Szenenwechsel über unterhaltsame Faktencheck-Clips
Als Mythen gelten gemeinhin anonym erdachte Geschichten, die durch eine bildhafte Vermittlung diverse Anschauungen bei Menschen prägen. Aktuell würde man vielleicht eher von einem Frame sprechen – also einem Rahmen, in den das erzeugte Bild gehört. Aber ist dieses Bild immer richtig? Und was ist wirklich dran, an den kursierenden Geschichten und Glaubenssätzen? Rund um Sand, Kies und Naturstein, ihre Gewinnung, ihren Nutzen und ihre Bedeutung, räumt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, über unterhaltsame Faktencheck-Clips mit weit verbreiteten Vorurteilen auf, indem er ihnen neue (bewegte) Bilder gegenüberstellt.
Faktencheck: Was ist wahr und was ist falsch an den Mythen rund um mineralische Rohstoffe wie Sand, Kies und Naturstein? MIRO klärt auf.
Im Frühjahr 2020 beschloss MIRO gängige und oft wiederholte Mythen, die rund um Gesteinsrohstoffe im Umlauf sind, einem Faktencheck zu unterziehen. Da ein geschriebener Text in seiner Gewichtung aber niemals an ein fest verankertes Bild heranreicht, kamen für die gewünschte Korrektur nur neue Bilder infrage. Genau genommen handelt es sich um bewegte Bilder in Form von sechs eigenständigen Filmsequenzen und einen Zusammenschnitt aller Einzelclips, um kursierenden Annahmen belastbare Fakten gegenüberstellen. Der beauftragte Regisseur und Branchenkenner Søren Eiko Mielke kombinierte dazu eigene Filmaufnahmen mit MIRO-Zahlen und Fakten sowie mit den lebendigen Illustrationen der ukrainischen Sandmalerin Natalia Tarnay. Nach intensiven Außendrehtagen und einem guten Dreivierteljahr gemeinsamer Arbeit wurden die beeindruckenden Clips gerade frisch von MIRO freigegeben.
Behandelt werden wichtige Themen wie Recycling-Quoten, persönlicher Bedarf, Sandknappheit, Flächenverbrauch, Naturschutz sowie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Zusammenhang mit der Gesteinsindustrie. Fachlich korrekt und in der Darstellung sehr pointiert geht es um überzeugende Branchenvorteile wie Dezentralität als Schlüssel für kurze Transportwege, die Rohstoffqualität als Voraussetzung für die Wiederverwertung und den Nutzen für die Gesellschaft sowie jeden einzelnen Bürger.
Unterstützt und befürwortet wurde das Projekt durch die Mitglieder des MIRO-Arbeitsausschusses Öffentlichkeitsarbeit, dem Vertreter der MIRO-Landesverbände mit entsprechender Expertise angehören.
Empfehlenswert ist die Präsentation der Clips oder des gesamten Films im Dialog mit Politikern im Vorfeld der Landtags- und der Bundestagswahlen 2021. Ebenso eignen sie sich zur Belebung der Firmenkommunikation, auf Socialmedia-Kanälen und zur Darstellung auf Webseiten sowie als unterhaltsame Lockerungsübung bei öffentlichen Veranstaltungen wie einem „Tag der offenen Tür“ in Unternehmen.
Noch nicht genug gelesen? Im Pressebereich steht eine ausführlichere Information bereit.
Neugierig auf Film statt Schrift – dann helfen Klicks auf die Links der Clips:
Besuchen Sie uns auch auf Twitter: bv_miro Hashtags: #sandsationell #interesSand #DuBrauchstEsAuch #ausderRegionfürdieRegion #weilsubstanzentscheidet #wirsindteilderlösung
Aktueller MIRO-Wettbewerb um den Nachhaltigkeitspreis der Branche gestartet!
Los geht’s: Der aktuelle Nachhaltigkeitswettbewerb läuft!
MIRO lobt 2021 erneut seinen deutschen „Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie“ aus und lädt Unternehmen der Branche ein, sich mit geeigneten Projekten um diesen Preis zu bewerben. Wie die vorangegangenen Wettbewerbe ist auch der kommende wieder mit dem „Sustainability Award 2022“ des europäischen Dachverbandes der nationalen Gesteinsverbände, UEPG, verknüpft. Diese Koppelung hat sich bewährt: Ermöglicht sie doch einen hürdenlosen Ablauf, indem die nationalen Preisträger im zweiten Schritt direkt am europäischen Wettbewerb teilnehmen und auf eine weitere Auszeichnung hoffen dürfen.
Aufgepasst! Die Zuordnung der eingereichten Beiträge sollte einer der sieben Standard-Teil-Kategorien entsprechen. Und – liebe Einreicher – unterschätzen Sie nicht Ihr ökonomisches Nachhaltigkeitspotenzial! Checken Sie alle diesbezüglichen Investitionen der letzten Jahre und stellen Sie vorher-nachher-Vergleiche an.
Im nationalen Wettbewerb sind Bewerbungen in insgesamt sieben Kategorien, aufgeteilt auf die drei Nachhaltigkeitssäulen, möglich. Da je ein Preis pro Kategorie vergeben wird, lohnt es sich, alle sieben sorgfältig zu prüfen und eine exakte Zuordnung der Einreichung vorzunehmen. Besonders die Säule „Ökonomie“ sollte nicht unterschätzt werden. Während für „Ökologie“ und „Soziales“ regelmäßig viele Bewerbungen eingehen, wird die wichtige wirtschaftliche Säule des Nachhaltigkeitsbegriffs meist von den Unternehmen unterschätzt. Dabei gibt es gerade hier unzählige Beispiele, wie mit technischen Methoden, fortschrittlicher Automatisierung und gezielten Modernisierungen nachhaltiges Handeln massiv vorangetrieben wird. Zusätzlich zu diesen regulären Preisen wird je ein Sonderpreis für „Biodiversität“ und für „Kommunikation“ ausgelobt. Die Fachjury des MIRO-Wettbewerbs ist hochkarätig besetzt. Vertreter der fachlich-ideellen Partner Stein-Verlag, BGR, IG Bau sowie einer Umweltorganisation bilden ein breites Bewertungsspektrum ab.
Der Ausschreibungstext mit allen erforderlichen Informationen zur Beteiligung ist als PDF auf der MIRO-Internetseite per Download unter dem Menüpunkt “Termine und Aktionen” verfügbar.
Die Nachhaltigkeitswettbewerbe der Gesteinsindustrie waren und sind ein erfolgreiches Instrument der Öffentlichkeitsarbeit für die teilnehmenden Bewerber und zugleich für die gesamte Branche. Besonders herausragende Leistungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Wirtschaft können anhand der eingereichten Beispiele wirksam publik gemacht werden.
Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass die positiven Leistungen unserer Gesteinsbetriebe immer aufs Neue sichtbar werden!
Geduld ist gefragt: Die nächste steinexpo findet im Spätsommer 2023 statt.
Nachdem die Verschiebung der steinexpo 2020 in den April 2021 dank der beispielhaften Zusammenarbeit aller beteiligten Partner gelungen und der Termin bekannt gegeben worden war, schien einer erfolgreichen Durchführung nichts im Wege zu stehen. Nun stellt sich heraus: Die Maßnahmen rund um das Pandemiegeschehen lassen eine Messedurchführung nicht zu. Die 11. Internationale Demonstrationsmesse für die Roh- und Baustoffindustrie muss deshalb aufgrund der nicht abschätzbaren Entwicklung für 2021 abgesagt werden. Einen weiteren Termin außerhalb des bewährten Drei-Jahres-Turnus wird es nicht geben. Somit wurde entschieden: Die 11. steinexpo findet erst 2023 statt.
Zwar bestand lange die Hoffnung, dass die Freiluft-Demomesse mit aufwendigen Hygienekonzepten zum Game-Changer der veranstaltungsfreien Phase werden kann, doch letztlich wurde deutlich, dass die Ungewissheiten massiv blieben. Schweren Herzens entschieden sich die Organisatoren der Geoplan GmbH deshalb zur Absage der Messe.
Die Kommunikation des Veranstalters ist auch in diesem schwierigen Fall gewohnt klar und geradlinig, um einen sauberen Abschluss und eine Neujustierung zu ermöglichen. Es ist diese Art des Miteinander, die in der Branche für einen beispielhaften Zusammenhalt sorgt und die Beteiligten auch in komplizierten Zeiten gegenseitig stärkt.
Auf den bereits getroffenen Vorbereitungen baut die Geoplan GmbH zusammen mit beständigen Partnern, darunter auch MIRO als fachlich-ideellem Träger, somit nun erst in der neuen Planungsphase für 2023 auf. „Gemeinsam werden wir die 11. steinexpo im September 2023 wieder zur erfolgreichen Plattform für die Roh- und Baustoffindustrie machen!“, verspricht Messechef Dr. Friedhelm Rese. Der genaue Termin wird schnellstmöglich bekannt gegeben.
Aktuelles zur 11. steinexpo ist regelmäßig auf der Internetseite der Messe zu finden: www.steinexpo.de
Am 19. September 2021 in Höhlen abtauchen oder andere geologische Attraktionen kennenlernen
Wissen Sie, wie sich Höhlen definieren? Konkret sind Höhlen natürlich entstandene unterirdische Hohlräume, die eine Länge von mehr als 5 m aufweisen und groß genug sind, um von Menschen betreten zu werden. Unterschieden werden Primär- und Sekundärhöhlen. Primärhöhlen sind zugleich mit dem umgebenden Gestein entstanden (Lavatunnel oder Quelltuffhöhlen), Sekundärhöhlen haben sich nachträglich gebildet, bspw. durch Lösungsvorgänge (Karsthöhlen), Erosion (Brandungshöhlen), Verwitterung (Überdeckungshöhlen) oder chemische Reaktionen (Quellungshöhlen). Nachzulesen ist diese Definition auf dem aktuellen Plakat zur Bewerbung des deutschlandweiten Ereignisses, das – bekannt geworden als „Tag des Geotops“ – alljährlich am dritten Sonntag im September stattfindet.
Wer neugierig ist auf geohistorische Objekte wird in seinem näheren Umfeld ziemlich sicher fündig, denn die Aktion wird von vielen Einzelbeteiligten getragen und beworben. Zum zweiten Mal in Folge unterstützt auch MIRO dieses Projekt, das seit 2002, dem Jahr der Geowissenschaften, deutschlandweit durchgeführt wird. Schließlich ist die gesamte Steine- und Erdenindustrie darauf angewiesen, Vorkommen der nutzbaren Gesteinsrohstoffe mit bedarfsgerechten Eigenschaften zu kennen. Dieses Grundlagenwissen liefert einzig und allein die geologische Erkundung.
Darüber hinaus kann sich kein Mensch den Schönheiten und Attraktionen verschließen, die sich in der Schöpfung dieses unbelebten Teils unserer Natur verbergen. Viele Besonderheiten treten erst bei der Gewinnung in Steinbrüchen oder Sandgruben zu Tage, andere waren „aufgeschlossen“ bereits vorher sichtbar. Doch ganz gleich, ob es sich um eine alte oder neue Attraktion handelt: Orte von erdgeschichtlicher Bedeutung zu besuchen, an denen man die Entwicklung der Erde und des Lebens nachvollziehen kann, Aufschlüsse, Landschaftsformen, Findlinge, Quellen und Höhlen kennenzulernen, Neues zur Bedeutung und eventuellen Nutzung zu erfahren, ist generell ein großartiges Erlebnis.
Der Aktionstag wird von der Fachsektion Geotope und Geoparks (Link zur Seite) in der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG), gemeinsam mit der Akademie der Geowissenschaften zu Hannover, jetzt Akademie für Geowissenschaften und Geotechnologien, und der Paläontologischen Gesellschaft (PG) organisiert – unter Mithilfe von fachkundigen Behörden, Geoparks, Universitäten, Vereinen, Betrieben und Gruppen. Angeboten werden Exkursionen, Führungen zu Geotopen, aktiven Gesteinsbetrieben und Besucherbergwerken oder auch zu geologischen Lehrpfaden, von denen verschiedene ebenfalls auf Initiative und unter Mitarbeit von MIRO-Mitgliedsunternehmen entstanden.
Die Koordinierung der Vorbereitung und Durchführung des Tages übernehmen die Geologischen Dienste der Länder. Diese sind auch Ansprechpartner für die Kooperation mit den Rohstoffunternehmen, die an diesem Tag ihre Betriebe zur Besichtigung öffnen möchten. Interessierte Unternehmen sind eingeladen, sich mit ihrem zuständigen Geologischen Dienst in Verbindung zu setzen. Für Fragen, die von länderübergreifender Bedeutung sind, stehen Ansprechpartner der Trägergesellschaften zur Verfügung.
Geotope sind von Natur aus vielgestaltig. Es können markante, auffällige Felsformationen, Aufschlüsse von Gesteinen und Bodenformationen, wichtige Fundstellen von Mineralien und Fossilien sowie natürliche Landschaftselemente (Höhlen, Dolinen) sein. Die Dimensionen von Geotopen schwanken zwischen kleinen an Böschungen freigelegten Gesteinsoberflächen bis hin zu großflächigen Steinbrüchen oder auch Kiesgruben mit besonderer Geologie. Schirmherr des „TdG“ ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Plakat: DGGV mit Unterstützung des Bundesverbandes MIRO.
Bei uns geht’s rund: Wir denken und handeln in Kreisläufen
Für den vierten MIRO-Fotowettbewerb unter dem Motto „Bei uns geht’s rund: Wir denken und handeln in Kreisläufen“ wurden insgesamt 43 Motive eingereicht, die den Kreislaufgedanken aus ganz unterschiedlichen Perspektiven dokumentieren. Im November 2020 entschied die Jury über die Rangfolge und bestimmte die Preisträger nach Punkten.
Die Gesteinsindustrie und ihre Tätigkeit, vielfach von Nicht-Kennern der Branche als Belastung für Umwelt und Naturschutz dargestellt, ist deutlich verantwortungsvoller und im Handeln vielschichtiger unterwegs, als allgemein bekannt sein dürfte. So sind abgeschlossene und auch aktive Gewinnungsstätten regelrechte Hotspots der Biodiversität, da sie selten gewordene Refugien für bedrohte Tier- und Pflanzenarten bieten. Die Betreiber arbeiten zudem permanent an einer immer höheren Ressourceneffizienz, sparen Wasser durch technische Kreislaufführungen, unterhalten vielfach zusätzlich einen Recyclingzweig, analysieren „Nebenmaterial“, das einst nicht nutzbar schien, auf wirtschaftliche Brauchbarkeit – und werden entsprechend tätig. Der Kreislaufgedanke und das Kreislaufhandeln in der Branche sind also ausgesprochen vielschichtig. Wo nimmt man hier die Kamera vors Auge, um einen entsprechenden Aspekt zur Erfüllung des Mottos einzufangen? Zugegeben: Die Aufgabe war nicht ganz leicht. Daran und ganz sicher an der besonderen Corona-Situation auch in den Gesteinsbetrieben (Betriebsfremde mussten im Gegensatz zu sonstigen Jahren draußen bleiben) mag es gelegen haben, dass die Anzahl der eingereichten Bilder gegenüber dem Wettbewerb 2017 mit 107 eingereichten Bildern mit diesmal 43 spürbar geringer ausgefallen ist. Dennoch waren die Juroren ordentlich gefordert, um eine Entscheidung zu treffen.
Faszinierenderweise ergab die Summe sämtlicher Einzelbewertungen der anonymisierten Motive am Ende eine sehr hohe Übereinstimmung bei den Spitzenplätzen. Die Preisträger wurden Anfang Dezember informiert und entsprechend der Dotierung prämiert.
Guter Blick für das beeindruckende Motiv
Neben einem dritten, einen zweiten und einen ersten Platz, durch die Jury nach Punkten ermittelt, erkannte MIRO einem weiteren Bild mit Höchstpunktzahlen in der Hauptbewertungskategorie zusätzlich einen Sonderpreis zu. Dabei handelt es sich um das Foto mit dem Titel „Förderkreisläufe“ von Steffen Loos, Euro-Geologe und Abteilungsleiter Lagerstätten & Liegenschaften bei der Schaefer Kalk GmbH & Co. Aufgenommen hat er eine anspruchsvolle Förderstraße entlang von nahezu perfekt gesprengten Wänden eines sauber geführten Steinbruchs. Durch die Größe der Transportfahrzeuge in Relation zur Wand lassen sich die Dimensionen erahnen, die beim Betrachter Respekt für diese anspruchsvolle Betriebsführung auslösen.
Sonderpreis: „Förderkreisläufe“ von Steffen Loos
Den dritten Platz erkannte die Jury dem Foto von Wolfgang Rohr mit dem Titel „Wolfgangsee und Kieswerk Waldsee“ zu. Der Seniorcef der Wolfgang Rohr GmbH & Co. KG ist bereits als passionierter Hobbyfotograf bekannt und hat es sich nicht nehmen lassen, die positive Landschaftsveränderung rund um sein Kieswerk in der Pfalz aus der Vogelperspektive festzuhalten. Deutlich zu erkennen ist, dass ein benachbarter älterer Baggersee eine dichte Uferbesiedelung aufweist. Hier haben allerhand Interessenten offenbar ihr Wasser-Wunschgrundstück gefunden.
Bronzeplatz: „Wolfgangsee und Kieswerk Waldsee“ von Wolfgang Rohr
Den zweiten Platz sicherte sich das Bild mit dem Titel „Wenn Leben entsteht“ von der Röhrig Granit GmbH. Trotz – oder wegen – der stattgefundenen Gewinnung setzt die Natur im Eilverfahren grüne Akzente in der Uferzone eines neuen Flachgewässers vor der kontrastierenden Steinbruchwand. Ein faszinierendes Motiv, auch wegen der perfekt-symmetrischen Spiegelung der Pflanzen.
Silbertreppchen: „Wenn Leben entsteht“ von Röhrig Granit
Eindeutiger Sieger ist mit seinem Foto „Natur kommt und Rohstoffgewinnung geht“ Steffen Loos, der sich neben dem Sonderpreis die Erstplatzierung sichern konnte. Seine Motivation beschreibt er so: „Natur und Rohstoffgewinnung bilden einen dynamischen Kreislauf. Die Gewinnung verändert die Landschaft und die Natur passt sich daran an. So entstehen Bilder, die auch kein Künstler besser hinbekommen kann“. Und tatsächlich: Die in Herbstfarben gekleideten ehemaligen Steinbruchwände, eingerahmt vom blauen Himmel, türkisfarbenen Wasser und randlichen kleinen Restzeugen wirtschaftlicher Aktivitäten, wie einem Lagerbereich, einer Pumpe und einem Container, teilen mit: Hier ist die Welt in Ordnung! Nach Ansicht der Jury strahlt das Foto gleichermaßen Ruhe und Kraft aus. Motivwahl sowie Komposition werden als beispielhaft und ausgewogen bewertet. Die Gesteinsindustrie bildet die Grundlage unserer Wirtschaft und trägt im zweiten Schritt zu einer attraktiven Folgelandschaft bei. Der Kreislauf wird in Harmonie geschlossen.
Goldrang: „Natur kommt und Rohstoffgewinnung geht“ von Steffen Loos
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Alle eingereichten Fotos werden ab sofort mit Zustimmung der Fotografen produktiv für die MIRO-Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Der Verband dankt allen Wettbewerbsbeteiligten und verweist schon jetzt auf den nächsten Fotowettbewerb im Jahr 2023, der im Herbst 2022 gestartet wird.
Die Siegerfotos und weitere platzierte Motive mit besonderer Aussagekraft sowie den entsprechenden Geschichten dahinter werden demnächst in der MIRO-Verbandszeitschrift „GP GesteinsPerspektiven“ ausführlicher vorgestellt. Zu finden sind sie außerdem in der Mediathek unter https://www.bv-miro.org/fotos/gewinner-im-miro-fotowettbewerb-2020/
Bereits zum neunten Mal würdigte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Rohstoffeffizienz-Preis 2020 rohstoffeffizientes Wirtschaften von Unternehmen in Deutschland. Wenngleich in diesem Jahr aus allseits bekanntem Grund die feierliche Veranstaltung zur Verleihung der Preise abgesagt werden musste, ändert das nichts an der Bedeutung der eingereichten Entwicklungen. Nominiert waren branchenübergreifende Technologien zum ressourcenschonenden Einsatz von Rohstoffen. Dabei lag der Fokus 2020 auf Verfahren zum Weiterverwenden sowohl einfacher als auch komplexer Restmaterialien, die für die Aufbereitung und Herstellung neuer Produkte verwendet werden.
Zu den Nominierten des begehrten Preises gehörten sowohl die Gebrüder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsandwerke KG als auch die Kies und Beton Baden-Baden GmbH & Co Holding KG. Schon dies – zum engen Kreis der Besten zu gehören, die einen solchen Preis verdient haben – ist eine Auszeichnung und MIRO drückte beiden Unternehmen der mineralischen Rohstoffindustrie fest die Daumen.
Am Ende setzte sich die Gebrüder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsandwerke KG in der Jurybewertung als Gewinner durch. Das Unternehmen wurde neben der ebenfalls branchennahen Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG sowie dem Institute for Advanced Mining Technologies der RWTH Aachen zum Gewinner eines Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2020 gekürt.
Die Leistung, die das Unternehmen Dorfner aus Bayern dabei in die Waagschale warf, kann sich sehen lassen: Zusammen mit der Belegschaft und neuen Abnehmern wurden neben dem Hauptstrom der Rohstoffe sämtliche Nebenströme für die relevante, hochwertige Produktentwicklung genauer unter die Lupe genommen. Sprich: was einst verworfen werden musste, wurde auf den Mineralbestand hin gründlichst untersucht und hinsichtlich der Eignung für andere Abnehmer und weitere potenzielle Produkte getestet. Denn Reststoffe, die während der Produktion anfallen, können Primärrohstoffe anderer Industrien sein. Diese Vermutung hat sich erfolgreich bestätigt. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Beispielsweise sind die einst verworfenen Filterkuchen nun als Rohstoff für die Ziegelproduktion gefragt. Mit dieser Kuppelproduktion – also einem Produktionsprozess, in dem neben dem Hauptprodukt mindestens ein nützliches Nebenprodukt anfällt, wird nicht nur an anderer Stelle der Einsatz an Primärrohstoffen reduziert, sondern gleichzeitig der Dorfner-Umsatz gesteigert. Fazit: Es lohnt sich, alle Stoffströme in einem Unternehmen zu prüfen. Nicht selten versteckt sich im wenig Beachteten ein zusätzlicher Nutzen – und am Ende gar noch ein Preisgewinn.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gratulierte den Gewinnern und hob dabei hervor, dass für Deutschland eine sichere Rohstoffversorgung sowie ein intelligenter und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen von entscheidender Bedeutung sei. Den sparsamen und effizienten Einsatz von Rohstoffen nannte er einen entscheidenden Baustein nachhaltiger Entwicklung und eine wichtige Säule des European Green Deals. Die diesjährigen Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises stehen nach seinen Worten beispielhaft für innovative Leistungen auf diesem Gebiet.
MIRO gratuliert den branchenrelevanten Siegern und Nominierten ebenfalls sehr herzlich.
Auf der Spur unserer unterschätzten Bodenschätze und ihrer Bedeutung
Der Andesit wurde von einem Kuratorium unter Federführung des Bundes deutscher Geowissenschaftler (BDG) zum Gestein des Jahres 2020 gewählt und sicherte sich, nachdem klar wurde, dass seine öffentliche Ehrung im Rahmen verschiedenster Veranstaltungen coronabedingt ausfallen würde, diesen Spitzenrang auch für 2021. Erstmals gibt es damit seit Start der jährlichen Benennung einen Zweijahressieger. Zu den Partnern der Aktion, die durch gezielte Aktionen und Angebote zur Entscheidung sowie zur Verbreitung von Wissen über das jeweilige Gestein beitragen, gehört auch der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO. Auf besondere Weise, nämlich durch eine jeweils substanziell hochwertige Broschüre, wird die Aktion vom Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB, unterstützt.
Zeittafel der bisher zum „Gestein des Jahres“ gekürten Locker- und Festgesteine. Grafik: UVMB/Andesit-Broschüre
In Kooperation mit den MIRO-Landes- und Regionalverbänden, zu denen auch der UVMB gehört, werden die Hauptevents zur Ehrung des jeweiligen „Gesteins des Jahres“, wie der Taufe im Frühjahr, von MIRO als Bundesverband mitorganisiert und unterstützt. Zusätzlich können alle Gewinnungsbetriebe, in denen das Gestein des jeweiligen Jahres die Rohstoffbasis bildet, auf Werbematerialien zurückgreifen, die MIRO zur Verfügung stellt.
Der UVMB, der die Interessen von Gesteinsunternehmen sowie Herstellern mineralischer Baustoffe im gesamten Osten Deutschlands vertritt, setzt mit seiner Broschüre zum „Gestein des Jahres“ seit einigen Jahren einen zusätzlichen Meilenstein der Information zu besonderen Gesteinsarten in Deutschland. Initiator dieser anfangs als Versuch gestarteten Broschürenreihe ist UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass der Diplom-Geologe damit goldrichtig liegt, denn die Printauflage ist regelmäßig bereits nach kurzer Zeit vergriffen. Zum Glück gibt es zusätzlich die digitale PDF-Variante zum Download. So muss niemand leer ausgehen.
Zum Andesit, dem aktuellen Gestein der Jahre 2020/2021 ist eine empfehlenswerte Broschüre erschienen, die auch als PDF zum Download zur Verfügung steht. Cover: UVMB
Neben Fachleuten, die ganz oder anteilig berufsbedingt Interesse an den vielfältigen Beiträgen der Broschüre haben, zeigt sich, dass die Stetigkeit der Aktion auch in der breiten Öffentlichkeit auf Interesse stößt. Strahlt der Stein – wie der Andesit diesmal – als hervorgehobenes Jahresobjekt der unbelebten Natur an sich schon eine besondere Faszination aus, werden in Verbindung damit auch seine vielfältigen Funktionen im Naturraum für viele Menschen interessant. Über die Broschüren lernen sie den Zusammenhang von unterschiedlichen geologischen Prozessen in und auf der Erde kennen. Gleichzeitig wird ihnen die Bedeutung des jeweiligen Gesteins als Rohstoff bewusst. Die Broschüre ist deshalb absolut zu empfehlen und steht hier zum Downloads zur Verfügung: Broschüre: Andesit Gestein des Jahres 2020
In Deutschland gibt es zahlreiche Andesitvorkommen. Das vulkanische Festgestein wird aktuell in 19 Gewinnungsstätten gewonnen und zu vielfältigen Produkten wie Edelsplitten, Splitten, Schottern, Wasserbausteinen und Gleisschottern verarbeitet. Die durchschnittliche Jahresproduktion aller deutschen Werke beträgt ca. 10,7 Mio. t.
Die Öffentlichkeit wird bei vielfältigen Gelegenheiten, wie etwa dem Internationalen Tag der Erde im April, dem Tag des Geotops im September, bei „Tagen der offenen Tür“ an Universitäten, Geologischen Diensten, Unternehmen und Museen sowie bei anderen regionalen oder lokalen Anlässen über das Gestein des Jahres und seine Verflechtungen mit anderen Bereichen des öffentlichen Lebens informiert. Maßgeblich beteiligt an der Taufe ist neben den Kuratoriumsmitgliedern und zahlreichen Gästen auch immer der jeweilige für den Ort der Taufe zuständige Geologische Dienst.
Schon seit längerer Zeit setzt sich der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, für die Anhebung des zulässigen Gesamtgewichtes von Lkw mit mehr als vier Achsen von derzeit 40 Tonnen auf das im Kombinierten Verkehr zulässige Gewicht von 44 Tonnen ein. In logischer Folge dessen unterstützt MIRO auch die vom Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden, bbs, geleitete „Verbändeinitiative Verkehrsentlastung“ als Mitzeichner eines Positionspapiers gegenüber der Politik.
Dieses Positionspapier begründet mit verschiedenen schlüssigen Aspekten diverse Vorteile, die positiv zur Entfaltung gelangen, wenn pro Straßentransport mit mehr als vier Achsen glatte 4 Tonnen mehr Last als bisher verfrachtet werden können.
Klimaschutz durch eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um rund 1 bis 2 Mio. Tonnen jährlich bekäme die öffentliche Hand kostenneutral frei Haus als Erfolg geliefert. Denn während die Güterbewegung in der Tonnage gleichbleibt, reduziert sich die Gesamtzahl der erforderlichen Lkw-Transporte spürbar. Die daraus ebenfalls resultierende Entlastung des Straßenverkehrsnetzes durch weniger Lkw-Fahrten reduziert die Staubelastung. Engpässe im Logistiksektor, verursacht durch einen demografisch bedingten Mangel an Lkw-Fahrern, lassen sich auf diese Weise ebenfalls puffern.
Da in zahlreichen anderen europäischen Ländern das zulässige Lkw-Gesamtgewicht teils deutlich über den hierzulande erlaubten 40 Tonnen liegt, führt eine Anhebung der Lastgrenze zur Abmilderung bislang bestehender Wettbewerbsverzerrungen.
Die Vermutung, dass eine Erhöhung der zulässigen Lkw-Gesamtgewichte den Verschleiß der Infrastruktur beschleunigt und erhöht, konnte widerlegt werden. Denn im Vergleich mit Ländern, in denen längst höhere Transportgewichte gelten, zeigte sich, dass erhöhte Gewichte nicht zwingend einen höheren Straßenverschleiß nach sich ziehen. Dies ist physikalisch dadurch begründet, dass die geltenden Regeln für zulässige Achslasten als entscheidende Größe unverändert bleiben, obwohl die Gesamtlast der Fracht steigt. Selbst bei Brücken ist – von Einzelausnahmen abgesehen – nur mit geringfügigen Mehrbelastungen zu rechnen. Dem Belastungseffekt durch höhere Transportgewichte steht außerdem die Verringerung der erforderlichen Fahrtenanzahl entlastend gegenüber.
Das Positionspapier „Initiative Verkehrsentlastung – 44 Tonnen für eine zukunftsweisende Logistik“ wurde von 21 Verbänden entwickelt und unterschrieben. Es ist in Komplettfassung über das Download-Menü dieser Website abrufbar:
Am 4. September 2019 verabschiedete das Bundeskabinett ein „Aktionsprogramm Insektenschutz“. Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) und der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) begrüßen gemeinsam die nun in einem Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums (BMU) verfolgte Zielsetzung, Biodiversität zu fördern sowie eine Trendwende beim Arten- und Insektenschwund herbeizuführen. Bemängelt wird jedoch, dass der Entwurf zum Insektenschutzgesetz das de facto gebotene Potenzial nicht ausschöpft.
Für die Rohstoffgewinnung genutzte Flächen bieten außerordentliche Potenziale für ein betriebsintegriertes Biotopmanagement. Foto: UEPG/Fediex Belgium
Gewinnungsstätten wie Steinbrüche oder Kies- und Sandgruben zeichnen sich durch die Herstellung selten gewordener Lebensräume mit hoher Biotopvielfalt aus und werden nicht mit Pflanzenschutzmitteln beaufschlagt. Nicht zuletzt deshalb beherbergen sie neben vielen anderen seltenen Arten eine reiche Insektenfauna. Die Gesteinsindustrie unterstützt diesen Prozess durch zahlreiche Kooperationen mit Naturschutzverbänden, gezieltes Biotopmanagement und durch Gesetzesinitiativen wie der Mitwirkung am geplanten Insektenschutzgesetz.
Bestehende Vielfalt als Schlüssel zur Trendwende nutzen
Dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) gehen die Regelungen des Referentenentwurfs allerdings nicht weit genug. Zur tatsächlichen Förderung biologischer Vielfalt in Gewinnungsstätten wird eine „stärkere Berücksichtigung freiwilliger und zeitlich befristeter Leistungen privater Personen und Unternehmen bei der behördlichen Abwägung“ nicht ausreichen. Dieser allgemeine Ansatz hat keinerlei Game-Changer-Qualitäten. Weit entfernt von einer tatsächlichen Würdigung, werden die Leistungen der Branche beim betriebsintegrierten Biotopmanagement in Zusammenarbeit mit dem Naturschutz damit eher als zu vernachlässigender Nebeneffekt abgetan. Hier sind Einwände angebracht, denn in unserer heutigen Kulturlandschaft haben Steinbrüche, Baggerseen sowie Kies- und Sandgruben aufgrund ihrer selten gewordenen Beschaffenheit und Dynamik eine große Bedeutung für den Artenschutz. Dies darf nicht ausgeblendet werden, nur weil es ideologisch möglicherweise als nicht opportun erscheint und Gewinnungstätigkeiten per se mit dem Zerstörungs-Narrativ behaftet bleiben sollen.
Ausgangslage zum Vorteil seltener Arten korrigieren
„Die derzeit geltenden Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz zum Artenschutz, stellen in der Praxis bei der Betriebsführung in der Steine- und Erdenindustrie ein erhebliches Problem dar. So kann das bereits existierende freiwillige Engagement für den Artenschutz in der Praxis zu Betriebsunterbrechungen oder Einschränkungen bei der Gewinnung mineralischer Rohstoffe führen. Die gegenwärtige Situation zwingt Unternehmen geradezu, eine rechtlich nicht zu beanstandende ‚Vermeidungspflege‘ vorzunehmen, um weiterarbeiten zu können. Das ist aus der Perspektive der Biodiversitätssteigerung ein Unding“, erklärt MIRO-Geschäftsführerin Dr. Ipek Ölcüm die gegebene Situation auch mit Verweis auf ein gemeinsames Diskussionspapier, das von acht Rohstoff- und 14 Naturschutzverbänden unterschrieben wurde. Darin wird eine gesetzlich zu verankernde Legalausnahme präferiert, die bei Einhaltung naturschutzfachlicher untergesetzlicher Standards gewährt werden soll. Alternativ könnten über eine Verordnungsermächtigung naturschutzfachliche Anforderungen an die zugelassene Gewinnung festgelegt werden, um in gleicher Weise Rechtssicherheit und Klarheit für Unternehmen sowie Genehmigungsbehörden herzustellen.
Alle Jahre wieder – zum nunmehr siebenten Mal – legt MIRO die „Gesteins-Depesche“ als Informationsservice für Parlamentarier, Abgeordnete sowie Entscheider in Ministerien und Ämtern der Bundespolitik auf.
Dort wird der Vierseiter mit kurzen Erklär-Texten zur Situation der Branche, zu Erfolgen, Initiativen und Ärgernissen (an denen die Politik etwas ändern könnte) regelmäßig beifällig entgegengenommen. In Einzelfällen gibt es sogar Reaktionen. Indes: Der gewünschte Sturm der daraufhin kaskadierenden Veränderungen von oben nach unten bleibt aus. Wie sollte er auch bei der derzeitigen Verteilung der Verantwortlichkeiten für die Belange der Gesteinsindustrie in Gang kommen?
Diesmal enthält die Depesche – neben wichtigen, kurzgefassten Informationen zur Gesteinsindustrie – deshalb auf der Rückseite auch eine freundliche Anleitung zur Möglichkeit, wie Abgeordnete in ihrem Wahlkreis wirkungsvoll aktiv werden können. Vielleicht gehen Sie als Unternehmerin oder Unternehmer ergänzend von der anderen Seite ebenfalls auf Ihre Abgeordneten zu und unterstützen so den Prozess der kleinen Schritte. Die Depesche finden Sie unter https://www.bv-miro.org/download-2/.
Info-Service: Aufklärung ohne Erfolg macht mürbe. Unternehmerischer Rückenwind kann helfen, festgefahrene Situationen gemeinsam mit Abgeordneten zu lockern. Cover: MIRO
Der 2015 vom ISTE initiierte Branchenfilm „Rockstars“ zur Ausbildung in der Gesteinsindustrie und der mineralischen Baustoffbranche ist hervorragend geeignet, um junge Menschen über Social-Media-Kanäle für unsere Branche zu gewinnen. Das gilt nicht nur jeweils im Sommer, kurz bevor das neue Ausbildungsjahr beginnt, sondern ganzjährig. Wer also im nächsten Jahr Azubis braucht, tut gut daran, bereits jetzt dafür zu werben. Der Film in der MIRO-Version ist unter https://www.bv-miro.org/ausbildung-2/ zu finden und ebenfalls über Youtube https://www.youtube.com/watch?v=2kmfX0rcNms abrufbar. Er steht in einer Langversion (5:55 min) und in einer Kurzfassung (1:19 min) zur Verfügung. Der Branchenfilm zum Thema Ausbildung in der Gesteins- und Baustoffindustrie ist inzwischen schon fast ein Klassiker und aktueller denn je.
Auf Anregung des Arbeitsausschusses „Öffentlichkeitsarbeit“ hat MIRO außerdem aus dem Filmmaterial einzelne Bilder und Bilder mit Texten auskoppeln lassen, die sich hervorragend für die Öffentlichkeitsarbeit und für Werbemaßnahmen eignen. Interessenten können die ZIP-Dateien mit den Bildern bei MIRO anfordern.
Rockstars-Werbemittel für Fachnachwuchs gibt es jetzt auch in Bildformaten, um Ausbildungsplätze in der Gesteinsindustrie zu bewerben. Fotos: MIRO/ISTE
Technologieoffenheit und Wettbewerbsgleichheit müssen gelten
Das mittelalterliche Wien musste allein zwischen 1252 und 1330 neun größere Brandkatastrophen verkraften. Auch Lübeck, Straßburg, Basel und viele weitere Städte waren besonders häufig und stark von Bränden betroffen. Daraufhin erließ der Rat der Stadt Lübeck 1276 erstmals eine bau- und feuerpolizeiliche Ratsverordnung, die Umfassungswände von Gebäuden nur noch aus Stein zuließ und feuerfeste Bedachungen vorschrieb. Weitere städtische Obrigkeiten schrieben ebenfalls feuerfestes Bau- bzw. Dachdeckmaterial vor. Die Umsetzung wurde – man staune – damals durch teils sehr respektable Förderungen vorantrieben, damit sich auch weniger gut Betuchte überhaupt die dem Brandschutz geschuldete Umsetzung leisten und ein Haus aus „Stein“ bauen konnten. (Quellen: www.stfv-hl.de / www.saelde-und-ere.at)
Die Fördermittel im Mittelalter stellten damit die berechtigte Gefahrenabwehr über die freie Baustoffwahl. Was aber bedeutet es, wenn der Spieß (um im Mittelalterduktus zu bleiben), umgedreht wird? Ohne erkennbare Not ist derzeit in Deutschland eine weitere Förderung des Holzbaus bis hin zu einer festen „Holzquote“ vorgesehen. Der Wettbewerb der freien Baustoffwahl wird damit ohne eine sach- oder gefahrenbezogene Begründung ausgehebelt.
In einem „Positionspapier für Wettbewerbsgleichheit und Technologieoffenheit in der Bauwirtschaft“ fordern deshalb 30 Verbände und Institutionen der Bau- und Baustoffwirtschaft unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) Fairness im Wettbewerb aller unterschiedlichen Baustoffe im Hochbau. Es könne nicht sein, ausschließlich eine Baustoffart über spezielle Förderungen oder sogar Quoten auf eine Weise zu privilegieren, die im Ergebnis durch gezielte staatliche Wettbewerbsverzerrung zu einer Schieflage führt.
Das Positionspapier als Gegengewicht zur Holzoffensive wurde auch vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) mitgezeichnet. „Vor einer solch weitreichenden Entscheidung müssen die Argumente und Vorteile aller Baustoffsparten substanziell bewertet werden! Ebenso wichtig ist eine Folgenabschätzung. Sie muss sich den Kosten widmen, die heimische Rohstoffverfügbarkeit betrachten sowie gemittelte Transportdistanzen und Recyclingfähigkeit vergleichen“, fordert MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk.
In einer aktuellen Presseinformation zum Thema haben die MIRO-Fachleute diesen Vergleich angestellt. Nachzulesen unter: https://www.bv-miro.org/presse/
Fazit: Jeder Bauherr soll bauen (dürfen), wie er mag. Die Nachhaltigkeit von Bauwerken über ihre Nutzungszeit zu betrachten, sollte der Schlüssel zur Entscheidung sein. Jetzt und zu jeder Zeit ist es unabhängig davon aber fahrlässig, den fairen und freien Wettbewerb, der in einer Marktwirtschaft gewährleistet sein muss, über Quotenregelungen zugunsten einzelner Baustoffe und Bauweisen auszuhebeln. Technologieoffenheit heißt, dass mit allen Bauprodukten und Bauweisen zum Erreichen der politischen inklusive der ökologischen Zielsetzungen technologieoffen beigetragen wird.
Im November 2019 starteten insgesamt 25 Teilnehmer – eine Frau und 24 Männer – nach absolvierter Basisqualifikation an verschiedenen Standorten in Deutschland ihre Haupt-Qualifikation in Regensburg, um einen Abschluss als Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik zu erwerben. Dafür werden „unsere Meister“ bald ihre Urkunden in Empfang nehmen können. Warum „unsere Meister“? Ganz einfach: Ein Netzwerk aus Verbänden der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie – konkret beteiligten sich neben dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller, sowie die Verbände der Asphalt- und Transportbetonindustrie (DAV und BTB) – machte sich für diese spezielle Meister-Qualifikationsstufe stark. Zuvor klaffte zwischen der Möglichkeit, als Facharbeiter oder Akademiker in der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie tätig zu sein, nämlich eine Lücke. In einer übergreifenden Arbeitsgruppe „Meisterkurs“ entstand gemeinsam mit erfahrenen Dozenten ein Konzept. Vor zwei Jahren wurde auf dieser Basis, zusammen mit den Eckert-Schulen Regensburg als hochkarätigem Partner, das Weiterbildungsangebot zum „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“ etabliert.
Im vergangenen Mai erwarben sich die ersten zehn Premieren-Meister ihren Titel, 2020 hat sich die Kandidatenanzahl bereits auf das Zweieinhalbfache erhöht. Das Lob der Absolventen des ersten Jahrgangs für das Angebot hat zweifellos positiv zu dieser Steigerung beigetragen. Zwar machte die Corona-Situation auch dem Zeitplan des laufenden Kurses einen Strich durch die terminliche Rechnung, aber alle Meisterschüler (m/w) blieben an ihrem Ziel dran. Hierbei half, dass die Eckert Schulen Regensburg auf die neue Situation blitzschnell reagierten und die digitale Fernbeschulung über MS Teams quasi über Nacht absicherten. Nicht umsonst wurde der Bildungsträger im Jahr 2019 vom Stern als „Deutschlands bester Weiterbildungsanbieter“ ausgezeichnet. Die „2020er-Meisterschaften“ konnten somit weitergehen.
Die Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik-Meister in spe büffeln sich nun dem Zieleinlauf entgegen. Nachdem sie in den schriftlichen Abschlussprüfungen im August ihr solides Wissen rund um mineralische Roh- und Baustoffe umfassend nachgewiesen haben, fehlt nur noch der mündliche Prüfungsabschluss. In diesem so genannten „Fachgespräch“ müssen – und werden – sie die erreichte Augenhöhe mit den Prüfern als ausgewiesenen Spezialisten ihres Fachs beweisen.
Die Vergabe der Meister-Urkunden soll nach jetzigem Stand im November stattfinden. Dann wäre es auch Zeit, ordentlich die Korken knallen zu lassen. Dies wird allerdings zuerst im privaten Rahmen stattfinden müssen, denn nach dem ungewöhnlichen Hürdenlauf dieses Jahres mit weiteren Unwägbarkeiten voraus, wurde seitens der impulsgebenden und ausrichtenden Verbände beschlossen, die würdigende Feier für die Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik des Jahres 2020 auf das nächste Jahr zu verlegen und gemeinsam mit den Absolventen der bald beginnenden Drittauflage 2021 durchzuführen.
Jedenfalls steht eines bereits jetzt fest: Die Branchenverbände sind ebenso stolz auf den Leistungswillen ihrer Meisterkandidaten wie die delegierenden Unternehmen. Der Zuspruch zum Meisterkurs zeigt, dass hier an der richtigen Stellschraube gedreht wurde.
Läuft! Effektives Studium in Kleingruppen
an der TU Bergakademie Freiberg
Seit Anfang August läuft die Einschreibung für das neue Studienjahr. Allerdings ist die coronabedingte Verunsicherung auch bei Studienanfängern groß. Vor allem wer ein Studienfach „zum Anfassen“ bevorzugt, zeigt sich wenig begeistert von dezentralen Online-Alternativen. Entwarnung in dieser Frage gibt es seitens der TU Bergakademie Freiberg. Generell, aber in der jetzigen Situation besonders, kommt der Vorteil dieser vergleichsweise kleinen Uni zum Tragen: Hier wird in kleinen Gruppen gelernt! Präsenzveranstaltungen konnten deshalb bereits in den letzten Wochen des Frühjahrssemesters wieder angeboten werden, und auch mit dem Neustart des Studienjahres bleiben sie zentrales Element der Lehre.
Respekt vor Schaltschränken als Maschinenbauer? Nicht in Freiberg! Auch in Corona-Zeiten öffnen sich die Schaltschränke der Nassmahlanlage für Studierende, um den Signal- und Energiefluss einer solch komplexen Anlage zu verstehen. (Foto: Li 01.07.2020)
Trotz Corona-Situation klang das vorige Semester für Studierende der Fachrichtung Maschinenbau in Freiberg wieder mit Präsenzveranstaltungen aus. Dank kleiner Lerngruppen war es unter Einhaltung der Hygiene-Regeln beispielsweise am Institut für Aufbereitungsmaschinen möglich, Vorlesungen, Übungen und Praktika in der gewohnten Studienumgebung zu besuchen.
Prof. Dr.-Ing. Holger Lieberwirth, Direktor am Freiberger Institut für Aufbereitungsmaschinen (IAM), beschreibt die Bedeutung des Präsenzangebotes aus seiner Erfahrung: „Interessenten an anwendungsorientierten Studiengängen kommen nicht vorrangig nach Freiberg, weil es hier möglich ist, Maschinenkonstruktionen am Computer zu entwickeln und deren Funktion zu simulieren, sondern weil sie auch im wahrsten Sinne des Wortes ‚begreifen‘ wollen, wie Maschinen arbeiten und Prozesse ablaufen. Entsprechend positiv war das Echo, als wir die Präsenzveranstaltungen wieder starteten. Selbst alle Praktika, für die wir extra ein Kompaktformat entwickelt haben, konnten angeboten werden“.
Der Institutsdirektor bestätigt, dass auch im kommenden Semester, im Gegensatz zu mancher großen Universität, viele Lehrveranstaltungen als Präsenzangebote geplant sind. Gleichzeitig betont er den Vorteil der „kleinen“ Uni, der bei Umstellungen, wie sie in der jüngsten Vergangenheit erforderlich waren, deutlich zu Buche schlug. So gelang der Switch auf kleine Lerngruppen und Kompaktformate reibungslos in kürzester Zeit. Zu schätzen wissen das die bereits am IAM Studierenden allemal: Gruppenkonzept und Kompaktformate bieten beste Chancen, rasche Wissensfortschritte zu erzielen. Im großzügigen Technikum des Instituts oder auch im Versuchssteinbruch Breitenau bestehen dafür geradezu ideale Bedingungen und der generelle Vorteil der eher kleinen Uni wurde durch die Splittung in Kleingruppen zusätzlich verstärkt.
Noch bis zum 30. September 2020 läuft die Einschreibefrist für das neue Studienjahr! Technikinteressierte junge Leute, die sich ein Maschinenbaustudium im Fachbereich Aufbereitung vorstellen können, sind eingeladen das Angebot für sich selbst zu prüfen. Dafür ist die Seite www.studieren-am-iam.de zu empfehlen, aber auch ein weiterer, sehr exklusiver, Weg steht zur Verfügung: Wer sich traut, telefoniert direkt mit dem IAM-Direktor und lässt sich einen Kennenlern-Termin geben. Vermittelt werden außerdem Kontakte zu bereits Studierenden des Instituts, um jenseits der offiziellen Lesart auf Quasi-Augenhöhe mehr über das Studienangebot zu erfahren.
Alle Direkt-Kontakte erhalten Interessenten über das Sekretariat unter der Email-Adresse: Sylvia.Richter@iam.tu-freiberg.de.
Wissen durch Begreifen: Studierende der Fachrichtung Maschinenbau beim Praktikum in einer Versuchsanlage der TU Bergakademie Freiberg. (Foto: Li 07.07.2020)
Zu weiteren Informationen geht es über diese Links:
Gemeinsames Diskussionspapier von NABU, MIRO und bbs
Rohstoffgewinnungsstätten bieten neben hoher Standortvielfalt auch eine hohe Dynamik, die gefährdeten Arten nützt. Dass diese durch das geltende Artenschutzrecht leider nicht gewürdigt bzw. gefördert wird, soll sich gemäß eines gemeinsam von NABU und Gesteinsindustrie erarbeiteten Diskussionspapiers zum Thema „Natur auf Zeit“ ändern. Ziel ist, Artenschutz und Rechtssicherheit für Unternehmen auf sinnvolle Weise zu synchronisieren.
Dass Kies- und Sandgruben sowie Steinbrüche oft letzte Rückzugsorte für stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten bieten, ist längst kein Geheimnis mehr. Sind es doch gerade die dynamischen Prozesse während der Rohstoffgewinnung, die in früheren, weniger kulturlandschaftlich geprägten Zeiten vielen mittlerweile geschützten Arten natürliche Lebensräume boten. Inzwischen ist dieses Angebot in der Natur rar geworden, wird aber durch die wirtschaftliche Tätigkeit der oberflächennahen Rohstoffgewinnung praktisch nachgestellt. Siedeln sich, von diesen seltenen Sekundärlebensräumen angezogen, nun geschützte Arten in den Gewinnungsarealen an, wird es für die Unternehmen schwierig: Nach geltender Naturschutzgesetzgebung steht die Fortsetzung ihrer Tätigkeit infrage. Da sich allerdings beides bedingt – das wirtschaftliche Handeln und die Attraktivität für die Ansiedlung – könnte eine Korrektur beiden Seiten nützen.
Naturschutz und Gesteinsindustrie fordern für das Konzept „Natur auf Zeit“ deshalb eine Änderung des Naturschutzrechts. Gemeinsam betonen NABU, Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) sowie Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) in einem gemeinsamen Diskussionspapier den hohen Nutzen, der daraus resultiert. Sie fordern den Gesetzgeber entsprechend auf, im Bundesnaturschutzgesetz Regelungen für die besonderen Lebensräume zu schaffen, die im Zuge der Rohstoffgewinnung vorübergehend entstehen.
Monetäre Motivation für fortgesetztes Ausbildungsengagement
Ende Juni 2020 wurde ein Bundesförderprogramm mit dem Titel „Ausbildungsplätze sichern“ aufgelegt, um speziell kleine und mittlere Unternehmen über Ausbildungsprämien trotz coronabedingter Schwierigkeiten zu motivieren, in Ausbildung zu investieren. Das Maßnahmenpaket richtet sich an KMU mit bis zu 249 Beschäftigten, die durch die Corona-Situation betroffen sind. Sie sollen zeitlich befristet im Ausbildungsjahr 2020/21 Unterstützung erhalten, damit sie ihr Ausbildungsengagement aufrechterhalten, wodurch junge Menschen ihre Ausbildung beginnen, fortsetzen und erfolgreich abschließen können.
Mit einer Ausbildungsprämie gefördert werden ausbildende KMU, die ihre Ausbildungsleistung im Vergleich zu den drei Vorjahren aufrechterhalten. Sie bekommen für jeden für das Ausbildungsjahr 2020 abgeschlossenen Ausbildungsvertrag nach Abschluss der Probezeit einmalig 2000 Euro. Unternehmen, die ihre Ausbildungsleistung im Vergleich zu den drei Vorjahren erhöhen, erhalten für jeden für das Ausbildungsjahr 2020 zusätzlich abgeschlossenen Ausbildungsvertrag nach Abschluss der Probezeit einmalig 3000 Euro.
KMU, die trotz erheblichen Arbeitsausfalls (>/= 50 %) ihre Ausbildungsaktivitäten fortsetzen, werden mit 75 % der Brutto-Ausbildungsvergütung für jeden Monat gefördert, in dem dies der Fall ist. Falls die Ausbildung im Unternehmen pandemiebedingt temporär nicht fortsetzbar ist, können andere KMU, Überbetriebliche Berufsbildungsstätten oder etablierte Ausbildungsdienstleister zeitlich befristet die Ausbildung übernehmen und dafür Förderung beanspruchen. KMU, die Auszubildende aus coronabedingt insolventen KMU bis zum Abschluss ihrer Ausbildung übernehmen, erhalten je Auszubildendem eine Prämie von 3000 Euro.
Praktika sind ausgeschlossen. Es wird nur eine Prämie pro Ausbildung gezahlt. Weitere Informationen dazu finden sich unter: www.bmbf.de
MIRO befürwortet die Forderungen der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“
Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau, DGfM, haben zahlreiche Verbände der Baustoffindustrie, der Bau- und Immobilienwirtschaft, Architekten, Ingenieure, Planer, der Deutsche Mieterbund, Gewerkschaftler und Innungen vor einigen Jahren die gemeinsame Aktion „Impulse für den Wohnungsbau“ ins Leben gerufen. Die Initiative wird von über dreißig Verbänden und Organisationen getragen. Gemeinsam weisen sie aktuell in einem neuen Positionspapier darauf hin, wie zwingend es ist, für die Zeit nach dem Corona-Lockdown verbesserte Anreize für den Wohnungsbau zu setzen. Denn zwei Dinge sind klar: Ein Einbruch der bislang noch gesamtwirtschaftlich stabilisierend wirkenden Bauwirtschaft muss vermieden und die weiterhin prekäre Situation auf den Wohnungsmärkten entspannt werden. Sofortmaßnahmen wie die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren werden deshalb ebenso konsequent gefordert, wie die Erhöhung der sozialen Wohnraumförderung und verbesserte steuerliche Rahmenbedingungen im Mehrfamilienhausbau.
Die Macher der Initiative nennen ihren „Masterplan für den Post-Corona-Wohnungsbau“ ein sicheres „Konjunktur-Gerüst“, das Rahmenbedingungen setzt, um die Zukunft des Wohnungsbaus über langfristig stabile Investitionsbedingungen in den kommenden Jahren zu sichern. Es geht um nicht weniger als eine verantwortungsvolle und nachhaltige Politik für das Bauen und Wohnen in der Zukunft. Gleichermaßen bedeutsam für die Menschen als Bedarfsträger bezahlbaren Wohnraums sowie für die in diesem Zusammenhang tätigen Unternehmen ist es, einen Einbruch der Planungs- und Bautätigkeit mit weitreichenden Folgen für den Wohnungs- und Arbeitsmarkt durch kurzfristig umzusetzende Maßnahmen zu vermeiden. Schon jetzt hinkt Deutschland seinen eigenen Vorgaben und Ambitionen hinterher. Das proklamierte Ziel aus dem Koalitionsvertrag der Bundesregierung von mindestens 1,5 Mio. neugebauten Wohneinheiten in der laufenden Legislaturperiode wird deutlich verfehlt. In der Konsequenz bedeutet dies, dass auch längerfristig gesehen keine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt zu erwarten ist.
Im Kern werden zum Gegensteuern fünf konkrete Forderungen erhoben:
Vermeidung eines Einbruchs der Baukonjunktur: Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren durch bessere Personalausstattung und digitalisierte Prozesse. Ein Investitionsfonds muss die Umsetzung bereits genehmigter Bauvorhaben sicherstellen.
Sozialer Wohnungsbau: Errichtung von mindestens 80.000 neuen Sozialmietwohnungen pro Jahr, um den Bestand zumindest zu stabilisieren. Dafür sind entsprechende Fördermittel auf mindestens 3 Mrd. Euro pro Jahr anzuheben und anteilig durch Bund und Länder abzusichern.
Wohnungsbau allgemein: Verstetigung der Anreize für Investoren durch dauerhafte sachgerechte Anhebung der AfA von 2 auf 3 % (Entfristung) sowie die Schaffung eines weiteren längerfristigen Förderinstruments für vom Wohnungsmangel betroffene Regionen.
Wohneigentumsbildung muss jungen Familien und Beziehern mittlerer Einkommen als Mittel gegen Altersarmut möglich bleiben. Dabei hilft die schnelle Umsetzung der im Koalitionsvertrag enthaltenen Bürgschaftsprogramme und die Einführung eines Grunderwerbsteuer-Freibetrags für den Ersterwerb von neugebautem, selbstgenutztem Wohneigentum.
Das Positionspapier muss nun in den laufenden Verhandlungen der Bundesregierung zu konjunkturell stützenden Maßnahmen ernsthaft diskutiert werden. Es setzt die richtigen Impulse.
Zu finden ist das Positionspapier mit dem Titel: “Wirtschaftskrise bewältigen – Wohnungsbau stärken – Klimaschutz fördern: Jetzt die richtigen Impulse setzen!” hier
Zeit für Planungs- und Genehmigungsverfahren bald halbiert?
Nach einer Meldung der dts Nachrichtenagentur hat sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Vorfeld der Entscheidung über das geplante milliardenschwere Konjunkturprogramm der Bundesregierung dafür ausgesprochen, zentrale Genehmigungsverfahren signifikant schneller als bislang abzuschließen. Laut einer seiner Aussagen gegenüber der „Bild“, sollten Planungs- und Genehmigungsverfahren für wichtige nationale oder regionale Projekte künftig in der Hälfte der Zeit möglich sein. Dies jedoch ginge nur, wenn auf neue bürokratische Hürden verzichtet, und alte ein Stück zur Seite geräumt würden, um ein günstigeres Investitionsklima zu schaffen und die Nachfrage zu unterstützen.
Eine der Maßnahmen, um die erwartbare tiefgreifende Rezession zu bremsen, ist die Verabschiedung des so genannten Planungssicherstellungsgesetzes. Nachdem der Bundestag am 14. Mai 2020 in dritter Lesung dieses Gesetz beschlossen hat, stimmte der Bundesrat in seiner Sitzung am 15. Mai 2020 ebenfalls zu. Das Planungssicherstellungsgesetz wurde am 28. Mai 2020 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und trat am 29. Mai 2020 in Kraft. Es ist zunächst bis zum 31. März 2021 befristet.
Das Gesetz soll im Kern gewährleisten, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren mit verpflichtender Öffentlichkeitsbeteiligung durch Modifikationen auch unter den Einschränkungen der Corona-Situation ordnungsgemäß durchgeführt werden können. Bestimmte Verfahrensschritte, die eine physische Bereitstellung bzw. Anwesenheit oder Beteiligung der Öffentlichkeit erfordern, werden beispielsweise durch die Veröffentlichung im Internet, durch Onlinekonsultationen, Zeitungsveröffentlichungen und/oder andere schriftliche Stellungnahmen ersetzt. Mit Zustimmung aller Beteiligten ist bspw. auch eine Telefon- oder Videokonferenz möglich.
Der Vorhabenträger hat bei der Veröffentlichung von Unterlagen oder Entscheidungen im Internet oder bei Online-Konsultationen einen Anspruch darauf, dass seine Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse von der Behörde nicht unbefugt offenbart werden. Er kann deshalb der Veröffentlichung im Internet auch widersprechen. In diesem Fall wird das Verfahren allerdings zunächst bis zur Möglichkeit einer physischen Auslegung ausgesetzt.
Zwar ist das Planungssicherstellungsgesetz grundsätzlich zu begrüßen, um Verfahren im Zuge der Einschränkungen nicht brach liegen zu lassen, gleichzeitig enthält es aber noch einige Unklarheiten wie jene, ob die Internet-Veröffentlichung zentral von der verfahrensführenden Behörde oder einzeln durch die Auslegungsgemeinden erfolgen soll. Abzuwarten bleibt, wie sich das Gesetz in der Praxis auswirkt. Nach einem „Probelauf“ bis Ende März 2021 können Verbesserungen angegangen werden. Falls sich das Planungssicherstellungsgesetz als Rettungsinsel in rauer See erweist und die gewünschten positiven Effekte nach sich zieht, sollte es außerdem für eine längere Dauer gelten.
Bürokratieabbau: jetzt aber wirklich!
Die in ihrer Gesamtheit vom BDI vertretene betroffene deutsche Wirtschaft fordert angesichts der Situation, die nur mit großer Mühe wieder geglättet werden kann, dass alle Verfahrensbestandteile, die europarechtlich nicht zwingend vorgesehen sind, im Zuge von Genehmigungsverfahren künftig generell entfallen sollen. Dabei wird die Durchführung von Erörterungsterminen beispielsweise als einer der größten Faktoren von Verfahrensverzögerungen benannt. Wer permanent die Digitalisierung von Abläufen beschwört, wird demnach auch für diesen immer noch klassisch-analogen Abwägungsschritt eine alternative Möglichkeit anbieten müssen. Das ist nicht nur in der jetzigen Phase, sondern generell notwendig, um schleppenden Planungs- und Genehmigungsverfahren zu einer tatsächlichen Beschleunigung zu verhelfen.
Wenn die Wirtschaft es als ihre gesellschaftliche Aufgabe betrachtet, die Situation über pragmatische Lösungen zu stabilisieren und dem BIP wieder auf feste Füße zu helfen, sollte dies die Politik jetzt und künftig erst recht tun.
Der Wettbewerb läuft weiter – aber der Einsendeschluss wird verschoben
Dieses Jahr stellt die allseits bekannten Einschränkungen alle Terminlagen auf den Kopf. Abzuwägen ist, was dennoch geht und welche Maßnahmen in welchem Umfang auf einen späteren Zeitpunkt „wandern“. Da der MIRO-Fotowettbewerb in seinem Rhythmus der Preisverleihung eigentlich an die steinexpo gekoppelt ist, stellte sich nach der Verlegung der Steinbruch-Demonstrationsmesse diese Frage auch für diese MIRO-Foto-Aktion. Ergebnis: Der Fotowettbewerb wird 2020 auf jeden Fall durchgeführt. Für die Siegerehrung ist ein anderer, passender Rahmen im vierten Quartal 2020 vorgesehen.
Ein Dankeschön gilt jetzt schon den bisherigen Teilnehmern, alle anderen, die sich noch aufmachen, ein passendes Motiv abzulichten, haben dafür zwei Monate mehr Zeit. Bis zum 31. August 2020 müssen die digitalen Wettbewerbsbeiträge bei MIRO eingehen. Das Wettbewerbs-Motto ist und bleibt zeitlos aktuell. Es lautet: „Bei uns geht’s rund: Wir denken und handeln in Kreisläufen“. Die Wettbewerbsbeschreibung mit Beispielen für die Motivwahl und der Anmeldebogen mit dem neuen Terminhinweis stehen unter dem Menüpunkt „Termine und Aktionen“ auf der MIRO-Internetseite bereit. Wer den direkteren Weg bevorzugt, kann beides auch per Email unter schulz@bv-miro.org anfordern. Wir freuen uns über Ihre zahlreichen Einsendungen!
Die Unterlagen zur Wettbewerbsteilnahme stehen hier unter dem Hauptmenüpunkt „Termine und Aktionen“ zum Download bereit oder können alternativ unter dem Stichwort „Fotowettbewerb 2020“ unter info@bv-miro.org abgefordert oder unter folgenden Links abgerufen werden:
MIRO wünscht allen Teilnehmern gute Motive und viel Erfolg!
Zur Teilnahme eingeladen sind:
Alle direkt in einem Unternehmen der Kies-, Sand- oder Natursteinindustrie beschäftigten Mitarbeiter, Auszubildende, Trainees und Praktikanten
Dem Unternehmen nahestehende Dienstleister und weitere Personen mit ausdrücklicher Zutrittserlaubnis zum Werk/zu den Werken
Vertrauenspersonen der Unternehmen von zuständigen Landesverbänden
Relevante Behördenvertreter
Interessierte Hobby- und Berufsfotografen mit Erlaubnis der Verantwortlichen i
Vormalige Information:
Der MIRO-Fotowettbewerb 2020 ist eröffnet!
Es ist wieder soweit: MIRO sucht ambitionierte Hobby-Fotografen, die mit aussagekräftigen Motiven die Leistungen der Menschen in Unternehmen der Gesteinsindustrie sichtbar machen. Das Motto lautet diesmal: „Bei uns geht’s rund! Wir denken und handeln in Kreisläufen.”
Zugegeben: Es scheint auf den ersten Blick nicht leicht, das gewählte Motto tatsächlich abzubilden. Und doch sind wir sicher, dass es wieder gelingt. In Sand-, Kies- und Natursteinbetrieben ist es schließlich gelebter Alltag, nichts zu verschwenden, sondern an jedem Punkt Effizienz walten zu lassen. Die Bilder, die sich dazu finden, können ganz verschieden aussehen. Konkret stellt der Fotowettbewerb 2020 auf Ideen ab, die durch Investitionen, ungewöhnliche Maschinenlayouts und dem Mut entscheidungsstarker Menschen, ganz Neues zu probieren, eine besondere Würdigung verdienen. In fast jedem Betrieb findet sich mindestens eine pfiffige Lösung, die zum Effizienzturbo wird, die Sicherheit erhöht und/oder umweltrelevanten Zusatznutzen generiert, weil ein Betriebsleiter, Schlosser, Techniker, Geschäftsführer oder auch Azubi über vermeintlich bestehende Grenzen hinausgedacht hat. Außerdem geht es wiederholt um die harmonische Einbindung von Anlagentechnik in das räumliche Umfeld.
Machen Sie mit, es lohnt sich
Der MIRO-Fotowettbewerb 2020 startet jetzt und endet am 31. August 2020 (geändert!!!). Eine Jury wählt aus allen Fotos die besten Bilder aus und bestimmt die Sieger des Wettbewerbs. Für die drei Erstplatzierten winken Preisgelder in Höhe von 1000, 500 und 300 Euro. Außerdem erhalten alle Teilnehmer einen Gutschein zum Besuch der steinexpo 2020.
Die 20 besten Fotos bzw. Serien werden unter namentlicher Erwähnung des Fotografen, seiner Motivation und der „Kurzgeschichte zum Bild“ auf der MIRO-Internetseite veröffentlicht und in der MIRO-Verbandszeitschrift GP GesteinsPerspektiven vorgestellt.
Die deutsche Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer erklärten am 15. April 2020, dass Großveranstaltungen in der Infektionsdynamik eine enorme Rolle spielen. Infolgedessen wurden derartige Veranstaltungen mindestens bis zum 31. August 2020 untersagt. Dies bedeutet, dass auch die vom 26. bis 29. August 2020 im hessischen Nieder-Ofleiden geplante steinexpo in das Jahr 2021 verschoben werden muss.
Der neue Termin für die 11. steinexpo wird in Kürze bekanntgegeben.
Es heißt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Tatsächlich blieb sie hinsichtlich der steinexpo 2020 auch noch nach dem 15. April 2020 eine kurze Weile erhalten. Schließlich obliegt es den einzelnen Bundesländern, über die konkreten Regelungen zu entscheiden und festzulegen, ab welcher Größe und unter welchen Umsetzungskriterien Veranstaltungen unter das proklamierte Verbot fallen. Inzwischen haben die zuständigen hessischen Behörden allerdings entschieden, dass die nächste steinexpo in Europas größtem Basaltsteinbruch nicht wie geplant Ende August 2020 stattfinden kann.
Dies bedeutet, dass die 11. Steinbruch-Demonstrationsmesse für die Roh- und Baustoffindustrie verschoben werden muss. Da ein späterer Termin in diesem Jahr erneute Unwägbarkeiten mit sich bringen würde, sehen die Veranstalter im Einvernehmen mit den Ausstellern sowie den involvierten Verbänden als fachlich-ideelle Träger der Messe eine Verlegung ins nächste Jahr vor.
Der neue Termin sowie Informationen zum weiteren Vorgehen werden schnellstmöglich über die bekannten Kanäle bekanntgegeben.
Aktuelles zur 11. steinexpo ist regelmäßig zu finden unter: www.steinexpo.de
Ein kleines Stück Sicherheit in der großen Unsicherheit
Corona-Fragen treiben derzeit alle Menschen und Unternehmen um. Die großen regionalen MIRO-Verbände (BIV, ISTE, UVMB, vero: Stand 27.3.2020) geben deshalb ihr Bestes, um die bei ihnen direkt organisierten Unternehmen aktuell auf dem Laufenden zu halten. Teils wurden auf deren Internetseiten sogar eigenständige Micro-Sites eingerichtet, die unkompliziert über die Startseite zu erreichen sind. MIRO ermuntert ausdrücklich dazu, diesen wichtigen gebotenen Service rege zu nutzen. Zu finden sind dort Neuigkeiten zu Ausgleichsregelung und Vertragsrecht, Termine für relevante Webinare zum Liquiditätserhalt, Festlegungen zu Steuererleichterungen für Unternehmen aber auch so praktische Dinge, wie das kontaktloses Abzeichnen von Lieferscheinen möglich ist. Auch die Corona-Soforthilfe für Kleinstunternehmen und Soloselbständige ist in ihren Eckpunkten noch einmal dargestellt, um nur einige Beispiele zu nennen.
In allen Baubereichen ist die Nachfrage hoch!
Fest steht: Gesteinsrohstoffe werden zu jeder Zeit gebraucht. Die Naturstein-, Kies- und Sandbetriebe laufen derzeit sämtlich am Kapazitätslimit. In einigen (bisher zum Glück wenigen) Fällen, wird einem Corona-Verdacht nachgegangen. Die ausfallenden Lieferungen von Betrieben, die aus diesem Grund pausieren müssen, werden so gut wie möglich unter größten Anstrengungen von den noch laufenden Werken gepuffert. Dort sind strenge Hygienemaßnahmen umzusetzen … und es wird weitergearbeitet – die laufenden Straßen- und Gleisbaustellen wollen versorgt sein.
Das Tempo steigt sogar: In Ministerien und Baufirmen ist die Rede davon, ob Sanierungsmaßnahmen nun nicht noch schneller durchgeführt werden können, indem sich Verkehrswege zeitbegrenzt ohne großen Schaden für die sonstige Wirtschaft derzeit umfangreicher sperren lassen. Die Branchenunternehmen geben ihr Bestes, dieses Tempo mitzuhalten, das zusätzlich auch aus allen anderen Bausegmenten befeuert wird.
MIRO ist stolz darauf, eine Branche zu vertreten, die mit höchstem Einsatz zur Daseinsvorsorge beiträgt, ganz gleich, wie schwierig sich die Situation gerade darstellt.
Nicht lockerlassen: Auf- und Erklärung Schritt für Schritt
Für Anfang März – noch vor dem Corona-Kontaktverbot – nahmen MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth und die für Politik zuständige MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk einen Termin im Bundeswirtschaftsministerium wahr. Seitens der organisierten Unternehmerschaft wurden sie von Frank Hippelein, Geschäftsführer Schön+Hippelein Natursteine, begleitet.
Das Gespräch diente in erster Linie dem Ziel, die seit 29. November 2019 in Nachfolge von Oliver Wittke neu ins Amt eingestiegene Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Winkelmeier-Becker für die Herausforderungen der Gesteinsbranche zu sensibilisieren. Wie zuvor Oliver Wittke ist Elisabeth Winkelmeier-Becker für die Themenbereiche Europapolitik, Wirtschaftspolitik und Industriepolitik zuständig, womit auch die Rohstoffpolitik zu ihrem Verantwortungsbereich zählt.
Dr. Gerd Hagenguth, Susanne Funk und Frank Hippelein (v.l.) auf dem Weg ins BMWi zu Elisabeth Winkelmeier-Becker. Die neue PSt nahm die für sie neuen MIRO-Argumente auf. Sie werden in weiteren Gesprächen mit den Verantwortlichen der Unterabteilung „Rohstoffpolitik“ eine Hauptrolle spielen. Fotos: MIRO
Inhaltlich dominiert wurde der Austausch von der Problematik ausbleibender und verzögerter Genehmigungen für die Gewinnung heimischer mineralischer Rohstoffe. Zusätzlich zu dieser an sich bereits ausreichend schwerwiegenden Situation, legten die Verbandsvertreter unterstützt von Unternehmer Hippelein der Staatssekretärin weitere flankierende Schwierigkeiten dar. Denn sowohl bei der dringend notwendigen Gewinnung von Sand und Kies als auch von Naturstein werden unternehmerische Aktivitäten, deren Genehmigung im Grunde wegen überwiegender Kleinräumigkeit gemessen an früheren Erfahrungen unkompliziert scheint, zunehmend blockiert. Wenn aber Anschluss- oder Erweiterungsgenehmigungen durch Bürgerinitiativen bzw. Bürgerentscheide auch ohne greifbare Gründe verhindert oder komplett gekippt werden können, ist eine gefährliche Schieflage entstanden. Macht die emotionale Hebelwirkung aber genau das möglich, drängt sich die Frage auf, inwieweit Gemeinwohlinteressen gegenüber Partikularvorlieben in der heutigen Zeit noch gelten?
Dr. Hagenguth führte zur Untermauerung Beispiele aus allen Bundesländern an, die auch auf der Bundesebene alle Alarmglocken läuten lassen sollten. Denn das umfängliche Auslaufen von Gewinnungsgenehmigungen in den nächsten fünf bis zehn Jahren, wird ohne entsprechende Anschluss- oder Neuaufschlussgenehmigungen in adäquatem Umfang zu völlig neuen Import-Abhängigkeiten der deutschen Bedarfsträger führen. Hauptsächlich betroffen wären die mineralische Baustoffindustrie und die Bauwirtschaft. Nachdem bereits in den vergangenen fünf Jahren bundesweit die Anzahl der Gewinnungsstätten um rund 15 % abgenommen hat, ist eine Trendwende zwingend geboten. Letzteres auch unter dem Aspekt der bedarfsnahen Versorgung von Abnehmern, die mit ökologisch sinnvollen kurzen Lieferwegen bisher als besonderes Branchenplus galt. Waren all diese Argumente schon in Vor-Corona-Zeiten überzeugend und schlagkräftig, sollten sie erst recht für den schwierigen Neustart nach der Pandemie berücksichtigt werden. Immerhin steht die Frage im Raum, wie viel Abhängigkeit sich die deutsche Volkswirtschaft ohne Not zusätzlich aufladen will. Dieser Aspekt wird eine der Kernthesen im vereinbarten fortgesetzten Dialog mit dem Leiter des Grundsatzreferates der BMWi-Rohstoffabteilung sein, der ebenfalls am beschriebenen Treffen Anfang März teilnahm.
Die 11. steinexpo vom 26. bis 29. August 2020 im MHI-Steinbruch Nieder-Ofleiden bietet als Großereignis der Roh- und Baustoffindustrie eine praxisnahe Leistungsschau, die auch jungen Leuten in der Berufsorientierung einen einzigartigen Einblick in diese potenzielle Berufswelt bietet. Die dazu von VDMA initiierte und von MIRO unterstützte Aktion ist unter dem Label THINK BIG! bekannt geworden. Auf den wichtigsten technischen Branchenmessen, zu denen die steinexpo zählt, gibt es unter diesem Motto action-geladene Angebote, um junge Menschen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im MINT-Segment zu informieren.
Mit Leben erfüllt wird die Aktion auf der steinexpo durch Aussteller, die mit besonderen Informations- und Mitmachangeboten das Bild der Branche in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler schärfen. Gar nicht selten sind dabei „Erstkontakte“ mit der Materie, sprich: viele der jungen Leute besuchten noch nie vorher einen aktiven Steinbruch. Maschinen und Anlagen, die hier zu Hause sind und während der Messe praxisnah im Einsatz gezeigt werden, kannten sie bislang eher aus einschlägigen DMAX-Formaten.
Umso größer ist natürlich die Begeisterung, einmal selbst die Kabine eines Skw, Baggers oder Radladers erklimmen zu können. Fahrsimulatoren vervollständigen den Eindruck bei den Repräsentanten der joystick-erfahrenen Generation, die sich mehrheitlich geschickt durch des Aufgabenpensum manövrieren. Derart von der Branchenfaszination mitgerissen, fällt es natürlich deutlich leichter, an anderen, weniger bewegten, Ständen das eigene Rohstoff-Grundwissen zu testen und zu vervollständigen. Womit wir beim MIRO-Angebot auf der steinexpo angekommen wären. Hier geht es natürlich erneut um spezielle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die Rohstoffbedeutung – exzellent herausgestellt durch den Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“ – und natürlich um das insgesamt interessante Betätigungsfeld eines Facharbeiters, Meisters oder Ingenieurs in der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie. MIRO wird als ideeller Messe-Premiumpartner und THINK BIG!-Unterstützer, auf der steinexpo mit seinen Angeboten für die jungen Leute somit eine wichtige Mittlerfunktion zwischen Anwendern und Ausrüstern übernehmen.
An den Vormittagen des 27. und 28. August 2020 werden im Rahmen der steinexpo-Aktion THINK BIG! rund 600 Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 8 bis 12 zusammen mit ihren Lehrern im Messesteinbruch erwartet. In kleinen Gruppen lernen sie – von Azubi-Guides der teilnehmenden Unternehmen geführt – die Messe insgesamt kennen und erfahren bei Unternehmen, die sich in die THINK-BIG!-Gastgeberliste eingetragen haben, ganz exklusiv, zwischen welchen technischen und kaufmännischen Berufsbildern sie wählen können, sofern sie sich für eine relevante Ausbildung oder ein Studium entscheiden.
Die nur um wenige Jahre älteren, aber bereits fachkundigen Gruppen-Begleiter, plaudern gerne aus der (Berufs-)Schule, berichten von ihren praktischen Erfahrungen und ihren ganz eigenen Weg zum Job. Sie ermuntern ihre Gäste, die auf der steinexpo gebotenen Möglichkeiten umfänglich zu nutzen und bieten eine exzellente Möglichkeit zur Identifikation.
THINK BIG! Die lebendige Aktion des VDMA „pro Fachnachwuchs“ wird von MIRO im Rahmen der steinexpo bereits zum vierten Mal mitgetragen.
Wiederholt informiert MIRO am Messe-Stand umfänglich über attraktive Karrieremöglichkeiten in der Gesteinsindustrie. Fotos: jis/gsz
Die EU-Kommission lädt für den 21. Mai 2020 zum Natura-2000-Tag ein. Im Fokus stehen dabei junge Menschen und ihr Verhältnis zur Natur. Damit soll das lokale Bewusstsein für den Reichtum, den speziell Natura-2000-Gebiete bündeln, geschärft werden. Gesteinsunternehmen bietet sich hier eine doppelte Gelegenheit zur Aufklärung.
Warum? Viele ehemalige Gewinnungsstätten sind aufgrund ihrer Anziehungskraft für seltene Arten durch eine hohe Biodiversität gekennzeichnet und deshalb häufig auch Teil von Natura-2000-Gebieten geworden. Jetzt noch wirtschaftlich genutzte Rohstoffflächen könnten in Zukunft ebenfalls erweiterte Natura-2000-Areale bereichern. Warum also sollten die Betriebe ihre beispielhafte Nachhaltigkeit nicht zeigen? Gerade unter dem Eindruck solcher Ergebnisse stellt sich zwingend die Frage, warum Natura-2000-Gebiete in Deutschland Tabuzonen für die Gewinnung von Rohstoffen sein sollen, während das die EU-Kommission selbst gar nicht so vorsieht?
Hier kann Aufklärung über die nachhaltigen Abläufe in den Unternehmen in Kombination mit Informationen zu den Vorteilen der Rohstoffgewinnung für die biologische Vielfalt nur nützen!
Unternehmensverantwortliche, die sich eventuell mit Aktionen wie einem “Tag der offenen Tür” oder eine andere Art von Event am Natura-2000-Tag beteiligen wollen, können ihr Angebot hier auf einer eigens von der Kommission eingerichteten Webpage veröffentlichen: European Natura 2000 day webpage. Auf diese Weise sollen die Projekte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich und das aktive Interesse daran geweckt werden.
Unterstützung für die Anmeldeprozedur gibt es bei den Kollegen der UEPG ebenso wie bei MIRO unter berlin@bv-miro.org, Stichwort: Natura-2000-Tag. Alle deutschen an MIRO gemeldeten Projekte und Aktionen zum Natura-2000-Tag werden unter dem Menüpunkt “Termine und Aktionen” der MIRO-Homepage veröffentlicht.
Als kleine Handreichung und Beleg dafür, dass jeder Tag in Unternehmen der Gesteinsindustrie eine Art Natura-2000-Tag – zumindest aber ein nachhaltiger Tag ist, empfehlen wir die Nutzung des Fachbeitrages zur Biodiversitäts-Datenbank der Branche (erschienen in GP7/2019, Heft hier online abrufbar), die sich unter der Regie des bbs im systematischen Aufbau befindet.
Flyer und Poster für das Gestein des Jahres bei MIRO verfügbar!
In diesem Jahr ist der Andesit zum Gestein des Jahres 2020 gewählt worden. Seit dem Start dieser Initiative im Jahr 2007 wird der Kandidat jeweils von einem Expertengremium unter Leitung des Berufsverbands Deutscher Geowissenschaftler (BDG) ausgewählt. Ziel dieser Aktion ist, Gesteine, die aufgrund ihrer geologischen Entstehung und wirtschaftlichen Bedeutung bemerkenswert sind, in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Wie bereits mehrfach in der Vergangenheit, zählt MIRO auch 2020 zu den Unterstützern dieses Anliegens.
Das intermediäre vulkanische Gestein Andesit ist geologisch in Deutschland im Saar-Nahe-Gebiet, Westerwald, Thüringer Wald, Flechtinger Höhenzug, in der Vorerzgebirgssenke, der Döhlen-Senke und in Nordwest-Sachsen nachgewiesen und wird gegenwärtig in 17 Steinbrüchen gewonnen. Dabei wird der Gesteinsrohstoff fast ausschließlich zu Brechprodukten wie beispielsweise Splitten, Edelsplitten, Wasserbausteinen, Gleisschotter, Korngemischen sowie Brechsanden für den direkten Einsatz bei unterschiedlichsten Bauvorhaben oder die Baustoffproduktion verarbeitet. Einzelne Gewinnungsbetriebe bieten Andesit auch im Mauersteinformat an, was Abnehmer im GaLaBau freut.
In GP und auch hier auf der MIRO-Internetseite wird regelmäßig auf Veranstaltungen im Andesit-Jahr zu Ehren des Gesteins hingewiesen. Andesit-Steinbruchbetreiber sind aufgerufen, mit Veranstaltungen, Postern oder Flyern auf die Bedeutung des Gesteins aufmerksam zu machen. MIRO hat sich an der Erstellung des aktuellen Posters unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler beteiligt. Das Poster „Andesit – Gestein des Jahres 2020“ und den zugehörigen Flyer können MIRO-Unternehmen deshalb hürdenlos für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Die Druck-Dateien stehen in unseren Downloads bereit oder können unter berlin@bv-miro.org angefordert werden. Weitere Materialien und Tipps gibt es beim GdJ-Kuratorium und auch bei den relevanten Landesämtern für Geologie.
Terminiert sind bisher folgende Veranstaltungen: Die Taufe des Andesit findet am 7. Mai 2020 im Steinbruch der Pescher-Gruppe in Mammendorf (Sachsen-Anhalt) statt, eine weitere Veranstaltung zum Tag des Geotops am 20. September 2020 ist in Planung.
Wenn Sie eigene Veranstaltungen oder Aktionen zu Ehren des Andesit in diesem Jahr planen, unterstützen wir Sie gerne. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall mit Ihren konkreten Fragen an die Adressen schulz@bv-miro.org oder berlin@bv-miro.org.
Auf der Seite des BDG unter www.geoberuf.de finden sich zahlreiche weitere Informationen zum Gesteins-König dieses Jahres sowie seinen Vorgängern. Abrufbar sind dort auch die aussagestarken Broschüren, die der UVMB jeweils zu verschiedenen Gesteinen erarbeitet hat.
Erinnerungen sind doch etwas Schönes! Das finden wir auch. Und damit der Erinnerungsfilm an das ForumMIRO 2019 im Kopf noch einen zusätzlichen Schub erhält, gibt es unter https://www.bv-miro.org/fotos/ neben anderen Filmen, Animationen und Fotos erneut einen Zusammenschnitt zum politischen Teil der Leitveranstaltung unserer Branche inklusive eines Teilrundgangs durch die Fachausstellung mit diversen Ausstellerstimmen.
Klare Worte findet im Rahmen dieses Gipfeltreffens in Berlin MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth im Dialog mit seinen Gesprächspartnern. Der anerkannte Fachmann und engagierte Vertreter der Interessen unserer Gesteinsindustrie wurde übrigens von der Mitgliederversammlung im Vorfeld des Forum erneut einstimmig in seinem Amt bestätigt. Mehr zur Wahl des Präsidiums lesen Sie hier im MIRO-Pressebereich.
Die zugkräftigen Phantasienamen Splitt Happens, Sand Pauli & Kies Richards aus dem Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“ sind jetzt bei MIRO nicht mehr nur per Ansteck-Button zu haben, sondern auch in weiteren Formen tragbar geworden und als Slogans für alle MIRO-Unternehmen nutzbar!
Tragbare Slogans inklusive QR-Code mit Filmlink: MIRO hat die Rechte daran erworben, so dass sie nun von den im Bundesverband organisierten Verbänden und Unternehmen kostenlos genutzt werden können. Foto: MIRO
MIRO hat die Rechte an den sinnträchtigen und witzigen Wortverbindungen erworben. Sie können nun von den im Bundesverband Mineralische Rohstoffe organisierten Verbänden und Unternehmen kostenlos genutzt werden.
Voraussetzung für die Nutzung ist allerdings, dass die Slogans zusammen mit dem QR-Code abgedruckt werden.
Der QR-Code verlinkt zu dem von Sören Eiko Mielke (Regisseur) entwickelten und von MIRO produzierten Film „1 Kilo Steine pro Stunde“. Das ist nicht nur im Sinne des sehenswerten Films, sondern absolut auch im Sinne der Branche bedeutsam. Je mehr Menschen diesen Film sehen, desto rascher müsste eigentlich der Nutzen unserer mineralischen Rohstoffe in der Breite klar werden.
Wer also morgens als Kies Richards aufstehen möchte, abends das Büro mit einem Splitt Happens verlässt, um sich noch rasch ein Spiel von Sand Pauli anzuschauen, ist für (beinahe) jede Lebenslage gerüstet.
Auf Taschen, Shirts und diversen anderen Werbeträgern lassen sich die Slogans perfekt für Kundenpräsente und die allgemeine Öffentlichkeitsarbeit verwenden – denn was gibt es Besseres, als humorige Aha-Effekte herauszufordern und dabei gleichzeitig Wissen zu vermitteln?
So kommen Sie an die Daten:
1. Senden Sie eine Information über die Art der Nutzung per E-Mail an den Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V.: berlin@bv-miro.org
2. Sie erhalten die Druck-Dateien mit den Slogans und dem QR-Code umgehend per E-Mail.
Mit über 550 Entscheidern aus der Gesteinsindustrie sowie Vertretern aus Politik, Verwaltungen und Wissenschaft startete das ForumMIRO, die anerkannte Leitveranstaltung der mineralischen Rohstoffbranche, am 27. November 2019 in Berlin. Flankiert wird das Kongressangebot regelmäßig durch eine Fachausstellung, die diesmal mit 83 teilnehmenden Unternehmen einen Ausstellerrekord verbucht. Das Programm wird vielfältigen Interessenslagen jeweils punktgenau gerecht. Geboten werden hochkarätige Vorträge und Diskussionen zu den Themen Politik, Recht, Technik, Betriebswirtschaft, Umwelt und Kommunikation. Das gewählte Workshop-Format bietet dabei reichlich Raum für Interaktionen. An den Anfang hatten die Veranstalter zum zweiten Mal in Folge eine politische Podiumsdiskussion gestellt.
Zeitgleich mit dem Start des ForumMIRO ging eine gemeinsame Meldung der Bauindustrie und des Bundesverbandes MIRO hinsichtlich der nicht gesicherten Verfügbarkeit heimischer Baurohstoffe in die digitale Umlaufbahn. Eigentlich hätte diese gemeinsame Positionierung zweier wichtiger Verbände eine Steilvorlage für den politischen Teil der Veranstaltung sein können. Die bedeutsamen Aussagen der Meldung spielten dennoch in den Auftritten der politischen Akteure so gut wie keine Rolle.
Nichtsdestotrotz sorgte die politische Podiumsdiskussion als Kern des Auftaktabends für Zündstoff und Gesprächsimpulse. Angelegt unter der Überschrift „Heimische mineralische Rohstoffe – unverzichtbar als Basis für Wohnen, Mobilität und Industrieproduktion“, diskutierten die Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Heider (CDU), Michael Thews (SPD), Dr. Bettina Hoffmann (B90/Die Grünen) und Olaf in der Beek (FDP) gemeinsam mit Dr. Hildegard Wilken von der BGR und MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth unter der Moderation von Ute Welty zum Thema.
Ganz gleich welche schlüssigen Argumente Dr. Hagenguth aber in der Runde vorbrachte, etwa dass die heimische Rohstoffgewinnung als Lebensader unserer Volkswirtschaft verstanden werden muss, was ein passendes Genehmigungsprocedere notwendig macht – seine Argumente wurden nicht im gebotenen Maße aufgenommen. Der Umgang mit dem Thema auf dem Podium gestaltete sich also ähnlich wie in der alltäglichen Erfahrung: Es gibt jede Menge vernünftige Konzepte, aber sie kommen in den zuständigen Verwaltungen nicht an. Sachlich lud Dr. Hagenguth die Diskutanten immer wieder ein, die Faktenlage anzuerkennen, denn der Kausalzusammenhang von wachsender Baunachfrage und Bedarf liegt auf der Hand. Beim Ausweichen auf die Recyclingschiene stellte er klar, dass sich ein großer Teil der Gesteinsunternehmer auch selbst im mineralischen Baustoffrecycling betätigt. Einerseits weil das technische Know-how und die Technik dafür vorhanden ist, andererseits weil auch dies einen Teil der in den Unternehmen befürworteten Ressourceneffizienz darstellt. Genau deshalb sei in der Branche aber auch bekannt, dass über nochmals verschärfte Wertevorgaben für RC-Baustoffe von genau den gleichen Leuten, die mehr Recycling für höherwertige Einsätze fordern, eine Recycling-Verhinderungsstrategie gefahren wird. Dieser Aspekt tauchte – untermauert mit eindeutigen Zahlen – auch im späteren Verlauf der Veranstaltung in einem themenrelevanten Workshop nochmals auf.
Was aber nützt es der Gesteinsbranche, Forderungen von verschiedensten Seiten zu erfüllen, nachhaltig ressourceneffizient zu agieren, selbst eine RC-Schiene zu betreiben und Artenvielfalt zu fördern, wenn im Gefolge dessen der Rahmen für alle wirtschaftlichen Tätigkeiten nochmals verschärft wird? Der MIRO-Präsident wörtlich: „Wir stellen uns unserer Verantwortung – nicht nur bei der Bedarfsdeckung – sondern auch beim flankierenden Naturschutz. Dennoch ernten wir bei Teilen der Bevölkerung stets Gegenwind und daran wird sich nichts ändern, wenn wir nicht auch die Unterstützung der Politik im Bund und auf der lokalen Ebene erhalten“. Von der (bald?) vorliegenden Rohstoffstrategie der Bundesregierung erhofft sich der Präsident eine klare Aussage dazu, dass wir unsere heimischen Rohstoffe benötigen und nachhaltig nutzen müssen. „Wie wollen wir sonst unsere Pläne und Projekte umsetzen?“, fragt Dr. Hagenguth zurecht und ergänzt: „unsere Leistungen müssen gewichtet und gewürdigt werden“.
Marco Wanderwitz MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, baute in seine Rede im Rahmen der Eröffnung eine solche grundsätzliche Würdigung ein. Er grüßte mit „Glückauf!“ und erklärte hinsichtlich des Wohnungsbaus: „Immerhin hakt es jetzt nicht mehr am Geld“. Belebungen seien seitens der Bundesregierung durch einen Mix aus verstärkter Förderung und weiteren Anreizen im Ordnungsrecht zu erwarten. Wenig günstig gestalte sich dagegen der Mangel an Planungs- und Baukapazitäten. Einen zusätzlichen Mangel an Baustoffen kann in diesem Spiel nun wirklich niemand gebrauchen, weshalb Wanderwitz betont: „In den Köpfen der Menschen muss ankommen, dass sich ohne Grundstoffe nichts von dem, was sie brauchen, schaffen lässt“.
Ein ausführlicherer Rückblick auf den politischen Teil der Veranstaltung ist in GP8/2019 nachzulesen. Den Nachbericht zur MIRO-Mitgliederversammlung und zum fachlichen Teil des ForumMIRO 2019 liefert GP1/2020. Beides auch jeweils online auf: http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/
Achtung: Im nächsten Jahr setzt die Veranstaltung zugunsten der steinexpo aus, ist aber schon jetzt fix für 2021 terminiert. Dann trifft sich die Branche mit ihren Gästen vom 24.-26. November an gleicher Stelle in Berlin.
Rohstoffbedarf versus Verfügbarkeit? Die Podiumsdiskussion versprach eine Annäherung an das Thema. In Zukunft könnten zugelassene Fragen von Zuhörern für das Verständnis der Kernprobleme bei den geladenen Politikern sicher förderlich sein. Zur Eröffnung erörterte in diesem Jahr Marco Wanderwitz MdB den Kurs beim Wohnungsbau. NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger unterbreitete ein Dialogangebot, denn „Am Ende überzeugen Menschen Menschen”. Fotos: Sven Hobbiesiefken / gsz
Am europäischen Wettbewerb um den „Sustainable Development Award 2019“ des Europäischen Gesteinsverbandes UEPG nahmen auch die sechs MIRO-Preisträger des vorlaufenden deutschen Nachhaltigkeitswettbewerbes teil. Bei 53 eingereichten Projekten aus 13 Ländern sicherte sich ein deutscher Anwärter eine von neun Siegertrophäen. Zwei weitere deutsche Unternehmen erhielten bei der Preisverleihung in Brüssel eine sogenannte „Besondere Erwähnung“ – was im Ranking einer Silbermedaille gleichkommt.
Einzelsieger in der Kategorie „Biodiversität“ wurde das eingereichte Projekt der AHE Schaumburger Weserkies GmbH. Parallel zur laufenden Gewinnung hat AHE dazu östlich der Stadt Rinteln über zehn Jahre hinweg eine 115 ha große naturnahe Auenlandschaft wiederhergestellt bzw. geschaffen. Damit wurde über ein vielfältiges Mosaik an verschiedenen Lebensräumen eine Lebensraumdynamik befördert, die ihresgleichen sucht. Die entstandenen Strukturen und das hohe Potenzial haben dazu geführt, dass die Auenlandschaft Oberweser noch während ihrer Formung schon 2014 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.
Hochverdient war ebenso die „Besondere Erwähnung“ des Projektes zur „Entwicklung biologischer Vielfalt im laufenden Betrieb“ in der Kategorie „Umwelt“. Das mittelständische Familienunternehmen Schmeer Sand+Kies GmbH hat hier mit aufwendigen Untersuchungen und gezielten Fördermaßnahmen für die Artenansiedlung einen bemerkenswerten Einsatz gezeigt, der die gelebte Nachhaltigkeit in der über einhundertjährigen Familiengeschichte fortschreibt.
Gleich Positives ist über die die Anstrengungen zu sagen, welche die Hermann Trollius GmbH unternommen hat, um im Steinbruch Häselberg die „Umsiedlung“ des besonders schützenswerten Magerrasens zum Erfolg zu führen. Aus den umgesiedelten Kernbeständen ist inzwischen ein stabiler Bestand äußerst artenreicher Halbtrockenrasen geworden, der Kenner und Naturschützer begeistert.
Für die weiteren hoffnungsfrohen deutschen Kategoriesieger Holemans, Quarzwerke und Teunesen gab es als Zeichen der Anerkennung eine Teilnahmeurkunde. Verdienter Respekt für alle, denn am Ende entscheidet die Teilnahme an solchen Wettbewerben, welches Bild wir als Branche nach außen abgeben.
Als sportliche Branche akzeptieren wir gerne, dass Kandidaten aus anderen UEPG-Ländern eben auch ganz großartige Ideen haben, von denen letztendlich Alle lernen können, um das positive Branchenimage im Segment Nachhaltigkeit zu festigen.
Verliehen wurden die „Sustainable Development Awards 2019“ der UEPG am 20. November 2019 im Brüsseler Konzertsaal „La Madeleine“. Unter den 53 eingereichten Projekten erhielt ein deutsches Unternehmen eine Trophäe und zwei weitere eine besondere Anerkennung. Ein Fest war die Veranstaltung am Ende aber für alle sechs Kandidaten, die gemeinsam mit Ihren Verbandsvertretern in Brüssel hofften und bangten.
MIRO gratuliert allen Wettbewerbssiegern sowie Teilnehmern und ruft dazu auf, schon jetzt an den nächsten Wettbewerb zu denken, für den die Unterlagen bis zum 15. Oktober 2021 eingereicht sein müssen, … denn nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb.
Dazu, derartige Möglichkeiten nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, ermunterte auch UEPG-Präsident Thilo Juchem. Er eröffnete die Zeremonie mit der Feststellung: „Die Rohstoffe gewinnenden und verarbeitenden Unternehmen halten ihre Erfolgsgeschichten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung noch viel zu oft zurück. Wir müssen zeigen, was wir tun, wir müssen darüber reden, aber auch voneinander und von externem Fachwissen lernen.“
In diesem Sinne bitte jetzt schon den nächsten Wettbewerb im Auge behalten und insbesondere auch die bislang in der Teilnehmerzahl unterrepräsentierten Kategorien „Soziales“ und „Wirtschaft“ in den Fokus nehmen, die neben der „Ökologie“ tragende Säulen des Nachhaltigkeitsbegriffes sind.
Also, wenn Sie nicht nur in Sachen Umweltschutz, Wiederherrichtung und Biodiversität unterwegs sind, sondern auch innovative Verfahren zur besseren Nutzung der Vorkommen bzw. Gewinnungsverfahren anwenden, die umweltschonend in Bezug auf Staub, Lärm, Wasser, Energie, Verkehr etc. sind, wenn Sie Abfallvermeidung und innerbetriebliches Recycling betreiben, Projekte zur Energieeinsparung sowie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz oder auch besondere Maßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung angeschoben haben, dann ist das im Rahmen des Nachhaltigkeits-Wettbewerbes gefragt und preiswürdig!
Die Broschüre des UEPG Sustainable Development Award 2019 ist auf der UEPG-Internetseite zu finden, die des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2019 kann bei MIRO angefordert oder unter den Downloads, Bereich “Broschüren” abgerufen werden.
UEPG-Präsident Thilo Juchem würdigte die Leistungen der Teilnehmer und ermunterte sie sowie die Vertreter der nationalen Verbände dazu, verstärkt für eine Beteiligung am Wettbewerb auch bei weiteren Branchenunternehmen zu werben. Fotos: http://gallery.bitf.be/albums/uepg/
An der Veranstaltung nahmen rund 200 Personen aus 20 Ländern teil, darunter hochrangige Vertreter der Europäischen Kommission.
MIRO-Film „1 Kilo Steine pro Stunde!“ gewinnt den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis in der Kategorie „Wirtschaft gut präsentiert“
Insgesamt 209 Beiträge wurden zum Wettbewerb 2019 eingereicht, darunter auch der MIRO-Achtminüter „1 Kilo Steine pro Stunde!“ (Link zum MIRO-Film auf Youtube). War schon die Nachricht über die Nominierung auf einen Siegplatz Ende September eine großartige Bestätigung für den authentischen Streifen, folgte am 23. Oktober 2019 der offizielle Adelsschlag. Auf der Bühne des Kinos International in Berlin nahmen die Protagonisten den Preis von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier entgegen. Ein Wahnsinnsmoment, dem viel konzentrierte Arbeit voranging. Susanne Funk dankte stellvertretend für das gesamte am Film beteiligte Team besonders dem MIRO-Leitungsgremium, das sich mit Präsident Dr. Gerd Hagenguth an der Spitze für die Mittelfreigabe und Produktion dieses Films ausgesprochen hatte. Abschließend möglich wurde das vom MIRO-Arbeitsausschuss Öffentlichkeitsarbeit beschlossene Projekt dank der Unterstützung aller MIRO-Landes- sowie Regionalverbände und insbesondere durch die Initiative von Thomas Beißwenger, HGF des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg (ISTE), der Idee, Regisseur und MIRO ursprünglich zusammenbrachte. Stolz kann die Branche nunmehr geschlossen auf ein Gemeinschaftswerk verweisen, das die deutsche mineralische Rohstoffindustrie auf bestmögliche Art repräsentiert.
„MIRO … weil Substanz entscheidet!“, lautet der Slogan des Verbandes, der mit dem Wirtschaftsfilmpreis nochmals von einer eher unerwarteten Seite untermauert wird. Substanz alleine – als Material oder Rohstoff – ist in der Vermittlung und Breitenwirkung oft staubtrocken. Der Persönlichkeit von Søren Eiko Mielke ist es zu verdanken, dass es gelang, diese Substanz mit starken emotionalen Aspekten zu verknüpfen. Ein Motto des multitalentierten Regisseurs lautet: „Lachen entspannt. Lachen verbindet. Lachen öffnet“. Ein Glücksfall für den Film, denn das ganze Drehbuch setzt gezielt auf Humor – wobei die sich beim Dreh ergebende Situationskomik den Hauptdarsteller und Regisseur bisweilen selbst verblüffte: „Manche Dinge kann man einfach nicht planen. Sie ergeben sich spontan, wenn man offen und freundlich auf die Menschen zugeht“, erklärte er bereits bei der Uraufführung von „1 Kilo Steine pro Stunde!“ anlässlich des ForumMIRO im November 2018 in Berlin.
So ist er dann auch geworden, der Film: sympathisch, freundlich-verbindlich, humorvoll und noch dazu informativ. Diese Kombination beeindruckte auch die 15-köpfige Jury, die den MIRO-Branchenfilm zum Sieger in der Kategorie „Wirtschaft gut präsentiert“ kürte.
Von allen Einreichungen schafften es 66 Beiträge in die Endauswahl. Aus diesen wiederum hat der Preisrichterausschuss die jeweils fünf besten Beiträge in den Kategorien: „Wirtschaft gut erklärt“, „Wirtschaft gut präsentiert“ und „Nachwuchsfilme“ nominiert. Darüber hinaus hat die Jury einen Sonderpreis zum Thema „Nachhaltigkeit“ ausgelobt, der schließlich in doppelter Ausführung an zwei gleichwertig gute Wettbewerbsbeiträge ging. Das heißt, am Ende gab es ein breites Siegerlächeln bei genau fünf Teilnehmerteams. Fünf aus 209 – und MIRO ist dabei.
Nun sollte sich der gelungene Erklärfilm zur Bedeutung mineralischer Gesteinsrohstoffe im Alltagsleben eines jeden Menschen nochmals sprunghaft weiterverbreiten. Allein seit Bekanntgabe der Nominierung bis zur Preisverleihung konnte die Vollversion des Films gut 1000 zusätzliche Aufrufe auf Youtube verbuchen. Das ist ein ansehnliches Plus bei den derzeit fünfstelligen Gesamtabrufzahlen. Preisgekrönte MIRO-Unterhaltung gibt es unter “1 Kilo Steine pro Stunde – Mineralische Rohstoffe”, die vollständige Liste der Preisträger unter: www.deutscher-wirtschaftsfilmpreis.de.
Eine Presseinformation zur Preisverleihung finden Sie hier
Happy! … stellen sich nach der Preisvergabe Thomas Beißwenger, Kameramann Jens Berthold, Søren Eiko Mielke, Susanne Funk und Schnittmeister Marcel Buckan den offiziellen Fotografen (v.l.). Foto: BMWi
Große Bühne: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (2.v.r.) überreichte der MIRO-Film-Crew den 1. Preis in der Kategorie „Wirtschaft gut präsentiert“. Vorgestellt wurde der Beitrag von Laudator Dan Maag (r.), GF Pantaleon Films. Foto: Beuthe
Bereits zum 52. Mal vergibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in diesem Jahr den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis. Dieser fördert deutsche Filme, die sich mit der modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft in Deutschland befassen. Insgesamt 209 Beiträge wurden zum Wettbewerb 2019 eingereicht, darunter auch der Achtminüter „1 Kilo Steine pro Stunde“, den der Bundesverband Mineralische Rohstoffe e. V. (MIRO) ins Rennen schickte. Nun stehen die Nominierten fest.
Von allen Einreichungen schafften es 66 Beiträge die die Endauswahl. Aus diesen wiederum hat der Preisrichterausschuss für den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis die jeweils fünf besten Beiträge in den Kategorien: „Wirtschaft gut erklärt“, „Wirtschaft gut präsentiert“ und „Nachwuchsfilme“ nominiert. Darüber hinaus wird die Jury einen Sonderpreis zum Thema „Nachhaltigkeit“ vergeben.
Der Knaller dabei: In der Kategorie „Wirtschaft gut präsentiert“ gehört der MIRO-Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“ zu den nominierten Sieganwärtern! Das bedeutet in jedem Fall, dass der Beitrag in Ausschnitten zusammen mit allen anderen nominierten Filmen anlässlich der Preisverleihung am 23. Oktober 2019 im Berliner Kino International über die international renommierte Leinwand flimmern wird. Selbst wenn dieser Nominierung am Ende kein tatsächlicher Platz auf dem Siegertreppchen folgt, hat sich der Einsatz in jedem Fall gelohnt. Der gelungene Erklärfilm zur Bedeutung mineralischer Gesteinsrohstoffe im Alltagsleben eines jeden Menschen findet seit seiner Uraufführung im vergangenen November enorm viel Zuspruch und dürfte einmal mehr auch das Wirtschaftsfilmpreis-Publikum im Kino während der Festveranstaltung begeistern.
Die Umsetzung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe und seiner regionalen Mitgliedsverbände BIV, ISTE, UVMB, vero, VBS sowie VSE. Er wird in der Arbeit sämtlicher genannten Verbände und aller organisierten Mitgliedsunternehmen verbreitet und genutzt, um die Bedeutung der Branche von der Stufe des „Geheimwissens“ auf die des „Gemeinwissens“ zu heben.
An der Veranstaltung zur Preisverleihung am 23. Oktober 2019 in Berlin nehmen, stellvertretend für den Produzenten Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V., MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk, der Regisseur und Hauptdarsteller Søren Eiko Mielke und der Schnittmeister Marcel Buckan, welcher dem Film flotten Schwung verliehen hat, teil.
Der MIRO-Informationsservice für Entscheider in Politik und Behörden
Da ist sie wieder, die Gesteins-Depesche. Der jährliche MIRO-Informationsservice bringt auf jeweils vier Seiten Situation und Leistungen der Gesteinsindustrie gut verständlich auf den Punkt. Das diesmal gewählte Generalthema „Nachhaltigkeit“ wird unter dem Natur-auf-Zeit-Aspekt mit den beachtlichen Leistungen der Branche beim Artenschutz unterfüttert. Korrespondierend dazu wird die Bedeutung kurzer Transportwege im Hinblick auf Klimabilanz und ökologischen Fußabdruck betont. Ergänzend geht es um die Frage, was mineralisches Recycling substitutiv kann, und was nicht. Letzteres ist tatsächlich ein Dauerthema, das auf der Betrachtungsebene bleiben muss, solange die Legendenbildung, mit RC-Baustoffen ließe sich alles lösen, nicht abreißt.
Vorgestellt werden weiter aktuelle MIRO-Produkte wie der 1-Kilo-Branchenfilm, Zahlen zur Akzeptanz der heimischen, bedarfsnahem Rohstoffgewinnung und einiges mehr. Eine weitere klare Forderung fokussiert auf den vielfach versprochenen Bürokratieabbau.
Neugierig geworden? Dann schauen Sie einfach mal rein. Die aktuelle Depesche und die Ausgaben der Vorjahre finden Sie in den Downloads.
Abgeordnete aus den Bundestagsausschüssen Umwelt, Wirtschaft, Verkehr und Bau folgten am 27. September 2019 der Einladung von MIRO zu einem Frühstücksgespräch. Bereichert wurde die Gesprächsrunde zusätzlich durch Vertreter aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie Referenten aus den Landesvertretungen der Länder beim Bund. Das informative Treffen fand in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in den Räumen des Deutschen Bundestages in Berlin statt.
Die für solche Angebote überdurchschnittlich gute Beteiligung zeigte, dass das gesetzte Thema: „Werden unsere heimischen Gesteinsrohstoffe wirklich knapp?“ nicht nur die Branche selbst, sondern auch maßgebliche Gestalter in der Bundes- und Landespolitik bewegt. Schließlich spielen die nicht mehr wegzudiskutierenden regionalen Knappheiten zyklisch wiederholt in den Medien eine Rolle. Im Kontext der Erklärungen zur Verfügbarkeit wurden auch die deutlich gestiegenen Herausforderungen in Genehmigungsverfahren erörtert. Zudem regte die Frage, ob und wann Bürger einen Gewinnungsbetrieb in ihrer Nachbarschaft akzeptieren und was von der Politik erwartet wird, zu einer engagierten Diskussion an.
Unbestreitbar ist, dass mineralische Gesteinsrohstoffe in großer Menge für den Bau von Gebäuden, Verkehrswegen und Brücken sowie als Rohstoff in der Industrie gebraucht werden. Der positive Aspekt dabei: Diese Rohstoffe sind in Deutschland vorhanden. Aus verschiedenen Gründen wird es jedoch immer schwieriger, heimische Lagerstätten zu nutzen, um diese Rohstoffe verfügbar zu machen. Ein Hauptgrund dafür sind Genehmigungsverfahren, die immer komplexer und langwieriger werden, wodurch sich erforderliche Erweiterungen oder Neuaufschlüsse massiv verzögern. Zunehmend häufiger kommt es auch vor, dass – wie beim Frühstücksgespräch thematisiert – wegen der fehlenden Akzeptanz Einzelner Genehmigungen vollständig versagt werden.
Welche Schwierigkeiten daraus für Unternehmen der Gesteinsindustrie resultieren, erklärte nach der Begrüßung der Gäste und einer Vorstellung des Verbandes sowie der Branche durch MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk, der Fachmann Steffen Loos, Euro-Geologe und Abteilungsleiter Lagerstätten & Liegenschaften bei der Schaefer Kalk GmbH und Co. KG. In seinem 15-minütigen interessanten Vortrag zeigte er am Beispiel einer frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung in einem laufenden Genehmigungsverfahren, die Schaefer Kalk bewusst durchgeführt hatte, die daraus resultierenden Schwierigkeiten auf. Am Ende setzte sich eine Minderheit von Projektgegnern im Verfahren gegen die Genehmigung des Neuaufschlusses durch. Die Konsequenzen für den Standort und die künftige regionale Verfügbarkeit der Produkte werden deutlich spürbar sein.
In der anschließenden Diskussion konnten viele Fragen beantwortet werden, zumal es praktisch – im Sinne einer bedarfsnahen Versorgung – in jedem Wahlkreis Sand- und Kiesgruben oder Steinbrüche gibt. Betroffenheiten, verkehrspolitische Fragen und Lösungsmöglichkeiten waren passend dazu ebenfalls Gegenstand der Diskussion.
Das Fazit bei Gästen und Gastgebern fiel einhellig positiv aus, weshalb weitere Gesprächsangebote dieses Zuschnitts folgen werden.
Gastgeber: Die MIRO-Geschäftsführung, vollständig vertreten (v.l.) durch Walter Nelles, Susanne Funk und Christian Haeser, wurde beim parlamentarischen Frühstück unterstützt von Steffen Loos (2.v.r.). Fotos: MIRO
Aufmerksam verfolgen Parlamentarier und leitende Mitarbeiter aus wichtigen Ministerien die Ausführungen des Fachmanns. Im Anschluss werden viele Fragen gestellt – und von den MIRO-Gastgebern beantwortet.
Die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke, Wahlkreis Dessau-Wittenberg – seit September 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutz der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, nahm am 28. August die Gelegenheit zur Befahrung des Betriebsgeländes der Quarzsand GmbH Nudersdorf in Wittenberg wahr. Diesem Ortstermin ging ein Gespräch voraus, das MIRO im Februar 2019 im Deutschen Bundestag mit der Abgeordneten führte. Dabei war vereinbart worden, das dort besprochene Thema „Natur auf Zeit“ gemeinsam vor Ort, sozusagen am „lebendigen Objekt“, anzuschauen und zu diskutieren. Organisiert wurde der Termin von UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius, der in Absprache mit MIRO und dem Unternehmen bewusst diesen Betrieb wählte, der im Wahlkreis von Steffi Lemke liegt.
Geschäftsführer Jürgen Witter erläuterte, auf welche Weise der Nuderdorfer Quarzsand gewonnen wird und wo er Verwendung findet. So kommen die mehrstufig sorgfältig aufbereiteten Sandprodukte beispielsweise in hochwertigen Baustoffen wie Fliesenklebern, Putzen und Trockenbaustoffen zum Einsatz. Weitere Abnehmer sind Gießereien, denn auch für Gussformen ist der Quarzsand bedeutsam, sowie Betreiber von Kunstrasenplätzen. Gleichermaßen hoch ist die Nachfrage bei Betreibern von Anlagen mit Wirbelfeuerverfahren, wie das Zellstoffwerk in Annaburg oder auch Biomassekraftwerke, wo der Sand als Wirbelgut für den Prozess benötigt wird.
Mit vor Ort war auch der UVMB-Verbandsbiologe Oliver Fox. Er stellte den Gästen aus der Politik die vielfältigen Projekte zum Artenschutz im Verbandsgebiet vor und ging speziell auch auf solche zum Thema „Natur auf Zeit“ ein, die derzeit bei den im UVMB organisierten Unternehmen laufen und künftig noch ausgebaut werden sollen.
Unternehmer Jürgen Witter ist für die Fülle der Aktionen ein gutes Beispiel. Er arbeitet im laufenden Betrieb ebenso wie bei der Renaturierung eng mit dem NABU zusammen. Dennoch stört ihn ein entscheidender Aspekt: Rechtssicherheit besteht für das Unternehmen nämlich nicht, wenn sich Pflanzen und Tiere dort ansiedeln, wo später noch Rohstoffe gewonnen werden sollen. Schlüssig begründet er an mehreren konkreten, betrieblichen Beispielen, weshalb der Status „Natur auf Zeit“ im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) einen messbaren Netto-Gewinn – gerade für Natur- und Artenvielfalt – nach sich ziehen würde.
Zum Thema „Natur auf Zeit“ will Steffi Lemke mit MIRO in Berlin im Austausch bleiben und sich über weitere Projekte informieren.
Gruppenbild im vielfältigen Biotop einer ehemaligen Gewinnungsfläche: MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk, Jürgen Witter, Steffi Lemke, Unternehmensnachfolger Marco Witter, Katharina Neuhaus, Grünenvertreterin im Kreisverband Wittenberg und Bert Vulpius (v.l.). Außerdem vor Ort dabei waren Olga Wollmann, Mitarbeiterin MdB Lemke, und Julius Jasper Topp, der als Chefreporter Wittenberg der Mitteldeutschen Zeitung einen Artikel über den Termin verfasst.
Rohstoffgewinnung und Naturschutz als Hand-in-Hand-Maßnahme im Tagebau erklärt von Oliver Fox und im Büro von Jürgen Witter. Fotos: MIRO
Am 27. August 2019 trafen sich die MIRO-Geschäftsführer Susanne Funk und Christian Haeser auf Initiative des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe mit Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), in den Räumen des HDB Berlin zu einem ersten Kennenlern-Gespräch. Dabei wurde eine grundsätzliche gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen MIRO und HDB in beiderseits bedeutsamen Fragen vereinbart.
Vertieft wurden bei diesem Auftakt insbesondere die Themen „Rohstoffverknappung“, „Genehmigungsstau“ und Fragen zum Thema „Verfüllung“. Auch weitere anstehende Gesetzesvorhaben und Verordnungen auf europäischer und nationaler Ebene, wie die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie und die Mantelverordnung bestimmten bei diesem ersten Treffen die Agenda.
MIRO-Initiative: Teilnehmer des Treffens beim HDB: Dieter Babiel (M.), Susanne Funk, Christian Haeser, Dirk Stern (l., beim HDB verantwortlich für Umwelt und technischen Arbeitsschutz) sowie René Hagemann-Miksits (r., HDB-Leiter des Geschäftsbereichs Technik, Technikpolitik, Spartenpolitik ) Foto: MIRO/HDB
Politische Podiumsdiskussion … weil Substanz entscheidet!
Vom 27. bis 29. November findet das ForumMIRO 2019 im Mercure Hotel MOA in Berlin statt. Die von MIRO getragene Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie mit über 500 Teilnehmern ist der wichtigste Treffpunkt für Akteure und Partner der Branche.
Flankiert wird das gebotene Fachprogramm mit doppelzügigen Workshops nach dem Erfolg von 2018 erneut von einem politischen Abendauftakt in Form einer professionell moderierten Podiumsdiskussion. Unter der Überschrift: „Heimische mineralische Rohstoffe – unverzichtbar als Basis für Wohnen, Mobilität und Industrieproduktion“stellen Rohstofffachleute, Wirtschaftsvertreter und Parlamentarier verschiedener Fraktionen im Bundestag ihre Positionen und Ziele zum Stellenwert der heimischen mineralischen Rohstoffe in der Rohstoffpolitik der Bundesregierung dar.
Im Eröffnungsteil konnte für ein politisches Grußwort aus der Bundespolitik Marco Wanderwitz MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat gewonnen werden. Wanderwitz ist zugleich Leiter einer Expertenkommission der Bundesregierung, die konkrete Vorschläge für Maßnahmen zur Verbesserung der Baulandbereitstellung erarbeitet hat, um das Ziel, in dieser Legislaturperiode 1,5 Millionen neue Wohnungen zu bauen, überhaupt greifbar zu machen. Passend dazu sollte es in seinem Interesse sein, die erforderlichen Baurohstoffe über kurze Wege verfügbar zu halten.
Auch das Thema Nachhaltigkeit kommt bei der Veranstaltung nicht zu kurz, wofür stellvertretend der Gastvortrag des neugewählten Präsidenten des Naturschutzbund Deutschland, NABU, steht und ebenso die Beteiligung von BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel am Workshop zum Thema „Natur auf Zeit“. Detaillierte Informationen zur Veranstaltung liefert das Programm zur Veranstaltung.
Wiederholung: Die Podiumsdiskussion zum politischen Auftakt beim ForumMIRO findet auch diesem Jahr statt – dieses Mal in neuer Zusammensetzung. Foto: Sven Hobbiesiefken
Als „interessant und beeindruckend“ charakterisierte der Bundestagsabgeordnete Carsten Träger (SPD), umweltpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion (Wahlkreis Fürth), seinen Besuch bei der Bärnreuther+Deuerlein Schotterwerke GmbH & Co. KG sowie der Hermann Trollius GmbH am 29. Juli 2019.
Zur Befahrung eingeladen hatte MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk, die sich bei der Vorbereitung und Organisation nicht nur auf die Unternehmen selbst, sondern auch auf die umfängliche Unterstützung von Dr. Stephanie Gillhuber beim Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) verantwortlich für Rohstoffsicherung, stützen konnte.
Mit im Boot war außerdem der Vorsitzende des Kreisverbandes der SPD Neumarkt, Johannes Foitzik. Und weil es gar nichts schaden kann, wenn ein Sprecher der Bundestagsfraktion auch die Meinung von Kommunalverantwortlichen zur Rohstoffgewinnung im O-Ton mitnimmt, hatte Unternehmer Hermann Trollius außerdem drei Bürgermeister aus dem Umfeld hinzugebeten. Diese betonten ihrerseits die Bedeutung des Werks für die Region insgesamt, die Rolle als Arbeitgeber und die gute Zusammenarbeit des Unternehmens mit den Bürgern des angrenzenden Ortes.
Im Kern aber ging es MIRO beim Besuch der Schotterwerke durch den SPD-Abgeordneten Carsten Träger darum, für Generalprobleme der mineralischen Rohstoffindustrie zu sensibilisieren. An erster Stelle standen Fragen der künftigen Rohstoffsicherung und Flächenverfügbarkeit, denn ohne entsprechend gesicherte Standorte wird eine bedarfsnahe Versorgung in Zukunft gefährdet sein. Für Investitionen in Deutschland und Personalgewinnung im Umfeld brauchen Unternehmen wie die besuchten Werke allerdings eine langfristige Planungssicherheit. Deutlich wurden in diesem Zusammenhang neben der Flächenfrage auch die vielfältigen Herausforderungen im Zuge langwieriger Planungs- und Genehmigungsverfahren. Zwangsläufig, auch das darf bei einem solchen Austausch heute nicht fehlen, wurden die Auswirkungen der Energiewende und des CO2-Handels erörtert.
Ferner sprach Susanne Funk mit dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion auch über die Mantelverordnung sowie das Thema „Natur auf Zeit“ und betonte: „Dass bei der Rohstoffgewinnung gleichzeitig noch Lebensräume für seltene und bedrohte Arten geschaffen werden, ist eine Nebenleistung der Industrie, die über das gesetzlich geforderte Maß deutlich hinausgeht“. Dass das Thema „Natur auf Zeit“ einer rechtssicheren Lösung bedarf, konnte in den beiden Unternehmen anhand anschaulicher Beispiele verdeutlicht werden. Es wurde vereinbart, diesen Punkt in Berlin nochmals eingehend zu vertiefen.
Wertschöpfende Praxis – hautnah!
Die Unternehmer Herbert Bärnreuther und Hermann Trollius veranschaulichten mit welchem Einsatz aus den gewonnenen Rohstoffen marktfähige Produkte entstehen und legten dar, wo überall mineralische Rohstoffe gebraucht werden. Während Bärnreuther-Qualität hauptsächlich im Straßen- und Schienenwegebau gefragt ist, steht bei Trollius neben einem Teil an Körnungen vor allem die Düngemittelherstellung im Mittelpunkt. Dabei erweist sich der Unternehmer und mehrmalige MIRO-Nachhaltigkeitspreisträger als höchst innovativ und entwickelt beispielsweise spezielle Kalk-Dünger unter Einsatz von aufbereiteten Sekundärstoffen wie Aschen. Ein Thema, das Carsten Träger als umweltpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion sicher aufhorchen ließ, ist er doch im Themensegment Ressourceneffizienz unter anderem in die Fortschreibung von ProgRess III involviert.
Die Unternehmer unterstrichen, wie wichtig für sie und die gesamte Branche ein offener und konstruktiver Dialog sei und begrüßten den Besuch eines so hochrangigen Politikers in ihren Betrieben ausdrücklich.
Teilnehmer der Befahrung: Geologe Christian Hepler, Bärnreuther+Deuerlein, Anna Bärnreuther, Dr. Stephanie Gillhuber (BIV), Susanne Funk (Geschäftsführerin MIRO), Carsten Träger MdB, Wolfgang Scheurer, Werkleiter Trollius, Johannes Foitzik, Hermann Trollius, Anton Preißl, 3. Bürgermeister Lauterhofen (v.l.). Beim Bärnreuther-Termin (Herbert Bärnreuther 3.v.r) wurde besonders die Rohstoffbedeutung für das Baugeschehen deutlich. Fotos: MIRO
Impressionen: Gewinnung und Aufbereitung hautnah zu erleben ist eine sehr eindrucksvolle Erfahrung, die durch Leistungen der Unternehmen in Bezug auf Biodiversität und Artenschutz – abgebildet ist eine besondere Magerrasenart – zusätzlich positiv ergänzt wird.
60-Sekunden-Spot baut Brücke zum Branchenfilm und zum Gesamtverständnis heimischer mineralischer Rohstoffe
Der MIRO-Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“ wird weit über unsere Branchenkreise hinaus als ein exzellenter Erklärfilm bewertet. Mit Humor, authentischen Interviews und einer überraschenden Rahmenhandlung verdeutlich er fesselnd und kurzweilig, wo überall heimische mineralische Rohstoffe eingesetzt werden. 12.000 Direktzugriffe bei YouTube bis Juni 2019 und unzählige Vorführungen auf Veranstaltungen der Mitgliedsunternehmen und der Landesverbände zeigen, dass das Medium Film zur Unterstützung der politischen Kommunikation und für die Öffentlichkeitsarbeit der Unternehmen hervorragend geeignet ist.
Nun ist zusätzlich auch ein 60-Sekunden-Trailer verfügbar, der ein Kilo Steine im Kino wirken lässt, da er sich als Kinovorfilm sowie zur Einbindung in Social-Media-Kanäle eignet. Alle über die Landes- und Regionalverbände organisierten MIRO-Mitgliedunternehmen haben die Möglichkeit, dieses attraktive Werbetool zu nutzen!
Neben der neutralen Fassung ist der Trailer leicht individualisierbar. So kann jedes interessierte Unternehmen, das den Kurzfilm im Kinowerbeblock seines Umfeldes platzieren möchte, für einen kleinen finanziellen Betrag eine persönliche Botschaft, die Unternehmensadresse mit Logo oder Ähnliches anhängen. Die individualisierte Fassung wird nach Beauftragung professionell erstellt.
Fragen zur konkreten Verfahrensweise richten Interessenten an: funk@bv-miro.org oder alternativ an ihre Landesverbände.
Neugierig geworden?
Die neutrale Fassung des Trailers ist genauso wie die Lang- und diverse Kurzfassungen des Films auf der MIRO-Website unter dem Menüpunkt Downloads abrufbar: https://www.bv-miro.org/download-2/
8-Punkte-Plan für Rhein und Nebenflüsse als Blaupause für alle schiffbaren Wasserwege empfohlen
Auch wenn Unternehmen, die umweltfreundliche Wasserwege für den Transport ihrer Güter nutzen, darauf eingestellt sind, witterungsbedingte Einschränkungen in begrenztem Umfang auszugleichen, hat die lang andauernde extreme Niedrigwasserperiode des vergangenen Jahres gezeigt, dass Ereignisse dieser Art nach neuen Antworten verlangen. So können beispielsweise Unternehmen der Sand-, Kies- und Natursteinindustrie, die vorzugsweise Wasserwege nutzen, nur in geringem Umfang auf Lkw oder die Deutsche Bahn ausweichen. Das heißt, bei lang andauerndem und extremem Niedrigwasser können die Abnehmer nicht termingerecht versorgt werden, Bauvorhaben geraten im Falle erwarteter, dann aber ausbleibender Baustofflieferungen ins Stocken und den Imageschaden durch Lieferausfälle gibt es gratis dazu.
In einem „8-Punkte-Plan“ haben nun das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) und maßgebliche Vertreter der Industrie, darunter auch der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, Handlungsoptionen identifiziert, die künftige Niedrigwassersituationen speziell am Rhein entschärfen sollen. Diesem Zukunftsplan folgend, wurde die „Gemeinsame Erklärung zur Sicherstellung zuverlässig kalkulierbarer Transportbedingungen am Rhein“ (8-Punkte-Plan) am 4. Juli 2019 an Bord des Bereisungsschiffs der Bundesregierung in Köln Porz von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr, und Vertretern der Stahl, Chemie- und Mineralölindustrie, der Produzenten mineralischer Massenrohstoffe und des Binnenschifffahrtsgewerbes unterzeichnet und vorgestellt. Dr. Gerd Hagenguth, Präsident des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe, MIRO, zeichnete die Vereinbarung im Namen der heimischen mineralischen Rohstoffindustrie. Er erklärte, der „Rhein-Plan“ sei ein vielversprechender Anfang. Da eine Häufung extremer und langandauernder Niedrigwasserereignisse aufgrund extremer Wetterereignisse infolge des Klimawandels auch künftig nicht ausgeschlossen werden könne, gelte es den kompletten Handlungsrahmen zu erfassen: „Während die Situation am Rhein auf Grund der Regenfälle im Rheineinzugsgebiet in diesem Jahr noch gut aussieht, führen Weser, Elbe, Oder und deren Nebenflüsse dagegen bereits jetzt Niedrigwasser. Auch dort sind die Maßnahmen aus dem 8-Punkte-Plan überlebenswichtig für die Industrie“, rät Dr. Hagenguth zu einer ganzheitlichen Betrachtung der besonders umweltfreundlichen Verfrachtung schwerer Güter auf schiffbaren Wasserwegen.
Gemeinschaftsbild mit Präsentation des Vertrages (BMVI)
BM Scheuer und Dr. Hagenguth (G.H.)
Unterzeichnung der Erklärung durch Dr. Hagenguth (SUT Verlag/Hans-W. Dünner)
Umkünftige Niedrigwassersituationen speziell am Rhein zu entschärfen, wurde die „Gemeinsame Erklärung zur Sicherstellung zuverlässig kalkulierbarer Transportbedingungen am Rhein“ (8-Punkte-Plan) am 4. Juli 2019 von Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr, und Vertretern der Stahl, Chemie- und Mineralölindustrie, der Produzenten mineralischer Massenrohstoffe und des Binnenschifffahrtsgewerbes unterzeichnet. Dr. Gerd Hagenguth zeichnete die Vereinbarung im Namen der heimischen mineralischen Rohstoffindustrie.
Man kann es ruhig eine Erfolgsgeschichte nennen. Seit Jahren erfreut sich das Seminar “Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie” großer Beliebtheit. Und das kommt nicht von ungefähr. Der Ansatz hat sich bewährt. Neben wichtigen theoretischen Inhalten, werden eben genau diese am Ende bei einer Exkursion durch praktische Demonstrationen untermauert und damit vertieft. Die limitierte Teilnehmerzahl stellt zudem sicher, dass wirklich alle Wissenshungrigen die Chance haben, sich auszutauschen und die Inhalte in einer idealen Lernatmosphäre zu erarbeiten.
Deshalb darf man sich auch auf das diesjährige Grundlagenseminar freuen, das vom 19. – 21. September 2019 im AOK-Bildungszentrum in Homberg (Ohm) veranstaltet wird.
Das Grundlagenseminar richtet sich an Kaufleute und Controller, aber ebenso an Techniker oder Ingenieure mit Weiterbildungsbedarf bzw. -wunsch in Unternehmen der Gesteinsindustrie. Natürlich sind auch alle Neueinsteiger in diesem besonderen Wirtschaftsbereich herzlich willkommen.
Das Programm vermittelt solides Grundlagenwissen zur Branche sowie zum Einsatz der Gesteinsprodukte inklusive der Systematik der geltenden Normenwerke und geht dabei auf die wichtigsten Prozessschritte in der Gewinnung und Aufbereitung von Gesteinsrohstoffen ein. Abgerundet wird das Programm durch eine in die Veranstaltung eingebundene Exkursion, die das erlernte theoretische Wissen sozusagen in die Praxis übersetzt.
Die Teilnehmerzahl ist mit Blick auf eine effektive Schulung, die Raum für Diskussionen und Interaktionen bietet, beschränkt. Anmeldungen werden bis spätestens 09. August 2019 erbeten. Rasche Rückmeldungen werden empfohlen, nachdem das vorangegangene Seminar deutlich überbucht gewesen ist und
Zum Veranstaltungsflyer inklusive Anmeldungsbogen, um das Beste aus Theorie und Praxis wieder ganz kompakt mitzunehmen, geht es unter folgendem Link:
Abschlussfeier der ersten Branchen-Industriemeister in Regensburg
Die Klasse-Meister der ersten Meisterklasse haben es geschafft! Nach ihren Prüfungen bei der IHK in Regensburg am 16. Mai 2019 haben sie ihre Urkunden als „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“ quasi in der Tasche und freuen sich über das Erreichte. Gemeinsam mit ihnen freuten sich die Akteure der Bundesverbände MIRO, BTB (Transportbeton), bbf (Betonfertigteile) und DAV (Asphalt), die gemeinsam diesen Ausbildungsgang initiiert haben und von der Resonanz wirklich begeistert sind.
Bei einer von den vier Verbänden organisierten zünftigen Abschlussfeier in Regensburg standen die Meinungen der „frischen“ Meister zum neu installierten und erstmals absolvierten Kursangebot ganz klar im Mittelpunkt. Übereinstimmend lobten alle die Dozenten, den Gruppenzusammenhalt und die Zusammensetzung über Baustoff-Spartengrenzen hinweg. Absolut positiv schnitten auch die vermittelten Inhalte, das Skript, die Eckert Schulen und die verständnisvolle, ermunternde Unterstützung der entsendenden Unternehmen ab. Bei so viel Zuspruch – der ganz sicher nicht allein dem Adrenalinpegel nach der bestandenen Meisterprüfung anzurechnen ist – werden auch die Verbandvertreter, Dozenten sowie die Verantwortlichen der Eckert Schulen und der IHK Regensburg umgehend von der guten Gesamtstimmung angesteckt. Es hat sich also gelohnt! Der Kurs zum „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK (M/W)“ wird nicht nur gut angenommen, sondern scheint auch ein echtes Glanzstück im Meister-Angebot zu sein. Gut auf den Punkt brachte es einer der Absolventen mit der Aussage: „Unsere Dozenten und wir begegneten uns gegenseitig auf respektvoller Augenhöhe. Die Stimmung war immer positiv. So fiel das Lernen leicht und hat sogar richtig Spaß gemacht. Auch untereinander haben wir uns mit unserem Wissen gut ergänzt. Die Gesamterfahrung während der Kurszeit möchte ich wirklich nicht missen“.
MIRO und die beteiligten Meistermacher-Verbände hatten die Feier im „Weltenburger am Dom“ organisiert. Nach einer kleinen Verschnaufpause sind die Meister wieder zurück in ihren Betrieben. Einige wussten bereits, dass sie nun die nächste Beförderungsstufe erklimmen werden, andere werden systematisch an eine solche herangeführt. Wäre ja auch zu schade, wenn das Potenzial wichtiger Mitarbeiter, die bereit sind mehr Verantwortung zu übernehmen, brachliegt.
MIRO gratuliert auf diesem Weg noch einmal allen Absolventen des Industriemeisterkurses ganz herzlich! Wir haben jeden Einzelnen von Ihnen bei unserem Treffen als aufrechte und leistungsbereite Persönlichkeit kennengelernt. Wir sind ebenso wie die Vertreter der drei anderen Bundesverbände nunmehr vollends überzeugt, dass das „Projekt Meisterkurs“ eine Erfolgsgeschichte ist. Und das nicht nur für die persönliche Karriere-Entwicklung der Kandidaten, sondern auch für alle Unternehmen der Gesteinsindustrie, die ihre „Meister von Morgen“ bei dieser Weiterbildungsmaßnahme unterstützen.
Mehr Informationen gewünscht? Ein ausführlicher Bericht inklusive Interviews mit den Absolventen folgt in GP GesteinsPerspektiven 4/2019 – das Heft steht digital auch im Webkiosk des Stein-Verlages zur Verfügung.
Übrigens: Die nächsten Ausbildungsgänge zum „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK (M/W)“ (in Teilzeit oder Vollzeit) starten demnächst. Den aktuellen Flyer mit allen Informationen finden Sie hier: Informationsflyer Meisterkurs
Der Stolz auf “Ihre” ersten Branchenmeister ist unbedingt auch den Akteuren der vier treibenden Verbände anzusehen, die extra eine übergreifende Arbeitsgruppe Meister eingerichtet hatten, um das Projekt rasch voranzutreiben.
Die gebündelte Meister-Kompetenz und ein ebenso zufriedener Dozent Uwe Heider.
Wenn eine Idee auf fruchtbaren Boden fällt, und die passenden Leute zusammenkommen, um diese Idee umzusetzen, lassen die gewünschten Ergebnisse nicht lange auf sich warten. Beispielhaft dafür steht die Installation des neuen Ausbildungsangebotes zum „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“.
Das Meister-Projekt startete bereits mit einer branchenübergreifenden Besonderheit: Es wird nämlich von mehreren Verbänden gemeinsam getragen, unterstützt und ausgestaltet. MIRO, BTB, bbf und DAV installierten dafür zusätzlich zu den jeweils verbandsspezifischen Arbeitsgremien einen gemeinsamen übergreifenden Arbeitskreis (GAK Meisterkurs). Nachdem das Kurs-Konzept weitgehend ausgereift war, und mit den Eckert-Schulen ein hochprofessioneller Ausbildungspartner gewonnen werden konnte, gelang es auch den Rahmenlehrplan und die Inhalte für die Basisqualifikation (BQ) rasch zu fixieren. Die Lehrgangsinhalte der Hauptqualifikation (HQ), unter Regie der beteiligten Verbände MIRO (Mineralische Rohstoffe), BTB (Transportbeton), bbf (Fertigteile) und DAV (Asphalt) in enger Zusammenarbeit mit Arbeitgebern erstellt, bilden die „zweite Zündstufe“ der Ausbildungsrakete. Diese wiederum erwies sich bei genauer Betrachtung als ziemlich gewichtig – was eine zeitliche Neujustierung nach sich zog.
Vom Facharbeiter zur Führungskraft sechs statt vier Monate Substanz tanken
Gingen die Vorstellungen der beteiligten Fachverbände anfangs von einer zweimonatigen Basisqualifikation und einer viermonatigen Hauptqualifikation aus, stellten die Fachleute des bewährten Bildungsträgers Eckert nach Sichtung des Lernstoffes die Dauer der HQ auf sechs Monate um. Gerüstet mit dem nötigen Know-how begründeten sie diese Entscheidung damit, dass die bundesweit bislang einmalige Aufstiegsfortbildung zum Industriemeister IHK in der Fachrichtung Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik nur dann auch den gewünscht substanziellen Erfolg haben kann, wenn der Stoff der vier Sparten Rohstoffe, Transportbeton, Betonfertigteile und Asphalt auch in ausreichender Tiefe vermittelt werden kann.
Um Arbeitgebern, die ihre Fachleute zum Meisterkurs schicken, und den Meisterschülern selbst eine bessere Kalkulation der Ausfallzeit aus dem operativen Geschäft der Betriebe zu erleichtern, wurde im Gegensatz zu den Ursprungsplanungen nunmehr der verlängerte HQ-Teil zeitlich direkt an den BQ-Teil, der von September bis November läuft, angekoppelt. Das heißt, der Vollzeit-Meister in spe absolviert von September eines Jahres, bis zum Mai des Folgejahres seinen kompletten Kurs.
Das Ganze mag den jeweiligen Arbeitgebern für die Zukunft ihrer meisterlich betreuten Produktion zwar gefallen, weniger begeistert dürften einige dennoch über die verlängerte Freistellungsfrist für die Qualifizierungsmaßnahme ihrer besonders fähigen Mitarbeiter sein. Hier kommt es jeweils individuell darauf an, wie gut die Mannschaften und das Management den Ausfall abfedern können. Wer hochkarätig qualifizierte Mitarbeiter will, wird am Ende aber einen Weg dahin finden müssen.
Wie kommt das Modell in der Praxis an?
Stand März 2019 weist die bei den Eckert-Schulen geführte Liste der Interessenten am neu etablierten Meisterkurs 37 Personen aus. Zehn davon belegen bereits seit September 2018 aktiv den ersten Kurs. Vier potenzielle Meister aus der Premieren-Gruppe kommen aus Unternehmen der Gesteinsindustrie. Zusätzlich weist die Übersichtsliste für die HQ-Phase sechs „Wechsler“ aus, die sich nach ihrer absolvierten BQ ähnlich gelagerter technischer Ausbildungen dank der neu gebotenen Möglichkeit lieber in Richtung Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik orientieren möchten.
Sandy Kinitz, Standortleiterin Regensburg der Eckert-Schulen, zog auf MIRO-Rückfrage folgendes positive Fazit: „Der aktuelle Kurs läuft prima. Eine tolle Voraussetzung ist außerdem, dass sich die zehn Teilnehmer auch untereinander offensichtlich sehr gut verstehen“.
Um dies und Weiteres auch aus Sicht der Meisterschüler zu erfahren, werden wir die Premieren-Teilnehmer in Kürze besuchen und befragen. Dabei interessiert vor allem, wie sie zum Kurs gefunden haben, welche Unterstützung sie in ihren Betrieben erfahren, mit welchen Erwartungen sie die Ausbildung abschließen und wie sie Qualität und Quantität der Ausbildung einschätzen. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es in GP3/2019, eine Kurzfassung als Ergänzung auch hier im Blogbereich. Natürlich werden wir auch die Verleihung der Meisterurkunden als krönenden Abschluss nach erfolgreich bestandener Prüfung im Mai thematisieren, denn was ist schöner, als in strahlende Gesichter zu schauen, wenn sich darin mit Recht die Freude und der Stolz über Erreichtes widerspiegeln.
Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung sind die Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK Experten ihres Fachs. Als Schnittstelle zwischen Planung und Produktion sowie zwischen Facharbeitern und Management verantworten sie verschiedene Produktionsabläufe im Betrieb, entscheiden über den Einsatz von Betriebs- und Produktionsmitteln und sorgen für die Einhaltung der Vorgaben. Sie planen Arbeitsabläufe und haben dabei die Kostenentwicklung bestens im Blick. Mit der Aushändigung des im Rahmen des HQ-Blocks zusätzlich erworbenen Ausbildereignungsscheins (AdA-Schein) übernehmen die Absolventen zudem eine wichtige Rolle innerhalb der betrieblichen Personalentwicklung. Der Erwerb des AdA-Scheins ist eine der Voraussetzungen für die Zulassung zur HQ-Prüfung. Für die Vermittlung des diesbezüglichen Lehrstoffes ist innerhalb der HQ-Ausbildungszeit eine Woche kalkuliert.
Spezielle Förderung für Klein- und Kleinstunternehmen (KKU)
Klein- oder Kleinstunternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten und einem Jahresumsatz unter 10 Mio. Euro, in denen 2019 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden sollen, können bei Einsatz eines AdA-Gutscheines geeignete Personen völlig kostenneutral zum Kurs „Ausbildung der Ausbilder“ (AdA) anmelden. Da dieser Kurs komplett aus Mitteln des BMBF gefördert wird, fallen keine Lehrgangs- und Prüfungsgebühren an. Selbst Unterstützung bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsstellen wird versprochen und ist bereits eingepreist.
Endlich! Förderung von beruflicher und akademischer Bildung nähern sich an
Für Industriemeister IHK aber auch staatlich geprüfte Techniker bzw. Teilnehmer an Vorbereitungslehrgängen zur IHK-Prüfung zum Fachwirt, Fachkaufmann oder Betriebswirt wird die berufliche Weiterbildung künftig noch attraktiver. Besonders durch die Kombination von Meisterbonus sowie dem alters- und einkommensunabhängigen Aufstiegs-BAföG ergeben sich enorme Vorteile für die Absolventen. Denn alleine mit dem Aufstiegs-BAföG werden bereits 64 % der Lehrgangskosten vom Staat gefördert. Einzige Voraussetzungen sind der regelmäßige Unterrichtsbesuch und ein erfolgreicher Abschluss der Weiterbildung. Nach Abzug des jeweiligen Meisterbonus werden aus den anfänglich beeindruckenden zu entrichtenden Summen in Vollzeit überschaubare Beträge. Industriemeister IHK der Eckert Schulen können sogar mit einem dreistelligen Plus aus der Aufstiegsfortbildung gehen, eventuelle Gehalterhöhungen nach erfolgreichem Abschluss noch nicht mitgerechnet. Wer es gern konkreter wünscht: Auf den Internetseiten des Bildungsträgers finden sich einige überzeugende Rechenbeispiele.
Meisterbonus und Aufstiegs-BAföG können darüber hinaus auch ein zweites Mal beansprucht werden, wenn es etwa um die nächste Stufe im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR), die Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt IHK, geht.
Damit wird endlich auch die berufliche Bildung vom monetären Aufwand her für Interessenten attraktiv. Ein genauer Überblick zu allen durch Meisterbonus förderfähigen Bildungsangeboten der Eckert Schulen ist unter www.eckert-schulen.de/meisterbonus zu finden. Weitere Informationen zu allen Fördermöglichkeiten stehen unter www.eckert-schulen.de/foerdermoeglichkeiten bereit.
MIRO informiert im Naturkundemuseum über „Bienenweide & Co.“
Kaum zieht sich der Winter, in seiner Schwäche, in die rauen Berge zurück, sind sie wieder da … die Insekten! Mehr noch: sie sind geradezu im Aufwind – zumindest medial. Zahlreiche Initiativen, Aktionen und Veranstaltungen stehen 2019 für sie auf dem Programm. Dazu gehört unter anderem auch der „Tag der Insekten“ unter dem Motto insect-respect am 20. und 21. März 2019 im Berliner Naturkundemuseum. Bei der Veranstaltung unter Schirmherrschaft des Bundesumweltministeriums kommen Engagierte aus Unternehmen, Forschung, Vereinen, Politik und Öffentlichkeit zusammen und machen ihre Aktivitäten sichtbar, darunter auch MIRO.
Während der Veranstaltung sind aber nicht nur Insekten in reicher Zahl zu bestaunen, sondern auch rundherum herrscht reges Gewimmel. Allerhand Akteure präsentieren ihre Aktivitäten für das nützliche Gekreusch & Gefleuch. Dabei geht es neben der Kernzielgruppe “Insekten” auch generell um Möglichkeiten zur Förderung von Biodiversität. Ein wichtiger Punkt im Programm ist mit „Kennenlernen von (wirtschaftlichen) Lösungen, Dialog und Feedback“ überschrieben, ein weiterer stellt die Frage „Was kann die Wirtschaft tun?“ Diese Frage nimmt MIRO gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Projektpartnern des Naturschutzes sehr gerne auf – und beantwortet sie mit konkreten Projekten und Maßnahmen.
Die Antworten, die MIRO-Unternehmen vor Ort zum Insektenschutz leisten, fallen übrigens alles andere als theoretisch, sondern vielmehr praktisch aus. In diesem Zusammenhang ist speziell das vor wenigen Wochen mit dem MIRO-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnete Wildbienenprojekt der Teunesen Sand und Kies GmbH, das neben einer speziellen Bienenweide und Kies-Honig auch eine soziale Weiterführung beinhaltet, zu nennen.
Wie geschlossen die Gesteinsbranche gemeinsam mit ihren regionalen Interessenvertretern und weiteren Partnern hinter schützenswerten Arten steht, unterstreichen zahlreiche erklärende Flyer, Publikationen und Plakate. So hat der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB, beispielsweise eine ganze Serie attraktiv gestalteter und gut verständlicher Arbeitsmittel zu Möglichkeiten und nachweisbaren Erfolgen des Artenschutzes und der Ansiedlungsförderung in Steinbrüchen und Kiesgruben aufgelegt, die am MIRO-Stand präsentiert werden. Dort ist ferner der Flyer „Wildbienen in guten Händen“ zu finden. Dieser beschreibt ein Projekt der Kreisgruppe Pfaffenhofen des Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), welches in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) auf den Weg gebracht wurde. Es geht von einem sehr sinnträchtigen Ansatz aus, denn da Wildbienen Sandböden bevorzugen, um ihre Höhlen zu bauen, funktioniert Wildbienenschutz in Sand- und Kiesgruben ganz hervorragend. Damit auch der Tisch für die willkommenen Gäste reichlich gedeckt ist, hat der LBV die ganz spezielle Samenmischung „Begrünung Sand-Kiesgruben“ zur Unterstützung der Wildbienenpopulationen entwickelt. Interessenten fragen am besten direkt unter info@lbv.de nach dieser Bienen-Wunderdroge.
Druckfrisch präsentiert MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk am Stand die Broschüre zum MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb der deutschen Gesteinsindustrie 2019. Die Publikation enthält eine Beschreibung aller Wettbewerbsprojekte und belegt anhand überzeugender Beispiele die Attraktivität von nachhaltig betriebenen Steinbrüchen und Kiesgruben. Viele haben sich als wertvolle Trittstein-Biotope für Insekten und weitere Arten in der heute weitgehend ausgeräumten Kulturlandschaft erwiesen. Foto: MIRO
Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen darzustellen und nachzuweisen, war Aufgabenstellung des aktuellen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes der deutschen Gesteinsindustrie. Am 16. Januar 2019 wurden die Preisträger dieses nationalen Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Berlin Capital Club ausgezeichnet.
Die diesjährige Trophäe für gelungene Nachhaltigkeit
Im Dreijahresturnus schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren für die aktuelle siebente Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Mitte Oktober 2018 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft insgesamt sieben Unterkategorien und zwei Sonderpreise, für die Bewerbungen abgegeben werden konnten. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben für die Branche abheben.
Die Jury ermittelte aus den 15 hochwertigen Wettbewerbsbeiträgen, die von 12 Unternehmen eingereicht worden waren, die Preisträger und Platzierten. Am Abend der Verleihung erläuterte und würdigte MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth den Zweck dieses besonderen Preises für soziales, ökologisches und wirtschaftliches Engagement: „Mit diesem Wettbewerb wollen wir gegenüber Politik, Behörden und einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass unsere traditionelle Branche bewusst nachhaltig agiert. Wir schaffen Naturräume mit Artenreichtum, wo einst Kulturlandschaften Verarmung zur Folge hatten. Wir tragen durch vollständige Roh- und Reststoffverwertung der Ressourceneffizienz Rechnung. Wir bieten sichere und familienfreundliche Arbeitsplätze in meist strukturschwachen Regionen und unsere überwiegend mittelständischen Unternehmen investieren als Vertreter einer stationären Branche im Land, zahlen hier ihre Steuern und tragen maßgeblich zur industriellen Wertschöpfung bei. Stellvertretend für alle, die es für ihr nachhaltiges Handeln ebenso verdient hätten, hier genannt zu werden, ehren wir Unternehmen, die sich der Mühe unterzogen haben, die Bedeutung der Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit über die normalen gesetzlichen Anforderungen hinaus mit ihrer Bewerbung zu dokumentieren.“
Dass bei der Preisverleihung 2019, die erstmals in Berlin stattfand, die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Professor Dr. Beate Jessel, eine motivierende Gastrede hielt und dass außerdem mehr Gäste aus der Bundespolitik, aus Ministerien und befreundeten Spitzenverbänden der Einladung folgten, bestätigt die Branche in ihrem nachhaltigen Handeln.
Die eingereichten Projekte belegen in ihrer Qualität, welches hohe Maß an Verantwortung die in MIRO organisierten Unternehmen der Gesteinsindustrie für Mensch, Gesellschaft und Umwelt tragen. Das befand ebenfalls die unabhängige Fach-Jury, die mit einer Kombination aus biologischem, sozialem, geologischem und wirtschaftlichem Sachverstand ihren Bewertungen und Würdigungen ganz unterschiedliche Perspektiven zugrunde legte.
Preisträger und Projekte
Kategorie Umweltschutz – Wiederherrichtung
Den ersten Preis dieser Kategorie überreichte Juror Albert Wotke, Referent Naturschutz WWF an die Hermann Trollius GmbH für die erfolgreiche Magerrasenverpflanzung im Kalksteinbruch Häselberg, Landkreis Neumarkt. Bevor das von Vertretern des Naturschutzes und Behörden begleitete, und über den geforderten Rahmen hinaus umgesetzte Projekt prämiert wurde, machte es der Juror jedoch spannend, indem er respektvoll die hervorragenden Ergebnisse aller Projekte dieser Kategorie beschrieb und würdigte, zu denen weiter folgende gehörten: „Artenschutzmaßnahmen für Amphibien“, eingereicht durch die SKU GmbH & Co. KG, Leipzig-Hirschfeld (Platz 2), „Fledermausvilla – eine neue Fünf-Sterne-Herberge im Zuge der Rekultivierung“, eingereicht durch die Quarzwerke GmbH, Frechen (Platz 2) und „Vogelschutz bei laufendem Betrieb des Tagebaus“, ein weiteres Projekt der Quarzwerke für den Standort Haltern am See (Platz 3)
Dr. Gerd Hagenguth, Albert Wotke, Hermann Josef Trollius, Trollius GmbH (v.l.). Foto: Felipe Minnicelli
Umweltschutz – beste, umweltgerechte Praxis/Technik
Die Ehrung in dieser Wettbewerbskategorie nahm Juror Dr. Friedhelm Rese, Geschäftsführender Gesellschafter der Geoplan GmbH sowie der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH vor. Nach eindeutigem Votum ging der 1. Preis an die saarländische Schmeer Sand+Kies GmbH für das installierte Biotop- und Artenschutzmanagement unter der Überschrift: „Entwicklung biologischer Vielfalt im laufenden Betrieb“. Mit Hartnäckigkeit und unbedingter Erfolgsabsicht wurde und wird hier Ansiedlung gefördert, erst recht, nachdem schon die Basiskartierung den Nachweis einer landesweit einmaligen Artengemeinschaft mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung über das Saarland hinaus erbracht hatte.
Einen ehrenvollen 2. Platz eroberte sich die GKM Güstrower Kies+Mörtel GmbH, Krakow am See für ihre innovative Gewinnung und Wiedernutzbarmachung im Kiessandtagebau Groß Bäbelin und Groß Tessin. Die „minimalinvasive“ Maßnahme war zuvor (2018) bereits mit dem Rekultivierungspreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern geehrt worden.
Dr. Gerd Hagenguth und Dr. Friedhelm Rese überreichen den Preis an Anja Schmeer und Claudia Klopp von Schmeer Sand + Kies GmbH. Foto: Felipe Minnicelli
Soziales – Lokale Partnerschaft, Projekte und Kooperationen
Andreas Wittig, Fachreferent für die Tarifpolitik Baustoffindustrie beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt und unter anderem zuständig für die Sand-, Kies- sowie Natursteinindustrie, zeichnete die Preisträger dieser Kategorie aus.
Als Spitzenreiter ermittelte die Jury das Projekt „Teunesen summt“ der Teunesen Group. Dieses erfolgreiche Wildbienenprojekt kommt nicht nur den seltenen geflügelten Insekten zugute, sondern hat sich auch in der Umweltbildung als hervorragend erwiesen. Kindergartengruppen und Grundschulklassen aber auch Studenten sind gleichermaßen gern willkommene Besucher der Bienenweide am Rande des Baggersees, wie mittlerweile auch engagierte Helfer beim Bau von Nisthilfen und Unterschlüpfen. Die Macher selbst beschreiben das Entstehen sehr genau und nennen diese Beschreibung eine „Rezeptur zur Nachahmung“.
Einen jeweils 2. Platz verdienten sich die die Heidelberger Sand und Kies GmbH für das Projekt: „Gemeinsam einen Kompromiss finden – Naturschutz und Teilverfüllung koordinieren!“, sowie die Holcim (Süd) GmbH für das Projekt „Kommunikationskrisen im Dialogverfahren bewältigen“, welches letztlich wegen der starken Verflechtung mit der Nachbarschaft in einem Konfliktraum und der erfolgreichen Lösung einer festgefahrenen Situation in diese Kategorie gehört.
Dr. Gerd Hagenguth, Daniela Franken und Jürgen Tarter von der Firma Teunesen. Foto: Felipe Minnicelli
Weitere Urkunden gingen für
Platz 3 an die Siemes Sand und Kiesbaggerei für einen vorbildlich verbindenden Projektansatz, der eigentlich von allem, was Gutes im Umfeld einer Gewinnung möglich ist, Vorzeigbares enthält und
Platz 4 an die Hans Wolf GmbH & Co. KG, Straubing, für das Anlegen eines ganz besonders naturnahen Golfplatzes im Kiesabbaugebiet.
Sonderpreise
Bereits ausgeschrieben und eingeplant war die Verleihung von Sonderpreisen für „Biologische Vielfalt“ sowie „Kommunikation“. Da es der Jury darüber hinaus freisteht, weitere Sonderpreise auszuloben, wurde wegen des passenden Ansatzes zusätzlich ein „Ressourceneffizienzpreis“ vergeben.
Den Sonderpreis Biologische Vielfalt überreichte Juror Albert Wotke, WWF, an das Unternehmen AHE, Schaumburger Weserkies GmbH, Rinteln für das Projekt „Auenlandschaft Oberweser“. In diesem Naturjuwel aus zweiter Hand hat sich mittlerweile eine Artenvielfalt entwickelt, die ihresgleichen sucht – zumal Auen aus erster Hand heute kaum noch zu finden sind.
Dr. Gerd Hagenguth, Sascha Wagner von der AHE Schaumburger Weserkies GmbH und Albert Wotke. Foto: Felipe Minnicelli
Der Sonderpreis Kommunikation wurde durch Jurorin Gabriela Schulz, Chefredakteurin des Fachmagazins GP GesteinsPerpektiven, an die Holemans GmbH und an die Quarzwerke GmbH verliehen. Die diesbezüglichen Aktivitäten bewegen sich zwar auf völlig gegensätzlichen Pfaden, wurden als Ansatz aber gerade deswegen von der Jury, die für zwei gleichgewichtige Auszeichnungen plädierte, als gleich gut bewertet. Während Holemans sich mit griffig titulierten Symposien sowie korrespondierenden Fachbüchern bewusst für den direkt analogen Weg der Kommunikation entschieden hat, dabei Wissenschaft, internationale Erfahrungen und Praxiswissen mischt, haben die Quarzwerke klar den digitalen Weg gewählt. In einem speziellen Blog und teils auf FB erzählen sie menschelnde Geschichten aus der Vergangenheit des Unternehmens, zeigen Freizeitaktivitäten der Mitarbeiter, und berichten bild- und videoreich über den jüngste Zuwächse bei Greifvögeln, die in den Gruben eine neue Heimat gefunden haben. Beides kommt gut an und erntet viel öffentliches Lob.
Susanne Funk, Dr. Gerd Hagenguth, Beate Böckels und Claudia Kressin, Holemans GmbH, Gabriela Schulz. Foto: Felipe Minnicelli
Den Ressourceneffizienzpreis überreichte ebenfalls Gabriela Schulz in Vertretung für die erkrankte Jurorin Dr. Hildegard Wilken, Fachbereichsleiterin „Geologie der mineralischen Rohstoffe” bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, an die Hermann Trollius GmbH für das Projekt der Holzascheverwertung in der Kalkdüngerproduktion. Das Substitut wird so einerseits einer stofflichen Verwertung zugeführt, während das Unternehmen andererseits seine Dolomit- und Kalksteinvorräte schont.
Dr. Gerd Hagenguth, Ulrike Trollius, Hermann Josef Trollius, Gabriela Schulz. Foto: Felipe Minnicelli
Gewonnen haben alle
Wenngleich die Wettbewerbssieger ein wenig breiter strahlten, ging die ehrenvolle Konkurrenz nicht leer aus. Ausnahmslos alle Teilnehmer haben Beispielhaftes vorzuweisen und die eingereichten Projekte belegten in ihrer Qualität, dass die Gesteinsindustrie ein hohes Maß an Verantwortung für Mensch, Gesellschaft und Umwelt trägt. So ist die Teilnahmebescheinigung in Form einer Urkunde und die Berechtigung, das Wettbewerbslogo in der eigenen Kommunikation zu nutzen, tatsächlich mehr als ein Trostpreis, sondern vielmehr Bestätigung und Ansporn, beim nächsten nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wieder dabei zu sein.
Von der Jury, zur Veranstaltungsplanung, bis zu den Preistragenden: Ein Siegerlächeln im Gesicht und den Ansporn im Kopf. Foto: Felipe Minnicelli
Die Preisträger des aktuellen Wettbewerbes indes dürfen ein weiteres Mal hoffen, denn ihre Projekte werden durch MIRO direkt für den vom europäischen Gesteinsverband UEPG ausgelobten „Sustainability Award 2019“ weitergereicht. Die Preisverleihung dafür wird am 20. November 2019 in Brüssel stattfinden.
Wie bereits für den vorigen nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wird auch für den aktuell abgeschlossenen auf Veranlassung des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe eine Broschüre erstellt, in der alle eingereichten Projekte von 2018/2019 in Wort und Bild vorgestellt werden. Ab Mai 2019 soll die Printversion verfügbar sein. Sie kann unter info@bv-miro.org angefordert werden, wird aber darüber hinaus auch als PDF-Variante auf der MIRO-Downloadseite zur Verfügung stehen.
Alle Fotos der Gewinner sowie die Pressemitteilung finden Sie unter folgenden Links:
Zeigen, was ist: Überdurchschnittliches Engagement für Nachhaltigkeit wird belohnt
Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen darzustellen und die Wirkung der Maßnahmen nachzuweisen, war Aufgabenstellung des aktuellen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes der deutschen Gesteinsindustrie. Am 16. Januar 2019 werden die Preisträger dieses vom Bundesverband Mineralische Rohstoffe ausgelobten nationalen Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt in Berlin ausgezeichnet.
Nachhaltigkeit ist mehr, als möglichst viel Grün auf die Augen zu bekommen. Sozialverantwortung, Ökologie und Ökonomie gehen Hand in Hand, wenn der Begriff in seiner ganzen Breite verstanden und gelebt wird. Wie gut die Unternehmen der deutschen Gesteinsindustrie diesen Dreiklang beherrschen und ausbalancieren, ist keineswegs allgemein bekannt. Um die diesbezüglichen Leistungen von Unternehmen der Kies-, Sand- und Natursteinindustrie ins Licht der Öffentlichkeit zu holen, schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) im Dreijahresturnus einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren für die aktuelle siebente Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Mitte Oktober 2018 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft diverse Unterkategorien, für die Bewerbungen abgegeben werden konnten. Zusätzlich ausgeschrieben waren der Sonderpreis „Biologische Vielfalt“ sowie ein Sonderpreis „Kommunikation. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben für die Branche abheben.
Eine unabhängige Jury, die mit einer Kombination aus biologischen (WWF), sozialen (IG Bauen-Agrar-Umwelt), geologischen (BGR) und wirtschaftlichen (MIRO und Fachmedien) Sachverstand ihren Bewertungen und Würdigungen ganz unterschiedliche Perspektiven zugrunde legte, ermittelte aus den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen die jeweiligen Sieger in den Kategorien. Wer die Trophäen am Ende mit nach Hause nehmen kann, bleibt bis zur Preisverleihung ein streng gehütetes Geheimnis.
Falls Sie sich für die Preisträger und Projekte des Deutschen Nachhaltigkeitswettbewerbes der Gesteinsindustrie 2019 interessieren und über die Preisverleihung berichten wollen, sind Sie zur Teilnahme an der Veranstaltung herzlich eingeladen.
Wann? 16. Januar 2019 ab 18:30 Uhr
Wo? Berlin Capital Club, Mohrenstr. 30, 10117 Berlin
Politische Wahrnehmung der Branche massiv gestärkt
Sie haben das ForumMIRO 2018 verpasst, aber viel Gutes darüber gehört? Oder Sie waren dabei und wollen sich das Eine oder Andere gern noch einmal in Erinnerung rufen? Nun, ein kleines Stück unserer Leitveranstaltung wurde für genau solche Zwecke in einem Video zusammengefasst. Schwerpunkte sind die Kernaussagen der Protagonisten unserer politischen Podiumsdiskussion zum Auftakt, klare Forderungen des MIRO-Präsidenten Dr. Gerd Hagenguth gegenüber der Politik im Sinne einer gesicherten Versorgung der Volkswirtschaft und die in diesem Zusammenhang geäußerten Vorstellungen des Bundeswirtschaftsministeriums in Sachen Rohstoffsicherung und Verfügbarkeit. Zusätzlich vermittelt das Video etwas vom Flair der Veranstaltung insgesamt, zeigt Ausschnitte aus der gut sortierten Fachausstellung sowie der Workshops.
Hier geht es zum sechsminütigen Film im Vollbildmodus auf dem MIRO-Youtubekanal: Video zum ForumMIRO 2018
Zusätzlich lesen, was die Branche bewegt und was diskutiert wird
Garantiert keine erfundenen Geschichten, sondern vollauf belegbare Fakten, Entwicklungen und Anforderungen an Betriebe der Gesteinsindustrie, werden im ausführlichen Nachbericht zur Veranstaltung in GP GesteinsPerspektiven 1/2019 zusammengefasst. Dabei erhalten vor allem die angebotenen Workshops eine gebührende Bühne. Wer den Beitrag ab 10. Februar online lesen will, nutzt dazu am besten den Weg über den Link: http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Schauen und Lesen.
Der Termin für das nächste ForumMIRO steht übrigens bereits fest: Es findet vom 27.-29. November 2019 wiederum im Hotel Mercure MOA in Berlin statt.
Kein Schmarrn – MIRO Branchenfilm “1 Kilo Steine pro Stunde” erntet begeisterte Reaktionen
Am 29. November 2018 hatte beim ForumMIRO 2018, der Leitveranstaltung der deutschen Gesteinsindustrie, feierte der brandneue Branchenfilm des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe, MIRO, mit dem Titel: „1 Kilo Steine pro Stunde“ Premiere. Mit viel Humor, authentischen Interviews und einer überraschenden Rahmenhandlung erklärt der Streifen fesselnd und kurzweilig, wo überall mineralische Gesteinsrohstoffe gebraucht und eingesetzt werden.
1 Kilo pro Stunde braucht jeder Bundesbürger davon täglich – kein Schmarrn! Einfach mal reinschauen.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier:
Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie von Profis für künftige Profis
Es geht wieder los: Das MIRO-Kompaktseminar startet in seine nächste Runde! Das Angebot zur kompakten Wissensvermittlung von Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie kommt in der Praxis gut an, deshalb wird die beliebte Angebotsserie fortgesetzt. Diesmal wurde ein Termin im Januar – der witterungsbedingt weitgehend produktionsfreien oder -reduzierten Zeit in den Werken der Branche – gewählt. Vom 24. bis 26. Januar 2019 treffen sich Teilnehmer und Dozenten im Mercure Hotel Frankfurt, Dreieich. Die gesetzten Themenschwerpunkte des Seminars sollen Neueinsteigern in die Branche ein solides Grundlagen-Querschnittswissen vermitteln, wobei auch bereits erfahrene Fachleute von der Auffrischung und Erweiterung ihrer Kenntnisse von einer Teilnahme profitieren. Berücksichtigt werden wichtige Aspekte aus den Bereichen Lagerstättenkunde, Prospektion / Exploration, Gewinnungs- und Aufbereitungstechnik. Weiter werden die Verwendung von Gesteinsprodukten, Normen und Prüfverfahren, der Grunderwerb, die Genehmigung, Rekultivierung/Renaturierung sowie typische Spannungsfelder der Gesteinsindustrie thematisiert. Im Rahmen einer begleitenden Fachexkursion kann der vermittelte Stoff an einem lebendigen Fallbeispiel noch einmal eindrücklich nachvollzogen werden.
Zugelassen werden jeweils nur 25 Teilnehmer, um eine perfekt fokussierte Wissensvermittlung zu erreichen und reichlich Raum für Interaktionen zu bieten. Wer sich also selbst schlau machen will, oder als Chef seinen Mitarbeitern solides Wissen im Schnellverfahren zugutekommen lassen möchte, ist gut beraten, möglichst schnell seine Anmeldung für die Schulung auszufüllen. Die Seminar-Anmeldung und das Programm stehen unter „Termine & Aktionen“ zum Download zur Verfügung. Noch direkter geht’s über den Link unter unserem Artikel. Geleitet wird die Veranstaltung vom ehemaligen MIRO-Hauptgeschäftsführer Dr. Olaf Enger, der in seiner aktiven Zeit beim Verband das erfolgreiche Format in der Angebotslandschaft platzierte.
Standort Berlin: Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Verbandes
Am 16. Oktober 2018 wurde die seit Mai dieses Jahres bestehende MIRO-Geschäftsstelle in Berlin mit etwa 50 Gästen feierlich eingeweiht. Neben Vertretern des MIRO-Beirats und Geschäftsführern der MIRO-Landes- und Regionalverbände, waren namhafte Persönlichkeiten aus dem Deutschen Bundestag, Ministerien und befreundeten Bundesverbänden der Einladung gefolgt. Als Gastgeber hat MIRO – in diesem Fall konkret vertreten durch die Geschäftsführer Susanne Funk (Politik & Kommunikation) sowie Christian Haeser (Recht, Umwelt & Rohstoffsicherung) und den Präsidenten des Verbandes, Dr. Gerd Hagenguth – mit diesem Termin einen feierlichen Rahmen für die Botschaft gesetzt, dass der Verband in Berlin „angekommen“ ist. Mehr noch: Die MIRO-Präsenz findet in Politik und Ministerien bereits positiven Widerhall.
Dr. Gerd Hagenguth umriss in seiner Begrüßung nochmals klar das Problemfeld, in dem sich die Branche bewegt und das sich scheinbar stetig vergrößert, wenngleich Sand, Kies, Schotter und Splitt doch ständig benötigt würden, um die gewaltigen anstehenden Bauaufgaben zu schultern. Entsprechend eindeutig formulierte er anschließend die Wünsche der Branche. Für eine weiterhin sichere Versorgung seien eine stärkere Einflussnahme der Bundespolitik auf die Rohstoffsicherung in den Ländern, kürzere Genehmigungsverfahren, klare, verbindliche Entscheidungen und eine stärkere gesellschaftliche Akzeptanz unabdingbar.
Dr. Joachim Pfeiffer, Wirtschafts- und Energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, zeigte in seiner Rede volles Verständnis für diese Wünsche. MIRO sei überlebenswichtig als Rohstoffsicherer der Nation, deshalb befürworte er auch ausdrücklich eine verantwortungsvolle Rohstoffpolitik, welche die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie stärkt und damit die Zukunft des Wirtschaftsstandortes. Gleichfalls sprach er sich dafür aus, dass Rohstoffsicherung als hoheitliche Daueraufgabe der Daseinsvorsorge länderübergreifend betrieben werden muss, um die nachhaltige Versorgung des Bedarfs sicherzustellen. Dass er die momentane Situation der Branche durchaus gut kennt, bewies Dr. Pfeiffer indem er einige Beispiele aus dem tatsächlichen Umgang mit dem Thema aufzählte, bei denen Gewinnungsvorhaben bewusst blockiert oder verhindert wurden, indem ein wie auch immer gearteter Schutzstatus die Rohstoffgewinnung plötzlich unmöglich werden ließ.
Einig waren sich die Akteure darin, dass so ein Vorankommen in der Versorgungsfrage kaum möglich sein wird. Große und hoffentlich berechtigte Hoffnungen knüpfen sich nun an die Überarbeitung der Rohstoffstrategie der Bundesregierung, die möglichst schon zu Beginn des nächsten Jahres vorliegen soll. Zu hoffen bleibt, dass sich darin Empfehlungen wiederfinden, die einer nachhaltigen Verfügbarkeit heimischer mineralischer Rohstoffe den Weg ebnen und das Wirtschaftssegment zusätzlich mit der nötigen fachlichen Expertise (Stärkung der geologischen Dienste) unterfüttern.
Deutschland ist ein Rohstoffland! Zwar können wir aus geologischen Gründen nicht auf diverse High-Tech-Rohstoffe aus eigenen Lagerstätten zurückgreifen, jedoch können wir heute und auch in Zukunft etwa 70 % der Gesamtnachfrage nach Steine- und Erdenrohstoffen, Industriemineralen, Salz und Kali ohne weiteres aus heimischen Lagerstätten decken – sofern sie denn zugänglich sind und eine Gewinnung genehmigt wird. Dies allerdings bedeutet, dass ein großes Umdenken in dieser Frage stattfinden muss. Mit Unterstützern wie den Gästen zur rundum gelungenen, feierlichen Geschäftsstelleneröffnung sollte dies ein Stück besser gelingen.
MIRO-Meilenstein: Neben dem MIRO-Beirat und den Geschäftsführern der Landesverbände folgten Gäste aus dem Deutschen Bundestag, Ministerien und Verbänden der Einladung zur Geschäftsstellen-Einweihung. Gemeinsames Ziel: Versorgung mit heimischen Rohstoffen sichern! Dr. Joachim Pfeiffer und Dr. Gerd Hagenguth formulierten übereinstimmende Lösungsansätze. Auf den Fotos: Dr. Joachim Pfeiffer MdB, Wirtschafts- und Energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karsten Möring MdB, CDU, Mitglied im Umweltausschuss.
Bernhard Loos, MdB, Berichterstatter Rohstoffpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion – im Gespräch mit Susanne Funk. Fotos: gsz
Beim 9. Nationalen Forum zur biologischen Vielfalt repräsentierte MIRO die Branche mit einem außergewöhnlichen Projekt zur Ansiedlung von Wildbienen im Tagebaubetrieb. Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) veranstaltete Forum zur biologischen Vielfalt fand am 10. Oktober 2018 im dbb-Forum in Berlin statt und stand in diesem Jahr unter der Überschrift: „Gemeinsam wirksam gegen das Insektensterben“. MIRO beteiligte sich an der begleitenden Poster Ausstellung, um die Leistungen von Unternehmen der Gesteinsindustrie beim Artenerhalt – in diesem Fall speziell der summenden und brummenden Fauna-Vertreter – vorzustellen und zu dokumentieren.
Poster des BV MIRO zur BMU-Ausstellung
„Es war gut, dass wir diese Plattform genutzt haben“, sagte Susanne Funk. „Im Grunde hätten wir noch zahlreiche weitere Plakate beisteuern können, doch auch so war unsere Präsenz ein voller Erfolg. Wir konnten nicht nur die wichtigen „Nebenleistungen“ unsere Branche präsentieren und zu einem Perspektivwechsel bei der Betrachtung unserer Unternehmen aus Sicht des BMU beitragen, sondern haben auch zahlreiche interessante Gespräche geführt, die von großer Sympathie für die Maßnahmen getragen waren.“
MIRO repräsentiert Branche bei BMU-Ausstellung: An der Veranstaltung nahmen die MIRO-Geschäftsführer Christian Haeser und Susanne Funk teil.
Die MIRO-Geschäftsführerin erklärt weiter: „Für diese Ausstellung haben wir zusammen mit einem Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen in den vorausgehenden Wochen ein Plakat entwickelt, in dem ein Projekt zum Schutz von Wildbienen vorgestellt wird. In die Umsetzung des vorgestellten Projektes waren ein Kindergarten und eine Grundschule eingebunden. Das zeigt einerseits, wie weitreichend die Überlegungen unserer Unternehmen beim Artenschutz sind und stellt andererseits durch die Verbindung der Maßnahme mit einem Umweltbildungsangebot genau die Art von Projekten dar, die das Bundesumweltministerium ausgestellt sehen wollte. Wir freuen uns, dass wir uns im Rahmen der Veranstaltung mit einem derart passenden Beispiel präsentieren konnten. Schließlich spricht es für unsere Unternehmen, dass sie sich neben ihrem Einsatz für die zuverlässige Versorgung unserer Volkswirtschaft mit wichtigen mineralischen Rohstoffen immer auch der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen und in ihren Tagebauen ideale Bedingungen für artgerechte Nachnutzungskonzepte schaffen.“
Fast drei Viertel aller Tierarten in Deutschland sind Insekten. Viel wurde in den letzten Jahren über deren Gefährdung – gar den zahlenmäßigen Rückgang – von Bienen, Käfern, Schmetterlingen, Libellen, Heuschrecken, Ameisen und Fliegen diskutiert. Wenngleich noch erheblicher Forschungsbedarf besteht, um die als Basis getroffenen Feststellungen sattelfest zu verifizieren, ist jede Maßnahme zur Verbesserung der Lebensraumsituation potenziell gefährdeter Insekten von großem Nutzen.
Eine vorbildliche Rolle spielen in diesem Zusammenhang auch Unternehmen der mineralischen Rohstoffindustrie, die in ihren Steinbrüchen sowie Sand- und Kiesgruben Bedingungen schaffen, die geradezu idealtypische Rückzugsräume für gefährdete Insektenarten bieten.
Während in einer dreiteilige Diskussionsrunde Maßnahmenvorschlägen für das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ erörtert wurden, konnte MIRO für seine Unternehmen bereits erfolgreiche Umsetzungen präsentieren, die nicht erst in der Zukunft, sondern bereits in der Gegenwart liegen. Flankiert wurde das 9. Nationale Forum zur biologischen Vielfalt nämlich von der eingangs genannten Poster-Ausstellung, in deren Rahmen Praxisprojekte vorgestellt werden konnten, die sich für den Schutz von Insekten und für die Erhaltung ihrer Artenvielfalt einsetzen und konkrete Maßnahmen wie praktische Naturschutzprojekte, aber auch Bildungsprojekte, beinhalten. Gefordert war vor allem ein klarer Bezug zu Insekten und ihrem Schutz.
Die zuständige Bundesministerin Svenja Schulze eröffnete das Fachforum.
Das Bundesumweltministerium plant den Insektenschutz mit 100 Mio. Euro zu fördern. Ein entsprechendes Aktionsprogramms ist in Vorbereitung.
Wer Güter vom Entstehungsort zum Nutzer oder zur Weiterverarbeitung transportieren muss, unterliegt beim Lkw-Einsatz einem strengen Gewichtsregime. Limitierend wirkt es auf alle Transporte, richtiggehend kostenfressend ist es vor allem aber dann, wenn schwere Güter – zu denen auch Gesteinskörnungen gehören – transportiert werden müssen. Zwangsläufig steigt die Anzahl der zu nutzenden Transportfahrzeuge. Das dürfte weder ökonomisch, noch ökologisch richtig und sinnvoll sein. MIRO hat sich deshalb als Mitglied des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden (bbs) seit langem im dort installierten und für derartige Themen zuständigen Fachausschuss Logistik für eine Anhebung des zulässigen Lkw-Gesamtgewichts von derzeit noch 40 auf 44 Tonnen eingesetzt. Weitere Gründe sprechen außer der Reduzierung der einzusetzenden Fahrzeuganzahl für eine Erhöhung der Zuladung. So ist die bis jetzt für Deutschland geltende Regelung beispielsweise in grenznahen Regionen eine Ursache für Wettbewerbsverzerrungen, sofern im benachbarten Ausland – und das ist außer in drei Nachbarstaaten überall an der deutschen Grenze der Fall – höhere Gesamtgewichte erlaubt sind. So sind in Belgien, Luxemburg, Frankreich und Tschechien 44 Tonnen erlaubt, in den Niederlanden 50 Tonnen und in Dänemark als Spitzenreiter sogar 54 Tonnen.
Durch die Angleichung des zulässigen Gesamtgewichts könnten der vorhandene Frachtraum besser ausgenutzt und Millionen von Fahrten jährlich eingespart werden. Vorteile bestehen zusätzlich in der Minderung des CO2-Ausstoßes im Güterkraftverkehr und in der Abmilderung bestehender Engpässe im Logistikbereich.
MIRO begrüßt es deshalb außerordentlich, dass die „Initiative Verkehrsentlastung“, der 17 Wirtschaftsverbände, unter anderem der bbs angehören, diese Forderung in ihr Positionspapier „Logistik-Engpässe bekämpfen – zulässiges Lkw-Gesamtgewicht angleichen“ aufgenommen haben und diese Forderung auch umfänglich begründen.
Hier die wichtigsten Auszüge aus der Pressemitteilung der Initiative:
Die „Initiative Verkehrsentlastung“, ein Bündnis von 17 Wirtschaftsverbänden, setzt sich für eine Angleichung des zulässigen Gesamtgewichts bei Lkw von 40 auf 44 Tonnen ein, wie es bereits im Kombinierten Verkehr möglich ist. Insgesamt könnten sich so mehrere Millionen Lkw-Fahrten jährlich einsparen lassen, heißt es im Positionspapier „Logistik-Engpässe bekämpfen – zulässiges Lkw-Gesamtgewicht angleichen“.
Weniger Transporte bei gleichem Güteraufkommen können außerdem den zunehmenden Mangel an qualifizierten Fahrern entschärfen. Die bereits heute erreichte Kapazitätsgrenze des vielfach überlasteten Fernstraßennetzes könnte sich dadurch entspannen.
Zur Initiative Verkehrsentlastung gehören unter anderem folgende Verbände:
Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden, Bundesverband der
Agrargewerblichen Wirtschaft, Verband der Chemischen Industrie, Verband Deutscher Papierfabriken, WV Metalle und Wirtschaftsvereinigung Stahl. Das Bündnis steht für rund 1,2 Millionen Beschäftigte und einen Umsatz von rund 617 Milliarden Euro.
Branchenbedeutung und Probleme am „lebendigen“ Objekt erklärt, oder: Die Geologie ist nicht schuld!
Anders als vielfach behauptet, ist Deutschland ein Rohstoffland – zumindest rein geologisch. Das heißt, die Versorgung der Abnehmer mit heimischen mineralischen Rohstoffen stellt kein Problem dar. Eigentlich! Uneigentlich bereitet dagegen die mangelhafte vorsorgende Rohstoffsicherung im Gespann mit immer komplexeren und langwierigeren Genehmigungsverfahren Probleme. Die Summe der bürokratischen Randbedingungen führt zu einer Gutachteritis, die letztlich das Ziel der ausreichenden Verfügbarkeit zur rechten Zeit gefährdet. Ein weitreichendes Problem und es scheint sich eingebürgert zu haben, dass man Rohstoffunternehmen von Behördenstuben aus am besten grundsätzlich nicht über den Weg traut.
Dagegen hilft nur eins: Beide Seiten sollten sich genauer kennenlernen. Um das zu erreichen, wurde eine MIRO-Fachexkursion organisiert. Eingeladen waren dazu am 19. Juni 2018 Mitarbeiter aus dem Deutschen Bundestag, aus Bundesministerien und Landesvertretungen, um sich im brandenburgischen Werk Mühlberg der Elbekies GmbH aus der Praxis heraus ein eigenes Bild von einem Gewinnungsbetrieb zu machen. Wirklich interessiert folgten die Teilnehmer der kleinen Delegation vor Ort den Erklärungen des Geschäftsführers Robert Finke zu Rohstoffgewinnung, Genehmigungslage und dem Umgang mit Bürgerinitiativen. Letzterer führt, geprägt durch Ehrlichkeit und Verlässlichkeit des Unternehmens, ganz überwiegend zu guten Ergebnissen für beide Seiten. Ein paar Anekdoten aus der lebendigen Praxis gibt es bei dieser Gelegenheit natürlich ebenfalls obendrauf. Nicht alle sind nur lustig.
Wie auch immer: Das Werk feierte 2017 seinen 50. Geburtstag. Es hat schwierige Zeiten gesehen – nicht zuletzt war das vergangene Jubiläumsjahr durch Wetterereignisse reichlich havarieträchtig – alle Probleme souverän gelöst und gehört seit 2010 zur Eurovia-Gruppe. Dank einer leistungsfähigen Bahnverladung ist das Werk in der Lage, seine sorgsam zu gefragten Körnungen aufbereiteten Rohstoffe per Schiene kostengünstig bundesweit zu verfrachten. Um Gerüchten vorzubeugen betont der Geschäftsführer deutlich, dass nicht ins Ausland geliefert werde. Es gibt ja auch tatsächlich im Inland genug zu tun und reichlich Bedarf obendrein. Mühlberger Sande und Kiese sind beispielsweise im Regierungsviertel Berlin, bei der BAB 100, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Berliner Schloss und vielen anderen bekannten Projekten verbaut.
Der Standort besteht aus mehreren Gewinnungsfeldern. Große Bereiche wurden nach ihrer Auskiesung bereits attraktiven Nachnutzungen zugeführt. Die Baggerseen sind Naherholungsziel mit Schwimmbereich oder auch Angelparadies und keineswegs kommt der Naturschutz in den Konzepten zu kurz. Bereits im laufenden Betrieb hat er seinen Platz. Wie und warum es so wichtig ist, diversen seltenen Arten eine solche Dynamik zu bieten, damit sie sich gesund und populationsstark entwickeln können, erklärte UVMB-Verbandsbiologe Oliver Fox. Er nannte interessante Beispiele, bei denen gutes Wollen keineswegs zu guten Ergebnissen geführt hatte. Umweltbehörden, die, vom Schutzinstinkt getrieben, Betriebsbereiche wegen diverser angesiedelten Arten stillgelegt hatten, wurden bitter enttäuscht. Als Ergebnis blieb eine doppelte Pleite – schädlich für den Betrieb und für die Arten auch; denn die dynamikliebenden verschwanden ziemlich rasch von der Bildfläche. Wer die Dynamik nun einmal wählt und braucht, kommt mit Statik nicht klar. Natur-auf-Zeit-Konzepte haben somit ihre absolute Berechtigung. Noch dazu entspannen sie das Zusammenspiel zwischen Mensch, Maschine, Tier und Pflanze als Teile in einem für Alle nützlichen Prozess. Ohne Gewinnungsdynamik gäbe es viele von ihnen in den aktiven Geländen der Betriebe nämlich gar nicht. Ein Paradebeispiel für Natur auf Zeit – und ein Ansatz zum Bürokratieabbau im Bundesnaturschutzgesetz.
Zusätzlich zu den unterhaltsam vermittelten Informationen sammelten die aufmerksamen Gäste bei Betriebsrundfahrten per Schiff und Kleinbus auch optische Eindrücke davon, was ein Kiesgrubengelände an Technik, Pflanzen und Getier zu bieten hat.
Am Ende waren alle ein Stück schlauer und lobten diese lebendige Form der Wissensvermittlung. Sprich, das Format verfehlte seine positive Wirkung nicht und wird deshalb 2019 wiederholt.
Aufklärung gewünscht? Sehr interessiert zeigten sich Mitarbeiter aus dem Deutschen Bundestag und aus Bundesministerien bei der gemeinsamen Fachexkursion in ein bedeutendes Kieswerk. Fotos: gsz
Rechtzeitig vor der Sommerpause hat MIRO noch im Juni eine aktuelle Ausgabe seiner Gesteins-Depesche auf die Berliner Schreibtische aller relevanten Parlamentarier gebracht. Erneut gedruckt auf Steinpapier, greift dieser knappe Informationsdienst des Bundesverbandes mineralische Rohstoffe Themen auf, die unserer Branche unter den Nägeln brennen. Erklärt wird demzufolge, dass die medial gehypte Sandknappheit keine geologisch, sondern eine bürokratisch bedingte ist und dass die künstlich erzeugten Knappheiten zudem auf alle Gesteinskörnungen zutreffen. Weiter wird verdeutlicht, dass eine Rohstoffsteuer nicht zum damit begründeten Ziel führt, Natur auf Zeit einer rechtlichen Absicherung bedarf und einiges mehr.
Bei Interesse können gedruckte Exemplare des Vierseiters über MIRO angefordert werden.
Für Eilige steht eine Depeschen-PDF hier zum Download bereit.
Knappe Botschaften, leicht leserlich verpackt, sind das Kennzeichen des seit drei Jahren bestehenden Depeschen-Dienstes. Cover: MIRO
Der BDI hatte Anfang Juli erneut zu einem Rohstoffkongress ins Haus der Wirtschaft geladen. Gesteinsaffine Interessenten nahmen das Programm vorab mit Ernüchterung wahr, denn „ihr“ Rohstoff schien kaum vorzukommen. Vielmehr ging es – wie vor Jahren schonmal – um international zu beschaffende Rohstoffe für Zukunftstechnologien sowie um Tiefsee- und Weltraumbergbau, wobei letzterer immerhin den Charme besitzt, eher wenig im Fokus von NGOs und Bürgerinitiativen zu stehen.
Nicht immer ist ein vorab gedrucktes Programm aber bis ins Detail ein Abbild des Gebotenen, und so spiegelten die tatsächlichen Vorträge und Diskussionen durchaus ein breiteres Spektrum wider, als erwartet. Die unter dem Dach des bbs vereinten Verbände, speziell die, welche verschiedene Branchen der heimischen Gewinnung mineralischer Rohstoffe vertreten, darunter natürlich auch MIRO, machten sich in sachbezogenen Gesprächen mit dem BDI und mit Rückenwind aus dem BMWi dafür stark, dass die wichtigen Belange der heimischen Branche ebenfalls repräsentativ bei diesem wichtigen Termin vertreten werden. Und genau so kam es dann auch. Das Angebot deckte gleichermaßen die Bedeutung der zu importierenden Rohstoffe für Hochtechnologien, wie auch die Bedeutung heimischer Rohstoffe ab. Immerhin wird der mengenmäßige Löwenanteil der Gesamtnachfrage des Industrielandes Deutschland durch heimische Gewinnungsbetriebe gedeckt. Vor allem die Unternehmen der Steine- und Erdenindustrie tragen zur einsatznahen Bedarfsdeckung bei. Entsprechend häufig fielen die Begriffe „Sand, Kies, Naturstein“ schließlich beim Kongress. Mehr noch: Die Bedeutung heimischer Rohstoffe ist prominent in der druckfrischen Berliner Rohstofferklärung des BDI verankert. Auch das ist ein Ergebnis der klärenden Kommunikation zwischen den Wirtschaftspartnern. So fordert die Rohstofferklärung einen Paradigmenwechsel in der Rohstoffpolitik und fasst Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung zusammen, die unter anderem auf effiziente Raumplanungs-, Genehmigungs- und Zulassungsverfahren abstellen. Laut dem fixierten Fünf-Punkte-Plan für die Rohstoffpolitik soll der Bundeswirtschaftsminister Rohstoff-Beauftragter der Bundesregierung werden und die Rohstoffstrategie der Bundesregierung weiterentwickeln. Heimische Abbauflächen sollten gefördert, bürokratische Hürden abgebaut werden. Dazu müsse die Bundesregierung effiziente Raumplanungs-, Genehmigungs- und Zulassungsverfahren sicherstellen.
Genau das, was die heimischen Rohstoffbranchen seit Jahren als Problembereiche definieren, ist nunmehr als Handlungsempfehlung schriftlich fixiert und definiert. Noch lässt die aus Erfahrung gespeiste Skepsis tatsächlichen Optimismus zwar nicht zu, aber ein gutes Stück Bewegung ist durchaus drin, in “unserer” Sache.
BDI-Rohstoffkongress im Haus der Wirtschaft Ende Juni 2018.
Neben weiteren Ausstellern hatte auch MIRO im Foyer vor den Tagungsräumen einen kleinen Stand aufgebaut. Dort ließ sich BDI-Präsident Dieter Kempf von MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk über die heimische Rohstoffbranche informieren. Fotos: MIRO
Wir geben etwas zurück, weil wir wissen, dass das Ganze zählt!
Pünktlich am 22. Mai 2018 – dem internationalen Tag der Biologischen Vielfalt – hat der Bundesverband Mineralische Rohstoffe die Erläuterungen und Bewerbungsunterlagen für seinen aktuellen “Nachhaltigkeitswettbewerb der deutschen Gesteinsindustrie” verschickt.
Immer wieder stehen Fragen im Raum wie die, ob die Artenvielfalt noch zu retten ist. Diese Frage lässt sich zwar schwerlich für die weltweite Entwicklung beantworten, doch die Unternehmen der deutschen Gesteinsindustrie tragen mit ihren Aktivitäten zumindest lokal und regional dazu bei, hot-spots der biologischen Vielfalt zu schaffen. Allerdings werden sie nicht nur damit ihrem Anspruch einer weitgehend nachhaltigen Gewinnung und Herstellung von gesellschaftlich bedeutsamen Gesteinsprodukten gerecht. Sie engagieren sich auch intensiv sozial im Umfeld ihrer Betriebe, unterstützen Vereine sowie kooperierende Naturschützer oder Biostationen, schaffen und erhalten Arbeitsplätze in eher ländlichen und strukturschwachen Regionen. Das alles macht Nachhaltigkeit im besten Wortsinn aus.
In diesem Kontext können beim nationalen Wettbewerb Bewerbungen in verschiedenen Kategorien eingereicht werden. Es wird je ein Preis für jede Unterkategorie der drei Hauptsäulen des Nachhaltigkeitsbegriffes, der auf einem harmonischen Dreiklang von “Ökologie-Ökonomie-Sozialverantwortung” fußt, vergeben. Außerdem werden je ein Sonderpreis für „Biodiversität“ und – zum ersten Mal – ebenfalls ein Sonderpreis für „Kommunikation“ ausgelobt. Es steht der Jury frei, weitere Auszeichnungen für ebenfalls hervorragende weitere Projekte zu vergeben.
Bedingung ist, dass die Projekte und deren Ergebnisse über die Vorgaben der normalen gesetzlichen Anforderungen hinausgehen müssen. Sie sollten einen Schwerpunkt bei einer der drei Säulen haben und – falls möglich – auch eine der Kategorien des entwickelten Schemas benennen.
Unter die Kategorien fallen beispielsweise folgende Themen:
■ Über den Standard hinausgehende Wiederherrichtungen (Renaturierung/Rekultivierung)
■ Innovative Verfahren zur besseren Nutzung der Vorkommen
■ Umweltschonende Gewinnung
■ Wassersparende Gewinnungs- und Aufbereitungsverfahren
■ Abfallvermeidung und innerbetriebliches Recycling
■ Projekte zur Energieeinsparung bei Produktion oder Transport
■ Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Organisationen, Biologischen Stationen etc.
■ Vereinbarungen und Kooperationen mit Kommunen oder sonstigen öffentlichen Trägern
■ Projekte mit Schulen oder gesellschaftlichen Gruppen
■ Projekte zum Arbeits- und Gesundheitsschutz/Vermeidung von Arbeitsunfällen
■ Besondere Maßnahmen im Bereich Aus- und Weiterbildung
■ Öffentlichkeitsarbeit (Lehrpfade, regelmäßige Tage der offenen Tür, Besuchstage für Schulen etc.)
Die Bewertungskategorien und -kriterien der deutschen und europäischen Wettbewerbe sind sowohl beim Nachhaltigkeitspreis als auch bei den Sonderpreisen Biodiversität und Kommunikation aufeinander abgestimmt. Damit eröffnet eine Teilnahme am deutschen Wettbewerb gleichzeitig die Möglichkeit der Teilnahme am europäischen Nachhaltigkeitswettbewerb der UEPG.
Bei den eingereichten Bewerbungen kommt es nicht auf die Ausführlichkeit, sondern vor allem auf die Qualität und den Erfolg der Maßnahmen an. Verständlichkeit schlägt Wissenschaftlichkeit und erleichtert der Jury, die sich aus Naturschutzexperten, Biologen, Gewerkschaftern, Medienvertretern, Wissenschaftlern und Praktikern rekrutiert, am Ende die Entscheidung. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Oktober 2018.
Zum Nachlesen, welche Projekte in der Vergangenheit siegreich waren, empfiehlt sich ein Blick in die Broschüren voriger Wettbewerbe, die auf der MIRO-Homepage zur Verfügung stehen. Kurzer Weg gewünscht? Hier ist der Link: MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb 2015/2016
Alle Informationen zur Anmeldung sowie zum Wettbewerb selbst finden Sie unter folgenden Links:
Neues Industriemeisterprofil für Verfahrenstechniker, Aufbereitungsmechaniker & ähnliche Berufe
Nach intensiver Vorarbeit ist es jetzt gelungen, ein neues Industriemeisterprofil zu schaffen, das sicherstellt, dass die Gesteins- und Baustoffindustrie ihren technischen Fachkräften passgenaue Weiterbildungen anbieten kann. Die ersten Absolventen des Kurses werden im Frühjahr 2019 bereits ihren Meisterbrief in Empfang nehmen können.
Rund fünf Millionen Menschen, also rund jeder achte Beschäftigte in Deutschland, arbeitet entlang der Wertschöpfungskette Bau. Fundament dafür, dass Wohnhäuser, Bürogebäude, Fußballstadien oder Autobahnen entstehen können, ist die deutsche Gesteins- und Baustoffindustrie. Hier arbeiten insgesamt etwa 120.000 Menschen. An diesem im Verhältnis zur gesamten Baubranche eher kleinen Zweig hängt zum großen Teil das Wohl des gesamten Bausektors mit seinen fünf Millionen Beschäftigten. Mit dem neuen Meisterlehrgang zum Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik können die Unternehmen nun ihre ambitionierten und talentierten technischen Mitarbeiter auf besondere Weise fördern und ihren Verfahrenstechnikern bzw. Aufbereitungsmechanikern die Gelegenheit zur beruflichen Weiterentwicklung, beispielsweise zum Betriebsleiter, bieten. Gleichzeitig soll das Angebot ein Gegengewicht zum Fachkräftemangel setzen, langfristig Know-how und Kompetenz in den eigenen Reihen weiter aufbauen sowie die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen.
Entstanden ist der neue Industriemeister-Kurs in enger Zusammenarbeit der Eckert Schulen, Deutschlands großem Weiterbildungsanbieter mit besonderer Expertise im technischen Bereich und Sitz im bayerischen Regenstauf, und dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO). Das Besondere daran: Mit diesem Meisterkurs qualifizieren sich die Teilnehmer branchenübergreifend in den Bereichen Gesteinsindustrie, Asphalttechnik, Transportbeton- und Betonfertigteilherstellung weiter. Insofern ist die Delegierung von interessierten Mitarbeiten vor allem für Unternehmen interessant, die in mehreren Branchenzweigen zuhause sind. Diese Breite der Ausbildung ist nicht zuletzt der Geschlossenheit zu verdanken, mit der die gesamte Gesteins- und mineralische Baustoffindustrie hinter der Entwicklung dieser Meisterausbildung steht. An der Etablierung dieses Industriemeister-Angebotes haben sich neben dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) nämlich auch der Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie (BTB), das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller (BBF), der Deutsche Asphalt-Verband (DAV) und der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) gemeinsam mit dem bayerischen Bildungsträger Eckert-Schulen und der IHK zu Regensburg beteiligt. Auch hat jeder Branchenzweig entsprechende Ausbildungsinhalte definiert und gesetzt.
Spezialwissen nach Maßzuschnitt
Zukunftsstiftend ist der völlig neu geschaffene Industriemeister, bei dem die Teilnehmer ihre Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer in Regensburg ablegen, nicht nur für interessierte Fachleute in den rund 3000 Betrieben der deutschen Gesteinsindustrie, sondern auch für die Beschäftigten in den rund 800 Unternehmen der deutschen Baustoffindustrie. Diese erwirtschaften unter anderem mit der Herstellung von Zement, Beton und Asphalt, der Produktion von Dämmstoffen sowie der Herstellung von Recycling-Baustoffen einen Jahresumsatz von rund 20 Mrd. Euro. Die Roh- und Baustoffbranche ist somit sehr vielfältig und sie erfordert viel Spezialwissen rund um Gesteinsrohstoffe und verschiedene mineralische Baustoffe. Mit dem attraktiven Weiterbildungsangebot folgt die Roh- und Baustoffbranche einem Spezialisierungstrend, den die Eckert Schulen mit ihren mehr als fünfzig Standorten in ganz Deutschland bundesweit feststellen – und in die Tat umsetzen, denn der Bedarf an passgenauen Bildungsangeboten nimmt zu. Für interessierte Facharbeiter heißt das: Sie haben sich nach erfolgreicher Qualifikation den Weg ins mittlere Management geebnet und können – bspw. – als Betriebsleiter arbeiten.
Das große Interesse am neuen Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK bestätigt diese These: Die Premieren-Teilnehmer absolvieren Anfang 2019 den ersten fachspezifischen Lehrgangsblock mit inhaltlicher Orientierung auf Themen der Gesteins- und Baustoffindustrie. Den Ritterschlag zum geprüften Industrie-Meister der spezifischen Fachrichtung erwerben die Kandidaten schließlich mit der erfolgreichen Abschlussprüfung im Mai 2019. Die MIRO-Geschäftsführung zeigt sich höchst zufrieden. Der Verband war Impulsgeber dieser Maßnahme und hat in kurzer Zeit viel erreicht: „Mit der erfolgreichen Etablierung dieser attraktiven Weiterbildungsmaßnahme stärken die beteiligten Verbände ihren Mitgliedern bei der Entwicklung von Know-how und Kompetenz in den eigenen Unternehmen maßgeblich den Rücken und leisten ihrerseits einen Beitrag zur Mitarbeiterbindung über einen höheren Entwicklungs- und Zufriedenheitsfaktor“, heißt es im MIRO-Statement zum Startschuss des neuen Meisterkurses. Dank der genau auf die Erfordernisse der Branchen zugeschnittenen fachspezifischen Ausbildung kann das neu erworbene Wissen unmittelbar im Unternehmen umgesetzt werden. Hinzu kommt ein zusätzlicher Nutzwert für den Industrie-Meister selbst, denn dieser qualifiziert sich mit seinem Meisterbrief für die mittlere Führungsebene. Eine Win-win-Situation erster Güte. Hinzu kommt: Eine staatliche Förderung der Weiterbildungskosten von bis zu zwei Dritteln ist möglich! Grundsätzlich besteht für die Meisterschüler die Möglichkeit einer Ausbildungsförderung nach Meister-BAföG.
Der 1. Meisterkurs startet im September 2018. Ein Quereinstieg, beispielsweise für Meisterschüler aus dem Bereich Industriemeister Metalltechnik IHK, ist ab Januar 2019 möglich.
Die Erfahrungen „unserer“ Premieren-Teilnehmer aus der Gesteinsindustrie werden wir natürlich im Mai 2019 nach erfolgreichem Abschluss an dieser Stelle reflektieren.
Der Flyer zum Meisterkurs steht hier zum Download bereit. Mehr zum Ausbildungsträger gibt es unter: www.eckert-schulen.de
Der ILO-Welttag für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit ist eine jährlich durchgeführte Kampagne, um die Bedeutung einer Kultur der präventiven Sicherheit und des Gesundheitsschutzes hervorzuheben. Am 28. April dieses Jahres werden wieder weltweit Tausende von Regierungs-, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern den ILO-Welttag für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit begehen. Sie werden prüfen, wie sie durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Gestaltung eines sicheren und gesunden Arbeitsumfeldes in ihren Sektoren ihren Beitrag leisten können. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) ist eine Sonderorganisation der Vereinigten Nationen. Sie wurde im Jahre 1919 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Genf.
Bei MIRO stellen seit vielen Jahre die Themen „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ Schwerpunkte der Verbandsarbeit dar. Hierzu führt des Ausschuss „Arbeitssicherheit“ zweimal im Jahr eine Sitzung durch, zu denen die Mitglieder des Ausschusses – in der Regel Mitarbeiter aus den angeschlossenen Unternehmen – auch externe Fachleute einladen. Gemeinsam werden Fragestellungen diskutiert und Lösungen erarbeitet. Die Ergebnisse kommen dann wieder allen Mitgliedsunternehmen zu Gute. Hilfestellungen aus der Praxis für die Praxis: So wird die Arbeitswelt innerhalb der Gesteinsindustrie „sicher“ gestaltet. Übrigens gibt es in der Steine- und Erden-Industrie nur bei MIRO und beim VDZ Arbeitsgremien, die sich ausschließlich der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz widmen.
Weitere Studie bestätigt: Baggerseen wirken sich nicht nachteilig auf die Qualität des Grundwassers aus
Positiver Einfluss statt nachteilige Wirkung. Baggerseen wirken sich offensichtlich nicht nachteilig auf die Grundwasserbeschaffenheit aus.
Eine Studie mit umfassendem Untersuchungsprogramm hat die Wechselwirkungen zwischen Baggerseen und Grundwasser untersucht. Ziel der vom Rhein-Kreis Neuss beauftragten Untersuchung war es, genauere Erkenntnisse darüber zu gewinnen, ob und wie sich Nassgewinnungen von Kies- und Sandrohstoffen auf das Grundwasser auswirken und welche hydrochemischen Vorgänge am Übergang zwischen Grundwasserleiter und Seewasser stattfinden. Dazu wurden über einen Zeitraum von drei Jahren Seewasser- und Sedimentporenwasseruntersuchungen sowie Grundwasseruntersuchungen im An- und Abstrom dreier Baggerseen (Hackenbroicher Waldsee, Uedesheimer See und Balgheimer See) in der Niederrheinischen Bucht im Rhein-Kreis Neuss durchgeführt. Nun wurden die Ergebnisse veröffentlicht.
Sie zeigen, dass es trotz der sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Ausbauzustände der untersuchten Seen im Untersuchungszeitraum zu keinem relevanten Austrag von grundwassergefährdenden Schad- oder Nährstoffen in das abstromige Grundwasser kam. Die Untersuchungen belegen vielmehr eine qualitative Verbesserung der Werte, insbesondere für die Parameter pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Calcium, Magnesium (und damit die Gesamthärte) sowie Eisen. Für den Uedesheimer See konnte zudem eine Konzentrationsabnahme des Parameters Nitrat im Grundwasserabstrom nachgewiesen werden. Für den Hackenbroicher See waren die Nitrat-Gehalte im Anstrom für eine solche Bewertung zu niedrig. Unklare Anstromverhältnisse im Bereich des Balgheimer Sees ließen keine An-/Abstrombewertung für Nitrat zu.
Ergebnisse sind auf andere Baggerseen übertragbar
Im Rahmen der Studie wurden im Hinblick auf die untersuchten Parameter keine negativen Auswirkungen auf die Grundwasserqualität festgestellt. Damit bestätigt die Erhebung einerseits die Ergebnisse anderer Untersuchungen zur Wechselwirkung zwischen Baggerseen und Grundwasser, wie zum Beispiel die Untersuchung „Konfliktarme Baggerseen“ (KaBa-Studie) des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg oder auch diejenigen der Universität Wien.
Mit der Anwendung der Sediment-Porenwasseranalyse wurden andererseits zudem grundlegende Erkenntnisse über die genauen hydrochemischen Vorgänge am Übergang vom Grundwasserleiter zum Freiwasser der Baggerseen sowie im Grundwasserabstrom ermittelt. Mit dieser Methodik und einer besonders detaillierten Auflösung – auch für die Untersuchungen des Seewasserkörpers und des an- und abstromigen Grundwassers – liefert diese Studie einen fundierten Erkenntnisgewinn über die dort ablaufenden hydrochemischen Vorgänge.
Die drei untersuchten Seen zeigen hinsichtlich Größe, Tiefe und sonstiger Rahmenbedingungen eine große Variabilität. Diese Bandbreite ist für die meisten Baggerseen in der Niederrheinischen Bucht charakteristisch.
Da viele physikalische, hydrochemische und biologische Prozesse bei ähnlichen Rahmenbedingungen in gleicher Weise ablaufen, sind die Prozesse und somit auch die Ergebnisse grundsätzlich auf andere Baggerseen übertragbar. Quelle hier
Weitere Informationen und die Studie im PDF-Format finden Sie hier.
Frühere Studien wie das KaBa-Projekt (KaBa = Konfliktarme Baggerseen) des Umweltministeriums Baden-Württemberg belegten bereits, dass die Befürchtung einer generell nachteiligen Auswirkung der Nassgewinnung von Kies- und Sand auf die Beschaffenheit des Grundwassers nicht zutrifft. Mehr dazu ist zu finden unter KaBa.
Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie von Profis für künftige Profis
Es geht wieder los: Das MIRO-Kompaktseminar startet in seine nächste Runde! Das Angebot zur kompakten Wissensvermittlung von Grundlagen und Technik der Gesteinsindustrie kommt in der Praxis gut an. Zugelassen werden jeweils nur 25 Teilnehmer, um eine perfekte Wissensvermittlung zu erreichen und reichlich Raum für Interaktionen zu bieten. Wer sich also Schlaumachen möchte ist gut beraten, möglichst schnell seine Anmeldung für die Schulung vom 21. bis 23. Juni 2018 im AOK Bildungszentrum in Homberg (Ohm) auszufüllen. Die Seminar-Anmeldung und das Programm stehen unter dem Menüpunkt “Termine und Aktionen”, zu finden direkt auf der Startseite, zum Abruf bereit. Bis zum 10. Mai 2018 sollte die Anmeldung abgegeben sein.
Die jeweiligen „Kompaktschüler“ können in effektiv zwölf Stunden Unterrichtszeit sowie bei einer flankierenden Exkursion in einen Steinbruch einen beträchtlichen Wissenszuwachs auf der Habenseite verbuchen. Durchweg positiv gefärbten O-Töne werdender Profis aus vorangegangenen Kompaktschulungen finden sich „zum Anfüttern“ weiterer Kompaktschüler hier.
Gewinnungsstätten der Gesteinsindustrie sind auch ein Gewinn für die Biodiversität
Die Unternehmen der Gesteinsindustrie nutzen in Deutschland für die aktive Gewinnung von Naturstein, Kies und Sand insgesamt an rund 3000 dezentral verteilten Standorten nur 0,03 bis 0,04 % der Landesfläche, um die jährliche Nachfrage nach etwa 500 Mio. t Gesteinskörnungen zu decken. Mengenmäßig größte Abnehmer sind die Bauwirtschaft und die weiterverarbeitende Baustoffindustrie. Hochveredelte Spezialkörnungen werden außerdem als Grundstoffe zahlreicher anderer Industriebranchen gebraucht. Dass für die Gewinnung dieser wichtigen oberflächennahen Bodenschätze Eingriffe in die bestehende Kulturlandschaft erforderlich sind, ist unumgänglich und bekannt. Weniger bekannt ist dagegen, welche Artenvielfalt sich parallel und im Gefolge der Gewinnung auf den neu geschaffenen Arealen im zügigen Tempo entwickelt.
Dabei passiert nicht erst nach Abschluss einer Lagerstättennutzung sondern bereits während der Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe Erstaunliches: Seltene Arten aus Flora und Fauna ergreifen von den freigelegten Trockenflächen, Rohböden, kleinen Steinhaufen und Flachwasserzonen Besitz. Rasch regt sich amphibisches Leben in wassergefüllten Fahrspuren von Arbeitsmaschinen, Insekten nutzen das Angebot der sich rasch ausbreitenden spezialisierten Pflanzen, Reptilien sonnen sich auf Trockenböden und Steinen, Uhus finden Nistplätze in Bruchwänden, seltene Vogelarten, Fledermäuse und Kleinsäuger besiedeln Flächen und Wände. Stolze Greifvögel fühlen sich von diesem besonderen Lebensraum angelockt. Es gehört zum gängigen Bild, dass sie ausdauernd über Steinbrüchen und Kiesgruben kreisen. Seltene Naturparadiese entstehen auf den neu geschaffenen Flächen quasi im Zeitraffer.
Die Gewinnung von Gesteinsrohstoffen ist im doppelten Sinne wertschöpfend, da sie seltene Lebensräume für spezialisierte Arten schafft, die sonst in unserer Kulturlandschaft kaum noch vorkommen. (Foto: MIRO-Fotowettbewerb 2017)
Eine tolle Sache, die einen Gegenpol zum vielfach beklagten Artenschwund setzt und gerade in ihrer Dynamik einen effektiven Schutzzweck erfüllt. Nun werden – über bereits bestehende regionale Vereinbarungen hinaus – rechtliche Lösungsansätze gebraucht, die zu einem praktikableren Umgang mit dem Thema „Natur auf Zeit“ führen und damit auch die Unternehmen besser absichern, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Sie wissen, wie man die Biotope „wandern“ lässt, ohne Populationen zu gefährden, wünschen sich aber für diese Umzüge eine rechtliche Absicherung.
Eine belastbare Basis ist dafür auch über das Erfahrungswissen hinaus vorhanden. So bestehen bereits zahlreiche Kooperationsprojekte zwischen Regional- und Landesverbänden der deutschen Gesteinsindustrie mit Natur- und Umweltschutzorganisationen. Das gleiche gilt für Einzelvereinbarungen zu, die verschiedene Unternehmen eigeninitiativ mit örtlichen Vereinen oder engagierten Naturschützern getroffen haben. Insgesamt kann die Branche auf mehr als 30 Vereinbarungen, Kooperationsverträge und Projekte im Sinne einer umweltverträglichen Gewinnung und Unterstützung der Biodiversität bundesweit verweisen. Dieser große Fundus an Wissen – gesammelt über Jahrzehnte hinweg – soll absehbar in ein System münden, mit dem sich beweiskräftige Daten zur Biodiversitätsentwicklung nicht trotz, sondern wegen der Gewinnungstätigkeit generieren lassen. Basis dieser so genannten bundesweiten Biodiversitäts-Datenbank ist das von der organisierten Gesteinsindustrie in Baden-Württemberg etablierte Modell. Mittlerweile wurde das Pilotprojekt auf die Ebene des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden (bbs) gehoben, um über diesen Dachverband der Produzenten mineralischer Roh- und Baustoffe eine weitreichendere Datenbasis generieren zu können. Denn ausgehend von den im Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) organisierten Verbänden der Gesteinsindustrie und ihrer Unternehmen, stehen nun auch weitere Partner hinter diesem Mammut-Projekt. Mit ersten Ergebnissen aus dem Datenpool wird in zwei bis drei Jahren zu rechnen sein.
Kurz & knapp erklärt: Die professionell, aber für alle verständlich, bebilderten Broschüren erfassen die Themen im Kern und bieten so den perfekten Impuls für den Austausch.
Bis dahin werden überzeugende Einzelergebnisse weiterhin die Plausibilität der Beobachtung stützen, dass die Rohstoffgewinnung positive Zeichen gegen den Artenschwund setzt und mit lokalen Gegentrends aufwarten kann. Mehr noch: Dank der dezentralen Verteilung der Gewinnungsstandorte kommt vielen eine Trittsteinfunktion zu, die Artenentwicklungen und -ausbreitungen über größere Areale begünstigt. Hier tut sich ein interessanter Aspekt für weitere Forschungsarbeiten zum positiven Einfluss von Gewinnungsbetrieben auf die Artenausbreitung auf.
Um die Vielfalt der Vereinbarungen, Projekte und Kooperationen zu verdeutlichen, hier ein kleiner Ausschnitt jener Maßnahmen, die maßgeblich von den Regional- und Landesverbänden der unter MIRO organisierten Gesteinsindustrie in Deutschland getragen werden. Wie bereits erwähnt werden zahlreiche weitere Einzelprojekte von Unternehmen der Gesteinsindustrie selbst getragen. Auch sind nicht alle Grundsatzvereinbarungen die bereits kurz nach der Jahrtausendwende zwischen Landesministerien und/oder Naturschutzverbänden und Verbänden der Gesteinsindustrie, später bei Unterstützung durch die zuständigen Gewerkschaften, geschlossen wurden, in dieser Übersicht abgebildet. Im Detail Interessierte nehmen bitte Kontakt zu den jeweiligen Verbänden direkt auf.
Eine Übersicht über die Vielfalt der Vereinbarungen finden Sie hier: Übersicht der Vereinbarungen, Projekte & Kooperationen. Auf den dort verlinkten Seiten der einzelnen Verbände finden Sie zahlreiche weitere Informationen.
Der Sinn ist klar und kein Geheimnis: Junge Leute für technische Berufe zu begeistern, verlangt Einsatz! Jede wirksame Maßnahme ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Ausbildungsflyer und Videoangebote auf Youtube allein genügen dafür nicht. Was her muss, sind eindrucksvolle eigene Erlebnisse.
Miro begrüßt und unterstützt deshalb ausdrücklich die VDMA-Initiative „ThinkBig!“ auf der steinexpo, zu der mehr als 400 technikinteressierte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 bis 12 aus Hessen mit Bussen anreisen, einer davon fährt MIRO-gesponsert. Die jungen Leute mit Affinitäten in Richtung Roh- und Baustoffindustrie absolvieren im Rahmen der Aktion auf der Messe einen Parcours von elf Stationen, an denen Unternehmen und Verbände Vielfältiges bieten, um die Begeisterung für technische Berufe in der Branche nochmals zu steigern.
Auch der MIRO-Arbeitsausschuss Aus- und Weiterbildung (AWB) legt sich mit einem eigenen Ausbildungsstand in Pavillon 2 / P238a dafür ins Zeug und hat spannende Angebote entwickelt. Mit Hilfe einer so genannten „job-quest-machine“ lässt sich vorhandenes und/oder auf der Messe neu erworbenes Wissen testen. Bei richtigen Antworten offeriert die Maschine den jungen „Rockstars“ ein kleines Geschenk, das versehen mit Kontaktadressen und weiteren Informationen in die Zukunft wirken soll.
Ob die Einladung zum „außerschulischen Lernort steinexpo“ am Ende Früchte trägt, ist eigentlich nicht die Frage. Bestünde diese Hoffnung nicht, wären solche Aktionen überflüssig. Das aber ist kaum vorstellbar, denn wo sonst besteht die Möglichkeit, Ausbildungen und Berufe jenseits des „Mainstream“ kennenzulernen und beim Testen von Simulatoren, Besteigen von Fahrerkabinen auf Großgeräten, Beobachten von Anlagen zur Aufbereitung und vielem mehr Ideen für die berufliche Zukunft zu entwickeln?
Die erste Geige (oder ein anderes “Instrument”) im Steinbruch spielen? Das lässt sich machen. Talente sind jederzeit willkommen. Foto: iste
… dann hat sich ein MIRO-ao-Mitglied mächtig ins Zeug gelegt!
‚Monopoly‘ und ‚Mensch ärgere dich nicht‘ waren gestern. Dank einer Idee des MIRO-Fördermitgliedes Praxis EDV Software AG gibt es ab sofort aufregende und verrückte Spieleabende rund um Baustelle, Kieswerk, Steinbruch, Baustoffwerk, Baumaschine und Co!
Praxis stellt das Prozess-Spiel rund um die Abläufe in Gesteinsbetrieben, Baustoffwerken und auf Baustellen für den Straßen- und Verkehrswegebau anlässlich der steinexpo 2017 erstmals vor. Dort, am Stand in Pavillon 2, kann das Spiel auch zu einem attraktiven Messepreis käuflich erworben werden. Wer sich nicht ganz sicher ist, kann’s ja testen: Vielleicht lassen sich die pfiffigen Macher – eigentlich bekannt und mehrfach preisgekrönt für integrierte Software-Lösungen im Mittelstand – vorab zu einem kleinen Probe-Spielchen überreden.
Da ein Spiel natürlich vor allem dann gut ist, wenn es auch einen Bildungseffekt mitbringt, erfahren die Spieler ab 8+ nicht nur was (eventuell) der Papa oder die Mama beruflich tun, sondern auch, was das Besondere am Prozess von der Rohstoffgewinnung über Verarbeitungsstufen und Transporte bis hin zum Asphalt- oder Beton-Einbau ist.
Das Branchen-Spiel für Groß und Klein erlaubt es, auf spielerische und amüsante Art in die Rolle des Radlader-Fahrers, des Bauleiters oder des Truckers zu schlüpfen. Darüber, wer am Ende das Rennen macht, entscheidet … sagen wir mal das Glück, der Zufall, der Würfel oder doch einfach die richtige Entscheidung im richtigen Moment? Um dieses Fragezeichen zu tilgen, bleibt nur eines: Spiel kaufen und ausprobieren!
MIRO begrüßt diese Initiative seines branchenbekannten Fördermitgliedes. Steht doch damit neben Pixi-Buch, Fibeln, Klebe-Spielen (BIV), Geokoffer (ISTE) ein weiteres sinnhaftes – und noch dazu amüsantes – Element zur Verfügung, um speziell Kinder und Jugendliche anzusprechen. Auf diese Weise gelingt es auch, der Roh- und Baustoffbranche den Nimbus der old-economy zu nehmen und sie als das darzustellen was sie ist: ziemlich spannend und ein Grund über einen technischen Beruf in der Zukunftsbranhe nachzudenken!
Wer dieses Branchenspiel spielt, kann nur gewinnen – zumindest Spaß & Wissenszuwachs sind ganz sicher drin! Foto: Praxis
MIRO hat eine Serie von Roll-Up-Displays entwickelt – weitere werden folgen -, um die Darstellung von MIRO-Themen bei verschiedensten Auftritten auf Veranstaltungen und Messen zu untermauern. Da die Themen und Inhalte der Displays die gesamte Gesteinsindustrie ebenso repräsentieren wie die Probleme einzelner Unternehmen, bietet der Verband nach einigen konkreten Anfragen die bislang vorhandenen Roll-Ups gegen eine geringe Handlinggebühr auch allen interessierten Unternehmen an, die über die MIRO-Landes- und Regionalverbände organisiert sind. Die leichten und blitzschnell aufgestellten Werbemittel für unsere Branche bieten beispielsweise bei Tagen der offenen Tür, bei Politiker-, Behördenvertreter- oder Journalisten-Besuchen eine eindrucksvolle Kulisse. Bei Interesse können die einzelnen Motive zu verschiedenen Themen zum Selbstkostenpreis von 80 Euro je Stück über MIRO bestellt werden.
Bitte beachten Sie bei Ihrer Bestellung, dass die Displays auf Anforderung produziert und ausgeliefert werden und daher eine Lieferzeit von 2-3 Wochen einkalkuliert werden sollte.
Eine Übersicht über die verfügbaren Displays finden Sie hier:
Bereits im vergangenen Herbst hatte MIRO mitgeteilt, sich im Zuge der intensivierten politischen Öffentlichkeitsarbeit an der Ausstellung diverser Bundesparteitage zu beteiligen. Gesagt – getan: Den Auftakt bildete Ende April im Wahljahr 2017 das Spitzentreffen der FDP in der „Station“ Berlin.
In Vorbereitung dieses Auftritts und weiterer hatte sich der Verband vorsorglich passend gerüstet. Wesentliche MIRO-Kernaussagen wurden optisch über die neu entwickelten Displays am Messestand transportiert. Fakten wie: „jeder Mensch braucht täglich 19 kg“ in Kombination mit der insgesamt geringen nötigen Flächennutzung, dem Einsatz der Rohstoffe auch im Zuge des Energieumbaus und die Erfolge der Branche beim nachhaltigen Wirtschaften und beim Artenschutz lieferten zahlreiche Ansätze für einen Direkteinstieg ins Gespräch.
In der Beliebtheitsskala ganz oben landeten jedoch die eigens aus dem Gestein des Jahres angefertigten Diabaswürfel mit einem Info-Aufkleber zum Gesteinsnutzen. 200 Würfel standen für den Parteitag zur Verfügung – alle 200 gingen weg wie warme Semmeln, bei der Übergabe allerdings jeweils flankiert von Informationen zur Bedeutung unserer Branche, schriftlich fixiert im bekannten Gesteinskompass, der von den Besuchern gerne als kompaktes „Merkblatt“ mitgenommen wurde.
Unsere aktuelle Gesteins-Depesche – diesmal passenderweise auf Steinpapier gedruckt – lieferte ein Übriges an leicht verständlichen Informationen zur Branche, zum Kreislauf mineralischer Baustoffe und zum Nutzen unserer Rohstoffe, orientiert an der Nachfrage. Letztere besteht und wächst derzeit angesichts der regen Bautätigkeit rasant und sollte die Unverzichtbarkeit der Bedarfsdeckung aus heimischen Quellen nochmals unterstreichen. Stattdessen gefährden nach wie vor teils mangelhafte regionalplanerische Ausweisungen die Zukunftsfähigkeit der Branche. Eine Botschaft, die in den Gesprächen auf vielfaches Echo stieß. Speziell FDP-Mitglieder in kommunaler Verantwortung verstanden die dahinter verborgene Problematik auf Anhieb. Andere Gesprächspartner verabschiedeten sich mit einem „Das habe ich bisher gar nicht gewusst, vielen Dank“.
Alles in allem ist ein rundum positives Fazit zu diesem Premierenauftritt zu ziehen. In nur zweieinhalb Tagen mit über 200 Menschen zu kommunizieren ist interessant und hocheffektiv. An erster Stelle gilt der Dank dafür natürlich allen MIRO-Standbesuchern während des FDP-Parteitages für ihr Interesse. Andererseits hat auch unser insgesamt vierköpfiges MIRO-Stand-Team im Zuge der Gespräche viel gelernt und das Zusammentreffen hat dazu ermutigt, auf diese Weise weiterzumachen.
Unter den zahlreichen Besuchern waren neben vielen lokalpolitisch Engagierten sowie Mitgliedern von Bezirksplanungsräten, Landtagen, Stadt- und Kreisräten auch Persönlichkeiten wie Gesine Meißner und Graf Lambsdorff als Mitglieder des Europaparlaments, Bundesvorsitzender Christian Lindner, Generalsekretärin Nicola Beer, Wolfgang Kubicki, Spitzenkandidat in Schleswig-Holstein, das Liberalen-Urgestein Dr. Hermann Otto Solms und auf der anderen Seite der Altersskala Nicole Tiedemann, Bundesgeschäftsführerin der Jungen Liberalen.
Für vero nahm Christian Grolig die Einladung zur Beteiligung am Bundes-Auftritt wahr, MIRO war zeitweise durch Christian Haeser, Gabriela Schulz und von Anfang bis Ende durch Dr. Olaf Enger vertreten. Die gelungene Ouvertüre soll nun in Kürze auf den Bundesparteitagen der Grünen sowie der SPD im Juni ebenfalls positiv bewertete Nachfolger finden.
Wir waren dabei! Beim FDP-Bundesparteitag in der Station Berlin führte die MIRO-Standbesatzung zahlreiche gute Gespräche, gab Antworten und nahm selbst neue Anregungen mit nach Hause. Fotos: gsz
Diabas-Taufe mit Bier – what else in Oberfranken …
Am 28. April 2017 wurde der Diabas im Steinbruch Bad Berneck der Hartsteinwerke Schicker OHG zum Gestein des Jahres getauft. Michael Schicker, Gesellschafter des Unternehmens und Vorsitzender der Fachgruppe Naturstein im Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) und sein Team speziell dieses Werkes erwiesen sich als hervorragende Gastgeber für dieses Ereignis, dass auch dank der Unterstützung der Initiative zur Wahl eines „Gestein des Jahres“ des Jahres durch MIRO eine wachsende Aufmerksamkeit erfährt. Bereits seit 1880 wird Diabas im mittelständischen Familienunternehmen Schicker gewonnen, das derzeit vier Steinbruchbetriebe in der Region Oberfranken unterhält.
Der technische Geschäftsführer Michael Weidemann moderierte den „theoretischen Teil“ der Veranstaltung höchst eloquent. Ging es doch zuerst darum, Sinn und Zweck dieser lobenswerten Aktion zu erläutern und den Diabas mit seinen geologischen Vorkommen, seinen Eigenschaften und seinem Gebrauchswert als wichtigen Rohstoff zu würdigen. Dr. Werner Pälchen, geistiger Vater der Initiative unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG), Dr. Johann Rohrmüller vom Bayerischen Landesamt für Umwelt, Gabriela Schulz, Öffentlichkeitsarbeit MIRO und Dr. Andreas Peterek, Geopark Bayern-Böhmen, übernahmen diesen thematisch aufeinander aufbauenden Part, abgerundet von Ausführungen durch Gastgeber Michael Schicker, der den Diabas im Kontext unternehmerischer Tätigkeiten seines und weiterer relevanter Unternehmen – schließlich zählten auch Führungspersönlichkeiten weiterer deutscher Diabaswerke zu den Gästen – beleuchtete. Kurze Grußworte überbrachten im Vorfeld Dr. Roland Eichhorn, Abteilungsleiter Geologischer Dienst im LfU Bayern, Walter Nelles, stellv. Hauptgeschäftsführer MIRO, und BDG-Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Weyer. Die vorbildliche Zeit-Disziplin ausschließlich aller Redner erlaubte einen Ablauf mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks! Pünktlich zur Mittagszeit wurde der vielgelobte Diabas schließlich durch Dr. Werner Pälchen feierlich getauft! Dass er für diesen Akt drei Anläufe benötigte, spricht für die Qualität der dafür geopferten fränkischen Bierflasche. Denn wie es sich nun einmal für Oberfranken gehört, ist regionales Bier hier eine dem Sekt vorzuziehende Taufflüssigkeit. Die Mehrfachanläufe zur Taufe hatten den zusätzlichen Vorteil, dass zu langsame Fotografen ihr Motiv schließlich doch noch einzuholen in der Lage waren. Schließlich und letztlich entging der Diabas seiner Biertaufe aber nicht.
Übrigens wurde der Titel „Gestein des Jahres“ mit der 2017er-Weihe nun schon zum elften Mal vergeben. Die Initiative verfolgt das Ziel, Gesteine, die aufgrund ihrer geologischen Entstehung und wirtschaftlichen Bedeutung bemerkenswert sind, in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken.
Der fränkische Diabas beispielsweise ist ein Vulkangestein, das vor 450 bis 380 Millionen Jahren im Zeitalter des Ordoviziums bis Devons entstanden ist. Er zeichnet sich besonders durch seine Härte, die hohe Druck- und Frostbeständigkeit und seinen hohen Polierwert aus. Für Bildhauerarbeiten und die Werksteinproduktion ist es ebenso gefragt, wie für die anspruchsvolle Schotter- und Splittherstellung im Straßenbau sowie als Zuschlag bei der Baustoffproduktion. Diabas-Gesteinsmehl ist wegen seines hohen Basengehaltes zur Verbesserung saurer Böden sehr beliebt.
Noch etwas Interessantes: In Bad Berneck ruhen die mittelalterlichen Burgruinen auf mächtigen Diabas-Formationen. Als Besonderheit kommen hier sogar Diabassäulen vor. Nah dran am Diabas ist auch, wer in Goldkronach über den sogenannten „Diabassteig“ wandert.
Taufe mit beinahe 100 Gästen, darunter namhafte Entscheidungsträger für die Region und den Freistaat Bayern. Fotos: gsz
Zur Gesteinsweihe ist eine spezielle Broschüre mit wichtigen Informationen zum Diabas erschienen, die bald auch zum Download auf unserer Seite zur Verfügung steht. Eine weitere Empfehlung ist ein Klick zum Filmchen des Regionalsenders TVO, der am 3. Mai 2017 zur Würdigung der Gesteinstaufe ausgestrahlt wurde:
Gäste der informativen und mit insgesamt knapp 100 Teilnehmern sehr gut besuchten Gesteinstaufe waren neben beteiligten Verbänden, einschlägigen Unternehmen, Behördenvertretern und Ingenieurbüros unter anderem auch:
3 Bürgermeister
2 Mitglieder des Bayerischen Landtages
1 Landrat
3 Staatliche Geologische Dienste, davon zwei durch ihren Leiter vertreten (Bayern, Thüringen)
2 regionale Tageszeitungen
1 Regionalsender: TV Oberfranken
Die Broschüre zum Diabas als Gestein des Jahres 2017 erhalten Sie unter folgendem Link:
MIRO hat Postkarten zur Bewerbung des Diabas entwickelt sowie ein Plakat für den Diabas als Gestein des Jahres 2017. All dies steht für Sie unter folgenedem Link in Druckauflösung zum Download zur Verfügung:
… oder Deins. Warum? Na, weil ein Pixi-Büchlein einfach gut ankommt
Nach der Kiesfibel für Grundschüler gehört nun auch bald ein Pixi-Buch mit dem Titel “Ben und Lea entdecken was Steine können” zum Portfolio der kindgerechten MIRO-Angebote. In diesem Fall werden Vorschulkinder und – mangels Lesefertigkeit in diesem Alter -, natürlich auch Eltern, Großeltern und Geschwister angesprochen.
Das Büchlein wurde nach MIRO-Textvorgaben liebevoll professionell von Mitarbeitern und Kundenbetreuern
des Carlsen-Verlages in Text und Bild umgesetzt. Und, was soll man sagen, das Pixi-Büchlein mauserte sich bereits vor Drucklegung zu einem echten Hit. Die Vorbestellungen näherten sich Anfang Mai 2017 noch vor Drucklegung, allein aufgrund der Ankündigung, einer Größenordnung von fast 50.000 Exemplaren.
Das Pixi-Buch kann ab Juni über den MIRO-Shop bezogen werden.
Wer jetzt schon neugierig geworden ist und noch kein Muster gesehen hat, kann seine kurze Anfrage dazu an
MIRO richten und erhält eine Voransicht als PDF. Kontakt: info@bv-miro.org. Das Stichwort “Pixi” beschleunigt die Zuordnung und Beantwortung.
Natur und Technik im Einklang: Fangen Sie die besten Motive ein!
Wie doch die Zeit verfliegt… schon wieder ein Fotowettbewerb
Wo immer man sich heute aufhält: eine Kamera ist eigentlich stets dabei. Moderne Smartphonetechnik macht es möglich! … Zum Glück, denn damit – oder natürlich auch mit einer “richtigen” Kamera – steht einer Beteiligung an unserem dritten MIRO-Fotowettbewerb nichts im Wege. Gesucht werden bis zum 30. Juni 2017 Hobby- und auch Profifotografen, die mit überzeugenden Motiven das Motto: “Natur und Technik im Einklang” geschickt in Szene setzen. Gezeigt werden soll, wie unerwartet gut sich Biodiversität mit Gesteinsgewinnung und -verarbeitung während und nach der Gewinnungstätigkeit von Gesteinsrohstoffen verträgt. Die Praxis bietet viele Beispiele dafür – sie müssen nur noch fotografiert werden.
„Natur und Technik im Einklang“ steht darüber hinaus aber natürlich auch für die harmonische Einbindung von Anlagentechnik in das räumliche Umfeld.
Seien Sie dabei!
Zeigen Sie mit Ihren Aufnahmen einen Ausschnitt aus dem Spektrum der Möglichkeiten und gewinnen Sie für Ihren Einsatz eine der attraktiven Siegerprämien. Die drei Erstplatzierten erhalten Preisgelder in Höhe von 1.000, 500 und 300 Euro. Außerdem:
Alle Teilnehmer erhalten einen Gutschein zum Besuch der steinexpo 2017.
Die 20 besten Fotos bzw. Serien des Wettbewerbs werden unter namentlicher Erwähnung des Fotografen, seiner Motivation und der „Kurzgeschichte zum Bild“ auf www.bv-miro.org veröffentlicht und in der MIRO-Verbandszeitschrift GP GesteinsPerspektiven vorgestellt.
Also ran an die Kamera – Fertig – Los!
Nicht vergessen: Einsendeschluss ist der 30. Juni 2017.
Die Ausschreibung sowie die Teilnahmeerklärung finden Sie unter folgenden Links:
Wozu braucht man Gewinnungsstätten für Gesteinsrohstoffe? Ganz klar: an erster Stelle, um den Bedarf an einheimischen Rohstoffen über möglichst kurze Wege zu decken. Wie intensiv allerdings auch weitgehend selten gewordene Arten einen solchen “Bedarf” an neuen Lebensräumen anmelden, wird deutlich an der umgehenden Besiedelung der durch die Gewinnung neu geschaffenen Flächen, Wände, Tümpel etc. Jürgen Trautner wollte es genau wissen und hat über 20 Jahre hinweg aktive und hinterlassene Gewinnungsareale eifrig studiert. Vielfältige Unterstützung erhielt er dabei unter anderem vom Unternehmen Meichle+Mohr. Herausgekommen ist dabei ein Buch mit dem Titel: „Entwicklung einer Kiesabbaulandschaft im Hegau am westlichen Bodensee“, das im vergangenen Sommer vorgestellt wurde. Nun gibt es auf Initiative des ISTE dazu und zu vielen anderen Aspekten des gelungenen Zusammenspiels zwischen Rohstoffgewinnung und Naturschutz auch einen aktuellen Film. Standpunkte dazu werden darin unter anderem von Minister Franz Untersteller und Staatssekretär Dr. Andre Baumann, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg vertreten.
Genug der langen Vorrede:
Auf dem Youtube-Kanal des BV MIRO können Sie sich den Film Rohstoffe & Naturschutz (oben) auch im Vollbildmodus anschauen.
Die jährliche Wahl zum Gestein des Jahres fiel für 2017 auf den Diabas. Was dieses Gestein auszeichnet, ist seine vielseitige Verwendbarkeit. Für Bildhauerarbeiten und die Werksteinproduktion ist es ebenso gefragt, wie für die anspruchsvolle Schotter- und Splittherstellung sowie als Zuschlag bei der Baustoffproduktion. Aufgemahlener Diabas trägt maßgeblich zur Bodenverbesserung bei.
Nur noch ganz wenige Steinbruchbetriebe in Deutschland gewinnen derzeit Diabas besonders hoher Qualität für die Werksteinproduktion. Viel häufiger wird das Gestein aus nutzbaren heimischen Vorkommen für die Aufbereitung zu Schottern und Splitten genutzt. Die hohe Druckfestigkeit und Frostbeständigkeit des Diabas prädestiniert in für besonders hochwertige Anwendungen im Verkehrswegebau. So ist er eines der bevorzugten Gesteine für die Gleisschotterproduktion. Die hohe Polierresistenz von Diabassplitten sorgt zwischen Straßendeckschichten und Reifen für einen guten Grip und macht so den Straßenverkehr sicherer. Beliebt sind Diabaskörnungen auch wegen ihrer guten Haftungseigenschaften mit dem Bitumenbinder als Zuschlag in der Asphaltproduktion. Als Edelsplitte in speziellen Asphaltmischungen, dem so genannten „Flüstersaphalt“ tragen sie zur Minderung der Fahrgeräusche bei.
Die Herstellung von Wasserbausteinen oder Gabionenfüllungen sind weitere Anwendungsgebiete. Zu „Urgesteinsmehl“ aufgemahlen, verbessert Diabas wegen seines hohen Kalzium- und Magnesiumgehaltes die Böden und damit die Erfolge im Gartenbau und in der Landwirtschaft.
Dass Diabase gut zu bearbeiten sind und im Einsatz „Kantenschärfe“ beweisen, wussten bereits die Menschen der Steinzeit, in dem sie daraus Werkzeuge wie Beile, Schaber und Klingen fertigten. Traditionell wird das Gestein neben der guten Bearbeitbarkeit wegen seiner unaufdringlichen aber dennoch edlen Optik auch nach wie vor im Werksteinbereich hoch geschätzt und ist für die Herstellung von Grabsteinen, Säulen, Fassadenplatten oder auch Bodenbelägen beliebt.
Diabase sind landläufig so etwas wie die „älteren Brüder“ der Basalte. Das heißt, sie verdanken ihre Eigenschaften einer schwach metamorphen Umwandlung untermeerisch ausgeflossener Basalte. Kristalline, meist kleinkörnig ausgeprägte Diabase treten in der Regel als lagerförmige Intrusivkörper in sedimentärem Nebengestein, meist Tonschiefern, auf. Die für Diabase typische grünliche Verfärbung der ursprünglich schwarzen basaltischen Ausgangsgesteine entsteht durch die Neubildung von Chlorit und Epidot im Zuge der Metamorphose im marinen Milieu. Auf Grund ihres Mineralbestandes und ihres kompakten Gefüges besitzen Diabase eine hohe Dichte.
In Mitteleuropa treten Diabase hauptsächlich in Schichten des Devon und Unterkarbon auf. Deshalb finden sie sich in den deutschen Mittelgebirgen, so im Rheinischen Schiefergebirge, im Harz und im Thüringisch-Vogtländisch-Fränkischen Schiefergebirge. Verbreitungsgebiete von Diabasen in Wechselfolgen mit verschiedenartigen Sedimenten wie Kalk oder Tonschiefer sind meist durch kuppenförmige Landschaften charakterisiert, in denen die Diabase als Härtlinge hervortreten.
Die Präsentation und feierliche Weihe des Diabases als Gestein des Jahres 2017 fand am 28. April 2017 im Hartsteinwerk Schicker OHG in Bad Berneck (Oberfranken) statt. Eine weitere Veranstaltung, die dem Gestein des Jahres gewidmet ist, soll am Tag des Geotops im September in Ostthüringen durchgeführt werden.
Die Wahl des „Gestein des Jahres“ wird alljährlich durch ein Expertengremium aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG) durchgeführt. Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) ist Mitglied des Kuratoriums und Unterstützer dieser Aktion, um Entstehung, Nutzen und Wert unserer heimischen Gesteinsrohstoffe einer breiten Öffentlichkeit zu verdeutlichen. In chronologischer Reihenfolge wurden in den Jahren vorher bereits der Granit, Basalt, Kalkstein, Tuff, Kaolin, Phonolith, Gneis sowie der Sand als „Gestein des Jahres“ ausgezeichnet.
MIRO hat Postkarten zur Bewerbung des Diabas entwickelt sowie ein Plakat für den Diabas als Gestein des Jahres 2017. All dies steht für Sie unter folgenedem Link in Druckauflösung zum Download zur Verfügung:
…Gesteinsrohstoffe sind die Basis unserer Gegenwart und Zukunft
Die Botschaft des ForumMIRO 2016 war eindeutig: Daten, Energie und Mobilität: Kein Netzausbau ohne mineralische Rohstoffe! Vor die Verfügbarkeit jedoch haben die Entscheider auf Bundes-, Landes- und Regionalebene aus verschiedensten Gründen hohe Hürden gesetzt. So steigen die Anforderungen aus diversen Rechtsbereichen seit Jahren stetig an und machen den Weg zu einer Genehmigung auf Rohstoffgewinnung immer langwieriger und teurer. Von innen heraus betrachtet, wirkt das geradezu grotesk. Schließlich sind die Unternehmen der Gesteinsindustrie in ihrem Bestreben, die Rohstoffgewinnung mit einem wachsenden Nutzwert für Natur und Artenansiedlung zu koppeln, höchst erfolgreich und pflegen vielfach erfolgreiche Partnerschaften mit Naturschutzfachleuten vor Ort. Dennoch hat sich die Gesamtsituation der Branche durch diesen Einsatz nicht verbessert. Eher ist das Gegenteil der Fall, denn hinzu kommen auch immer öfter bürgerbewegte Gegnerschaften. Nicht alle sind direkt betroffen (und damit wirklich sehr ernst zu nehmen). Immer häufiger sind sie rekrutierte Helfershelfer gut bezahlter Dagegen-Aktivisten aus Irgendwo im Nirgendwo, statt von direkt nebenan.
Was also ist in Zukunft zu tun, um Nutzwert für die Abnehmer, regionale Akzeptanz, Umweltnutzen und gesellschaftliche Anerkennung in Zukunft als erstrebenswertes Gemeinschaftsziel zu koppeln und vermitteln zu können? Fachleute, Entscheidungsträger und interessierte Gäste aus Politik, Behörden, Verwaltungen, Planungsbüros, Bildungseinrichtungen und Institutionen tauschten sich dazu vom 16.-18. November 2016 beim Gipfeltreffen der deutschen Gesteinsbranche im Berliner Estrel Congress & Messe Center aus. Die Quintessenz über alle Themenbereiche hinweg lautet: Sichtbarer werden, um in Sachen Bedarf und Bedeutung der mineralischen Rohstoffe in den Köpfen der Menschen einen Platz zu ergattern! Dort, hinter den Stirnen der Wähler, wird – wenn das Thema überhaupt vorhanden ist – von einem maximalen Pro-Kopf-Bedarf von etwa 2 t im Jahr ausgegangen. Tatsächlich aber sind es 7 t im Jahr oder heruntergebrochen 19 kg pro Tag! Dies zu vermitteln, wird Teil einer erweiterten MIRO-Kommunikationsoffensive sein.
Nur Wissen kann helfen, die vom Öko-Institut angestrebte „Rohstoffwende 2049“ vom Kopf auf die Füße zu stellen. Wer hat schon Lust darauf, sich verbieten zu lassen, ein Einfamilienhaus zu bauen? Ja, geneigter Blog-Nutzer, Sie haben richtig gelesen. Genau in diese Richtung – nur noch Bau von Mehrfamilienhäusern, Verzicht auf weitere Verkehrswege, etc. – zielen die Vorstellungen der Öko-Weltretter ab, um uns nach der Energiewende, wenn diese keine neuen Posten und bedeutungsschwangere Meinungsmache mehr abwirft, eine deutsche Rohstoffwende zu verordnen. Immerhin: Pläne wie diese legen den Schluss nahe, dass auch den Hardlinern unter den Öko-Ideologen inzwischen klar geworden sein muss, wo die Grenzen des proklamierten Total-Recyclings liegen. Bei einer heute schon erreichten Wiederverwertungsquote von mehr als 90 % bei mineralischen Recyclingmassen ist einfach kaum noch Luft nach oben. Und um die Nachfrage nach den momentan jährlich etwa 500 Mio. t mineralische Rohstoffe deutlich zu dämpfen, bleibt eben nur die staatlich verordnete Einschränkung, der sich gefälligst jeder gute Bundesbürger zu unterwerfen hat. Vermutlich wird es immerhin parallel einen Bestandsschutz geben, sonst müssten schließlich auch die geistigen Köpfe dieser neuen „Idee“ mit all ihren Verrücktheiten im Gefolge, ihre gemütlichen Einfamilienrefugien räumen und die Bauwerke dem Markt als als Recyclingmasse zur Verfügung stellen.
Noch bevor die Folgen dieses Ansatzes Gelegenheit haben werden, ihn durch gesetzte Fakten selbst ad absurdum zu führen, wird MIRO proaktiv darüber aufklären. Im Miteinander mit erprobten und auch mit neuen Partnern wird verdeutlicht, was (Rohstoff-)Sache ist und was sie bringt. Der aktuelle Status Quo bei Bedarf, Biodiversität, Technik, Recht, Flächennutzung und Kommunikation – beim Treffen in Berlin erörtert – gibt die Aufgaben für die Zukunft vor. Fest steht: Wir bleiben als Branche jederzeit gesprächsbereit und kooperativ, werden aber nachdrücklicher (wenn es sein muss auch kämpferisch) auf die alternativlose Verfügbarkeit von Gesteinsbaustoffen für „die Menschen da draußen im Land“ – wohlgemerkt auch für die vielen neu hinzugekommenen – hinweisen. Gesteinsbetriebe sind nicht nur Lieferanten von Schotter, Kies, Splitt und Sand, sondern auch Arbeitgeber, Vereinsunterstützer, Partner für Kommunen, Menschen im Umfeld, Abnehmer, Naturschützer und seltene Arten. Die Branche zu schwächen, geht an die Substanz – und zwar an die, als Industrieland noch ernst genommen zu werden. In Übereinstimmung mit unserem MIRO-Slogan: „… weil Substanz entscheidet!“, werden wir uns deshalb in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren substanziell auf neuen Spielfeldern zu Wort melden. Bleiben Sie gespannt – wir sind es auch. Mischen Sie mit – denn die schweigende zustimmende Masse hat eigentlich viel mehr zu sagen, als gemeinhin angenommen wird.
Klare Signale: Vom ForumMIRO 2016 wird man in Zukunft noch sprechen. Es markiert unter anderem den Startpunkt für eine erweiterte Außenwirkung des Bundesverbandes MIRO im Sinne der gesellschaftlichen Vernunft. Nebenbei bemerkt wurde das Treffen – das zeitgleich zum Obama-Besuch in Berlin stattfand – US-präsidial von einem vielgefragten Double unterstützt. Alle Fragen zur Bedeutung unserer Branche dürften damit beantwortet sein. Fotos: gsz
Eine fachliche Analyse am Rande des ForumMIRO 2016 in Berlin
Krummenerl wird bleiben! Diese positive Nachricht machte in der 52. KW 2016 die Runde. Vorausgegangen war dem eine monatelange Zitterpartie, denn die dortige Güterverladestation der Bahn bei Meinerzhagen gehörte genau zu jenen 215 Güterbahnhöfen in Deutschland, welche die Bahntochter DB Cargo nach einer Meldung vom Frühjahr zu schließen beabsichtigte.
Für den Erhalt des Standortes machte sich aus guten Gründen bereits kurz nach Bekanntwerden der Schließungspläne ein regionales Bündnis stark, an dessen Spitze mit Raimo Benger der Geschäftsführer des Verbandes der Roh- und Baustoffindustrie, vero, gewählt wurde. Zudem setzten sich zahlreiche Bürger, aber auch Politiker wie der Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider (CDU), der Landtagsabgeordnete Gordan Dudas (SPD), und der Meinerzhagener Bürgermeister für den Erhalt des Standortes ein.
Dieser Einsatz hat sich schließlich gelohnt! An erster Stelle dürfte die Basalt AG als Betreiber des Steinbruchs Krummenerl aufgeatmet haben. Die Steinbruchbetreiber konnten unter anderem mit steigender Wirtschaftlichkeit des Standortes punkten. Schließlich leben wir in einer Zeit des Investitionshochlaufs in Sachen Infrastrukturausbau. Die geringe Nachfrage der Vorjahre gehört der Vergangenheit an. Deshalb wird auch der zuletzt niedrige Bedarf an Waggons für die zu transportierenden Schottermengen wieder zunehmen. Schließlich war es wohl diese Kennzahl: „weniger Waggonnachfrage“, welche maßgeblich zu den Schließungsplänen für Krummenerl beigetragen haben dürfte.
Allerdings dürfen in diesem Kontext schon einige kritische Fragen gestellt werden. Zum Beispiel solche, wie: Lesen die DB-Cargo-Entscheider keine Zeitung; verfolgen Sie keine Entwicklungen; kennen Sie vielleicht noch nicht einmal die Bau- und Sanierungsplanungen der DB AG selbst? Haben sie jemals etwas von den Größenordnungen der Bauinvestitionen in den nächsten Jahren gehört?
Falls all das nicht zutrifft, wird es sie überrascht haben, dass der Steinbruchbetreiber nun wieder bis zu 50.000 t Gesteinskörnungen pro Jahr – darunter einem hohem Anteil an Gleisschotter für Bahnbaumaßnahmen – ab Krummenerl per Schiene verfrachten wird.
Die Entwarnung für die Güterverladestation sorgt auch bei den Vertretern des parteiübergreifenden Bündnisses, das sich für den Erhalt der Station stark gemacht hatten, für Erleichterung. Ihr Einsatz hat sich gelohnt!
Die örtliche Presse begrüßte Aktivitäten und Rettung unter anderem hier:
Am Ende dieses Betrachtung und der vorgenommenen Recherchen zum Schließungsthema fällt besonders auf, dass es vor allem derartige örtliche und regionale Bündnisse sind, die für die Rettung solcher Standorte sorgen. Auch beim am 31. August 2016 in diesem Blog geschilderten Fall war das so.
Wo aber, fragt sich der erstaunte, externe Betrachter, waren all die übergreifenden kritischen Stimmen derjenigen, die für Transportverlagerungen von der Straße auf die Schiene plädieren? Wo blieb der Aufschrei der Grünen? Immerhin handelt es sich um ein Thema, das als bundesweites auch die Bundesspitzen der Parteien interessieren sollte.
Für den Fall, dass ich bei meiner Recherche diese vermisste Reaktion schlicht übersehen habe, bitte ich um rege Nutzung unserer Kommentarfunktion für eine Richtigstellung.
Der MIRO-Ausbildungsflyer erfreut sich großer Beliebtheit, aber…
… bis jetzt konnte dieses Werbemittel um Fachnachwuchs in Druckqualität nur in relativ hohen Stückzahlen über MIRO bestellt werden.
Für kleinere und mittelständige Unternehmen, die nur in ihrem näheren Umfeld damit werben wollen, lohnte sich eine solche Größenordnung kaum. Aufgrund zahlreicher Nachfragen nach einer “kleineren Lösung” bieten wir jetzt als Service im Downloadbereich oder direkt hier eine Vorlage des MIRO-Ausbildungsflyers in Druckqualität zum Herunterladen an.
Das Faltblatt im klassischen Format informiert über Berufsbilder, Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten junger Leute in Unternehmen der Gesteinsindustrie. Dabei wurden Aufmachung und Gestaltung so gewählt, dass der Flyer für jedes interessierte Unternehmen mit Logo und Adresseindruck sowie Kontakten zu Ansprechpartnern für Praktika und Ausbildungsangeboten individualisiert werden kann. Im Fall der “ganz kleinen Lösung” – meinen einige Unternehmen – sollte zu diesem Zweck auch ein Aufkleber oder ein Stempel genügen.
Viel Erfolg beim Einsatz unserer Service-Vorlage. Vielleicht schreiben Sie gelegentlich auch einen Kommentar, wie Sie in ihrem speziellen Fall vorgegangen sind, um junge Leute für Ihren Betrieb zu interessieren.
Die Vorlage des MIRO-Ausbildungsflyers in Druckqualität finden Sie hier.
Als Azubis sind wir gemeinsam mit Kollegen aus der Hauptverwaltung und dem Werk erneut beim B2RUN in Gelsenkirchen angetreten.
Das Ziel der Veranstalter war es wie immer, Menschen für Sport zu motivieren, die Teamgemeinschaft zu stärken und die Gesundheit zu fördern. Unser Ziel war es mit möglichst viel Spaß und Gemeinschaftsgefühl und (wenn möglich – aber nicht zwingend) gute Leistungen zu erreichen. 30 Minuten für die 5,9 km wären für alle eine tolle Zeit gewesen, um in die Veltins-Arena zu laufen. Für einige Kollegen kein Problem, für andere eine Herausforderung…
Am Ende belegte EUROQUARZ in der Teamwertung immerhin den 56 Platz von 257 teilnehmenden Firmen, die Männerwertung war sogar noch etwas besser mit dem 49. Platz bei 211 gewerteten Gruppen. Das Frauenteam wurde nicht extra gewertet, da die erforderlichen 5 Teilnehmer nicht dabei waren, aber wenn es eine Wertung gegeben hätte wäre die bestimmt gut ausgefallen.
Wer weiß, ob im nächsten Jahr die Frauengruppe größer wird?
Das Warten hat ein Ende. Die lange ersehnte Naturstein-Fibel liefert seit Juni 2016 als Pendant zur erfolgreichen Sand- und Kiesfibel erweiterten (Grund-)Stoff für Grundschüler im 3. und 4. Schuljahr auch im Bereich der Festgesteinsnutzung.
Zum Fibelinhalt: Die Broschüre vermittelt anschaulich sowie altersgerecht die geologische Entstehung von Festgesteinen und schildert das Geschehen in und um einen Steinbruch: Wie sind die Gesteine entstanden, woran kann man sie unterscheiden und welche Baustoffe werden wie daraus hergestellt. In diesem Zusammenhang werden Aspekte der Gewinnung, der Aufbereitung sowie die vielfältigen Verwendungsgebiete der Gesteinsrohstoffe im Alltag erläutert. Dargestellt werden zudem wesentliche Natur- und Umweltschutzaspekte rund um die Gewinnungstätigkeit. Wie bei der Kiesfibel werden auch in der Natursteinfibel die besonderen Tiere und Pflanzen vorgestellt, die sich im Steinbruch neu ansiedeln und hier ihren Lebensraum finden. Integriert in den Lesestoff sind kleine Aufgaben und Rätsel, die das Lesen und Lernen spannend gestalten und die Eignung als Unterrichtsmedium unterstreichen. Die Natursteinfibel ist unter anderem bestens für die Vorbereitung und Begleitung von Besuchen in einem echten Steinbruch geeignet und wird sich als empfehlenswertes Geschenk für Kinder anlässlich von Tagen der offenen Tür bewähren.
Als Unterrichts- und Informations-Broschüre für Grundschüler der 3. und 4. Klasse erklärt sie anschaulich die geologische Entstehung und Verwendung von Naturstein im Alltag, flankiert von Umwelt- und Renaturierungsaspekten sowie Informationen zur Artenvielfalt in Steinbrüchen.
Für Mitgliedverbände und -unternehmen haben wir die Möglichkeit des Brandings (Firmeneindruck auf der Titelseite) eingerichtet.
Wie bereits mehrfach an dieser Stelle und auf anderen MIRO-Kanälen gemeldet, wurde der Sand zum „Gestein des Jahres 2016“ gekürt. Dem Entscheidungs-Kuratorium unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG) gehört auch MIRO an.
Verschiedene MIRO-Mitgliedsverbände haben bereits Aktionen gestartet, um auf das Gestein des Jahres auch in der gebührenden Breite aufmerksam zu machen. Unter anderem ließ die Fachabteilung Sand- und Kiesindustrie im Bayerischen Industrieverband Steine und Erden einen Button entwickeln. Dieser ist so neutral gehalten, dass er bundesweit von allen Sandproduzenten für den digitalen Schriftverkehr oder auch zur Nutzung auf den Internetseiten der Sand-Unternehmen eingesetzt werden kann. MIRO begrüßt diesen übergreifenden Ansatz ausdrücklich und hat sich entsprechend spontan an dieser beispielgebenden Maßnahme, die gut unter der Überschrift: „Einer für alle – Alle für einen“ laufen könnte, beteiligt.
Falls Sie zu den Sandproduzenten innerhalb der Gesteinsbranche gehören, möchten Sie den diesjährigen Jahressieger sicher ebenfalls gerne unterstützen. Unser Angebot macht es Ihnen leicht. Nutzen Sie einfach den Button in Ihrer Kommunikation und/oder binden sie ihn in Ihre Internetseite ein. Herunterladen können Sie das Motiv als PDF oder im Bildformat unter diesen Links:
Nachgelegt hat bei der Promotion für das Gestein des Jahres auch noch einmal der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB. Nachdem sich der Verband schon intensiv in die Organisation der offiziellen Gesteinstaufe einbrachte, hat er zusätzlich einen kleinen Film drehen lassen, der mehrmals im Regional-TV in Mecklenburg-Vorpommern laufen wird. Interessenten finden die bewegten Bilder unter: https://youtube/Q1Nim7VqyH4
Kaum ein Gestein kann Menschen aller Altersgruppen auf ähnliche Weise begeistern und beschäftigen wie der Sand. Jenseits der Haptik des kleinen Korns ist es aber vor allem seine Nützlichkeit als vielfältiger Rohstoff, der dem Sand nach einer Entscheidung des Kuratoriums unter Federführung des Bundesverbandes Deutscher Geowissenschaftler den Titel „Gestein des Jahres 2016“ einbrachte. Präsentiert und getauft wurde er im Rahmen einer Ernennungsfeier am 22. April in der Sandgrube Hartmannsdorf der SKBB, südöstlich von Berlin. Vor der Taufe mit passend etikettiertem Schampus gab es interessante Fakten zur Aktion, zur Geologie und zum wirtschaftlichen Nutzen des Sandes, die – zusammengefasst in einer Begleitbroschüre – auf der MIRO-Internetseite zum Download zur Verfügung steht.
Jeder in seinem Element: Sand begeistert Groß und Klein. Während die Kleinen im Kleinen forschten…
…tauften die Großen ihren Jahresfavoriten vor der Sandhalde (v.l.n.r.): Dr. Steffen Wiedenfeld, HGF UVMB, Dr. Werner Pälschen, GdJ-Impulsgeber, BDG, Helmut Fischer GF SKBB, Dr. Olaf Enger, HGF MIRO. Fotos:gsz
Die Quarzwerke GmbH arbeitet hervorragend mit der EGE, der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V. zusammen. Egal ob bei der Optimierung des Nistplatzes, bei der Beringung der Uhu-Küken oder bei Schaffung eines komplett neuen Brutplatzes. Stefan Brücher vom Verein kommt vorbei und unterstützt bei allen Maßnahmen. Für Quarzwerke und den Uhu ist diese gute Zusammenarbeit ein Gewinn.
Rolf Jansen und Gottfried Ismar vom Quarzwerke Green-Team in Frechen haben gemeinsam mit Stefan Brücher von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eule neue Nistplatzangebote für den Uhu geschaffen.
März 2016: Im Dreijahresturnus schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren für die aktuelle sechste Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Ende November 2015 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft insgesamt sieben Unterkategorien, für die Bewerbungen abgegeben werden konnten. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben für die Branche abheben.
Preisträger und Wettbewerbsteilnehmer: Ein Siegerlächeln im Gesicht und den Ansporn im Kopf. Beim aktuellen Nachhaltigkeitswettbewerb wurden neun von 19 Projekten durch die Jury Preise zuerkannt. Alle Bewerber reichten qualitativ hochwertige Unterlagen zu beispielgebenden Projekten ein. In der Broschüre zum Nachhaltigkeitspreis 2015/2016 wird jedes einzelne davon gewürdigt. Foto: Niki Siegenbruck, Köln
Die Jury tagte Ende Januar 2016 und ermittelte aus den 19 hochwertigen Wettbewerbsbeiträgen, die von 15 Unternehmen eingereicht worden waren, die verdienten Preisträger. Am 2. März 2016 wurde das Geheimnis schließlich bei einer festlichen Zeremonie im Kölner Schokoladenmuseum gelüftet. In der Hoffnung, einen der begehrten nationalen Nachhaltigkeitspreise mit nach Hause nehmen zu können, waren alle beteiligten Unternehmer resp. Entscheider gemeinsam mit ihren verantwortlichen Projektbearbeitern der Einladung gefolgt. Während die Spannung im Raum beinahe mit Händen zu greifen war, erläuterte MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth in seiner Begrüßung den Zweck dieses besonderen Preises für soziales, ökologisches und wirtschaftliches Handeln im Einklang mit dem Nachhaltigkeitsprinzip in der Gesteinsindustrie: „Mit diesem Wettbewerb wollen wir erneut gegenüber Politik, Behörden und einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass unsere traditionelle Branche höchst innovativ agiert. Wir schaffen Naturräume mit Artenreichtum, wo einst Kulturlandschaften Verarmung zur Folge hatten. Wir tragen durch vollständige Roh- und Reststoffverwertung der Ressourceneffizienz Rechnung. Wir bieten sichere und familienfreundliche Arbeitsplätze in meist strukturschwachen Regionen und unsere überwiegend mittelständischen Unternehmen investieren als Vertreter einer stationären Branche im Land, zahlen hier ihre Steuern und tragen maßgeblich zur industriellen Wertschöpfung bei. Stellvertretend für alle, die es für ihr nachhaltiges Handeln ebenso verdient hätten, hier genannt zu werden, ehren wir Unternehmen, die sich der Mühe unterzogen haben, die Bedeutung der Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit über die normalen gesetzlichen Anforderungen hinaus mit ihrer Bewerbung zu dokumentieren.“
Dass die eingereichten Projekte in ihrer Qualität belegen, welches hohe Maß an Verantwortung die in MIRO organisierten Unternehmen der Gesteinsindustrie für Mensch, Gesellschaft und Umwelt tragen, befand ebenfalls die unabhängige Fach-Jury, die mit einer Kombination aus biologischen, sozialen, geologischen und wirtschaftlichen Sachverstand ihren Bewertungen und Würdigungen ganz unterschiedliche Perspektiven zugrunde legte.
Gewonnen haben alle
Wenngleich die Wettbewerbssieger am Ende ein wenig breiter strahlten, ging auch die ehrenvolle Konkurrenz nicht leer aus. Ausnahmslos alle Teilnehmer hatten Beispielhaftes vorzuweisen und die eingereichten Projekte belegen in ihrer Qualität, dass die Gesteinsindustrie ein hohes Maß an Verantwortung für Mensch, Gesellschaft und Umwelt trägt. So ist die Teilnahmebescheinigung in Form einer Urkunde tatsächlich mehr als ein Trostpreis, sondern vielmehr Bestätigung und Ansporn, beim nächsten nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wieder dabei zu sein.
Die Preisträger des aktuellen Wettbewerbes indes dürfen bereits jetzt auf eine weitere Auszeichnung hoffen, denn ihre Projekte werden durch MIRO direkt für den vom europäischen Gesteinsverband UEPG ausgelobten „Sustainability Award 2016“ weitergereicht. Die Preisverleihung dafür wird am 16. November 2016 in Brüssel stattfinden.
Wie bereits für den vorigen nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wurde auch für den aktuellen auf Veranlassung des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe eine Broschüre erstellt, in der alle eingereichten Projekte von 2015/2016 in Wort und Bild vorgestellt werden. Sie kann als Printversion unter info@bv-miro.org angefordert werden. Sie steht darüber hinaus auch hier als PDF-Version oder auf der MIRO-Downloadseite zur Verfügung.
Um den nationalen MIRO-Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie 2015/2016 hatten sich in diesem Kontext beim sechsten Wettbewerb folgende 15 Unternehmen resp. Vereinigungen mit 19 Projekten beworben:
Arbeitskreis Rohstoffsicherung Mecklenburg-Vorpommern Bayer. Wald Granitwerke K. A. Thiele GmbH & Co. KG Cemex Kies & Splitt GmbH Heidelberger Sand und Kies GmbH Hermann Trollius GmbH Hoffmann Mineral GmbH Kieswerk Maas-Roeloffs GmbH & Co.KG LZR Lenz-Ziegler-Reifenscheid GmbH Mitteldeutsche Hartstein, Kies- und Mischwerke GmbH Quarzwerke GmbH Röhrig Granit GmbH Siemes Sand- und Kiesbaggerei GmbH & Co. KG Teunesen Sand und Kies GmbH Westkalk Vereinigte Warsteiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG Zapfwerke GmbH & Co. KG
Das bewährte Informations- und Unterrichtsmedium für Grundschulen (3. und 4. Schuljahr) steht in einer modern überarbeiteten Fassung zur Verfügung. Die Fibel wird seit Jahren von Lehrern geschätzt, von Kindern geliebt und in der Grundschulausbildung erfolgreich genutzt. Auch Sand- und Kiesunternehmen arbeiten sehr gerne mit dieser Fibel. Wenn sie bei Tagen der offenen Tür ihre jungen Gäste erfreuen wollen, ist die Fibel ein willkommenes kleines Geschenk mit großer Wirkung. Ein Unternehmer berichtete uns, er habe seinem Enkel die neue Fibel bestellt. Daraus entwickelte sich eine interessante Kettenreaktion: Der Enkel zeigte die Fibel seinen Freunden in der Schule. Die wollten nun natürlich gerne auch ein solches Heftchen haben. Kurzerhand besorgte der Unternehmer einen Fibelsatz für die ganze Klasse. Daraufhin kam die Lehrerin ins Spiel: Ob man denn ein solches Sandwerk und die Gewinnung auch mal besuchen könne, lautete ihre Frage. Aber ja! Im Frühjahr gibt es die exklusive Führung zum Heft. Dabei dürfen die jungen Sand-Experten ihrer Wissbegier freien Lauf lassen. Wir freuen uns, wenn der Fibeleinsatz genau diesen Effekt erzielt, denn eine Sand- oder Kiesgrube ist immer einen Besuch wert.
Zum Fibelinhalt: Die Broschüre beschreibt anschaulich und altersgerecht die geologische Entstehung von Kies und Sand. Sie geht auf die vielfältigen Verwendungsgebiete im Alltag sowie auf die Natur-, Renaturierungs- und Umweltschutzaspekte rund um die Gewinnungstätigkeit ein. Integriert sind kleine Aufgaben und Rätsel, die das Lesen und Lernen spannend gestalten und die Eignung als Unterrichtsmedium unterstreichen. Die Sand- und Kiesfibel ist – siehe oben – auch besonders geeignet für Besuche von Unterrichtsklassen im Kies- und Sandwerk oder zur Information bei Tagen der offenen Tür, etc.
Unterstützung bei der Nachwuchssuche leistet seit kurzem ein MIRO-Ausbildungs-Flyer. Erarbeitet wurde er vom MIRO-Arbeitsausschuss „Aus- und Weiterbildung“ in Kooperation mit dem Arbeitsausschuss „Öffentlichkeitsarbeit“. Das Faltblatt im klassischen Format informiert über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten für junge Fachkräfte in der Gesteinsindustrie. Dabei wurden Aufmachung und Gestaltung so gewählt, dass der Flyer für jedes interessierte Unternehmen mit Logo und Adresseindruck sowie Kontakten zu Ansprechpartnern für Praktika und Ausbildungsangeboten individualisiert werden kann. Mitgliedsunternehmen können den Flyer dazu verwenden, bei allen passenden Gelegenheiten (Tag der offenen Tür, Besuch von Schulklassen, Kontakt zu Schulen, Präsenz auf Ausbildungsmessen oder bei sonstigen Gelegenheiten) ein gegebenenfalls bestehendes Interesse an unserer Branche in die Richtung einer entsprechenden Berufswahl zu lenken.
Der Ablauf ist einfach: MIRO stellt das Flyer-Angebot im Shop bereit. Interessenten liefern parallel zur Bestellung ihre zum Eindruck gewünschten Daten und das Logo. Anschließend wird das professionelle Layout der Seite erstellt und mit dem Auftraggeber abgestimmt. MIRO übernimmt die Druckabwicklung und sorgt für den Versand direkt an die angegebene Unternehmensadresse.
Auf diesem Wege ist sichergestellt, dass das Erscheinungsbild des Flyers einheitlich bleibt. Die Kosten für das Handling und die Layoutkontrolle liegen bei 200 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Die zusätzlichen Druckkosten betragen 50 Euro je 250 Stück.
Ein Muster des Flyers steht im Downloadbereich unserer Internetseite zur Verfügung.
Bestellungen unter Beifügung des entsprechenden druckfähigen Unternehmenslogos und der einzusetzenden Informationen können über den Shop abgewickelt werden. Möglich sind Bestellungen auch per E-Mail an: schulz@bv-miro.org.
Jetzt bestellen: Für nur 250 Euro erhalten Unternehmen einen individualisierten Ausbildungsflyer, den sie für die Werbung um Fachkräftenachwuchs einsetzen können. Zur Ansichtsversion geht es hier.
Tipp zum Nachbauen: Insektenhotel aus Paletten und Sand-Knete
Die Quarzwerke Gruppe, ein Familienunternehmen mit 130-jähriger Erfahrung in der Gewinnung, Aufbereitung und Veredelung von Industriemineralien, hat am Standort Frechen im Rahmen der sozialen und ökologischen Projektarbeit zusammen mit der Gruppe der NaSa-Kinder (NaSa steht für Natur- und Sandforscher) ein tolles Insektenhotel aus hitzebehandelten CP1-Paletten gebaut.
Willkommen: Ein regelrechtes „Fünf-Sterne-Hotel“ finden Insekten in Frechen vor. Gebaut wurde es von jungen Natur- und Sandforschern der „NaSa“-Projektgruppe.
Dieses wirklich besondere Insektenhotel ist schnell nachgebaut. Dazu sind Paletten einfach übereinander zu stapeln. Aber Achtung: die oberste sollte etwas schräg stehen, damit Wasser ablaufen kann. Die Hohlräume wurden fantasievoll mit Bambus, Baumstämmen mit eingebohrten Löchern, Holzwolle, Totholz, alten Ziegelsteinen, Lehmkugeln, Zapfen und vielem anderen gefüllt, was Insekten als Behausung gut gebrauchen können. Aus einem Rahmen, einer wasserabweisenden Matte und einigen pflegeleichten Pflanzen wie Mauerpfeffer entstand das „Gründach“. Fertig!
Aber nicht nur im Hotelbau haben sich die NaSa-Kinder neues Wissen erworben, sie haben auch gelernt, wie man Sand-Knete selbst herstellt. Für die übliche Spielmenge werden dazu zwei Tassen Feinsand, eine Tasse Speisestärke, eine Tasse Wasser als Zutaten gebraucht. Sand und Stärke im Topf mischen, Wasser hinzugeben, ordentlich umrühren und den Topf mit Inhalt bei mittlerer Hitze erwärmen bis sie dick wird. Abgekühlt lassen sich aus der Sandknete Figuren ganz nach Wunsch formen und nach Trocknung bemalen.
Sand formen: Knetmasse ist aus Sand, Stärke und Wasser blitzschnell selbst hergestellt. Auch das haben die jungen Forscher natürlich selbst ausprobiert.
Text & Fotos: Britta Franzheim; Redaktionelle Bearbeitung: Gabriela Schulz
Zu einem Seminar für Berufseinsteiger hatte die Mitteldeutsche-Hartstein-Industrie AG die neuen Auszubildenden der Roh- und Baustoffgruppe Anfang September in das hessische Städtchen Büdingen eingeladen.
Die 31 jungen Frauen und Männer, angehende Straßenbauer, Industriekaufleute, Mechatroniker für Land- und Baugerätetechnik sowie Industrie-, Aufbereitungs- bzw. Verfahrensmechaniker erhielten im Rahmen des zweitägigen Seminars einen umfangreichen Einblick in die Themen „Rohstoffgewinnung, Baustoffherstellung, Handel und Logistik“.
Ein besonderes Highlight war die Exkursion zum nahe gelegenen Basalttagebau „Unter-Widdersheim“ der Johannes Nickel GmbH & Co. KG., wo die Auszubildenden den Abbau von Rohgestein sowie die Herstellung von Edelsplitten und Asphalt während der laufenden Produktion bestaunen konnten.
Nachhaltigkeit ist mehr als möglichst viel Grün auf die Augen zu bekommen. Sozialverantwortung, Ökologie und Ökonomie gehen Hand in Hand, wenn der Begriff in seiner ganzen Breite verstanden und gelebt wird. Wie gut das die Unternehmen der deutschen Gesteinsindustrie beherrschen, wird sich im Rahmen des nächsten MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes 2015/2016 beweisen, der gerade in Vorbereitung ist. Auf die beispielhaften und in vielen Fällen sehr facettenreichen Projekte der Unternehmen darf man schon jetzt gespannt sein. Für alle, die für den nächsten Wettbewerb Inspiration oder allgemeine Informationen zum Thema suchen, lohnt sich auf jeden Fall ein Rückblick auf die Ergebnisse des vorangegangenen Wettbewerbs, die in der Broschüre Nachhaltigkeitspreis 2012-2013 zusammengefasst sind.
Einsteigen bitte! – Diese freundliche Einladung vieler Unternehmen der mineralischen Rohstoffindustrie findet auch bei bereits berufserfahrenen Fachkräften durchaus Anklang. Logisch, dass die Einarbeitung im Werk eine individuelle Angelegenheit ist, die von den verantwortlichen Führungskräften vor Ort übernommen wird. Darüber hinaus ist der Erwerb von übergreifendem Grundlagenwissen rund um Gewinnung, Produktion und Vertrieb hochwertiger Gesteinskörnungen ein wichtiger Faktor, um im neuen Job rasch ein hohes Maß an Sicherheit zu erlangen. MIRO bietet in diesem Zusammenhang erstmals mit seiner Weiterbildung “Grundlagen und Technik der Gesteins-Industrie für Quereinsteiger” einen willkommenen Flankenschutz. Die hochkarätige Kompaktschulung findet vom 11.-13. Juni 2015 in Homberg (Ohm) statt. Programm und Einladung zur Veranstaltung stehen zum Download bereit. Einladung_Anmeldung_Seminar_11.-13.Juni 2015
Mittlerweile dürfte der Werbefilm aller Branchenverbände der Roh- und Baustoffindustrie bundesweit bekannt geworden sein. Wer schon dazugehört, im Betrieb eines Gesteinsunternehmens arbeitet oder seine Ausbildung zum Aufbereitungs- bzw. Verfahrensmechaniker absolviert, demnach also einer unserer Rockstars ist, wird sich bestens mit den Inhalten identifizieren. Aaaaaaber: Neben den praktischen Einsätzen im Betrieb gibt es ja auch noch die leidige Berufsschule. Wie ist es dort – vielleicht doch stinklangweilig? Weiterlesen
Dienstag, 18. Juni 2013
Um 6.45 Uhr hieß es: Frühstücken. Fast alle erschienen pünktlich, nur unserer Busfahrer Torsten musste von Herrn Rüdebusch um 7.30 Uhr geweckt werden. So hatten wir auch noch genügend Zeit, die fehlenden Zimmerschlüssel ausfindig zu machen und an der Rezeption abzugeben. Weiterlesen
Wir verwenden Cookies, um Ihnen das beste Nutzererlebnis bieten zu können. Mit der Nutzung dieser Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OKAblehnenMehr erfahren