• Besuchen Sie MIRO bei YouTube.
  • Verband
  • Standorte
  • Presse
  • Shop
  • Intern

Tag: Ressourceneffizienz

Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2020 für innovative Nutzung von wertvollen Restrohstoffen

Gabi Schulz 10.11.2020 Aktionen, Allgemein, Arbeitswelt, Innovation, Miro Keine Kommentare

MIRO gratuliert Bayerischem Unternehmen

Bereits zum neunten Mal würdigte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Rohstoffeffizienz-Preis 2020 rohstoffeffizientes Wirtschaften von Unternehmen in Deutschland. Wenngleich in diesem Jahr aus allseits bekanntem Grund die feierliche Veranstaltung zur Verleihung der Preise abgesagt werden musste, ändert das nichts an der Bedeutung der eingereichten Entwicklungen. Nominiert waren branchenübergreifende Technologien zum ressourcenschonenden Einsatz von Rohstoffen. Dabei lag der Fokus 2020 auf Verfahren zum Weiterverwenden sowohl einfacher als auch komplexer Restmaterialien, die für die Aufbereitung und Herstellung neuer Produkte verwendet werden.

Zu den Nominierten des begehrten Preises gehörten sowohl die Gebrüder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsandwerke KG als auch die Kies und Beton Baden-Baden GmbH & Co Holding KG. Schon dies – zum engen Kreis der Besten zu gehören, die einen solchen Preis verdient haben – ist eine Auszeichnung und MIRO drückte beiden Unternehmen der mineralischen Rohstoffindustrie fest die Daumen.

Am Ende setzte sich die Gebrüder Dorfner GmbH & Co Kaolin- und Kristallquarzsandwerke KG in der Jurybewertung als Gewinner durch. Das Unternehmen wurde neben der ebenfalls branchennahen Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG sowie dem Institute for Advanced Mining Technologies der RWTH Aachen zum Gewinner eines Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2020 gekürt.

Die Leistung, die das Unternehmen Dorfner aus Bayern dabei in die Waagschale warf, kann sich sehen lassen: Zusammen mit der Belegschaft und neuen Abnehmern wurden neben dem Hauptstrom der Rohstoffe sämtliche Nebenströme für die relevante, hochwertige Produktentwicklung genauer unter die Lupe genommen. Sprich: was einst verworfen werden musste, wurde auf den Mineralbestand hin gründlichst untersucht und hinsichtlich der Eignung für andere Abnehmer und weitere potenzielle Produkte getestet. Denn Reststoffe, die während der Produktion anfallen, können Primärrohstoffe anderer Industrien sein. Diese Vermutung hat sich erfolgreich bestätigt. Der Erfolg kann sich sehen lassen. Beispielsweise sind die einst verworfenen Filterkuchen nun als Rohstoff für die Ziegelproduktion gefragt. Mit dieser Kuppelproduktion – also einem Produktionsprozess, in dem neben dem Hauptprodukt mindestens ein nützliches Nebenprodukt anfällt, wird nicht nur an anderer Stelle der Einsatz an Primärrohstoffen reduziert, sondern gleichzeitig der Dorfner-Umsatz gesteigert. Fazit: Es lohnt sich, alle Stoffströme in einem Unternehmen zu prüfen. Nicht selten versteckt sich im wenig Beachteten ein zusätzlicher Nutzen – und am Ende gar noch ein Preisgewinn.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gratulierte den Gewinnern und hob dabei hervor, dass für Deutschland eine sichere Rohstoffversorgung sowie ein intelligenter und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen von entscheidender Bedeutung sei. Den sparsamen und effizienten Einsatz von Rohstoffen nannte er einen entscheidenden Baustein nachhaltiger Entwicklung und eine wichtige Säule des European Green Deals. Die diesjährigen Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises stehen nach seinen Worten beispielhaft für innovative Leistungen auf diesem Gebiet.

MIRO gratuliert den branchenrelevanten Siegern und Nominierten ebenfalls sehr herzlich.

Ein umfassenderes Bild zu den Einreichungen aller Nominierten findet sich hier: https://www.deutscher-rohstoffeffizienz-preis.de/DREP/DE/Nominierungen-2019/wettbewerb_2019_node.html

Die Videos sind außerdem auf youtube zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=8sJAuPlTBI0&list=PLn2cxyDRC0H3uiPeaFuZTpH9Gov1OjXSh&index=1

Ressourceneffizienzprogramm ProgRess III verabschiedet

Gabi Schulz 30.06.2020 Allgemein, Arbeitswelt, Biodiversität, Miro Keine Kommentare

Fortentwicklung im Vier-Jahres-Takt

Am 17. Juni 2020 hat das Bundeskabinett das Ressourceneffizienzprogramm ProgRess III verabschiedet und damit den dritten Aufschlag nach der Erstausgabe von 2012 abgeliefert. Hauptziel dieses politischen Programms, das alle vier Jahre fortentwickelt wird, ist es, das Wirtschaftswachstum vom Rohstoffeinsatz zu entkoppeln. Zur Erfolgsmessung der Ressourceneffizienz weist das Papier Indikatoren aus und definiert Ziele. Hauptsächlich wird der effiziente Umgang mit Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei gleichzeitiger Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschland angestrebt. Ordnungs- und finanzpolitische Maßnahmen sollen dabei als flankierende Treiber wirken.

Inhaltlich schließt ProgRess III weitgehend an ProgRess II an. Von den 118 benannten Maßnahmen sollen 28 prioritär vorangetrieben werden, um zeitnah Fortschritte bei der Ressourceneffizienz zu generieren.

Im Ergebnis verschiedener Kommentierungen der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie zu den Entwürfen im Januar, wurden verschiedene Hinweise der Branchenvertreter in der weiteren Umsetzung berücksichtigt. So ist die verpflichtende Einführung von Umweltproduktdeklarationen entfallen und auch der kumulierte Energieaufwand ist nicht mehr als wesentlicher Steuerungsparameter für Ressourceneffizienz verankert, wenngleich er als Indikator im Zusammenhang mit ganzheitlichen Betrachtungen im Bausektor Relevanz erhalten soll. Gestrichen wurden zudem ergänzende Interpretationen zum Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG). Zwar wird der Einsatz von Sekundärrohstoffen nicht mehr als der per se ressourceneffizienteste Weg proklamiert, bleibt aber natürlich weiterhin ein wesentliches Ziel von ProgRess.

Leider unberücksichtigt blieb der geforderte Verzicht auf eine Erweiterung der EITI-Berichtspflichten um ökologische Aspekte. Ebenfalls lief der Hinweis, dass die Ökodesign-Richtlinie für Zwischenprodukte wie Baustoffe eigentlich ungeeignet ist, ins Leere. Somit wird die Richtlinie generell auf nicht-energierelevante Produkte ausgedehnt. Die Schaffung von Anreizen für die Einführung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagementsystemen ist weiterhin auf EMAS beschränkt. Managementsysteme nach der ISO 14000er-Reihe werden nicht begünstigt.

Der Baubereich wird unter Ressourcenschonung im Alltag thematisiert, um nachhaltiges Bauen zu fördern. Nachhaltigkeitsbewertungssysteme für Bauwerke sollen nachjustiert werden, um den Einsatz nachwachsender Rohstoffe und von Recyclingbaustoffen positiver zu bewerten als bisher. Gleichzeitig beinhalten Umweltproduktdeklarationen für Bauprodukte Aspekte der Landnutzung sowie Landnutzungsänderung in den Vorketten und bewerten negative Auswirkungen auf Ökosystemleistungen sowie weitere ökologische Kritikalitätsfaktoren der in Anspruch genommenen natürlichen Ressourcen vollständiger. Zudem soll die diskriminierungsfreie öffentliche Beschaffung von RC-Baustoffen gefördert werden.

Von den in ProgRess III genannten prioritären Maßnahmen könnte sich für die mineralische Roh- und Baustoffindustrie die Erweiterung der Ökodesign-Richtlinie in der öffentlichen Beschaffung bei nicht ausreichender Kenntnis der Gegebenheiten auf Entscheiderebene als Pferdefuß erweisen. Andererseits bieten Förderprogramme zur Einführung material- und energieeffizienter Produktionsverfahren für die Branche durchaus Chancen.

Mehr dazu unter:

https://www.bmu.de/download/deutsches-ressourceneffizienzprogramm-progress-iii/

Update zum MIRO-Fotowettbewerb 2020: Neuer Einsendetermin!!!

Gabi Schulz 05.05.2020 Aktionen, Allgemein, Arbeitswelt, Miro Keine Kommentare

Der Wettbewerb läuft weiter – aber der Einsendeschluss wird verschoben

Dieses Jahr stellt die allseits bekannten Einschränkungen alle Terminlagen auf den Kopf. Abzuwägen ist, was dennoch geht und welche Maßnahmen in welchem Umfang auf einen späteren Zeitpunkt „wandern“. Da der MIRO-Fotowettbewerb in seinem Rhythmus der Preisverleihung eigentlich an die steinexpo gekoppelt ist, stellte sich nach der Verlegung der Steinbruch-Demonstrationsmesse diese Frage auch für diese MIRO-Foto-Aktion. Ergebnis: Der Fotowettbewerb wird 2020 auf jeden Fall durchgeführt. Für die Siegerehrung ist ein anderer, passender Rahmen im vierten Quartal 2020 vorgesehen.

Ein Dankeschön gilt jetzt schon den bisherigen Teilnehmern, alle anderen, die sich noch aufmachen, ein passendes Motiv abzulichten, haben dafür zwei Monate mehr Zeit. Bis zum 31. August 2020 müssen die digitalen Wettbewerbsbeiträge bei MIRO eingehen. Das Wettbewerbs-Motto ist und bleibt zeitlos aktuell. Es lautet: „Bei uns geht’s rund: Wir denken und handeln in Kreisläufen“. Die Wettbewerbsbeschreibung mit Beispielen für die Motivwahl und der Anmeldebogen mit dem neuen Terminhinweis stehen unter dem Menüpunkt „Termine und Aktionen“ auf der MIRO-Internetseite bereit. Wer den direkteren Weg bevorzugt, kann beides auch per Email unter schulz@bv-miro.org anfordern. Wir freuen uns über Ihre zahlreichen Einsendungen!

Die Unterlagen zur Wettbewerbsteilnahme stehen hier unter dem Hauptmenüpunkt „Termine und Aktionen“ zum Download bereit oder können alternativ unter dem Stichwort „Fotowettbewerb 2020“ unter info@bv-miro.org abgefordert oder unter folgenden Links abgerufen werden:

  • MIRO Fotowettbewerb Infobroschüre
  • Anmeldebogen MIRO Fotowettbewerb 2020

MIRO wünscht allen Teilnehmern gute Motive und viel Erfolg!

Zur Teilnahme eingeladen sind:

  • Alle direkt in einem Unternehmen der Kies-, Sand- oder Natursteinindustrie beschäftigten Mitarbeiter, Auszubildende, Trainees und Praktikanten
  • Dem Unternehmen nahestehende Dienstleister und weitere Personen mit ausdrücklicher Zutrittserlaubnis zum Werk/zu den Werken
  • Vertrauenspersonen der Unternehmen von zuständigen Landesverbänden
  • Relevante Behördenvertreter
  • Interessierte Hobby- und Berufsfotografen mit Erlaubnis der Verantwortlichen i

 

Vormalige Information:

Der MIRO-Fotowettbewerb 2020 ist eröffnet!

Es ist wieder soweit: MIRO sucht ambitionierte Hobby-Fotografen, die mit aussagekräftigen Motiven die Leistungen der Menschen in Unternehmen der Gesteinsindustrie sichtbar machen. Das Motto lautet diesmal: „Bei uns geht’s rund! Wir denken und handeln in Kreisläufen.”

Zugegeben: Es scheint auf den ersten Blick nicht leicht, das gewählte Motto tatsächlich abzubilden. Und doch sind wir sicher, dass es wieder gelingt. In Sand-, Kies- und Natursteinbetrieben ist es schließlich gelebter Alltag, nichts zu verschwenden, sondern an jedem Punkt Effizienz walten zu lassen. Die Bilder, die sich dazu finden, können ganz verschieden aussehen. Konkret stellt der Fotowettbewerb 2020 auf Ideen ab, die durch Investitionen, ungewöhnliche Maschinenlayouts und dem Mut entscheidungsstarker Menschen, ganz Neues zu probieren, eine besondere Würdigung verdienen. In fast jedem Betrieb findet sich mindestens eine pfiffige Lösung, die zum Effizienzturbo wird, die Sicherheit erhöht und/oder umweltrelevanten Zusatznutzen generiert, weil ein Betriebsleiter, Schlosser, Techniker, Geschäftsführer oder auch Azubi über vermeintlich bestehende Grenzen hinausgedacht hat. Außerdem geht es wiederholt um die harmonische Einbindung von Anlagentechnik in das räumliche Umfeld.

Machen Sie mit, es lohnt sich

Der MIRO-Fotowettbewerb 2020 startet jetzt und endet am 31. August 2020 (geändert!!!). Eine Jury wählt aus allen Fotos die besten Bilder aus und bestimmt die Sieger des Wettbewerbs. Für die drei Erstplatzierten winken Preisgelder in Höhe von 1000, 500 und 300 Euro. Außerdem erhalten alle Teilnehmer einen Gutschein zum Besuch der steinexpo 2020.

Die 20 besten Fotos bzw. Serien werden unter namentlicher Erwähnung des Fotografen, seiner Motivation und der „Kurzgeschichte zum Bild“ auf der MIRO-Internetseite veröffentlicht und in der MIRO-Verbandszeitschrift GP GesteinsPerspektiven vorgestellt.

m Werk.

Ausgezeichnete Nachhaltigkeit 2019

Gabi Schulz 21.01.2019 Aktionen, Allgemein, Biodiversität, Innovation, Miro Keine Kommentare

Im Nebenjob: Nachhaltigkeitsprofi!

Nachhaltigkeit in beispielhaften Erscheinungsformen darzustellen und nachzuweisen, war Aufgabenstellung des aktuellen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerbes der deutschen Gesteinsindustrie. Am 16. Januar 2019 wurden die Preisträger dieses nationalen Wettbewerbes im Rahmen einer festlichen Zeremonie im Berlin Capital Club ausgezeichnet.

PM_01-2019-1

Die diesjährige Trophäe für gelungene Nachhaltigkeit 

 

Im Dreijahresturnus schreibt der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) einen nationalen Nachhaltigkeitswettbewerb aus. Unternehmen der Gesteinsindustrie waren für die aktuelle siebente Staffel dazu aufgerufen, ihre Projekte bis Mitte Oktober 2018 einzureichen. Zur Auswahl standen neben den Nachhaltigkeits-Grundkategorien Umwelt, Soziales und Wirtschaft insgesamt sieben Unterkategorien und zwei Sonderpreise, für die Bewerbungen abgegeben werden konnten. Alle Projekte sollten sich durch individuelle Besonderheiten vom bereits hohen Standard der verpflichtenden gesetzlichen Vorgaben für die Branche abheben.

Die Jury ermittelte aus den 15 hochwertigen Wettbewerbsbeiträgen, die von 12 Unternehmen eingereicht worden waren, die Preisträger und Platzierten. Am Abend der Verleihung erläuterte und würdigte MIRO-Präsident Dr. Gerd Hagenguth den Zweck dieses besonderen Preises für soziales, ökologisches und wirtschaftliches Engagement: „Mit diesem Wettbewerb wollen wir gegenüber Politik, Behörden und einer breiten Öffentlichkeit zeigen, dass unsere traditionelle Branche bewusst nachhaltig agiert. Wir schaffen Naturräume mit Artenreichtum, wo einst Kulturlandschaften Verarmung zur Folge hatten. Wir tragen durch vollständige Roh- und Reststoffverwertung der Ressourceneffizienz Rechnung. Wir bieten sichere und familienfreundliche Arbeitsplätze in meist strukturschwachen Regionen und unsere überwiegend mittelständischen Unternehmen investieren als Vertreter einer stationären Branche im Land, zahlen hier ihre Steuern und tragen maßgeblich zur industriellen Wertschöpfung bei. Stellvertretend für alle, die es für ihr nachhaltiges Handeln ebenso verdient hätten, hier genannt zu werden, ehren wir Unternehmen, die sich der Mühe unterzogen haben, die Bedeutung der Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit über die normalen gesetzlichen Anforderungen hinaus mit ihrer Bewerbung zu dokumentieren.“

PM_01-2019-3a PM_01-2019-3b

 

Dass bei der Preisverleihung 2019, die erstmals in Berlin stattfand, die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Professor Dr. Beate Jessel, eine motivierende Gastrede hielt und dass außerdem mehr Gäste aus der Bundespolitik, aus Ministerien und befreundeten Spitzenverbänden der Einladung folgten, bestätigt die Branche in ihrem nachhaltigen Handeln.

PM_01-2019-4a PM_01-2019-4b

Die eingereichten Projekte belegen in ihrer Qualität, welches hohe Maß an Verantwortung die in MIRO organisierten Unternehmen der Gesteinsindustrie für Mensch, Gesellschaft und Umwelt tragen. Das befand ebenfalls die unabhängige Fach-Jury, die mit einer Kombination aus biologischem, sozialem, geologischem und wirtschaftlichem Sachverstand ihren Bewertungen und Würdigungen ganz unterschiedliche Perspektiven zugrunde legte.

 

Preisträger und Projekte

Kategorie Umweltschutz – Wiederherrichtung

Den ersten Preis dieser Kategorie überreichte Juror Albert Wotke, Referent Naturschutz WWF an die Hermann Trollius GmbH für die erfolgreiche Magerrasenverpflanzung im Kalksteinbruch Häselberg, Landkreis Neumarkt. Bevor das von Vertretern des Naturschutzes und Behörden begleitete, und über den geforderten Rahmen hinaus umgesetzte Projekt prämiert wurde, machte es der Juror jedoch spannend, indem er respektvoll die hervorragenden Ergebnisse aller Projekte dieser Kategorie beschrieb und würdigte, zu denen weiter folgende gehörten: „Artenschutzmaßnahmen für Amphibien“, eingereicht durch die SKU GmbH & Co. KG, Leipzig-Hirschfeld (Platz 2), „Fledermausvilla – eine neue Fünf-Sterne-Herberge im Zuge der Rekultivierung“, eingereicht durch die Quarzwerke GmbH, Frechen (Platz 2) und „Vogelschutz bei laufendem Betrieb des Tagebaus“, ein weiteres Projekt der Quarzwerke für den Standort Haltern am See (Platz 3)

PM_01-2019-7

Dr. Gerd Hagenguth, Albert Wotke, Hermann Josef Trollius, Trollius GmbH (v.l.). Foto: Felipe Minnicelli

 

Umweltschutz – beste, umweltgerechte Praxis/Technik

Die Ehrung in dieser Wettbewerbskategorie nahm Juror Dr. Friedhelm Rese, Geschäftsführender Gesellschafter der Geoplan GmbH sowie der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH vor. Nach eindeutigem Votum ging der 1. Preis an die saarländische Schmeer Sand+Kies GmbH für das installierte Biotop- und Artenschutzmanagement unter der Überschrift: „Entwicklung biologischer Vielfalt im laufenden Betrieb“. Mit Hartnäckigkeit und unbedingter Erfolgsabsicht wurde und wird hier Ansiedlung gefördert, erst recht, nachdem schon die Basiskartierung den Nachweis einer landesweit einmaligen Artengemeinschaft mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung über das Saarland hinaus erbracht hatte.

Einen ehrenvollen 2. Platz eroberte sich die GKM Güstrower Kies+Mörtel GmbH, Krakow am See für ihre innovative Gewinnung und Wiedernutzbarmachung im Kiessandtagebau Groß Bäbelin und Groß Tessin. Die „minimalinvasive“ Maßnahme war zuvor (2018) bereits mit dem Rekultivierungspreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern geehrt worden.

Dr. Gerd Hagenguth und Dr. Friedhelm Rese überreichen den Preis an Anja Schmeer und Claudia Klopp von Schmeer Sand + Kies GmbH.

Dr. Gerd Hagenguth und Dr. Friedhelm Rese überreichen den Preis an Anja Schmeer und Claudia Klopp von Schmeer Sand + Kies GmbH. Foto: Felipe Minnicelli

 

Soziales – Lokale Partnerschaft, Projekte und Kooperationen

Andreas Wittig, Fachreferent für die Tarifpolitik Baustoffindustrie beim Bundesvorstand der IG Bauen-Agrar-Umwelt und unter anderem zuständig für die Sand-, Kies- sowie Natursteinindustrie, zeichnete die Preisträger dieser Kategorie aus.

Als Spitzenreiter ermittelte die Jury das Projekt „Teunesen summt“ der Teunesen Group. Dieses erfolgreiche Wildbienenprojekt kommt nicht nur den seltenen geflügelten Insekten zugute, sondern hat sich auch in der Umweltbildung als hervorragend erwiesen. Kindergartengruppen und Grundschulklassen aber auch Studenten sind gleichermaßen gern willkommene Besucher der Bienenweide am Rande des Baggersees, wie mittlerweile auch engagierte Helfer beim Bau von Nisthilfen und Unterschlüpfen. Die Macher selbst beschreiben das Entstehen sehr genau und nennen diese Beschreibung eine „Rezeptur zur Nachahmung“.

Einen jeweils 2. Platz verdienten sich die die Heidelberger Sand und Kies GmbH für das Projekt: „Gemeinsam einen Kompromiss finden – Naturschutz und Teilverfüllung koordinieren!“, sowie die Holcim (Süd) GmbH für das Projekt „Kommunikationskrisen im Dialogverfahren bewältigen“, welches letztlich wegen der starken Verflechtung mit der Nachbarschaft in einem Konfliktraum und der erfolgreichen Lösung einer festgefahrenen Situation in diese Kategorie gehört.

Dr. Gerd Hagenguth, Daniela Franken und Jürgen Tarter von der Firma Teunesen.

Dr. Gerd Hagenguth, Daniela Franken und Jürgen Tarter von der Firma Teunesen. Foto: Felipe Minnicelli

 

Weitere Urkunden gingen für

  • Platz 3 an die Siemes Sand und Kiesbaggerei für einen vorbildlich verbindenden Projektansatz, der eigentlich von allem, was Gutes im Umfeld einer Gewinnung möglich ist, Vorzeigbares enthält und
  • Platz 4 an die Hans Wolf GmbH & Co. KG, Straubing, für das Anlegen eines ganz besonders naturnahen Golfplatzes im Kiesabbaugebiet.

PM_01-2019-12 PM_01-2019-13

 

Sonderpreise

Bereits ausgeschrieben und eingeplant war die Verleihung von Sonderpreisen für „Biologische Vielfalt“ sowie „Kommunikation“. Da es der Jury darüber hinaus freisteht, weitere Sonderpreise auszuloben, wurde wegen des passenden Ansatzes zusätzlich ein „Ressourceneffizienzpreis“ vergeben.

Den Sonderpreis Biologische Vielfalt überreichte Juror Albert Wotke, WWF, an das Unternehmen AHE, Schaumburger Weserkies GmbH, Rinteln für das Projekt „Auenlandschaft Oberweser“. In diesem Naturjuwel aus zweiter Hand hat sich mittlerweile eine Artenvielfalt entwickelt, die ihresgleichen sucht – zumal Auen aus erster Hand heute kaum noch zu finden sind.

Dr. Gerd Hagenguth, Sascha Wagner von der AHE Schaumburger Weserkies GmbH und Albert Wotke.

Dr. Gerd Hagenguth, Sascha Wagner von der AHE Schaumburger Weserkies GmbH und Albert Wotke. Foto: Felipe Minnicelli

Der Sonderpreis Kommunikation wurde durch Jurorin Gabriela Schulz, Chefredakteurin des Fachmagazins GP GesteinsPerpektiven, an die Holemans GmbH und an die Quarzwerke GmbH verliehen. Die diesbezüglichen Aktivitäten bewegen sich zwar auf völlig gegensätzlichen Pfaden, wurden als Ansatz aber gerade deswegen von der Jury, die für zwei gleichgewichtige Auszeichnungen plädierte, als gleich gut bewertet. Während Holemans sich mit griffig titulierten Symposien sowie korrespondierenden Fachbüchern bewusst für den direkt analogen Weg der Kommunikation entschieden hat, dabei Wissenschaft, internationale Erfahrungen und Praxiswissen mischt, haben die Quarzwerke klar den digitalen Weg gewählt. In einem speziellen Blog und teils auf FB erzählen sie menschelnde Geschichten aus der Vergangenheit des Unternehmens, zeigen Freizeitaktivitäten der Mitarbeiter, und berichten bild- und videoreich über den jüngste Zuwächse bei Greifvögeln, die in den Gruben eine neue Heimat gefunden haben. Beides kommt gut an und erntet viel öffentliches Lob.

Susanne Funk, Dr. Gerd Hagenguth, Beate Böckels und Claudia Kressin, Holemans GmbH, Gabriela Schulz.

Susanne Funk, Dr. Gerd Hagenguth, Beate Böckels und Claudia Kressin, Holemans GmbH, Gabriela Schulz. Foto: Felipe Minnicelli

PM_01-2019-18

PM_01-2019-18: Susanne Funk, Dr. Gerd Hagenguth, Britta Franzheim, Quarzwerke, Gabriela Schulz.

 

Den Ressourceneffizienzpreis überreichte ebenfalls Gabriela Schulz in Vertretung für die erkrankte Jurorin Dr. Hildegard Wilken, Fachbereichsleiterin „Geologie der mineralischen Rohstoffe” bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, an die Hermann Trollius GmbH für das Projekt der Holzascheverwertung in der Kalkdüngerproduktion. Das Substitut wird so einerseits einer stofflichen Verwertung zugeführt, während das Unternehmen andererseits seine Dolomit- und Kalksteinvorräte schont.

Dr. Gerd Hagenguth, Ulrike Trollius, Hermann Josef Trollius, Gabriela Schulz.

Dr. Gerd Hagenguth, Ulrike Trollius, Hermann Josef Trollius, Gabriela Schulz. Foto: Felipe Minnicelli

Gewonnen haben alle

Wenngleich die Wettbewerbssieger ein wenig breiter strahlten, ging die ehrenvolle Konkurrenz nicht leer aus. Ausnahmslos alle Teilnehmer haben Beispielhaftes vorzuweisen und die eingereichten Projekte belegten in ihrer Qualität, dass die Gesteinsindustrie ein hohes Maß an Verantwortung für Mensch, Gesellschaft und Umwelt trägt. So ist die Teilnahmebescheinigung in Form einer Urkunde und die Berechtigung, das Wettbewerbslogo in der eigenen Kommunikation zu nutzen, tatsächlich mehr als ein Trostpreis, sondern vielmehr Bestätigung und Ansporn, beim nächsten nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wieder dabei zu sein.

Preisträger, Veranstalter und Juroren: Ein Siegerlächeln im Gesicht und den Ansporn im Kopf.

Von der Jury, zur Veranstaltungsplanung, bis zu den Preistragenden: Ein Siegerlächeln im Gesicht und den Ansporn im Kopf. Foto: Felipe Minnicelli

Die Preisträger des aktuellen Wettbewerbes indes dürfen ein weiteres Mal hoffen, denn ihre Projekte werden durch MIRO direkt für den vom europäischen Gesteinsverband UEPG ausgelobten „Sustainability Award 2019“ weitergereicht. Die Preisverleihung dafür wird am 20. November 2019 in Brüssel stattfinden.

Wie bereits für den vorigen nationalen MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb wird auch für den aktuell abgeschlossenen auf Veranlassung des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe eine Broschüre erstellt, in der alle eingereichten Projekte von 2018/2019 in Wort und Bild vorgestellt werden. Ab Mai 2019 soll die Printversion verfügbar sein. Sie kann unter info@bv-miro.org angefordert werden, wird aber darüber hinaus auch als PDF-Variante auf der MIRO-Downloadseite zur Verfügung stehen.

Alle Fotos der Gewinner sowie die Pressemitteilung finden Sie unter folgenden Links:

  • Broschüre „Deutscher Nachhaltigkeitspreis der Gesteinsindustrie 2019“
  • Fotos Nachhaltigkeitspreis 2019
  • Pressemitteilung zur Verleihung des Nachhaltigkeitspreises 2019
  • Fotoübersicht mit Bildunterschriften als PDF

 

Fotos: Felipe Minnicelli
Text: gsz

Aktionen
Allgemein
Biodiversität
Innovation
Miro

Sechs Film-Clips klären auf:

Film MIRO-Faktencheck auf Youtube

Hier geht’s zum Film.

Fatal error: Cannot use object of type WP_Error as array in C:\xampp\htdocs\www.bv-miro.org\wordpress\wp-content\plugins\shortcodes-ultimate\inc\core\shortcodes.php on line 1021