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Tag: Sandeinsatz

Saubere Arbeit zum Thema Sand

Gabi Schulz 18.06.2019 Allgemein, Arbeitswelt, Miro, Tipps Keine Kommentare

Eine Empfehlung wert

Es ist keineswegs leicht als Brancheninsider die zahlreichen Beiträge – vorzugsweise zum Sand – zu lesen oder anzuschauen, ohne ein gelegentliches Stirnrunzeln zu zeigen: Manchmal wohl absichtlich, häufiger wahrscheinlich aus Unkenntnis, werden Tatsachen nicht ganz richtig dargestellt. Man gewöhnt sich – also Schwamm drüber.

Dass es auch anders geht, zeigt sich im Fall unserer Empfehlung. Wirklich saubere Arbeit zum Thema Sand prägt den NDR-Beitrag “Wie Sand unseren Alltag erst möglich macht”. Abrufbar ist der knapp halbstündige Film unter:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/wie_geht_das/Wie-Sand-unseren-Alltag-erst-moeglich-macht,wiegehtdas556.html

Für uns eine klare 5-Sterne-Bewertung. Viel Spaß beim Schauen.

MIRO-Fachexkursion nach Mühlberg

Gabi Schulz 07.08.2018 Aktionen, Biodiversität, Miro Keine Kommentare

Branchenbedeutung und Probleme am „lebendigen“ Objekt erklärt, oder: Die Geologie ist nicht schuld!

Anders als vielfach behauptet, ist Deutschland ein Rohstoffland – zumindest rein geologisch. Das heißt, die Versorgung der Abnehmer mit heimischen mineralischen Rohstoffen stellt kein Problem dar. Eigentlich! Uneigentlich bereitet dagegen die mangelhafte vorsorgende Rohstoffsicherung im Gespann mit immer komplexeren und langwierigeren Genehmigungsverfahren Probleme. Die Summe der bürokratischen Randbedingungen führt zu einer Gutachteritis, die letztlich das Ziel der ausreichenden Verfügbarkeit zur rechten Zeit gefährdet. Ein weitreichendes Problem und es scheint sich eingebürgert zu haben, dass man Rohstoffunternehmen von Behördenstuben aus am besten grundsätzlich nicht über den Weg traut.

Dagegen hilft nur eins: Beide Seiten sollten sich genauer kennenlernen. Um das zu erreichen, wurde eine MIRO-Fachexkursion organisiert. Eingeladen waren dazu am 19. Juni 2018 Mitarbeiter aus dem Deutschen Bundestag, aus Bundesministerien und Landesvertretungen, um sich im brandenburgischen Werk Mühlberg der Elbekies GmbH aus der Praxis heraus ein eigenes Bild von einem Gewinnungsbetrieb zu machen. Wirklich interessiert folgten die Teilnehmer der kleinen Delegation vor Ort den Erklärungen des Geschäftsführers Robert Finke zu Rohstoffgewinnung, Genehmigungslage und dem Umgang mit Bürgerinitiativen. Letzterer führt, geprägt durch Ehrlichkeit und Verlässlichkeit des Unternehmens, ganz überwiegend zu guten Ergebnissen für beide Seiten. Ein paar Anekdoten aus der lebendigen Praxis gibt es bei dieser Gelegenheit natürlich ebenfalls obendrauf. Nicht alle sind nur lustig.

Wie auch immer: Das Werk feierte 2017 seinen 50. Geburtstag. Es hat schwierige Zeiten gesehen – nicht zuletzt war das vergangene Jubiläumsjahr durch Wetterereignisse reichlich havarieträchtig – alle Probleme souverän gelöst und gehört seit 2010 zur Eurovia-Gruppe. Dank einer leistungsfähigen Bahnverladung ist das Werk in der Lage, seine sorgsam zu gefragten Körnungen aufbereiteten Rohstoffe per Schiene kostengünstig bundesweit zu verfrachten. Um Gerüchten vorzubeugen betont der Geschäftsführer deutlich, dass nicht ins Ausland geliefert werde. Es gibt ja auch tatsächlich im Inland genug zu tun und reichlich Bedarf obendrein. Mühlberger Sande und Kiese sind beispielsweise im Regierungsviertel Berlin, bei der BAB 100, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Berliner Schloss und vielen anderen bekannten Projekten verbaut.

Der Standort besteht aus mehreren Gewinnungsfeldern. Große Bereiche wurden nach ihrer Auskiesung bereits attraktiven Nachnutzungen zugeführt. Die Baggerseen sind Naherholungsziel mit Schwimmbereich oder auch Angelparadies und keineswegs kommt der Naturschutz in den Konzepten zu kurz. Bereits im laufenden Betrieb hat er seinen Platz. Wie und warum es so wichtig ist, diversen seltenen Arten eine solche Dynamik zu bieten, damit sie sich gesund und populationsstark entwickeln können, erklärte UVMB-Verbandsbiologe Oliver Fox. Er nannte interessante Beispiele, bei denen gutes Wollen keineswegs zu guten Ergebnissen geführt hatte. Umweltbehörden, die, vom Schutzinstinkt getrieben, Betriebsbereiche wegen diverser angesiedelten Arten stillgelegt hatten, wurden bitter enttäuscht. Als Ergebnis blieb eine doppelte Pleite – schädlich für den Betrieb und für die Arten auch; denn die dynamikliebenden verschwanden ziemlich rasch von der Bildfläche. Wer die Dynamik nun einmal wählt und braucht, kommt mit Statik nicht klar. Natur-auf-Zeit-Konzepte haben somit ihre absolute Berechtigung. Noch dazu entspannen sie das Zusammenspiel zwischen Mensch, Maschine, Tier und Pflanze als Teile in einem für Alle nützlichen Prozess. Ohne Gewinnungsdynamik gäbe es viele von ihnen in den aktiven Geländen der Betriebe nämlich gar nicht. Ein Paradebeispiel für Natur auf Zeit – und ein Ansatz zum Bürokratieabbau im Bundesnaturschutzgesetz.

Zusätzlich zu den unterhaltsam vermittelten Informationen sammelten die aufmerksamen Gäste bei Betriebsrundfahrten per Schiff und Kleinbus auch optische Eindrücke davon, was ein Kiesgrubengelände an Technik, Pflanzen und Getier zu bieten hat.

Am Ende waren alle ein Stück schlauer und lobten diese lebendige Form der Wissensvermittlung. Sprich, das Format verfehlte seine positive Wirkung nicht und wird deshalb 2019 wiederholt.

Aufklärung gewünscht? Sehr interessiert zeigten sich Mitarbeiter aus dem Deutschen Bundestag und aus Bundesministerien bei der gemeinsamen Fachexkursion in ein bedeutendes Kieswerk. Fotos: gsz

 

Sand und Kiesfibel – Überarbeitete Neuausgabe erhältlich!

miroadmin 01.03.2016 Aktionen, Arbeitswelt, Ausbildung, Biodiversität, Miro Keine Kommentare

(Grund-)Stoff für Grundschüler

Das bewährte Informations- und Unterrichtsmedium für Grundschulen (3. und 4. Schuljahr) steht in einer modern überarbeiteten Fassung zur Verfügung. Die Fibel wird seit Jahren von Lehrern geschätzt, von Kindern geliebt und in der Grundschulausbildung erfolgreich genutzt. Auch Sand- und Kiesunternehmen arbeiten sehr gerne mit dieser Fibel. Wenn sie bei Tagen der offenen Tür ihre jungen Gäste erfreuen wollen, ist die Fibel ein willkommenes kleines Geschenk mit großer Wirkung. Ein Unternehmer berichtete uns, er habe seinem Enkel die neue Fibel bestellt. Daraus entwickelte sich eine interessante Kettenreaktion: Der Enkel zeigte die Fibel seinen Freunden in der Schule. Die wollten  nun natürlich gerne auch ein solches Heftchen haben. Kurzerhand besorgte der Unternehmer einen Fibelsatz für die ganze Klasse. Daraufhin kam die Lehrerin ins Spiel: Ob man denn ein solches Sandwerk und die Gewinnung auch mal besuchen könne, lautete ihre Frage. Aber ja! Im Frühjahr gibt es die exklusive Führung zum Heft. Dabei dürfen die jungen Sand-Experten ihrer Wissbegier  freien Lauf lassen. Wir freuen uns, wenn der Fibeleinsatz genau diesen Effekt erzielt, denn eine Sand- oder Kiesgrube ist immer einen Besuch wert.

Titel Sand- und Kiesfibel

Zum Fibelinhalt: Die Broschüre beschreibt anschaulich und altersgerecht die geologische Entstehung von Kies und Sand. Sie geht auf die vielfältigen Verwendungsgebiete im Alltag sowie auf die Natur-, Re­naturierungs- und Umweltschutzaspekte rund um die Gewinnungstätigkeit ein. Integriert sind kleine Aufgaben und Rätsel, die das Lesen und Lernen spannend gestalten und die Eignung als Unterrichtsmedium unterstreichen. Die Sand- und Kiesfibel ist – siehe oben – auch besonders geeignet für Besuche von Unterrichtsklassen im Kies- und Sandwerk oder zur Information bei Tagen der offe­nen Tür, etc.

Die neue Sand und Kiesfibel kann ab sofort im MIRO-Shop bestellt werden.

Sand, Kies … und was man darüber wissen sollte

Bloghost 10.12.2015 Allgemein, Biodiversität, Miro, Tipps Keine Kommentare

Sand und Kies gehören als Lockersedimente ebenso wie fester Naturstein zu den so genannten Gesteinsrohstoffen. Wichtige Rohstoffe wie diese aus der geologischen Kategorie „Steine und Erden“ haben eine umfassende Wertschätzung in Gegenwart und Zukunft verdient. Aber was ist Sand, was ist Kies – und was genau macht ihren Wert aus?

 

Geowissenschaftliche Einordnung

Als geowissenschaftliche Kategorie gehört Sand zu den Lockergesteinen und ist ein klastisches Sediment der Korngröße von 0,063 mm bis 2 mm, Körnungen darüber werden als Kies bezeichnet, der sich in Abstufungen über eine Korngröße von 2 bis 63 mm definiert. Sand ist somit gröber als Schluff und feiner als Kies. Seine Entstehung ist ein Ergebnis der Verwitterung und Erosion von Festgesteinen, die der jeweiligen Sandbeschaffenheit ihre Prägung geben. Das heißt: Sand und Kies können als Erosionsprodukt von Festgesteinen durch Wasser, Eis oder Wind mineralogisch und chemisch völlig unterschiedlich beschaffen sein – ein Mineral „Sand“ existiert nicht. Die Lockergesteine definieren sich vor allem über ihr Korngrößenintervall als „Sand“ oder eben „Kies“. Je nach Entstehung und Sedimentationsraum werden glaziale (= durch Gletscher), marine (= durch Meereseinwirkung), fluviatile (= durch Flussläufe), litorale (= an Uferzonen von Seen und Meeren) und äolische (= durch Wind entstandene) Sedimente unterschieden. Betrachtet man den Entstehungsprozess von Kiesen und Sanden, ist logisch, dass vor allem harte, widerstandsfähige Minerale wie Quarz wegen ihrer mechanischen und chemischen Stabilität im Kornbestand dominant sind.

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Nützliche Rohstoffe: Sand und Kies werden nur nachfragegerecht gewonnen und aufbereitet. Viele Branchen sind darauf angewiesen. An vorderster Front die Bauindustrie.

 

Verwendung

Die Hauptnachfrage der sehr wichtigen Sand- und Kiesprodukte kommt zweifellos aus der Baustoffindustrie und der Bauwirtschaft. Doch auch viele andere Wirtschaftszweige benötigen Sand- und Kiesprodukte. Nach europäischer Norm müssen Sand- und Kieskörnungen für die Herstellung von Beton (Transportbeton und Betonfertigteile), Asphalt, Kalksand- oder Porenbetonsteinen, Mörtel oder Estrich eine Reihe von definierten Eigenschaften aufweisen. Neben der Korngrößenverteilung sind der Gehalt an Feinanteilen, die Plattigkeitskennzahl, der Muschelschalengehalt, der Widerstand gegen Zertrümmerung, säurelösliches Sulfat und Gesamtschwefelgehalt geregelt. Jede Anwendung verlangt die Erfüllung ihrer eigenen Qualitätskriterien.

Bei besonders hohen Quarzanteilen (ab 80 % nach Bundesberggesetz; in der Regel ab ca. 95% technisch) und entsprechender Reinheit greift die Deklaration als „Quarzsand“ oder „Quarzkies“. Die Palette der Interessenten an diesem besonders hochwertigen Grundstoff ist groß. Sie reicht je nach Mineralogie und Qualität der zu verschiedenen Quarzkörnungsprodukten aufbereiteten Rohstoffe von der Glas-, Farben-, Lack- und Papierindustrie, über Gießereien für Präzisionsgussteile, als Filtermedium für die Wasser- und Abwasserbehandlung, bis zu Anwendungen in Bauchemie (Mörtel und Kleber für hunderte unterschiedlicher Anwendungsfälle), Emailleherstellung, Kunststoffindustrie, Pharmazie und Kosmetik. Nicht zu vergessen sind Spielsande für Beachvolleyballanlagen oder Buddelkisten, Spezialsande für die Besandung von Kunstrasenplätzen sowie spezielle Reitplatzsande. Sehr reine Quarzkiese sind Ausgangsrohstoff für die Herstellung von Siliziumeinkristallen und damit wesentliche Basis der Mikroelektronik und der Solartechnik.

Alles in Allem sind Sande und Kiese also hochinteressante und wichtige Lockergesteine, die seit Menschengedenken als Rohstoff genutzt werden.

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Aufgewertete Flächen für Mensch und Natur prägen das Bild bereits während und nach der Gewinnung.

 

Gewinnung und Vorsorge

In Deutschland engagieren sich derzeit etwa 2120 Kies- und Sandwerke in der Gewinnung und Aufbereitung von Sanden aus oberflächennahen Lagerstätten. Damit wird die verbrauchsnahe und damit ökologisch sinnvolle Versorgung der Abnehmer über weitgehend kurze Wege sichergestellt. Knappheiten bei der Verfügbarkeit von Sand und Kies – einige TV-Sendungen haben derartige Tendenzen in verschiedenen Regionen der Welt aufgriffen und auch Fragen zur deutschen Situation aufgeworfen – sind trotz günstiger Geologie indes auch bei uns nicht auszuschließen. Diese wären allerdings nicht der Verfügbarkeit an Lagerstätten zuzuschreiben, als vielmehr einem Mangel an bedarfsgerechten und rechtzeitigen Abbaugenehmigungen in der Gegenwart und einem Mangel an Vorsorge für nächste Generationen durch die teils zögerliche Ausweisung von Rohstoffsicherungsflächen in Landes- und Regionalplänen. Eine der Ursachen dafür mag der auffällige Rückgang an geologischer Expertise in den für die Genehmigung zuständigen Fachbehörden sein.

In Deutschland, wo im geregelten Verfahren und mit zahlreichen Auflagen, Rekultivierungs- bzw. Renaturierungsverpflichtungen Sand und Kies aus genehmigten Lagerstätten gewonnen wird, entstehen während und nach der Gewinnung übrigens keine bleibenden „Wunden“ in der Landschaft, sondern vielmehr aufgewertete Flächen für Mensch und Naturschutz. Der berühmte und besungene Baggersee ist nur eine von vielen Nachnutzungsvarietäten.

Die Seekiesgewinnung – also die Rohstoffgewinnung aus dem Meer – spielt innerhalb der deutschen Gewinnungsaktivitäten lediglich eine sehr kleine Rolle. Sie ist gleichfalls nur nach einem genau geregelten Verfahren und unter strenger Behördenkontrolle möglich.

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Geheimtipp: Unsere tolle Sand- und Kiesfibel für Grundschüler finden Sie im MIRO-Shop. (Cover: MIRO)

 

Weitere Informationen über Sand und Kies sowie die Anwendungsgebiete (in Europa) gibt es unter:

https://www.bv-miro.org/verwendung/

http://www.euroquarz.de/wissen-ueber-quarzsand-quarzkies/

http://www.huelskens.de/kies-sand/kies-sand-produktion/aufbereitung/mehr-wissen/

http://www.sand-abc.de/sand-abc/beg02/bausand.htm

 

Text: Gabriela Schulz; Fotos: gsz

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