teil.

Christian Haeser verdeutlichte in der Diskussion die Grenzen des deutschen Raumordnungsgesetzes bei einer ganzheitlichen, vorausschauenden Rohstoffsicherung, die letztlich vom Föderalismusprinzip gesetzt werden. Hinzu kommt der immer stärkere Eingriff von Fachrechten in die Raumordnung, wodurch die schon üppigen Verfahren weiter aufgebläht werden. Auch Thilo Juchem weiß aus seiner UEPG-Erfahrung, dass es in Europa keine zwei Länder mit gleichen Verfahren gibt. Hingegen Kommunalpolitiker, die rasch umkippen, sobald sich ein erstes Fünkchen Widerstand gegen ein Vorhaben regt, kennt er aus eigener unternehmerischer Erfahrung. Insofern gleichen sich die Bilder zwischen den Nachbarstaaten, wie man den Wortbeiträgen der geladenen Referenten im Laufe des Tages entnehmen konnte.

Wien_2019 (3)

Erfahrungen der Nachbarn gefragt: Das Symposium des „Forum mineralische Rohstoffe“ war gut besucht. Als Referenten und Gäste begrüßten die österreichischen Kollegen u.a. Christian Haeser, Thilo Juchem, Lothar Benzel und UEPG-Geschäftsführer Dirk Fincke (v.l.).

Wien_2019 (1)

Erkenntnisreiche Podiumsdiskussion. Christian Haeser und Thilo Juchem teilten mit den Teilnehmern ihre langjährigen Erfahrungen. Fotos: gsz

Wien_2019 (2)

Robert Wasserbacher, Geschäftsführer Forum mineralische Rohstoffe (r.), resümiert eine erfolgreiche Veranstaltung. Moderiert wurde sie von Martin Szelgrad, Chefredakteur im Report Verlag.

Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK

Gabi Schulz 25.03.2019 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

Vom Start weg eine Erfolgsgeschichte

Wenn eine Idee auf fruchtbaren Boden fällt, und die passenden Leute zusammenkommen, um diese Idee umzusetzen, lassen die gewünschten Ergebnisse nicht lange auf sich warten. Beispielhaft dafür steht die Installation des neuen Ausbildungsangebotes zum „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“.

Das Meister-Projekt startete bereits mit einer branchenübergreifenden Besonderheit: Es wird nämlich von mehreren Verbänden gemeinsam getragen, unterstützt und ausgestaltet. MIRO, BTB, bbf und DAV installierten dafür zusätzlich zu den jeweils verbandsspezifischen Arbeitsgremien einen gemeinsamen übergreifenden Arbeitskreis (GAK Meisterkurs). Nachdem das Kurs-Konzept weitgehend ausgereift war, und mit den Eckert-Schulen ein hochprofessioneller Ausbildungspartner gewonnen werden konnte, gelang es auch den Rahmenlehrplan und die Inhalte für die Basisqualifikation (BQ) rasch zu fixieren. Die Lehrgangsinhalte der Hauptqualifikation (HQ), unter Regie der beteiligten Verbände MIRO (Mineralische Rohstoffe), BTB (Transportbeton), bbf (Fertigteile) und DAV (Asphalt) in enger Zusammenarbeit mit Arbeitgebern erstellt, bilden die „zweite Zündstufe“ der Ausbildungsrakete. Diese wiederum erwies sich bei genauer Betrachtung als ziemlich gewichtig – was eine zeitliche Neujustierung nach sich zog.

Vom Facharbeiter zur Führungskraft sechs statt vier Monate Substanz tanken

Gingen die Vorstellungen der beteiligten Fachverbände anfangs von einer zweimonatigen Basisqualifikation und einer viermonatigen Hauptqualifikation aus, stellten die Fachleute des bewährten Bildungsträgers Eckert nach Sichtung des Lernstoffes die Dauer der HQ auf sechs Monate um. Gerüstet mit dem nötigen Know-how begründeten sie diese Entscheidung damit, dass die bundesweit bislang einmalige Aufstiegsfortbildung zum Industriemeister IHK in der Fachrichtung Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik nur dann auch den gewünscht substanziellen Erfolg haben kann, wenn der Stoff der vier Sparten Rohstoffe, Transportbeton, Betonfertigteile und Asphalt auch in ausreichender Tiefe vermittelt werden kann.

Um Arbeitgebern, die ihre Fachleute zum Meisterkurs schicken, und den Meisterschülern selbst eine bessere Kalkulation der Ausfallzeit aus dem operativen Geschäft der Betriebe zu erleichtern, wurde im Gegensatz zu den Ursprungsplanungen nunmehr der verlängerte HQ-Teil zeitlich direkt an den BQ-Teil, der von September bis November läuft, angekoppelt. Das heißt, der Vollzeit-Meister in spe absolviert von September eines Jahres, bis zum Mai des Folgejahres seinen kompletten Kurs.

Das Ganze mag den jeweiligen Arbeitgebern für die Zukunft ihrer meisterlich betreuten Produktion zwar gefallen, weniger begeistert dürften einige dennoch über die verlängerte Freistellungsfrist für die Qualifizierungsmaßnahme ihrer besonders fähigen Mitarbeiter sein. Hier kommt es jeweils individuell darauf an, wie gut die Mannschaften und das Management den Ausfall abfedern können. Wer hochkarätig qualifizierte Mitarbeiter will, wird am Ende aber einen Weg dahin finden müssen.

Wie kommt das Modell in der Praxis an?

Stand März 2019 weist die bei den Eckert-Schulen geführte Liste der Interessenten am neu etablierten Meisterkurs 37 Personen aus. Zehn davon belegen bereits seit September 2018 aktiv den ersten Kurs. Vier potenzielle Meister aus der Premieren-Gruppe kommen aus Unternehmen der Gesteinsindustrie. Zusätzlich weist die Übersichtsliste für die HQ-Phase sechs „Wechsler“ aus, die sich nach ihrer absolvierten BQ ähnlich gelagerter technischer Ausbildungen dank der neu gebotenen Möglichkeit lieber in Richtung Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik orientieren möchten.

Sandy Kinitz, Standortleiterin Regensburg der Eckert-Schulen, zog auf MIRO-Rückfrage folgendes positive Fazit: „Der aktuelle Kurs läuft prima. Eine tolle Voraussetzung ist außerdem, dass sich die zehn Teilnehmer auch untereinander offensichtlich sehr gut verstehen“.

Um dies und Weiteres auch aus Sicht der Meisterschüler zu erfahren, werden wir die Premieren-Teilnehmer in Kürze besuchen und befragen. Dabei interessiert vor allem, wie sie zum Kurs gefunden haben, welche Unterstützung sie in ihren Betrieben erfahren, mit welchen Erwartungen sie die Ausbildung abschließen und wie sie Qualität und Quantität der Ausbildung einschätzen. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es in GP3/2019, eine Kurzfassung als Ergänzung auch hier im Blogbereich. Natürlich werden wir auch die Verleihung der Meisterurkunden als krönenden Abschluss nach erfolgreich bestandener Prüfung im Mai thematisieren, denn was ist schöner, als in strahlende Gesichter zu schauen, wenn sich darin mit Recht die Freude und der Stolz über Erreichtes widerspiegeln.

www.eckert-schulen.de

https://www.eckert-schulen.de/akademie/meisterlehrgaenge-mit-ihk-pruefung/industriemeister-aufbereitungs-und-verfahrenstechnik-ihk-mw/

Ablauf

Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung sind die Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK Experten ihres Fachs. Als Schnittstelle zwischen Planung und Produktion sowie zwischen Facharbeitern und Management verantworten sie verschiedene Produktionsabläufe im Betrieb, entscheiden über den Einsatz von Betriebs- und Produktionsmitteln und sorgen für die Einhaltung der Vorgaben. Sie planen Arbeitsabläufe und haben dabei die Kostenentwicklung bestens im Blick. Mit der Aushändigung des im Rahmen des HQ-Blocks zusätzlich erworbenen Ausbildereignungsscheins (AdA-Schein) übernehmen die Absolventen zudem eine wichtige Rolle innerhalb der betrieblichen Personalentwicklung. Der Erwerb des AdA-Scheins ist eine der Voraussetzungen für die Zulassung zur HQ-Prüfung. Für die Vermittlung des diesbezüglichen Lehrstoffes ist innerhalb der HQ-Ausbildungszeit eine Woche kalkuliert.

(Die Grafik steht in besserer Auflösung auf der Seite der Eckert-Schulen zur Verfügung: https://www.eckert-schulen.de/fileadmin/user_upload/1_Akademie/I_Meisterlehrgaenge_mit_IHK_Pruefung/IMAV_Content_PDF.pdf)

***************************************************************

AdA-Gutscheine für Ausbilderausbildung

Spezielle Förderung für Klein- und Kleinstunternehmen (KKU)

Klein- oder Kleinstunternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten und einem Jahresumsatz unter 10 Mio. Euro, in denen 2019 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden sollen, können bei Einsatz eines AdA-Gutscheines geeignete Personen völlig kostenneutral zum Kurs „Ausbildung der Ausbilder“ (AdA) anmelden. Da dieser Kurs komplett aus Mitteln des BMBF gefördert wird, fallen keine Lehrgangs- und Prüfungsgebühren an. Selbst Unterstützung bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsstellen wird versprochen und ist bereits eingepreist.

Mehr dazu unter: https://www.eckert-schulen.de/akademie/ausbildereignung-ada-gutscheinfinanziert/

****************************************************************

Massive Finanzspritzen

Endlich! Förderung von beruflicher und akademischer Bildung nähern sich an

Für Industriemeister IHK aber auch staatlich geprüfte Techniker bzw. Teilnehmer an Vorbereitungslehrgängen zur IHK-Prüfung zum Fachwirt, Fachkaufmann oder Betriebswirt wird die berufliche Weiterbildung künftig noch attraktiver. Besonders durch die Kombination von Meisterbonus sowie dem alters- und einkommensunabhängigen Aufstiegs-BAföG ergeben sich enorme Vorteile für die Absolventen. Denn alleine mit dem Aufstiegs-BAföG werden bereits 64 % der Lehrgangskosten vom Staat gefördert. Einzige Voraussetzungen sind der regelmäßige Unterrichtsbesuch und ein erfolgreicher Abschluss der Weiterbildung. Nach Abzug des jeweiligen Meisterbonus werden aus den anfänglich beeindruckenden zu entrichtenden Summen in Vollzeit überschaubare Beträge. Industriemeister IHK der Eckert Schulen können sogar mit einem dreistelligen Plus aus der Aufstiegsfortbildung gehen, eventuelle Gehalterhöhungen nach erfolgreichem Abschluss noch nicht mitgerechnet. Wer es gern konkreter wünscht: Auf den Internetseiten des Bildungsträgers finden sich einige überzeugende Rechenbeispiele.

Meisterbonus und Aufstiegs-BAföG können darüber hinaus auch ein zweites Mal beansprucht werden, wenn es etwa um die nächste Stufe im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR), die Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt IHK, geht.

Damit wird endlich auch die berufliche Bildung vom monetären Aufwand her für Interessenten attraktiv. Ein genauer Überblick zu allen durch Meisterbonus förderfähigen Bildungsangeboten der Eckert Schulen ist unter www.eckert-schulen.de/meisterbonus zu finden. Weitere Informationen zu allen Fördermöglichkeiten stehen unter www.eckert-schulen.de/foerdermoeglichkeiten bereit.

Ausgezeichnete Nachhaltigkeit 2019

Gabi Schulz 21.01.2019 Aktionen Allgemein Biodiversität Innovation Miro Keine Kommentare

Im Nebenjob: Nachhaltigkeitsprofi!

Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen darzustellen und nachzuweisen, war Aufgabenstellung des aktuellen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes der deutschen Gesteinsindustrie. Am 16. Januar 2019 wurden die Preisträger dieses nationalen Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Berlin Capital Club ausgezeichnet.

PM_01-2019-1

Die diesjährige Trophäe für gelungene Nachhaltigkeit 

 

Im Dreijahresturnus schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren für die aktuelle siebente Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Mitte Oktober 2018 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft insgesamt sieben Unterkategorien und zwei Sonderpreise, für die Bewerbungen abgegeben werden konnten. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben für die Branche abheben.

Die Jury ermittelte aus den 15 hochwertigen Wettbewerbsbeiträgen, die von 12 Unternehmen eingereicht worden waren, die Preisträger und Platzierten. Am Abend der Verleihung erläuterte und würdigte MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth den Zweck dieses besonderen Preises für soziales, ökologisches und wirtschaftliches Engagement: „Mit diesem Wettbewerb wollen wir gegenüber Politik, Behörden und einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass unsere traditionelle Branche bewusst nachhaltig agiert. Wir schaffen Naturräume mit Artenreichtum, wo einst Kulturlandschaften Verarmung zur Folge hatten. Wir tragen durch vollständige Roh- und Reststoffverwertung der Ressourceneffizienz Rechnung. Wir bieten sichere und familienfreundliche Arbeitsplätze in meist strukturschwachen Regionen und unsere überwiegend mittelständischen Unternehmen investieren als Vertreter einer stationären Branche im Land, zahlen hier ihre Steuern und tragen maßgeblich zur industriellen Wertschöpfung bei. Stellvertretend für alle, die es für ihr nachhaltiges Handeln ebenso verdient hätten, hier genannt zu werden, ehren wir Unternehmen, die sich der Mühe unterzogen haben, die Bedeutung der Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit über die normalen gesetzlichen Anforderungen hinaus mit ihrer Bewerbung zu dokumentieren.“

PM_01-2019-3a PM_01-2019-3b

 

Dass bei der Preisverleihung 2019, die erstmals in Berlin stattfand, die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Professor Dr. Beate Jessel, eine motivierende Gastrede hielt und dass außerdem mehr Gäste aus der Bundespolitik, aus Ministerien und befreundeten Spitzenverbänden der Einladung folgten, bestätigt die Branche in ihrem nachhaltigen Handeln.

PM_01-2019-4a PM_01-2019-4b

Die eingereichten Projekte belegen in ihrer Qualität, welches hohe Maß an Verantwortung die in MIRO organisierten Unternehmen der Gesteinsindustrie für Mensch, Gesellschaft und Umwelt tragen. Das befand ebenfalls die unabhängige Fach-Jury, die mit einer Kombination aus biologischem, sozialem, geologischem und wirtschaftlichem Sachverstand ihren Bewertungen und Würdigungen ganz unterschiedliche Perspektiven zugrunde legte.

 

Preisträger und Projekte

Kategorie Umweltschutz – Wiederherrichtung

Den ersten Preis dieser Kategorie überreichte Juror Albert Wotke, Referent Naturschutz WWF an die Hermann Trollius GmbH für die erfolgreiche Magerrasenverpflanzung im Kalksteinbruch Häselberg, Landkreis Neumarkt. Bevor das von Vertretern des Naturschutzes und Behörden begleitete, und über den geforderten Rahmen hinaus umgesetzte Projekt prämiert wurde, machte es der Juror jedoch spannend, indem er respektvoll die hervorragenden Ergebnisse aller Projekte dieser Kategorie beschrieb und würdigte, zu denen weiter folgende gehörten: „Artenschutzmaßnahmen für Amphibien“, eingereicht durch die SKU GmbH & Co. KG, Leipzig-Hirschfeld (Platz 2), „Fledermausvilla – eine neue Fünf-Sterne-Herberge im Zuge der Rekultivierung“, eingereicht durch die Quarzwerke GmbH, Frechen (Platz 2) und „Vogelschutz bei laufendem Betrieb des Tagebaus“, ein weiteres Projekt der Quarzwerke für den Standort Haltern am See (Platz 3)

PM_01-2019-7

Dr. Gerd Hagenguth, Albert Wotke, Hermann Josef Trollius, Trollius GmbH (v.l.). Foto: Felipe Minnicelli

 

Umweltschutz – beste, umweltgerechte Praxis/Technik

Die Ehrung in dieser Wettbewerbskategorie nahm Juror Dr. Friedhelm Rese, Geschäftsführender Gesellschafter der Geoplan GmbH sowie der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH vor. Nach eindeutigem Votum ging der 1. Preis an die saarländische Schmeer Sand+Kies GmbH für das installierte Biotop- und Artenschutzmanagement unter der Überschrift: „Entwicklung biologischer Vielfalt im laufenden Betrieb“. Mit Hartnäckigkeit und unbedingter Erfolgsabsicht wurde und wird hier Ansiedlung gefördert, erst recht, nachdem schon die Basiskartierung den Nachweis einer landesweit einmaligen Artengemeinschaft mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung über das Saarland hinaus erbracht hatte.

Einen ehrenvollen 2. Platz eroberte sich die GKM Güstrower Kies+Mörtel GmbH, Krakow am See für ihre innovative Gewinnung und Wiedernutzbarmachung im Kiessandtagebau Groß Bäbelin und Groß Tessin. Die „minimalinvasive“ Maßnahme war zuvor (2018) bereits mit dem Rekultivierungspreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern geehrt worden.

Dr. Gerd Hagenguth und Dr. Friedhelm Rese überreichen den Preis an Anja Schmeer und Claudia Klopp von Schmeer Sand + Kies GmbH.

Dr. Gerd Hagenguth und Dr. Friedhelm Rese überreichen den Preis an Anja Schmeer und Claudia Klopp von Schmeer Sand + Kies GmbH. Foto: Felipe Minnicelli

 

Soziales – Lokale Partnerschaft, Projekte und Kooperationen

Andreas Wittig, Fachreferent für die Tarifpolitik Baustoffindustrie beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt und unter anderem zuständig für die Sand-, Kies- sowie Natursteinindustrie, zeichnete die Preisträger dieser Kategorie aus.

Als Spitzenreiter ermittelte die Jury das Projekt „Teunesen summt“ der Teunesen Group. Dieses erfolgreiche Wildbienenprojekt kommt nicht nur den seltenen geflügelten Insekten zugute, sondern hat sich auch in der Umweltbildung als hervorragend erwiesen. Kindergartengruppen und Grundschulklassen aber auch Studenten sind gleichermaßen gern willkommene Besucher der Bienenweide am Rande des Baggersees, wie mittlerweile auch engagierte Helfer beim Bau von Nisthilfen und Unterschlüpfen. Die Macher selbst beschreiben das Entstehen sehr genau und nennen diese Beschreibung eine „Rezeptur zur Nachahmung“.

Einen jeweils 2. Platz verdienten sich die die Heidelberger Sand und Kies GmbH für das Projekt: „Gemeinsam einen Kompromiss finden – Naturschutz und Teilverfüllung koordinieren!“, sowie die Holcim (Süd) GmbH für das Projekt „Kommunikationskrisen im Dialogverfahren bewältigen“, welches letztlich wegen der starken Verflechtung mit der Nachbarschaft in einem Konfliktraum und der erfolgreichen Lösung einer festgefahrenen Situation in diese Kategorie gehört.

Dr. Gerd Hagenguth, Daniela Franken und Jürgen Tarter von der Firma Teunesen.

Dr. Gerd Hagenguth, Daniela Franken und Jürgen Tarter von der Firma Teunesen. Foto: Felipe Minnicelli

 

Weitere Urkunden gingen für

  • Platz 3 an die Siemes Sand und Kiesbaggerei für einen vorbildlich verbindenden Projektansatz, der eigentlich von allem, was Gutes im Umfeld einer Gewinnung möglich ist, Vorzeigbares enthält und
  • Platz 4 an die Hans Wolf GmbH & Co. KG, Straubing, für das Anlegen eines ganz besonders naturnahen Golfplatzes im Kiesabbaugebiet.

PM_01-2019-12 PM_01-2019-13

 

Sonderpreise

Bereits ausgeschrieben und eingeplant war die Verleihung von Sonderpreisen für „Biologische Vielfalt“ sowie „Kommunikation“. Da es der Jury darüber hinaus freisteht, weitere Sonderpreise auszuloben, wurde wegen des passenden Ansatzes zusätzlich ein „Ressourceneffizienzpreis“ vergeben.

Den Sonderpreis Biologische Vielfalt überreichte Juror Albert Wotke, WWF, an das Unternehmen AHE, Schaumburger Weserkies GmbH, Rinteln für das Projekt „Auenlandschaft Oberweser“. In diesem Naturjuwel aus zweiter Hand hat sich mittlerweile eine Artenvielfalt entwickelt, die ihresgleichen sucht – zumal Auen aus erster Hand heute kaum noch zu finden sind.

Dr. Gerd Hagenguth, Sascha Wagner von der AHE Schaumburger Weserkies GmbH und Albert Wotke.

Dr. Gerd Hagenguth, Sascha Wagner von der AHE Schaumburger Weserkies GmbH und Albert Wotke. Foto: Felipe Minnicelli

Der Sonderpreis Kommunikation wurde durch Jurorin Gabriela Schulz, Chefredakteurin des Fachmagazins GP GesteinsPerpektiven, an die Holemans GmbH und an die Quarzwerke GmbH verliehen. Die diesbezüglichen Aktivitäten bewegen sich zwar auf völlig gegensätzlichen Pfaden, wurden als Ansatz aber gerade deswegen von der Jury, die für zwei gleichgewichtige Auszeichnungen plädierte, als gleich gut bewertet. Während Holemans sich mit griffig titulierten Symposien sowie korrespondierenden Fachbüchern bewusst für den direkt analogen Weg der Kommunikation entschieden hat, dabei Wissenschaft, internationale Erfahrungen und Praxiswissen mischt, haben die Quarzwerke klar den digitalen Weg gewählt. In einem speziellen Blog und teils auf FB erzählen sie menschelnde Geschichten aus der Vergangenheit des Unternehmens, zeigen Freizeitaktivitäten der Mitarbeiter, und berichten bild- und videoreich über den jüngste Zuwächse bei Greifvögeln, die in den Gruben eine neue Heimat gefunden haben. Beides kommt gut an und erntet viel öffentliches Lob.

Susanne Funk, Dr. Gerd Hagenguth, Beate Böckels und Claudia Kressin, Holemans GmbH, Gabriela Schulz.

Susanne Funk, Dr. Gerd Hagenguth, Beate Böckels und Claudia Kressin, Holemans GmbH, Gabriela Schulz. Foto: Felipe Minnicelli

PM_01-2019-18

PM_01-2019-18: Susanne Funk, Dr. Gerd Hagenguth, Britta Franzheim, Quarzwerke, Gabriela Schulz.

 

Den Ressourceneffizienzpreis überreichte ebenfalls Gabriela Schulz in Vertretung für die erkrankte Jurorin Dr. Hildegard Wilken, Fachbereichsleiterin „Geologie der mineralischen Rohstoffe” bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, an die Hermann Trollius GmbH für das Projekt der Holzascheverwertung in der Kalkdüngerproduktion. Das Substitut wird so einerseits einer stofflichen Verwertung zugeführt, während das Unternehmen andererseits seine Dolomit- und Kalksteinvorräte schont.

Dr. Gerd Hagenguth, Ulrike Trollius, Hermann Josef Trollius, Gabriela Schulz.

Dr. Gerd Hagenguth, Ulrike Trollius, Hermann Josef Trollius, Gabriela Schulz. Foto: Felipe Minnicelli

Gewonnen haben alle

Wenngleich die Wettbewerbssieger ein wenig breiter strahlten, ging die ehrenvolle Konkurrenz nicht leer aus. Ausnahmslos alle Teilnehmer haben Beispielhaftes vorzuweisen und die eingereichten Projekte belegten in ihrer Qualität, dass die Gesteinsindustrie ein hohes Maß an Verantwortung für Mensch, Gesellschaft und Umwelt trägt. So ist die Teilnahmebescheinigung in Form einer Urkunde und die Berechtigung, das Wettbewerbslogo in der eigenen Kommunikation zu nutzen, tatsächlich mehr als ein Trostpreis, sondern vielmehr Bestätigung und Ansporn, beim nächsten nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wieder dabei zu sein.

Preisträger, Veranstalter und Juroren: Ein Siegerlächeln im Gesicht und den Ansporn im Kopf.

Von der Jury, zur Veranstaltungsplanung, bis zu den Preistragenden: Ein Siegerlächeln im Gesicht und den Ansporn im Kopf. Foto: Felipe Minnicelli

Die Preisträger des aktuellen Wettbewerbes indes dürfen ein weiteres Mal hoffen, denn ihre Projekte werden durch MIRO direkt für den vom europäischen Gesteinsverband UEPG ausgelobten „Sustainability Award 2019“ weitergereicht. Die Preisverleihung dafür wird am 20. November 2019 in Brüssel stattfinden.

Wie bereits für den vorigen nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wird auch für den aktuell abgeschlossenen auf Veranlassung des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe eine Broschüre erstellt, in der alle eingereichten Projekte von 2018/2019 in Wort und Bild vorgestellt werden. Ab Mai 2019 soll die Printversion verfügbar sein. Sie kann unter info@bv-miro.org angefordert werden, wird aber darüber hinaus auch als PDF-Variante auf der MIRO-Downloadseite zur Verfügung stehen.

Alle Fotos der Gewinner sowie die Pressemitteilung finden Sie unter folgenden Links:

  • Broschüre „Deutscher Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie 2019“
  • Fotos Nachhaltigkeitspreis 2019
  • Pressemitteilung zur Verleihung des Nachhaltigkeitspreises 2019
  • Fotoübersicht mit Bildunterschriften als PDF

 

Fotos: Felipe Minnicelli
Text: gsz

Video zum ForumMIRO 2018 online

Gabi Schulz 03.01.2019 Aktionen Allgemein Miro Keine Kommentare

Politische Wahrnehmung der Branche massiv gestärkt

Sie haben das ForumMIRO 2018 verpasst, aber viel Gutes darüber gehört? Oder Sie waren dabei und wollen sich das Eine oder Andere gern noch einmal in Erinnerung rufen? Nun, ein kleines Stück unserer Leitveranstaltung wurde für genau solche Zwecke in einem Video zusammengefasst. Schwerpunkte sind die Kernaussagen der Protagonisten unserer politischen Podiumsdiskussion zum Auftakt, klare Forderungen des MIRO-Präsidenten Dr. Gerd Hagenguth gegenüber der Politik im Sinne einer gesicherten Versorgung der Volkswirtschaft und die in diesem Zusammenhang geäußerten Vorstellungen des Bundeswirtschaftsministeriums in Sachen Rohstoffsicherung und Verfügbarkeit. Zusätzlich vermittelt das Video etwas vom Flair der Veranstaltung insgesamt, zeigt Ausschnitte aus der gut sortierten Fachausstellung sowie der Workshops.

Hier geht es zum sechsminütigen Film im Vollbildmodus auf dem MIRO-Youtubekanal:
Video zum ForumMIRO 2018
ForumFilm2018

Zusätzlich lesen, was die Branche bewegt und was diskutiert wird

Garantiert keine erfundenen Geschichten, sondern vollauf belegbare Fakten, Entwicklungen und Anforderungen an Betriebe der Gesteinsindustrie, werden im ausführlichen Nachbericht zur Veranstaltung in GP GesteinsPerspektiven 1/2019 zusammengefasst. Dabei erhalten vor allem die angebotenen Workshops eine gebührende Bühne. Wer den Beitrag ab 10. Februar online lesen will, nutzt dazu am besten den Weg über den Link: http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Schauen und Lesen.

Der Termin für das nächste ForumMIRO steht übrigens bereits fest: Es findet vom 27.-29. November 2019 wiederum im Hotel Mercure MOA in Berlin statt.

Exklusive Weiterbildung im Kompaktformat

Gabi Schulz 02.11.2018 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie von Profis für künftige Profis

Es geht wieder los: Das MIRO-Kompaktseminar startet in seine nächste Runde! Das Angebot zur kompakten Wissensvermittlung von Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie kommt in der Praxis gut an, deshalb wird die beliebte Angebotsserie fortgesetzt. Diesmal wurde ein Termin im Januar – der witterungsbedingt weitgehend produktionsfreien oder -reduzierten Zeit in den Werken der Branche – gewählt. Vom 24. bis 26. Januar 2019 treffen sich Teilnehmer und Dozenten im Mercure Hotel Frankfurt, Dreieich. Die gesetzten Themenschwerpunkte des Seminars sollen Neueinsteigern in die Branche ein solides Grundlagen-Querschnittswissen vermitteln, wobei auch bereits erfahrene Fachleute von der Auffrischung und Erweiterung ihrer Kenntnisse von einer Teilnahme profitieren. Berücksichtigt werden wichtige Aspekte aus den Bereichen Lagerstättenkunde, Prospektion / Exploration, Gewinnungs- und Aufbereitungstechnik. Weiter werden die Verwendung von Gesteinsprodukten, Normen und Prüfverfahren, der Grunderwerb, die Genehmigung, Rekultivierung/Renaturierung sowie typische Spannungsfelder der Gesteinsindustrie thematisiert. Im Rahmen einer begleitenden Fachexkursion kann der vermittelte Stoff an einem lebendigen Fallbeispiel noch einmal eindrücklich nachvollzogen werden.

Zugelassen werden jeweils nur 25 Teilnehmer, um eine perfekt fokussierte Wissensvermittlung zu erreichen und reichlich Raum für Interaktionen zu bieten. Wer sich also selbst schlau machen will, oder als Chef seinen Mitarbeitern solides Wissen im Schnellverfahren zugutekommen lassen möchte, ist gut beraten, möglichst schnell seine Anmeldung für die Schulung auszufüllen. Die Seminar-Anmeldung und das Programm stehen unter „Termine & Aktionen“ zum Download zur Verfügung. Noch direkter geht’s über den Link unter unserem Artikel. Geleitet wird die Veranstaltung vom ehemaligen MIRO-Hauptgeschäftsführer Dr. Olaf Enger, der in seiner aktiven Zeit beim Verband das erfolgreiche Format in der Angebotslandschaft platzierte.

Programm & Anmeldung Kompaktseminar

Hier finden Sie auch die Pressemitteilung zum Kompaktseminar:

PM-09-18_MIRO-Kompaktseminar

 

 

MIRO-Hauptstadtbüro feierlich eingeweiht

Gabi Schulz 18.10.2018 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Standort Berlin: Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Verbandes

Am 16. Oktober 2018 wurde die seit Mai dieses Jahres bestehende MIRO-Geschäftsstelle in Berlin mit etwa 50 Gästen feierlich eingeweiht. Neben Vertretern des MIRO-Beirats und Geschäftsführern der MIRO-Landes- und Regionalverbände, waren namhafte Persönlichkeiten aus dem Deutschen Bundestag, Ministerien und befreundeten Bundesverbänden der Einladung gefolgt. Als Gastgeber hat MIRO – in diesem Fall konkret vertreten durch die Geschäftsführer Susanne Funk (Politik & Kommunikation) sowie Christian Haeser (Recht, Umwelt & Rohstoffsicherung) und den Präsidenten des Verbandes, Dr. Gerd Hagenguth – mit diesem Termin einen feierlichen Rahmen für die Botschaft gesetzt, dass der Verband in Berlin „angekommen“ ist. Mehr noch: Die MIRO-Präsenz findet in Politik und Ministerien bereits positiven Widerhall.

Dr. Gerd Hagenguth umriss in seiner Begrüßung nochmals klar das Problemfeld, in dem sich die Branche bewegt und das sich scheinbar stetig vergrößert, wenngleich Sand, Kies, Schotter und Splitt doch ständig benötigt würden, um die gewaltigen anstehenden Bauaufgaben zu schultern. Entsprechend eindeutig formulierte er anschließend die Wünsche der Branche. Für eine weiterhin sichere Versorgung seien eine stärkere Einflussnahme der Bundespolitik auf die Rohstoffsicherung in den Ländern, kürzere Genehmigungsverfahren, klare, verbindliche Entscheidungen und eine stärkere gesellschaftliche Akzeptanz unabdingbar.

Dr. Joachim Pfeiffer, Wirtschafts- und Energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zeigte in seiner Rede volles Verständnis für diese Wünsche. MIRO sei überlebenswichtig als Rohstoffsicherer der Nation, deshalb befürworte er auch ausdrücklich eine verantwortungsvolle Rohstoffpolitik, welche die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie stärkt und damit die Zukunft des Wirtschaftsstandortes. Gleichfalls sprach er sich dafür aus, dass Rohstoffsicherung als hoheitliche Daueraufgabe der Daseinsvorsorge länderübergreifend betrieben werden muss, um die nachhaltige Versorgung des Bedarfs sicherzustellen. Dass er die momentane Situation der Branche durchaus gut kennt, bewies Dr. Pfeiffer indem er einige Beispiele aus dem tatsächlichen Umgang mit dem Thema aufzählte, bei denen Gewinnungsvorhaben bewusst blockiert oder verhindert wurden, indem ein wie auch immer gearteter Schutzstatus die Rohstoffgewinnung plötzlich unmöglich werden ließ.

Einig waren sich die Akteure darin, dass so ein Vorankommen in der Versorgungsfrage kaum möglich sein wird. Große und hoffentlich berechtigte Hoffnungen knüpfen sich nun an die Überarbeitung der Rohstoffstrategie der Bundesregierung, die möglichst schon zu Beginn des nächsten Jahres vorliegen soll. Zu hoffen bleibt, dass sich darin Empfehlungen wiederfinden, die einer nachhaltigen Verfügbarkeit heimischer mineralischer Rohstoffe den Weg ebnen und das Wirtschaftssegment zusätzlich mit der nötigen fachlichen Expertise (Stärkung der geologischen Dienste) unterfüttern.

Deutschland ist ein Rohstoffland! Zwar können wir aus geologischen Gründen nicht auf diverse High-Tech-Rohstoffe aus eigenen Lagerstätten zurückgreifen, jedoch können wir heute und auch in Zukunft etwa 70 % der Gesamtnachfrage nach Steine- und Erdenrohstoffen, Industriemineralen, Salz und Kali ohne weiteres aus heimischen Lagerstätten decken – sofern sie denn zugänglich sind und eine Gewinnung genehmigt wird. Dies allerdings bedeutet, dass ein großes Umdenken in dieser Frage stattfinden muss. Mit Unterstützern wie den Gästen zur rundum gelungenen, feierlichen Geschäftsstelleneröffnung sollte dies ein Stück besser gelingen.

 

2018_MIRO-Buero Berlin (36)2018_MIRO-Buero Berlin (102)

MIRO-Meilenstein: Neben dem MIRO-Beirat und den Geschäftsführern der Landesverbände folgten Gäste aus dem Deutschen Bundestag, Ministerien und Verbänden der Einladung zur Geschäftsstellen-Einweihung. Gemeinsames Ziel: Versorgung mit heimischen Rohstoffen sichern! Dr. Joachim Pfeiffer und Dr. Gerd Hagenguth formulierten übereinstimmende Lösungsansätze. Auf den Fotos: Dr. Joachim Pfeiffer MdB, Wirtschafts- und Energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karsten Möring MdB, CDU, Mitglied im Umweltausschuss.

2018_MIRO-Buero Berlin (51) 2018_MIRO-Buero Berlin (52)

 

2018_MIRO-Buero Berlin (19)

Bernhard Loos, MdB, Berichterstatter Rohstoffpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion – im Gespräch mit Susanne Funk. Fotos: gsz

 

 

 

 

Der ILO-Welttag für Sicherheit und Gesundheitsschutz am 28. April

Bloghost 11.04.2018 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Keine Kommentare

Der ILO-Welttag für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit ist eine jährlich durchgeführte Kampagne, um die Bedeutung einer Kultur der präventiven Sicherheit und des Gesundheitsschutzes hervorzuheben. Am 28. April dieses Jahres werden wieder weltweit Tausende von Regierungs-, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern den ILO-Welttag für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit begehen. Sie werden prüfen, wie sie durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Gestaltung eines sicheren und gesunden Arbeitsumfeldes in ihren Sektoren ihren Beitrag leisten können. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist eine Sonderorganisation der Vereinigten Nationen. Sie wurde im Jahre 1919 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Genf.

Bei MIRO stellen seit vielen Jahre die Themen „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ Schwerpunkte der Verbandsarbeit dar. Hierzu führt des Ausschuss „Arbeitssicherheit“ zweimal im Jahr eine Sitzung durch, zu denen die Mitglieder des Ausschusses – in der Regel Mitarbeiter aus den angeschlossenen Unternehmen – auch externe Fachleute einladen. Gemeinsam werden Fragestellungen diskutiert und Lösungen erarbeitet. Die Ergebnisse kommen dann wieder allen Mitgliedsunternehmen zu Gute. Hilfestellungen aus der Praxis für die Praxis: So wird die Arbeitswelt innerhalb der Gesteinsindustrie „sicher“ gestaltet. Übrigens gibt es in der Steine- und Erden-Industrie nur bei MIRO und beim VDZ Arbeitsgremien, die sich ausschließlich der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz widmen.

Gute Nachrichten zum Weltwassertag am 22. März 2018

Gabi Schulz 20.03.2018 Aktionen Allgemein Biodiversität Miro Keine Kommentare

Weitere Studie bestätigt: Baggerseen wirken sich nicht nachteilig auf die Qualität des Grundwassers aus

Positiver Einfluss statt nachteilige Wirkung. Baggerseen wirken sich nicht nachteilig auf die Grundwasserbeschaffenheit aus.
Positiver Einfluss statt nachteilige Wirkung. Baggerseen wirken sich offensichtlich nicht nachteilig auf die Grundwasserbeschaffenheit aus.

Eine Studie mit umfassendem Untersuchungsprogramm hat die Wechselwirkungen zwischen Baggerseen und Grundwasser untersucht. Ziel der vom Rhein-Kreis Neuss beauftragten Untersuchung war es, genauere Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob und wie sich Nassgewinnungen von Kies- und Sandrohstoffen auf das Grundwasser auswirken und welche hydrochemischen Vorgänge am Übergang zwischen Grundwasserleiter und Seewasser stattfinden. Dazu wurden über einen Zeitraum von drei Jahren Seewasser- und Sedimentporenwasseruntersuchungen sowie Grundwasseruntersuchungen im An- und Abstrom dreier Baggerseen (Hackenbroicher Waldsee, Uedesheimer See und Balgheimer See) in der Niederrheinischen Bucht im Rhein-Kreis Neuss durchgeführt. Nun wurden die Ergebnisse veröffentlicht.

Sie zeigen, dass es trotz der sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Ausbauzustände der untersuchten Seen im Untersuchungszeitraum zu keinem relevanten Austrag von grundwassergefährdenden Schad- oder Nährstoffen in das abstromige Grundwasser kam. Die Untersuchungen belegen vielmehr eine qualitative Verbesserung der Werte, insbesondere für die Parameter pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Calcium, Magnesium (und damit die Gesamthärte) sowie Eisen. Für den Uedesheimer See konnte zudem eine Konzentrationsabnahme des Parameters Nitrat im Grundwasserabstrom nachgewiesen werden. Für den Hackenbroicher See waren die Nitrat-Gehalte im Anstrom für eine solche Bewertung zu niedrig. Unklare Anstromverhältnisse im Bereich des Balgheimer Sees ließen keine An-/Abstrombewertung für Nitrat zu.

Ergebnisse sind auf andere Baggerseen übertragbar

Im Rahmen der Studie wurden im Hinblick auf die untersuchten Parameter keine negativen Auswirkungen auf die Grundwasserqualität festgestellt. Damit bestätigt die Erhebung einerseits die Ergebnisse anderer Untersuchungen zur Wechselwirkung zwischen Baggerseen und Grundwasser, wie zum Beispiel die Untersuchung „Konfliktarme Baggerseen“ (KaBa-Studie) des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg oder auch diejenigen der Universität Wien.

Mit der Anwendung der Sediment-Porenwasseranalyse wurden andererseits zudem grundlegende Erkenntnisse über die genauen hydrochemischen Vorgänge am Übergang vom Grundwasserleiter zum Freiwasser der Baggerseen sowie im Grundwasserabstrom ermittelt. Mit dieser Methodik und einer besonders detaillierten Auflösung – auch für die Untersuchungen des Seewasserkörpers und des an- und abstromigen Grundwassers – liefert diese Studie einen fundierten Erkenntnisgewinn über die dort ablaufenden hydrochemischen Vorgänge.

Die drei untersuchten Seen zeigen hinsichtlich Größe, Tiefe und sonstiger Rahmenbedingungen eine große Variabilität. Diese Bandbreite ist für die meisten Baggerseen in der Niederrheinischen Bucht charakteristisch.

Da viele physikalische, hydrochemische und biologische Prozesse bei ähnlichen Rahmenbedingungen in gleicher Weise ablaufen, sind die Prozesse und somit auch die Ergebnisse grundsätzlich auf andere Baggerseen übertragbar. Quelle hier

Weitere Informationen und die Studie im PDF-Format finden Sie hier.

Frühere Studien wie das KaBa-Projekt (KaBa = Konfliktarme Baggerseen) des Umweltministeriums Baden-Württemberg belegten bereits, dass die Befürchtung einer generell nachteiligen Auswirkung der Nassgewinnung von Kies- und Sand auf die Beschaffenheit des Grundwassers nicht zutrifft. Mehr dazu ist zu finden unter KaBa.

Wenn aus der Praxis ein Spiel wird

Gabi Schulz 24.08.2017 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

… dann hat sich ein MIRO-ao-Mitglied mächtig ins Zeug gelegt!

‚Monopoly‘ und ‚Mensch ärgere dich nicht‘ waren gestern. Dank einer Idee des MIRO-Fördermitgliedes Praxis EDV Software AG gibt es ab sofort aufregende und verrückte Spieleabende rund um Baustelle, Kieswerk, Steinbruch, Baustoffwerk, Baumaschine und Co!

Praxis stellt das Prozess-Spiel rund um die Abläufe in Gesteinsbetrieben, Baustoffwerken und auf Baustellen für den Straßen- und Verkehrswegebau anlässlich der steinexpo 2017 erstmals vor. Dort, am Stand in Pavillon 2, kann das Spiel auch zu einem attraktiven Messepreis käuflich erworben werden. Wer sich nicht ganz sicher ist, kann’s ja testen: Vielleicht lassen sich die pfiffigen Macher – eigentlich bekannt und mehrfach preisgekrönt für integrierte Software-Lösungen im Mittelstand – vorab zu einem kleinen Probe-Spielchen überreden.

Da ein Spiel natürlich vor allem dann gut ist, wenn es auch einen Bildungseffekt mitbringt, erfahren die Spieler ab 8+ nicht nur was (eventuell) der Papa oder die Mama beruflich tun, sondern auch, was das Besondere am Prozess von der Rohstoffgewinnung über Verarbeitungsstufen und Transporte bis hin zum Asphalt- oder Beton-Einbau ist.
Das Branchen-Spiel für Groß und Klein erlaubt es, auf spielerische und amüsante Art in die Rolle des Radlader-Fahrers, des Bauleiters oder des Truckers zu schlüpfen. Darüber, wer am Ende das Rennen macht, entscheidet … sagen wir mal das Glück, der Zufall, der Würfel oder doch einfach die richtige Entscheidung im richtigen Moment? Um dieses Fragezeichen zu tilgen, bleibt nur eines: Spiel kaufen und ausprobieren!

MIRO begrüßt diese Initiative seines branchenbekannten Fördermitgliedes. Steht doch damit neben Pixi-Buch, Fibeln, Klebe-Spielen (BIV), Geokoffer (ISTE) ein weiteres sinnhaftes – und noch dazu amüsantes – Element zur Verfügung, um speziell Kinder und Jugendliche anzusprechen. Auf diese Weise gelingt es auch, der Roh- und Baustoffbranche den Nimbus der old-economy zu nehmen und sie als das darzustellen was sie ist: ziemlich spannend und ein Grund über einen technischen Beruf in der Zukunftsbranhe nachzudenken!

Wer dieses Branchespiel spielt, kann nur gewinnen! Foto: Praxis
Wer dieses Branchenspiel spielt, kann nur gewinnen – zumindest Spaß & Wissenszuwachs sind ganz sicher drin! Foto: Praxis

Was bleibt nach den Bundesparteitagen?

Gabi Schulz 24.08.2017 Allgemein Miro Keine Kommentare

Eine wichtige Plattform für gute Gespräche

Nachdem wir an dieser Stelle bereits auf den MIRO-Auftritt beim FDP-Bundesparteitag 2017 eingegangen sind, und ganz kurz die Auftritte aus gleichem Anlass auch bei den Grünen und der SPD erwähnten, folgt nun ein etwas längeres Resümee im Nachgang. Schließlich haben diese Premieren auch ein Ziel jenseits des Tests, wie MIRO-Themen bei Politikern und Abgeordneten ankommen. Vorausgeschickt sei aber vielleicht eines: Alle Gesprächspartner finden Steine klasse! Der Briefbeschwererwürfel aus Diabas mit Zusatzinfos zur Gesteinsindustrie fand reißendes Interesse. Die gefertigte Charge von 500 Stück ist quasi vergriffen. Nun hoffen wir im Nachgang natürlich, dass sich der Diabas in Würfelform nicht nur als Ballastgewicht, das notfalls abgeworfen werden kann, über Deutschland verteilt hat, sondern auf vielen Schreibtischen wichtiger Leute seinen funktionsgemäßen Dienst tut.

 

Auftritte in Berlin und Dortmund

Bei den Grünen, die sich im Juni im Berliner Velodrom versammelten, war die Besucherfrequenz an den Ständen durch die (bewusst gewählte??? – wer weiß das schon genau…) räumliche Trennung von Tagungsbereich und Ausstellung zwar eher verhalten, dennoch konnten in etwa 130 Gesprächen Entwicklungen im Umfeld der Gesteinsindustrie thematisiert werden. Das Publikum erwies sich dabei als sehr heterogen. Viele hatten in ihrem privaten oder politischen Leben bereits Kontakte zu Kieswerken oder Steinbrüchen. Einige Wenige brachten sogar eine hohe einschlägige Vorbildung mit, die zu tiefgründigen Nachfragen führte (z.B. nach der Dichte von Diabas, dem Funktionsprinzip von Flüsterasphalt und der Relation der Wärmedehnungen von Carbonstäben und Beton). Andererseits kamen aber auch Neugierige, die bislang mit dem Thema noch nicht in Berührung gekommen sind und mit Grundlageninfos versorgt wurden.

Fast alle Gesprächspartner einte: Sie zeigten sich aufgeschlossen und neugierig. Bis auf die Frage nach dem Verhältnis der Wärmedehnungen von Carbonstäben und Beton konnten alle Fragen durch das MIRO-Team beantwortet werden – wobei die gemischte Team-Zusammensetzung sehr half. Beeindruckt zeigten sich die Gesprächspartner im Velodrom vor allem von der Vielfalt der Naturschutzthemen, mit denen MIRO aufwarten konnte. Hierbei erwiesen sich nicht nur die Broschüre zum letzten MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb und der Artenschutzartikel aus dem vorigen Geschäftsbericht, sondern auch die neu erschienene vero-Publikation über Abgrabungsamphibien als sehr hilfreich.

Eine häufig gestellte Frage war naturgemäß die nach der Substitution von Primärrohstoffen durch recycelte Sekundärbaustoffe. Hier konnte die in der jüngsten Gesteins-Depesche widergegebene grafische Darstellung des Kreislaufs mineralischer Baustoffe ebenso gute Dienste leisten wie der aktuelle Monitoring-Bericht der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau. Das Mysterium der allumfassenden Substitution wurde mit Mengen-Fakten auf dem Boden der Tatsachen verankert.

Die MIRO-Roll-Ups leisteten mit ihren Inhalten gute Dienste bei der ersten Kontaktaufnahme und erleichterten den Einstieg in Gespräche zu den jeweiligen Themen. Getoppt wurden sie nur – wie bei jedem Auftritt – durch die eingangs erwähnten Diabaswürfel.

Bedauerlich war einzig, dass – trotz vorheriger Information und Einladung – kein grüner Spitzenpolitiker von sich aus am MIRO-Stand erschien. Lag die ideologische Hürde vielleicht schlicht zu hoch? – wir wissen es nicht. Immerhin gelang es David Tigges, der seitens vero die Standbesatzung verstärkte, nach einem zufälligen Zusammentreffen den grünen hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zum Standbesuch zu motivieren.

Nur eine Woche später im Juni …

… traf sich die SPD in Dortmund, wobei das gesamte Geschehen auf einen Tag komprimiert war. Trotz dadurch reduzierter Kontakt-Erwartungen drängten sich respektable Besuchermassen durch die Ausstellungshalle und die zweiköpfige MIRO-Besatzung hatte alle Hände voll zu tun. Wie auf allen Parteitagen beobachtet, kamen auch hier immer wieder Gespräche mit Menschen zustande, die auf kommunaler, regionaler sowie Landesebene beruflich oder ehrenamtlich tätig sind: Manche waren durchaus in Sachen Gewinnungsthematik und Rohstoffsicherung kundig, andere kamen durch den Austausch erstmalig mit den Themen der mineralischen Rohstoffindustrie aus MIRO-Perspektive in Berührung.

Neben zahlreichen Abgeordneten statteten erfreulicherweise auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sowie MdB Michael Thews unserem MIRO-Stand einen Besuch ab.

Fazit

Insgesamt gesehen hat MIRO mit seinen Auftritten die Bedeutung der Gesteinsindustrie gegenüber einer großen Anzahl aufgeschlossener Abgeordneter und Politiker besser bekannt gemacht und für die ökologisch sowie ökonomisch sinnvolle, bedarfsnahe Versorgung von Abnehmern unserer wirtschaftlich wichtigen Gesteinsbaustoffe sensibilisiert. Aufwand und Nutzen der Auftritte stehen rückblickend in einem hervorragenden Verhältnis. Die MIRO-Botschaft „Mehr Akzeptanz und perspektivische Sicherung der Gesteinsgewinnung aus einheimischen Vorkommen“ wurde verstanden. Gesamtauftritt und ausschließlich sachbezogene give-aways wirkten als interessante „Türöffner“ für zahlreiche gute Gespräche. Dabei beeindruckte das offensichtlich ehrliche – hoffentlich nachwirkende – Interesse der meisten Besucher an „unseren“ Themen.

Akteure von Verbandsseite waren bei den verschiedenen Auftritten der drei Parteien Dr. Olaf Enger, Walter Nelles, Christian Haeser (MIRO). Zeitweise unterstützt wurden sie durch Gabriela Schulz (MIRO) sowie die verantwortlichen vero-Mitarbeiter Christian Grohlig und David Tigges, denn vero hat das Angebot des Bundesverbandes an seine Landesverbände, sich ebenfalls zu beteiligen, produktiv für seine Arbeit genutzt. Auch bei den Duisburgern fällt die Bewertung so aus, dass sich dieses Engagement für die weitere regionale Arbeit sehr gelohnt hat, zumal zahlreiche interessante Neukontakte geknüpft werden konnten.

Für die Zukunft steht damit fest: Der MIRO-Auftritt bei solchen und ähnlichen Anlässen wird als fester Bestandteil in der politischen Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes verankert und als Kooperationsmodell gemeinsam mit interessierten Landes- und Regionalverbänden ausgebaut. (oe/gsz)

Collage SPD-Grüne

Auftritte mit Plus-Faktor. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

MIRO – Roll-Ups für alle…

Gabi Schulz 13.06.2017 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Rollups

___________________________________________________

 

MIRO hat eine Serie von Roll-Up-Displays entwickelt – weitere werden folgen -, um die Darstellung von MIRO-Themen bei verschiedensten Auftritten auf Veranstaltungen und Messen zu untermauern. Da die Themen und Inhalte der Displays die gesamte Gesteinsindustrie ebenso repräsentieren wie die Probleme einzelner Unternehmen, bietet der Verband  nach einigen konkreten Anfragen die bislang vorhandenen Roll-Ups gegen eine geringe Handlinggebühr auch allen interessierten Unternehmen an, die über die MIRO-Landes- und Regionalverbände organisiert sind. Die leichten und blitzschnell aufgestellten Werbemittel für unsere Branche bieten beispielsweise bei Tagen der offenen Tür, bei Politiker-, Behördenvertreter- oder Journalisten-Besuchen eine eindrucksvolle Kulisse. Bei Interesse können die einzelnen Motive zu verschiedenen Themen zum Selbstkostenpreis von 80 Euro je Stück über MIRO bestellt werden.

Bitte beachten Sie bei Ihrer Bestellung, dass die Displays auf Anforderung produziert und ausgeliefert werden und daher eine Lieferzeit von 2-3 Wochen einkalkuliert werden sollte.

Eine Übersicht über die verfügbaren Displays finden Sie hier:

  • Basiswerte
  • Energie
  • Nachhaltigkeit
  • Lebenswelten

Mit dem Bestellformular können Sie uns Ihre Roll-Up-Wünsche mitteilen:

  • Bestellformular Roll-Ups

Beim Bundesparteitag der FDP

Gabi Schulz 07.05.2017 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Kontakt- und Gesprächsbörse erster Güte

Bereits im vergangenen Herbst hatte MIRO mitgeteilt, sich im Zuge der intensivierten politischen Öffentlichkeitsarbeit an der Ausstellung diverser Bundesparteitage zu beteiligen. Gesagt – getan: Den Auftakt bildete Ende April im Wahljahr 2017 das Spitzentreffen der FDP in der „Station“ Berlin.

In Vorbereitung dieses Auftritts und weiterer hatte sich der Verband vorsorglich passend gerüstet. Wesentliche MIRO-Kernaussagen wurden optisch über die neu entwickelten Displays am Messestand transportiert. Fakten wie: „jeder Mensch braucht täglich 19 kg“ in Kombination mit der insgesamt geringen nötigen Flächennutzung, dem Einsatz der Rohstoffe auch im Zuge des Energieumbaus und die Erfolge der Branche beim nachhaltigen Wirtschaften und beim Artenschutz lieferten zahlreiche Ansätze für einen Direkteinstieg ins Gespräch.

In der Beliebtheitsskala ganz oben landeten jedoch die eigens aus dem Gestein des Jahres angefertigten Diabaswürfel mit einem Info-Aufkleber zum Gesteinsnutzen. 200 Würfel standen für den Parteitag zur Verfügung – alle 200 gingen weg wie warme Semmeln, bei der Übergabe allerdings jeweils flankiert von Informationen zur Bedeutung unserer Branche, schriftlich fixiert im bekannten Gesteinskompass, der von den Besuchern gerne als kompaktes „Merkblatt“ mitgenommen wurde.

Unsere aktuelle Gesteins-Depesche – diesmal passenderweise auf Steinpapier gedruckt – lieferte ein Übriges an leicht verständlichen Informationen zur Branche, zum Kreislauf mineralischer Baustoffe und zum Nutzen unserer Rohstoffe, orientiert an der Nachfrage. Letztere besteht und wächst derzeit angesichts der regen Bautätigkeit rasant und sollte die Unverzichtbarkeit der Bedarfsdeckung aus heimischen Quellen nochmals unterstreichen. Stattdessen gefährden nach wie vor teils mangelhafte regionalplanerische Ausweisungen die Zukunftsfähigkeit der Branche. Eine Botschaft, die in den Gesprächen auf vielfaches Echo stieß. Speziell FDP-Mitglieder in kommunaler Verantwortung verstanden die dahinter verborgene Problematik auf Anhieb. Andere Gesprächspartner verabschiedeten sich mit einem „Das habe ich bisher gar nicht gewusst, vielen Dank“.

Alles in allem ist ein rundum positives Fazit zu diesem Premierenauftritt zu ziehen. In nur zweieinhalb Tagen mit über 200 Menschen zu kommunizieren ist interessant und hocheffektiv. An erster Stelle gilt der Dank dafür natürlich allen MIRO-Standbesuchern während des FDP-Parteitages für ihr Interesse. Andererseits hat auch unser insgesamt vierköpfiges MIRO-Stand-Team im Zuge der Gespräche viel gelernt und das Zusammentreffen hat dazu ermutigt, auf diese Weise weiterzumachen.

Unter den zahlreichen Besuchern waren neben vielen lokalpolitisch Engagierten sowie Mitgliedern von Bezirksplanungsräten, Landtagen, Stadt- und Kreisräten auch Persönlichkeiten wie Gesine Meißner und Graf Lambsdorff als Mitglieder des Europaparlaments, Bundesvorsitzender Christian Lindner, Generalsekretärin Nicola Beer, Wolfgang Kubicki, Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein, das Liberalen-Urgestein Dr. Hermann Otto Solms und auf der anderen Seite der Altersskala Nicole Tiedemann, Bundesgeschäftsführerin der Jungen Liberalen.

Für vero nahm Christian Grolig die Einladung zur Beteiligung am Bundes-Auftritt wahr, MIRO war zeitweise durch Christian Haeser, Gabriela Schulz und von Anfang bis Ende durch Dr. Olaf Enger vertreten. Die gelungene Ouvertüre soll nun in Kürze auf den Bundesparteitagen der Grünen sowie der SPD im Juni ebenfalls positiv bewertete Nachfolger finden.

 

Wir waren dabei! Beim FDP-Bundesparteitag in der Station Berlin führte die MIRO-Standbesatzung zahlreiche gute Gespräche, gab Anregungen und nahm selbst neue Anregungen mit nach Hause. Fotos: gsz

Wir waren dabei! Beim FDP-Bundesparteitag in der Station Berlin führte die MIRO-Standbesatzung zahlreiche gute Gespräche, gab Antworten und nahm selbst neue Anregungen mit nach Hause. Fotos: gsz

 

 

Diabas zum Gestein des Jahres 2017 getauft

Gabi Schulz 07.05.2017 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Keine Kommentare

Diabas-Taufe mit Bier – what else in Oberfranken …

Am 28. April 2017 wurde der Diabas im Steinbruch Bad Berneck der Hartsteinwerke Schicker OHG zum Gestein des Jahres getauft. Michael Schicker, Gesellschafter des Unternehmens und Vorsitzender der Fachgruppe Naturstein im Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) und sein Team speziell dieses Werkes erwiesen sich als hervorragende Gastgeber für dieses Ereignis, dass auch dank der Unterstützung der Initiative zur Wahl eines „Gestein des Jahres“ des Jahres durch MIRO eine wachsende Aufmerksamkeit erfährt. Bereits seit 1880 wird Diabas im mittelständischen Familienunternehmen Schicker gewonnen, das derzeit vier Steinbruchbetriebe in der Region Oberfranken unterhält.

Der technische Geschäftsführer Michael Weidemann moderierte den „theoretischen Teil“ der Veranstaltung höchst eloquent. Ging es doch zuerst darum, Sinn und Zweck dieser lobenswerten Aktion zu erläutern und den Diabas mit seinen geologischen Vorkommen, seinen Eigenschaften und seinem Gebrauchswert als wichtigen Rohstoff zu würdigen. Dr. Werner Pälchen, geistiger Vater der Initiative unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG), Dr. Johann Rohrmüller vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, Gabriela Schulz, Öffentlichkeitsarbeit MIRO und Dr. Andreas Peterek, Geopark Bayern-Böhmen, übernahmen diesen thematisch aufeinander aufbauenden Part, abgerundet von Ausführungen durch Gastgeber Michael Schicker, der den Diabas im Kontext unternehmerischer Tätigkeiten seines und weiterer relevanter Unternehmen – schließlich zählten auch Führungspersönlichkeiten weiterer deutscher Diabaswerke zu den Gästen – beleuchtete. Kurze Grußworte überbrachten im Vorfeld Dr. Roland Eichhorn, Abteilungsleiter Geologischer Dienst im LfU Bayern, Walter Nelles, stellv. Hauptgeschäftsführer MIRO, und BDG-Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Weyer. Die vorbildliche Zeit-Disziplin ausschließlich aller Redner erlaubte einen Ablauf mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks! Pünktlich zur Mittagszeit wurde der vielgelobte Diabas schließlich durch Dr. Werner Pälchen feierlich getauft! Dass er für diesen Akt drei Anläufe benötigte, spricht für die Qualität der dafür geopferten fränkischen Bierflasche. Denn wie es sich nun einmal für Oberfranken gehört, ist regionales Bier hier eine dem Sekt vorzuziehende Taufflüssigkeit. Die Mehrfachanläufe zur Taufe hatten den zusätzlichen Vorteil, dass zu langsame Fotografen ihr Motiv schließlich doch noch einzuholen in der Lage waren. Schließlich und letztlich entging der Diabas seiner Biertaufe aber nicht.

Übrigens wurde der Titel „Gestein des Jahres“ mit der 2017er-Weihe nun schon zum elften Mal vergeben. Die Initiative verfolgt das Ziel, Gesteine, die aufgrund ihrer geologischen Entstehung und wirtschaftlichen Bedeutung bemerkenswert sind, in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken.

Der fränkische Diabas beispielsweise ist ein Vulkangestein, das vor 450 bis 380 Millionen Jahren im Zeitalter des Ordoviziums bis Devons entstanden ist. Er zeichnet sich besonders durch seine Härte, die hohe Druck- und Frostbeständigkeit und seinen hohen Polierwert aus. Für Bildhauerarbeiten und die Werksteinproduktion ist es ebenso gefragt, wie für die anspruchsvolle Schotter- und Splittherstellung im Straßenbau sowie als Zuschlag bei der Baustoffproduktion. Diabas-Gesteinsmehl ist wegen seines hohen Basengehaltes zur Verbesserung saurer Böden sehr beliebt.

Noch etwas Interessantes: In Bad Berneck ruhen die mittelalterlichen Burgruinen auf mächtigen Diabas-Formationen. Als Besonderheit kommen hier sogar Diabassäulen vor. Nah dran am Diabas ist auch, wer in Goldkronach über den sogenannten „Diabassteig“ wandert.

Taufe mit beinahe 100 Gästen, darunter namhafte Entscheidungsträger für die Region und den Freistaat Bayern. Fotos: gsz

Taufe mit beinahe 100 Gästen, darunter namhafte Entscheidungsträger für die Region und den Freistaat Bayern. Fotos: gsz

Zur Gesteinsweihe ist eine spezielle Broschüre mit wichtigen Informationen zum Diabas erschienen, die bald auch zum Download auf unserer Seite zur Verfügung steht. Eine weitere Empfehlung ist ein Klick zum Filmchen des Regionalsenders TVO, der am 3. Mai 2017 zur Würdigung der Gesteinstaufe ausgestrahlt wurde:

https://www.tvo.de/mediathek/video/bad-berneck-oberfranken-und-sein-steinerner-schatz/

 

Gäste der informativen und mit insgesamt knapp 100 Teilnehmern sehr gut besuchten Gesteinstaufe waren neben beteiligten Verbänden, einschlägigen Unternehmen, Behördenvertretern und Ingenieurbüros unter anderem auch:

3 Bürgermeister
2 Mitglieder des Bayerischen Landtages
1 Landrat
3 Staatliche Geologische Dienste, davon zwei durch ihren Leiter vertreten (Bayern, Thüringen)
2 regionale Tageszeitungen
1 Regionalsender: TV Oberfranken

 

Die Broschüre zum Diabas als Gestein des Jahres 2017 erhalten Sie unter folgendem Link:

  • Broschüre Diabas zum Gestein des Jahres 2017

MIRO hat Postkarten zur Bewerbung des Diabas entwickelt sowie ein Plakat für den Diabas als Gestein des Jahres 2017. All dies steht für Sie unter folgenedem Link in Druckauflösung zum Download zur Verfügung:

  • Diabas Postkarten & Plakat

Drei, zwei, eins – gleich ist das Pixi meins

Gabi Schulz 07.05.2017 Aktionen Allgemein Ausbildung Miro Tipps Keine Kommentare

… oder Deins. Warum? Na, weil ein Pixi-Büchlein einfach gut ankommt

Nach der Kiesfibel für Grundschüler gehört nun auch bald ein Pixi-Buch mit dem Titel “Ben und Lea entdecken was Steine können” zum Portfolio der kindgerechten MIRO-Angebote. In diesem Fall werden Vorschulkinder und – mangels Lesefertigkeit in diesem Alter -, natürlich auch Eltern, Großeltern und Geschwister angesprochen.
Das Büchlein wurde nach MIRO-Textvorgaben liebevoll professionell von Mitarbeitern und Kundenbetreuern
des Carlsen-Verlages in Text und Bild umgesetzt. Und, was soll man sagen, das Pixi-Büchlein mauserte sich bereits vor Drucklegung zu einem echten Hit. Die Vorbestellungen näherten sich Anfang Mai 2017 noch vor Drucklegung, allein aufgrund der Ankündigung, einer Größenordnung von fast 50.000 Exemplaren.
Das Pixi-Buch kann ab Juni über den MIRO-Shop bezogen werden.
Wer jetzt schon neugierig geworden ist und noch kein Muster gesehen hat, kann seine kurze Anfrage dazu an
MIRO richten und erhält eine Voransicht als PDF. Kontakt: info@bv-miro.org. Das Stichwort “Pixi” beschleunigt die Zuordnung und Beantwortung.

Pixi-Buch

Das Pixi-Buch garantiert kompakten Lesespaß!

Aufruf zum MIRO-Fotowettbewerb 2017 – Attraktive Preisgelder für attraktive Motive

Gabi Schulz 22.03.2017 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Biodiversität Miro Keine Kommentare

Natur und Technik im Einklang: Fangen Sie die besten Motive ein!

Oben

Wie doch die Zeit verfliegt… schon wieder ein Fotowettbewerb

Wo immer man sich heute aufhält: eine Kamera ist eigentlich stets dabei. Moderne Smartphonetechnik macht es möglich! … Zum Glück, denn damit – oder natürlich auch mit einer “richtigen” Kamera – steht einer Beteiligung an unserem dritten MIRO-Fotowettbewerb nichts im Wege. Gesucht werden bis zum 30. Juni 2017 Hobby- und auch Profifotografen, die mit überzeugenden Motiven das Motto: “Natur und Technik im Einklang” geschickt in Szene setzen. Gezeigt werden soll, wie unerwartet gut sich Biodiversität  mit Gesteinsgewinnung und -verarbeitung während und nach der Gewinnungstätigkeit von Gesteinsrohstoffen verträgt. Die Praxis bietet viele Beispiele dafür – sie müssen nur noch fotografiert werden.

„Natur und Technik im Einklang“ steht darüber hinaus aber natürlich auch für die harmonische Einbindung von Anlagentechnik in das räumliche Umfeld.

Unten

Seien Sie dabei!

Zeigen Sie mit Ihren Aufnahmen einen Ausschnitt aus dem Spektrum der Möglichkeiten und gewinnen Sie für Ihren Einsatz eine der attraktiven Siegerprämien. Die drei Erstplatzierten erhalten Preisgelder in Höhe von 1.000, 500 und 300 Euro. Außerdem:

Alle Teilnehmer erhalten einen Gutschein zum Besuch der steinexpo 2017.

Die 20 besten Fotos bzw. Serien des Wettbewerbs werden unter namentlicher Erwähnung des Fotografen, seiner Motivation und der „Kurzgeschichte zum Bild“ auf www.bv-miro.org veröffentlicht und in der MIRO-Verbandszeitschrift GP GesteinsPerspektiven vorgestellt.

Also ran an die Kamera – Fertig – Los!

Nicht vergessen: Einsendeschluss ist der 30. Juni 2017.

Die Ausschreibung sowie die Teilnahmeerklärung finden Sie unter folgenden Links:

  • MIRO-Fotowettbewerb 2017
  • Teilnahmeerklärung

Gestein des Jahres 2017: Diabas

Gabi Schulz 07.01.2017 Aktionen Allgemein Miro Keine Kommentare

Diabas_Schotter-Blog

___________________________________________________

Vom Schotter bis zum Urgesteinsmehl

Die jährliche Wahl zum Gestein des Jahres fiel für 2017 auf den Diabas. Was dieses Gestein auszeichnet, ist seine vielseitige Verwendbarkeit. Für Bildhauerarbeiten und die Werksteinproduktion ist es ebenso gefragt, wie für die anspruchsvolle Schotter- und Splittherstellung sowie als Zuschlag bei der Baustoffproduktion. Aufgemahlener Diabas trägt maßgeblich zur Bodenverbesserung bei.

Diabas_allgemein-Blog

__________________________________________________

Gewinnung von Diabasen in Deutschland

Nur noch ganz wenige Steinbruchbetriebe in Deutschland gewinnen derzeit Diabas besonders hoher Qualität für die Werksteinproduktion. Viel häufiger wird das Gestein aus nutzbaren heimischen Vorkommen für die Aufbereitung zu Schottern und Splitten genutzt. Die hohe Druckfestigkeit und Frostbeständigkeit des Diabas prädestiniert in für besonders hochwertige Anwendungen im Verkehrswegebau. So ist er eines der bevorzugten Gesteine für die Gleisschotterproduktion. Die hohe Polierresistenz von Diabassplitten sorgt zwischen Straßendeckschichten und Reifen für einen guten Grip und macht so den Straßenverkehr sicherer. Beliebt sind Diabaskörnungen auch wegen ihrer guten Haftungseigenschaften mit dem Bitumenbinder als Zuschlag in der Asphaltproduktion. Als Edelsplitte in speziellen Asphaltmischungen, dem so genannten „Flüstersaphalt“ tragen sie zur Minderung der Fahrgeräusche bei.

Die Herstellung von Wasserbausteinen oder Gabionenfüllungen sind weitere Anwendungsgebiete. Zu „Urgesteinsmehl“ aufgemahlen, verbessert Diabas wegen seines hohen Kalzium- und Magnesiumgehaltes die Böden und damit die Erfolge im Gartenbau und in der Landwirtschaft.

Dass Diabase gut zu bearbeiten sind und im Einsatz „Kantenschärfe“ beweisen, wussten bereits die Menschen der Steinzeit, in dem sie daraus Werkzeuge wie Beile, Schaber und Klingen fertigten. Traditionell wird das Gestein neben der guten Bearbeitbarkeit wegen seiner unaufdringlichen aber dennoch edlen Optik auch nach wie vor im Werksteinbereich hoch geschätzt und ist für die Herstellung von Grabsteinen, Säulen, Fassadenplatten oder auch Bodenbelägen beliebt.

Auswertung

__________________________________________________

Entstehung und Vorkommen

Diabase sind landläufig so etwas wie die „älteren Brüder“ der Basalte. Das heißt, sie verdanken ihre Eigenschaften einer schwach metamorphen Umwandlung untermeerisch ausgeflossener Basalte. Kristalline, meist kleinkörnig ausgeprägte Diabase treten in der Regel als lagerförmige Intrusivkörper in sedimentärem Nebengestein, meist Tonschiefern, auf. Die für Diabase typische grünliche Verfärbung der ursprünglich schwarzen basaltischen Ausgangsgesteine entsteht durch die Neubildung von Chlorit und Epidot im Zuge der Metamorphose im marinen Milieu. Auf Grund ihres Mineralbestandes und ihres kompakten Gefüges besitzen Diabase eine hohe Dichte.

In Mitteleuropa treten Diabase hauptsächlich in Schichten des Devon und Unterkarbon auf. Deshalb finden sie sich in den deutschen Mittelgebirgen, so im Rheinischen Schiefergebirge, im Harz und im Thüringisch-Vogtländisch-Fränkischen Schiefergebirge. Verbreitungsgebiete von Diabasen in Wechselfolgen mit verschiedenartigen Sedimenten wie Kalk oder Tonschiefer sind meist durch kuppenförmige Landschaften charakterisiert, in denen die Diabase als Härtlinge hervortreten.

Die Präsentation und feierliche Weihe des Diabases als Gestein des Jahres 2017 fand am 28. April 2017 im Hartsteinwerk Schicker OHG in Bad Berneck (Oberfranken) statt. Eine weitere Veranstaltung, die dem Gestein des Jahres gewidmet ist, soll am Tag des Geotops im September in Ostthüringen durchgeführt werden.

Die Wahl des „Gestein des Jahres“ wird alljährlich durch ein Expertengremium aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG) durchgeführt. Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) ist Mitglied des Kuratoriums und Unterstützer dieser Aktion, um Entstehung, Nutzen und Wert unserer heimischen Gesteinsrohstoffe einer breiten Öffentlichkeit zu verdeutlichen. In chronologischer Reihenfolge wurden in den Jahren vorher bereits der Granit, Basalt, Kalkstein, Tuff, Kaolin, Phonolith, Gneis sowie der Sand als „Gestein des Jahres“ ausgezeichnet.

Die Information wurde bereits in einigen Zeitungen veröffentlicht. Weitere Hintergrundinformationen zum Diabas sind zu finden unter dem Link: http://www.geoberuf.de/index.php/derbdg-2/gestein-des-jahres.html

Diabas: Gestein des Jahres 2017. Foto: gsz

Diabas: Gestein des Jahres 2017. (gsz)

Wahlsieger 2017: Der vielseitig verwendbare Diabas wurde zum Gestein des Jahres gekürt.

Die Broschüre zum Diabas als Gestein des Jahres 2017 erhalten Sie unter folgendem Link:

  • Broschüre Diabas zum Gestein des Jahres 2017

MIRO hat Postkarten zur Bewerbung des Diabas entwickelt sowie ein Plakat für den Diabas als Gestein des Jahres 2017. All dies steht für Sie unter folgenedem Link in Druckauflösung zum Download zur Verfügung:

  • Diabas Postkarten & Plakat

19 kg pro Mensch und Tag in Deutschland…

Gabi Schulz 21.11.2016 Aktionen Allgemein Miro Keine Kommentare

…Gesteinsrohstoffe sind die Basis unserer Gegenwart und Zukunft

Die Botschaft des ForumMIRO 2016 war eindeutig: Daten, Energie und Mobilität: Kein Netzausbau ohne mineralische Rohstoffe! Vor die Verfügbarkeit jedoch haben die Entscheider auf Bundes-, Landes- und Regionalebene aus verschiedensten Gründen hohe Hürden gesetzt. So steigen die Anforderungen aus diversen Rechtsbereichen seit Jahren stetig an und machen den Weg zu einer Genehmigung auf Rohstoffgewinnung immer langwieriger und teurer. Von innen heraus betrachtet, wirkt das geradezu grotesk. Schließlich sind die Unternehmen der Gesteinsindustrie in ihrem Bestreben, die Rohstoffgewinnung mit einem wachsenden Nutzwert für Natur und Artenansiedlung zu koppeln, höchst erfolgreich und pflegen vielfach erfolgreiche Partnerschaften mit Naturschutzfachleuten vor Ort. Dennoch hat sich die Gesamtsituation der Branche durch diesen Einsatz nicht verbessert. Eher ist das Gegenteil der Fall, denn hinzu kommen auch immer öfter bürgerbewegte Gegnerschaften. Nicht alle sind direkt betroffen (und damit wirklich sehr ernst zu nehmen). Immer häufiger sind sie rekrutierte Helfershelfer gut bezahlter Dagegen-Aktivisten aus Irgendwo im Nirgendwo, statt von direkt nebenan.

Was also ist in Zukunft zu tun, um Nutzwert für die Abnehmer, regionale Akzeptanz, Umweltnutzen und gesellschaftliche Anerkennung in Zukunft als erstrebenswertes Gemeinschaftsziel zu koppeln und vermitteln zu können? Fachleute, Entscheidungsträger und interessierte Gäste aus Politik, Behörden, Verwaltungen, Planungsbüros, Bildungseinrichtungen und Institutionen tauschten sich dazu vom 16.-18. November 2016 beim Gipfeltreffen der deutschen Gesteinsbranche im Berliner Estrel Congress & Messe Center aus. Die Quintessenz über alle Themenbereiche hinweg lautet: Sichtbarer werden, um in Sachen Bedarf und Bedeutung der mineralischen Rohstoffe in den Köpfen der Menschen einen Platz zu ergattern! Dort, hinter den Stirnen der Wähler, wird – wenn das Thema überhaupt vorhanden ist – von einem maximalen Pro-Kopf-Bedarf von etwa 2 t im Jahr ausgegangen. Tatsächlich aber sind es 7 t im Jahr oder heruntergebrochen 19 kg pro Tag! Dies zu vermitteln, wird Teil einer erweiterten MIRO-Kommunikationsoffensive sein.

Nur Wissen kann helfen, die vom Öko-Institut angestrebte „Rohstoffwende 2049“ vom Kopf auf die Füße zu stellen. Wer hat schon Lust darauf, sich verbieten zu lassen, ein Einfamilienhaus zu bauen? Ja, geneigter Blog-Nutzer, Sie haben richtig gelesen. Genau in diese Richtung – nur noch Bau von Mehrfamilienhäusern, Verzicht auf weitere Verkehrswege, etc. – zielen die Vorstellungen der Öko-Weltretter ab, um uns nach der Energiewende, wenn diese keine neuen Posten und bedeutungsschwangere Meinungsmache mehr abwirft, eine deutsche Rohstoffwende zu verordnen. Immerhin: Pläne wie diese legen den Schluss nahe, dass auch den Hardlinern unter den Öko-Ideologen inzwischen klar geworden sein muss, wo die Grenzen des proklamierten Total-Recyclings liegen. Bei einer heute schon erreichten Wiederverwertungsquote von mehr als 90 % bei mineralischen Recyclingmassen ist einfach kaum noch Luft nach oben. Und um die Nachfrage nach den momentan jährlich etwa 500 Mio. t mineralische Rohstoffe deutlich zu dämpfen, bleibt eben nur die staatlich verordnete Einschränkung, der sich gefälligst jeder gute Bundesbürger zu unterwerfen hat. Vermutlich wird es immerhin parallel einen Bestandsschutz geben, sonst müssten schließlich auch die geistigen Köpfe dieser neuen „Idee“ mit all ihren Verrücktheiten im Gefolge, ihre gemütlichen Einfamilienrefugien räumen und die Bauwerke dem Markt als als Recyclingmasse zur Verfügung stellen.

Noch bevor die Folgen dieses Ansatzes Gelegenheit haben werden, ihn durch gesetzte Fakten selbst ad absurdum zu führen, wird MIRO proaktiv darüber aufklären. Im Miteinander mit erprobten und auch mit neuen Partnern wird verdeutlicht, was (Rohstoff-)Sache ist und was sie bringt. Der aktuelle Status Quo bei Bedarf, Biodiversität, Technik, Recht, Flächennutzung und Kommunikation – beim Treffen in Berlin erörtert – gibt die Aufgaben für die Zukunft vor. Fest steht: Wir bleiben als Branche jederzeit gesprächsbereit und kooperativ, werden aber nachdrücklicher (wenn es sein muss auch kämpferisch) auf die alternativlose Verfügbarkeit von Gesteinsbaustoffen für „die Menschen da draußen im Land“ – wohlgemerkt auch für die vielen neu hinzugekommenen – hinweisen. Gesteinsbetriebe sind nicht nur Lieferanten von Schotter, Kies, Splitt und Sand, sondern auch Arbeitgeber, Vereinsunterstützer, Partner für Kommunen, Menschen im Umfeld, Abnehmer, Naturschützer und seltene Arten. Die Branche zu schwächen, geht an die Substanz – und zwar an die, als Industrieland noch ernst genommen zu werden. In Übereinstimmung mit unserem MIRO-Slogan: „… weil Substanz entscheidet!“, werden wir uns deshalb in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren substanziell auf neuen Spielfeldern zu Wort melden. Bleiben Sie gespannt – wir sind es auch. Mischen Sie mit – denn die schweigende zustimmende Masse hat eigentlich viel mehr zu sagen, als gemeinhin angenommen wird.

Collage_ForumMIRO2016

Klare Signale: Vom ForumMIRO 2016 wird man in Zukunft noch sprechen. Es markiert unter anderem den Startpunkt für eine erweiterte Außenwirkung des Bundesverbandes MIRO im Sinne der gesellschaftlichen Vernunft. Nebenbei bemerkt wurde das Treffen – das zeitgleich zum Obama-Besuch in Berlin stattfand – US-präsidial von einem vielgefragten Double unterstützt. Alle Fragen zur Bedeutung unserer Branche dürften damit beantwortet sein. Fotos: gsz

Eine fachliche Analyse am Rande des ForumMIRO 2016 in Berlin

 

Auf der Youtube-Seite des BV MIRO können Sie sich unser Kurzvideo zur Branchensituation 2016 (oben) auch im Vollbildmodus anschauen.

Ein technischer Beruf? – Aber klar!

Gabi Schulz 28.10.2016 Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Keine Kommentare

Startschuss für die neuen Azubis

Drei, zwei, eins – und Start! Am 24. Oktober 2016 begann für die neuen Auszubildenden des Jahrgangs 2016 in Gelsenkirchen ihre schulische Lehre. Pünktlich um 8:15 Uhr wurden am Hans-Schwier-Berufskolleg die 32 neuen Schüler der Fachrichtungen Aufbereitungsmechanik und Verfahrensmechanik in der Steine- und Erdenindustrie von den Fachlehrern Georg Gerecht, Burkhard Rüdebusch (Bildungsgangleiter Verfahrensmechanik) und Ralf Vogels (Bildungsgangleiter Aufbereitungsmechanik) empfangen und begrüßt. Die Lehrer wünschten den motivierten Berufs-Startern alles Gute, einen interessanten Ausbildungsverlauf und natürlich auch viel Erfolg.

P1100671

Voller Vorfreude: Das sind die künftigen Fachkräfte der Gesteinsindustrie, die gerade am Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen ihre überbetriebliche Ausbildung aufgenommen haben.

 

Über welchen Weg finden die Jugendlichen zu ihrem Beruf…?

Ebenso interessant wie erstaunlich ist es, einmal aufzuschlüsseln, wie die Schulabgänger zu ihrem künftigen Beruf finden. Bei der Befragung durch die Fachlehrer hat sich gezeigt, dass vor allem Tipps und Hinweise aus dem Familien- und Bekanntenkreis eine große Hilfe sind und bei der wichtigen Orientierung helfen. Bei mehr als 30 % der neuen Azubis wurde auf diese Weise das Interesse an diesem technischen Ausbildungsgang geweckt. Knapp ein Viertel hat seine Entscheidung über ein Praktikum getroffen. Zeitung, Firmenangebote und Flyer bringen es im Einfluss auf die Entscheidung immerhin auf 17 %, im Internet scheint nur “BerufeNet” einen größeren Einfluss zu haben. Übrige Netzangebote, Jobcenterberatung und Jobmessen hatten dagegen recht wenig zu den Entscheidungen der in diesem Fall befragten Beginner des Hans-Schwier-Berufskollegs beigetragen. Mehrfachnennungen waren natürlich in der Befragung möglich. Häufig ist es ja eine Summe aus verschiedenen Quellen, die eine Entscheidung sichert.

Interessant, oder? Solche Befragungen können Unternehmen nämlich auch helfen, an ihre zukünftigen Fachkräfte direkter heranzutreten und für einen fruchtbaren Austausch sorgen.

Auswertung_komprimiert

Wissen ist Gold: Die Ergebnisse der Befragung können helfen, junge Leute in der Berufsorientierung als  zukünftige Fachleute für die Branche zu begeistern.

Meine Ausbildung, mein Betrieb, meine Lehrer und ich

Apropos Austausch: Liebe Azubis! Wir freuen uns, auf dieser Seite häufiger etwas von Euch selbst zu lesen. Die Zugangsdaten gibt es auf Anforderung.
Noch dazu soll sich Euer Einsatz lohnen: Anlässlich der steinexpo 2017 werden der fleißigste Azubi-Blogger und der Verfasser des interessantesten Azubi-Blogbeitrages  mit einer Prämie ausgezeichnet.

Text und Fotos: Ralf Vogels

 

Rückzieher vom Rückzieher im Güterverkehr

Gabi Schulz 21.10.2016 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Keine Kommentare

Krummenerl wird bleiben! Diese positive Nachricht machte in der 52. KW 2016 die Runde. Vorausgegangen war dem eine monatelange Zitterpartie, denn die dortige Güterverladestation der Bahn bei Meinerzhagen gehörte genau zu jenen 215 Güterbahnhöfen in Deutschland, welche die Bahntochter DB Cargo nach einer Meldung vom Frühjahr zu schließen beabsichtigte.

Für den Erhalt des Standortes machte sich aus guten Gründen bereits kurz nach Bekanntwerden der Schließungspläne ein regionales Bündnis stark, an dessen Spitze mit Raimo Benger der Geschäftsführer des Verbandes der Roh- und Baustoffindustrie, vero, gewählt wurde. Zudem setzten sich zahlreiche Bürger, aber auch Politiker wie der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider (CDU), der Landtagsabgeordnete Gordan Dudas (SPD), und der Meinerzhagener Bürgermeister für den Erhalt des Standortes ein.

Dieser Einsatz hat sich schließlich gelohnt! An erster Stelle dürfte die Basalt AG als Betreiber des Steinbruchs Krummenerl aufgeatmet haben. Die Steinbruchbetreiber konnten unter anderem mit steigender Wirtschaftlichkeit des Standortes punkten. Schließlich leben wir in einer Zeit des Investitionshochlaufs in Sachen Infrastrukturausbau. Die geringe Nachfrage der Vorjahre gehört der Vergangenheit an. Deshalb wird auch der zuletzt niedrige Bedarf an Waggons für die zu transportierenden Schottermengen wieder zunehmen. Schließlich war es wohl diese Kennzahl: „weniger Waggonnachfrage“, welche maßgeblich zu den Schließungsplänen für Krummenerl beigetragen haben dürfte.

Allerdings dürfen in diesem Kontext schon einige kritische Fragen gestellt werden. Zum Beispiel solche, wie: Lesen die DB-Cargo-Entscheider keine Zeitung; verfolgen Sie keine Entwicklungen; kennen Sie vielleicht noch nicht einmal die Bau- und Sanierungsplanungen der DB AG selbst? Haben sie jemals etwas von den Größenordnungen der Bauinvestitionen in den nächsten Jahren gehört?

Falls all das nicht zutrifft, wird es sie überrascht haben, dass der Steinbruchbetreiber nun wieder bis zu 50.000 t Gesteinskörnungen pro Jahr – darunter einem hohem Anteil an Gleisschotter für Bahnbaumaßnahmen – ab Krummenerl per Schiene verfrachten wird.

Die Entwarnung für die Güterverladestation sorgt auch bei den Vertretern des parteiübergreifenden Bündnisses, das sich für den Erhalt der Station stark gemacht hatten, für Erleichterung. Ihr Einsatz hat sich gelohnt!

Die örtliche Presse begrüßte Aktivitäten und Rettung unter anderem hier:

http://www.come-on.de/volmetal/meinerzhagen/verladestation-meinerzhagen-krummenerl-bleibt-doch-betrieb-6856036.html

http://www.come-on.de/volmetal/meinerzhagen/verladestation-krummenerl-reaktionen-erhalt-6860712.html

Am Ende dieses Betrachtung und der vorgenommenen Recherchen zum Schließungsthema fällt besonders auf, dass es vor allem derartige örtliche und regionale Bündnisse sind, die für die Rettung solcher Standorte sorgen. Auch beim am 31. August 2016 in diesem Blog geschilderten Fall war das so.

Wo aber, fragt sich der erstaunte, externe Betrachter, waren all die übergreifenden kritischen Stimmen derjenigen, die für Transportverlagerungen von der Straße auf die Schiene plädieren? Wo blieb der Aufschrei der Grünen? Immerhin handelt es sich um ein Thema, das als bundesweites auch die Bundesspitzen der Parteien interessieren sollte.

Für den Fall, dass ich bei meiner Recherche diese vermisste Reaktion schlicht übersehen habe, bitte ich um rege Nutzung unserer Kommentarfunktion für eine Richtigstellung.

 

Unsere Rohstoffe für Zukunftstechnologien – Bundeswirtschaftsminister Gabriel illustriert den Bedarf

Gabi Schulz 05.09.2016 Allgemein Arbeitswelt Miro Keine Kommentare

Seit der BDI 2005 das Thema Rohstoffsicherung mit einem ersten Rohstoffkongress in den Fokus der Industriepolitik gerückt hat, sind einige Initiativen gestartet worden. Der Hauptfokus lag dabei allerdings stets auf dem Zugang zu internationalen Rohstoffmärkten, um betreffenden Industrien den Zugriff auf so genannte kritische Rohstoffe zu sichern. Dass auch die verfügbaren einheimischen Rohstoffe eine Sicherungsinitiative nötig hätten, kam im Verlauf der seit 2005 regelmäßig durchgeführten BDI-Rohstoffkongresse zwar ab und an zur Sprache, hatte allerdings eher den Charakter einer Fußnote.

Wer meinte, dies könne nicht ewig so weitergehen, wurde in diesem Jahr belohnt: Unsere heimischen mineralischen Gesteinsrohstoffe haben den Bedeutungssprung in die Eröffnungsrede von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zum diesjährigen Rohstoffkongress Anfang Juli geschafft. Am Beispiel des Rohstoffbedarfs allein für die Infrastruktur rund um einen Windpark hob er den Wert von Gesteinsrohstoffen auf eine neue Wahrnehmungsstufe. Wörtlich sagte er: „Wir haben es hier mit Rohstoffen zu tun, die auch für moderne Zukunftstechnologien in diesem Land gebraucht werden. … Das illustriert, dass die heimische Rohstoffgewinnung für unsere Zukunftsprojekte von großer Bedeutung ist.“ Die nötige Sicherung zu unterlassen, mit dem Ergebnis, dass auch noch diese Rohstoffe aus dem Ausland eingekauft werden müssten, fügte er als Warnung an.

MIRO hat die Aussagen in Bild und Ton dokumentiert. Klicken Sie sich einfach mal hinein, um zu hören, was unser Wirtschaftsminister zum Thema zu sagen hat.

Mehr lesen können Sie zum diesjährigen Rohstoffkongress unter der Überschrift “Rohstoffsicherung 4.0″ hier.

 

Ein (Güter-)Zug nach Nirgendwo

Gabi Schulz 31.08.2016 Allgemein Arbeitswelt Keine Kommentare

 

Viel Schotter für immer schlechtere Angebote?  Was plant die Bahn beim Gütertransport?

Viel Schotter für wenig attraktive Angebote – was plant die Bahn beim Gütertransport?

Zugegeben: Ganz leicht hat es die Bahn nicht. Im Personenverkehr macht ihr die Buskonkurrenz zu schaffen und der Zustand der eigenen Infrastruktur scheint bedenklich. Zwar soll es täglich 850 (!) Bahnbaustellen geben, an denen fleißig gewerkelt wird, doch verliefen die Maßnahmen wirklich kontrolliert und planvoll, hätte nicht ausgerechnet zur Hannovermesse in diesem Jahr der Abschnitt zwischen Kassel und der niedersächsischen Landeshauptstadt zur Notfall-Baustelle mit 130.000 t Gleisschotteraustausch werden dürfen.

Flickschusterei nennen es die Einen, als desolate Informationspolitik bezeichnen es Andere. Sichtbare Indizien gibt es für beide Vermutungen.

Wer Menschen und Güter auf die Schiene bringen will, muss investieren und er muss jenseits der glattgebügelten PR-Auftritte auch etwas vom Verkaufen verstehen und Interessenten für sein bestehendes Produktangebot begeistern. Stattdessen vergrault der Manager-Reflex „Sparen bei Angebot und Personal“ auch noch die bislang treuen Geschäftspartner auf nicht eben elegante Weise.

Betroffen im doppelten Sinne war von den Streichplänen auch das ISTE-Mitglied Wibo im Schwarzwald, das seit 90 Jahren Gleisschotter produziert. Geschäftsführer Sebastian Striebel erhielt eine der ersten, wenn nicht gar DIE erste Kündigung der Range, für den Gleisanschluss des Werkes Ottenhöfen. Ein kritischer Filmbericht, der Einsatz des Landesverbandes und natürlich die überzeugende Argumentation des Unternehmers, dessen Transportweg fast für sich selbst sprach, brachten schließlich die Wende. Ergebnis: Der Bahnanschluss bleibt. Es hätte auch schief gehen können!

Ein Happyend im Einzelfall. Im Raum steht dennoch die Frage: Kann man der DB AG und ihren Töchtern in Zukunft trauen oder orientiert Sie sich längst schon selbst darauf, vielmehr mit ihrer Cargo-Tochter pro Jahr tausende Lkw mehr auf der Straße statt auf die Schiene zu bringen?

Bei verschiedenen Sendern gingen Journalisten und Redakteure dieser Frage seit Bekanntwerden der Bahn-Pläne im März mit großer Beharrlichkeit nach. Herausgekommen sind allerhand interessante Reportagen und Berichte. Zwei Beispiele von SWR und ZDF möchten wir unseren Blog-Nutzern an dieser Stelle empfehlen.

ZDF-Zoom: Auf dem Abstellgleis – Die Bahn in der Krise

SWR und später Doku Welle: Falsches Signal: Wie die Bahn beim Gütertransport versagt

 

MIRO-Ausbildungsflyer für den Eigendruck jetzt kostenfrei verfügbar!

Gabi Schulz 31.08.2016 Aktionen Allgemein Arbeitswelt Ausbildung Miro Keine Kommentare

Der MIRO-Ausbildungsflyer erfreut sich großer Beliebtheit, aber…

Neues Bild

… bis jetzt konnte dieses Werbemittel um Fachnachwuchs in Druckqualität nur in relativ hohen Stückzahlen über MIRO bestellt werden.

Für kleinere und mittelständige Unternehmen, die nur in ihrem näheren Umfeld damit werben wollen, lohnte  sich eine solche Größenordnung kaum. Aufgrund zahlreicher Nachfragen nach einer “kleineren Lösung” bieten wir jetzt als Service im Downloadbereich oder direkt hier eine Vorlage des MIRO-Ausbildungsflyers in Druckqualität zum Herunterladen an.

Das Faltblatt im klassischen Format informiert über Berufsbilder, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten junger Leute in Unternehmen der Gesteinsindustrie. Dabei wurden Aufmachung und Gestaltung so gewählt, dass der Flyer für jedes interessierte Unternehmen mit Logo und Adresseindruck sowie Kontakten zu Ansprechpartnern für Praktika und Ausbildungsangeboten individualisiert werden kann. Im Fall der “ganz kleinen Lösung” – meinen einige Unternehmen – sollte zu diesem Zweck auch ein Aufkleber oder ein Stempel genügen.

Viel Erfolg beim Einsatz unserer Service-Vorlage. Vielleicht schreiben Sie gelegentlich auch einen Kommentar, wie Sie in ihrem speziellen Fall vorgegangen sind, um junge Leute für Ihren Betrieb zu interessieren.

Neues Bild_Kehrseite

Die Vorlage des MIRO-Ausbildungsflyers in Druckqualität finden Sie hier.

 

Verbrauchsnahe Kiesversorgung gefährdet

Gabi Schulz 16.07.2016 Allgemein Arbeitswelt Keine Kommentare

Der Donaukurier bringt es auf den Punkt. Im Umfeld von Ingolstadt sieht es in Sachen Rohstoffsicherung bedenklich aus. Drei Kieswerke haben bereits aufgegeben. Sollen lange Transportwege das Konzept der Zukunft sein? Im Grunde verschärft sich das Problem doch vor allem deshalb, weil in Umkehrung des Demokratieprinzips neuerdings stets die wenigen lauten Gegner über die stillen Befürworter, die damit rechnen, dass sich schon alles irgendwie fügen wird, triumphieren. Liebe Partner in den Genehmigungsbehörden: Lasst es doch einfach nicht mehr zu, dass Ihr auf diese Weise ausgespielt und erpresst werdet.

Hier geht es zum Artikel:  Rohstoffversorgung und Arbeitsplätze gefährdet

 

Endlich erschienen! – die Natursteinfibel

Gabi Schulz 08.06.2016 Aktionen Allgemein Ausbildung Keine Kommentare

Das Warten hat ein Ende. Die lange ersehnte Naturstein-Fibel liefert seit Juni 2016 als Pendant zur erfolgreichen Sand- und Kiesfibel erweiterten (Grund-)Stoff für Grundschüler im 3. und 4. Schuljahr auch im Bereich der Festgesteinsnutzung.

Zum Fibelinhalt: Die Broschüre vermittelt anschaulich sowie altersgerecht die geologische Entstehung von Festgesteinen und schildert das Geschehen in und um einen Steinbruch: Wie sind die Gesteine entstanden, woran kann man sie unterscheiden und welche Baustoffe werden wie daraus hergestellt. In diesem Zusammenhang werden Aspekte der Gewinnung, der Aufbereitung sowie die vielfältigen Verwendungsgebiete der Gesteinsrohstoffe im Alltag erläutert. Dargestellt werden zudem wesentliche Natur- und Umweltschutzaspekte rund um die Gewinnungstätigkeit. Wie bei der Kiesfibel werden auch in der Natursteinfibel die besonderen Tiere und Pflanzen vorgestellt, die sich im Steinbruch neu ansiedeln und hier ihren Lebensraum finden. Integriert in den Lesestoff sind kleine Aufgaben und Rätsel, die das Lesen und Lernen spannend gestalten und die Eignung als Unterrichtsmedium unterstreichen. Die Natursteinfibel ist unter anderem bestens für die Vorbereitung und Begleitung von Besuchen in einem echten Steinbruch geeignet und wird sich als empfehlenswertes Geschenk für Kinder anlässlich von Tagen der offenen Tür bewähren.

 Die Natursteinfibel 

Natursteinfibel mit Rahmen_blau

…kann ab sofort im MIRO-Shop bestellt werden!

Als Unterrichts- und Informations-Broschüre für Grundschüler der 3. und 4. Klasse erklärt sie anschaulich die geologische Entstehung und Verwendung von Naturstein im Alltag, flankiert von Umwelt- und Renaturierungsaspekten sowie Informationen zur Artenvielfalt in Steinbrüchen.

Für Mitgliedverbände und -unternehmen haben wir die Möglichkeit des Brandings (Firmeneindruck auf der Titelseite) eingerichtet.

Mein Sand – mein Button!

Gabi Schulz 08.06.2016 Aktionen Allgemein Miro Keine Kommentare

SAKI-1600-NO-005_Button_Gestein_des_Jahres

Wie bereits mehrfach an dieser Stelle und auf anderen MIRO-Kanälen gemeldet, wurde der Sand zum „Gestein des Jahres 2016“ gekürt. Dem Entscheidungs-Kuratorium unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG) gehört auch MIRO an.

Verschiedene MIRO-Mitgliedsverbände haben bereits Aktionen gestartet, um auf das Gestein des Jahres auch in der gebührenden Breite aufmerksam zu machen. Unter anderem ließ die Fachabteilung Sand- und Kiesindustrie im Bayerischen Industrieverband Steine und Erden einen Button entwickeln. Dieser ist so neutral gehalten, dass er bundesweit von allen Sandproduzenten für den digitalen Schriftverkehr oder auch zur Nutzung auf den Internetseiten der Sand-Unternehmen eingesetzt werden kann. MIRO begrüßt diesen übergreifenden Ansatz ausdrücklich und hat sich entsprechend spontan an dieser beispielgebenden Maßnahme, die gut unter der Überschrift: „Einer für alle – Alle für einen“ laufen könnte, beteiligt.

Falls Sie zu den Sandproduzenten innerhalb der Gesteinsbranche gehören, möchten Sie den diesjährigen Jahressieger sicher ebenfalls gerne unterstützen. Unser Angebot macht es Ihnen  leicht. Nutzen Sie einfach den Button in Ihrer Kommunikation und/oder binden sie ihn in Ihre Internetseite ein. Herunterladen können Sie das Motiv als PDF oder im Bildformat unter diesen Links:

  • Button als PDF
  • Button als Bild

Nachgelegt hat bei der Promotion für das Gestein des Jahres auch noch einmal der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB. Nachdem sich der Verband schon intensiv in die Organisation der offiziellen Gesteinstaufe einbrachte, hat er zusätzlich einen kleinen Film drehen lassen, der mehrmals im Regional-TV in Mecklenburg-Vorpommern laufen wird. Interessenten finden die bewegten Bilder unter: https://youtube/Q1Nim7VqyH4

Sand, Kies … und was man darüber wissen sollte

Bloghost 10.12.2015 Allgemein Biodiversität Miro Tipps Keine Kommentare

Sand und Kies gehören als Lockersedimente ebenso wie fester Naturstein zu den so genannten Gesteinsrohstoffen. Wichtige Rohstoffe wie diese aus der geologischen Kategorie „Steine und Erden“ haben eine umfassende Wertschätzung in Gegenwart und Zukunft verdient. Aber was ist Sand, was ist Kies – und was genau macht ihren Wert aus?

 

Geowissenschaftliche Einordnung

Als geowissenschaftliche Kategorie gehört Sand zu den Lockergesteinen und ist ein klastisches Sediment der Korngröße von 0,063 mm bis 2 mm, Körnungen darüber werden als Kies bezeichnet, der sich in Abstufungen über eine Korngröße von 2 bis 63 mm definiert. Sand ist somit gröber als Schluff und feiner als Kies. Seine Entstehung ist ein Ergebnis der Verwitterung und Erosion von Festgesteinen, die der jeweiligen Sandbeschaffenheit ihre Prägung geben. Das heißt: Sand und Kies können als Erosionsprodukt von Festgesteinen durch Wasser, Eis oder Wind mineralogisch und chemisch völlig unterschiedlich beschaffen sein – ein Mineral „Sand“ existiert nicht. Die Lockergesteine definieren sich vor allem über ihr Korngrößenintervall als „Sand“ oder eben „Kies“. Je nach Entstehung und Sedimentationsraum werden glaziale (= durch Gletscher), marine (= durch Meereseinwirkung), fluviatile (= durch Flussläufe), litorale (= an Uferzonen von Seen und Meeren) und äolische (= durch Wind entstandene) Sedimente unterschieden. Betrachtet man den Entstehungsprozess von Kiesen und Sanden, ist logisch, dass vor allem harte, widerstandsfähige Minerale wie Quarz wegen ihrer mechanischen und chemischen Stabilität im Kornbestand dominant sind.

Blog_SK_1-1a Blog_SK_1-1b

 

Nützliche Rohstoffe: Sand und Kies werden nur nachfragegerecht gewonnen und aufbereitet. Viele Branchen sind darauf angewiesen. An vorderster Front die Bauindustrie.

 

Verwendung

Die Hauptnachfrage der sehr wichtigen Sand- und Kiesprodukte kommt zweifellos aus der Baustoffindustrie und der Bauwirtschaft. Doch auch viele andere Wirtschaftszweige benötigen Sand- und Kiesprodukte. Nach europäischer Norm müssen Sand- und Kieskörnungen für die Herstellung von Beton (Transportbeton und Betonfertigteile), Asphalt, Kalksand- oder Porenbetonsteinen, Mörtel oder Estrich eine Reihe von definierten Eigenschaften aufweisen. Neben der Korngrößenverteilung sind der Gehalt an Feinanteilen, die Plattigkeitskennzahl, der Muschelschalengehalt, der Widerstand gegen Zertrümmerung, säurelösliches Sulfat und Gesamtschwefelgehalt geregelt. Jede Anwendung verlangt die Erfüllung ihrer eigenen Qualitätskriterien.

Bei besonders hohen Quarzanteilen (ab 80 % nach Bundesberggesetz; in der Regel ab ca. 95% technisch) und entsprechender Reinheit greift die Deklaration als „Quarzsand“ oder „Quarzkies“. Die Palette der Interessenten an diesem besonders hochwertigen Grundstoff ist groß. Sie reicht je nach Mineralogie und Qualität der zu verschiedenen Quarzkörnungsprodukten aufbereiteten Rohstoffe von der Glas-, Farben-, Lack- und Papierindustrie, über Gießereien für Präzisionsgussteile, als Filtermedium für die Wasser- und Abwasserbehandlung, bis zu Anwendungen in Bauchemie (Mörtel und Kleber für hunderte unterschiedlicher Anwendungsfälle), Emailleherstellung, Kunststoffindustrie, Pharmazie und Kosmetik. Nicht zu vergessen sind Spielsande für Beachvolleyballanlagen oder Buddelkisten, Spezialsande für die Besandung von Kunstrasenplätzen sowie spezielle Reitplatzsande. Sehr reine Quarzkiese sind Ausgangsrohstoff für die Herstellung von Siliziumeinkristallen und damit wesentliche Basis der Mikroelektronik und der Solartechnik.

Alles in Allem sind Sande und Kiese also hochinteressante und wichtige Lockergesteine, die seit Menschengedenken als Rohstoff genutzt werden.

Blog_SK_1-2

 

Aufgewertete Flächen für Mensch und Natur prägen das Bild bereits während und nach der Gewinnung.

 

Gewinnung und Vorsorge

In Deutschland engagieren sich derzeit etwa 2120 Kies- und Sandwerke in der Gewinnung und Aufbereitung von Sanden aus oberflächennahen Lagerstätten. Damit wird die verbrauchsnahe und damit ökologisch sinnvolle Versorgung der Abnehmer über weitgehend kurze Wege sichergestellt. Knappheiten bei der Verfügbarkeit von Sand und Kies – einige TV-Sendungen haben derartige Tendenzen in verschiedenen Regionen der Welt aufgriffen und auch Fragen zur deutschen Situation aufgeworfen – sind trotz günstiger Geologie indes auch bei uns nicht auszuschließen. Diese wären allerdings nicht der Verfügbarkeit an Lagerstätten zuzuschreiben, als vielmehr einem Mangel an bedarfsgerechten und rechtzeitigen Abbaugenehmigungen in der Gegenwart und einem Mangel an Vorsorge für nächste Generationen durch die teils zögerliche Ausweisung von Rohstoffsicherungsflächen in Landes- und Regionalplänen. Eine der Ursachen dafür mag der auffällige Rückgang an geologischer Expertise in den für die Genehmigung zuständigen Fachbehörden sein.

In Deutschland, wo im geregelten Verfahren und mit zahlreichen Auflagen, Rekultivierungs- bzw. Renaturierungsverpflichtungen Sand und Kies aus genehmigten Lagerstätten gewonnen wird, entstehen während und nach der Gewinnung übrigens keine bleibenden „Wunden“ in der Landschaft, sondern vielmehr aufgewertete Flächen für Mensch und Naturschutz. Der berühmte und besungene Baggersee ist nur eine von vielen Nachnutzungsvarietäten.

Die Seekiesgewinnung – also die Rohstoffgewinnung aus dem Meer – spielt innerhalb der deutschen Gewinnungsaktivitäten lediglich eine sehr kleine Rolle. Sie ist gleichfalls nur nach einem genau geregelten Verfahren und unter strenger Behördenkontrolle möglich.

Blog_SK_1-3

 

Geheimtipp: Unsere tolle Sand- und Kiesfibel für Grundschüler finden Sie im MIRO-Shop. (Cover: MIRO)

 

Weitere Informationen über Sand und Kies sowie die Anwendungsgebiete (in Europa) gibt es unter:

https://www.bv-miro.org/verwendung/

http://www.euroquarz.de/wissen-ueber-quarzsand-quarzkies/

http://www.huelskens.de/kies-sand/kies-sand-produktion/aufbereitung/mehr-wissen/

http://www.sand-abc.de/sand-abc/beg02/bausand.htm

 

Text: Gabriela Schulz; Fotos: gsz

Allgemein
Biodiversität
Miro
Tipps

CORONA

Kommen Sie gut durch diese schwierige Zeit! MIRO-Unternehmen finden jeweils aktuelle wichtige Hinweise auf den Seiten unserer Mitgliedsverbände

www.biv.bayern
www.iste.de
www.uvmb.de
www.vero-baustoffe.de
MIRO-Film_1kgSteine_banner-bild_01
MIRO-Film_1kgSteine_banner-bild_02
MIRO-Film_1kgSteine_banner-bild_03
BLOGBEITRÄGE
  • Die 11. steinexpo findet erst 2023 statt 22. Januar 2021
  • MIRO unterstützt den Tag des Geotops 2021 14. Januar 2021
  • Die Sieger des MIRO-Fotowettbewerbs 2020 stehen fest 13. Dezember 2020
BLOGTHEMEN
  • Aktionen
  • Ausbildung
  • Arbeitswelt
  • Innovation
  • Biodiversität
  • Alle Beiträge
+ 100% -

CORONA

Kommen Sie gut durch diese schwierige Zeit! MIRO-Unternehmen finden jeweils aktuelle wichtige Hinweise auf den Seiten unserer Mitgliedsverbände

www.biv.bayern www.iste.de www.uvmb.de www.vero-baustoffe.de
Themen
  • Mineralische Rohstoffe
  • Zahlen und Fakten
  • Aufbereitung
  • Verwendung
  • Wirtschaft
  • Nachhaltigkeit
MIRO
  • Organisation
  • Mitgliederzugang
  • Netzwerk
  • Gremien
  • Forschung
  • Historie
  • Kontakt
Services
  • Download
  • Presse
  • Publikationen
  • Shop
  • Mediathek
  • Termine
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Haftungsausschluss
Social Media
  • Blog
  • Youtube
  • Guidelines
  • Empfehlungen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Ablehnen Mehr erfahren