Gabi Schulz
27.02.2020
Aktionen, Arbeitswelt, Ausbildung, Miro Keine Kommentare
steinexpo 2020 begeistert junge Leute
Die 11. steinexpo vom 26. bis 29. August 2020 im MHI-Steinbruch Nieder-Ofleiden bietet als Großereignis der Roh- und Baustoffindustrie eine praxisnahe Leistungsschau, die auch jungen Leuten in der Berufsorientierung einen einzigartigen Einblick in diese potenzielle Berufswelt bietet. Die dazu von VDMA initiierte und von MIRO unterstützte Aktion ist unter dem Label THINK BIG! bekannt geworden. Auf den wichtigsten technischen Branchenmessen, zu denen die steinexpo zählt, gibt es unter diesem Motto action-geladene Angebote, um junge Menschen über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im MINT-Segment zu informieren.
Mit Leben erfüllt wird die Aktion auf der steinexpo durch Aussteller, die mit besonderen Informations- und Mitmachangeboten das Bild der Branche in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler schärfen. Gar nicht selten sind dabei „Erstkontakte“ mit der Materie, sprich: viele der jungen Leute besuchten noch nie vorher einen aktiven Steinbruch. Maschinen und Anlagen, die hier zu Hause sind und während der Messe praxisnah im Einsatz gezeigt werden, kannten sie bislang eher aus einschlägigen DMAX-Formaten.
Umso größer ist natürlich die Begeisterung, einmal selbst die Kabine eines Skw, Baggers oder Radladers erklimmen zu können. Fahrsimulatoren vervollständigen den Eindruck bei den Repräsentanten der joystick-erfahrenen Generation, die sich mehrheitlich geschickt durch des Aufgabenpensum manövrieren. Derart von der Branchenfaszination mitgerissen, fällt es natürlich deutlich leichter, an anderen, weniger bewegten, Ständen das eigene Rohstoff-Grundwissen zu testen und zu vervollständigen. Womit wir beim MIRO-Angebot auf der steinexpo angekommen wären. Hier geht es natürlich erneut um spezielle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die Rohstoffbedeutung – exzellent herausgestellt durch den Branchenfilm „1 Kilo Steine pro Stunde“ – und natürlich um das insgesamt interessante Betätigungsfeld eines Facharbeiters, Meisters oder Ingenieurs in der mineralischen Roh- und Baustoffindustrie. MIRO wird als ideeller Messe-Premiumpartner und THINK BIG!-Unterstützer, auf der steinexpo mit seinen Angeboten für die jungen Leute somit eine wichtige Mittlerfunktion zwischen Anwendern und Ausrüstern übernehmen.
An den Vormittagen des 27. und 28. August 2020 werden im Rahmen der steinexpo-Aktion THINK BIG! rund 600 Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 8 bis 12 zusammen mit ihren Lehrern im Messesteinbruch erwartet. In kleinen Gruppen lernen sie – von Azubi-Guides der teilnehmenden Unternehmen geführt – die Messe insgesamt kennen und erfahren bei Unternehmen, die sich in die THINK-BIG!-Gastgeberliste eingetragen haben, ganz exklusiv, zwischen welchen technischen und kaufmännischen Berufsbildern sie wählen können, sofern sie sich für eine relevante Ausbildung oder ein Studium entscheiden.
Die nur um wenige Jahre älteren, aber bereits fachkundigen Gruppen-Begleiter, plaudern gerne aus der (Berufs-)Schule, berichten von ihren praktischen Erfahrungen und ihren ganz eigenen Weg zum Job. Sie ermuntern ihre Gäste, die auf der steinexpo gebotenen Möglichkeiten umfänglich zu nutzen und bieten eine exzellente Möglichkeit zur Identifikation.

THINK BIG! Die lebendige Aktion des VDMA „pro Fachnachwuchs“ wird von MIRO im Rahmen der steinexpo bereits zum vierten Mal mitgetragen.

Wiederholt informiert MIRO am Messe-Stand umfänglich über attraktive Karrieremöglichkeiten in der Gesteinsindustrie. Fotos: jis/gsz
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Gabi Schulz
28.08.2019
Aktionen, Allgemein, Arbeitswelt, Miro Keine Kommentare
Gemeinsame Interessen im Mittelpunkt
Am 27. August 2019 trafen sich die MIRO-Geschäftsführer Susanne Funk und Christian Haeser auf Initiative des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe mit Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), in den Räumen des HDB Berlin zu einem ersten Kennenlern-Gespräch. Dabei wurde eine grundsätzliche gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit zwischen MIRO und HDB in beiderseits bedeutsamen Fragen vereinbart.
Vertieft wurden bei diesem Auftakt insbesondere die Themen „Rohstoffverknappung“, „Genehmigungsstau“ und Fragen zum Thema „Verfüllung“. Auch weitere anstehende Gesetzesvorhaben und Verordnungen auf europäischer und nationaler Ebene, wie die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie und die Mantelverordnung bestimmten bei diesem ersten Treffen die Agenda.

MIRO-Initiative: Teilnehmer des Treffens beim HDB: Dieter Babiel (M.), Susanne Funk, Christian Haeser, Dirk Stern (l., beim HDB verantwortlich für Umwelt und technischen Arbeitsschutz) sowie René Hagemann-Miksits (r., HDB-Leiter des Geschäftsbereichs Technik, Technikpolitik, Spartenpolitik ) Foto: MIRO/HDB
Gabi Schulz
21.03.2019
Aktionen, Arbeitswelt, Biodiversität, Miro Keine Kommentare
MIRO informiert im Naturkundemuseum über „Bienenweide & Co.“
Kaum zieht sich der Winter, in seiner Schwäche, in die rauen Berge zurück, sind sie wieder da … die Insekten! Mehr noch: sie sind geradezu im Aufwind – zumindest medial. Zahlreiche Initiativen, Aktionen und Veranstaltungen stehen 2019 für sie auf dem Programm. Dazu gehört unter anderem auch der „Tag der Insekten“ unter dem Motto insect-respect am 20. und 21. März 2019 im Berliner Naturkundemuseum. Bei der Veranstaltung unter Schirmherrschaft des Bundesumweltministeriums kommen Engagierte aus Unternehmen, Forschung, Vereinen, Politik und Öffentlichkeit zusammen und machen ihre Aktivitäten sichtbar, darunter auch MIRO.
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Während der Veranstaltung sind aber nicht nur Insekten in reicher Zahl zu bestaunen, sondern auch rundherum herrscht reges Gewimmel. Allerhand Akteure präsentieren ihre Aktivitäten fĂĽr das nĂĽtzliche Gekreusch & Gefleuch. Dabei geht es neben der Kernzielgruppe “Insekten” auch generell um Möglichkeiten zur Förderung von Biodiversität. Ein wichtiger Punkt im Programm ist mit „Kennenlernen von (wirtschaftlichen) Lösungen, Dialog und Feedback“ ĂĽberschrieben, ein weiterer stellt die Frage „Was kann die Wirtschaft tun?“ Diese Frage nimmt MIRO gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Projektpartnern des Naturschutzes sehr gerne auf – und beantwortet sie mit konkreten Projekten und MaĂźnahmen.
Die Antworten, die MIRO-Unternehmen vor Ort zum Insektenschutz leisten, fallen ĂĽbrigens alles andere als theoretisch, sondern vielmehr praktisch aus. In diesem Zusammenhang ist speziell das vor wenigen Wochen mit dem MIRO-Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnete Wildbienenprojekt der Teunesen Sand und Kies GmbH, das neben einer speziellen Bienenweide und Kies-Honig auch eine soziale WeiterfĂĽhrung beinhaltet, zu nennen.
Wie geschlossen die Gesteinsbranche gemeinsam mit ihren regionalen Interessenvertretern und weiteren Partnern hinter schützenswerten Arten steht, unterstreichen zahlreiche erklärende Flyer, Publikationen und Plakate. So hat der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB, beispielsweise eine ganze Serie attraktiv gestalteter und gut verständlicher Arbeitsmittel zu Möglichkeiten und nachweisbaren Erfolgen des Artenschutzes und der Ansiedlungsförderung in Steinbrüchen und Kiesgruben aufgelegt, die am MIRO-Stand präsentiert werden. Dort ist ferner der Flyer „Wildbienen in guten Händen“ zu finden. Dieser beschreibt ein Projekt der Kreisgruppe Pfaffenhofen des Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), welches in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden (BIV) auf den Weg gebracht wurde. Es geht von einem sehr sinnträchtigen Ansatz aus, denn da Wildbienen Sandböden bevorzugen, um ihre Höhlen zu bauen, funktioniert Wildbienenschutz in Sand- und Kiesgruben ganz hervorragend. Damit auch der Tisch für die willkommenen Gäste reichlich gedeckt ist, hat der LBV die ganz spezielle Samenmischung „Begrünung Sand-Kiesgruben“ zur Unterstützung der Wildbienenpopulationen entwickelt. Interessenten fragen am besten direkt unter info@lbv.de nach dieser Bienen-Wunderdroge.

Druckfrisch präsentiert MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk am Stand die Broschüre zum MIRO-Nachhaltigkeitswettbewerb der deutschen Gesteinsindustrie 2019. Die Publikation enthält eine Beschreibung aller Wettbewerbsprojekte und belegt anhand überzeugender Beispiele die Attraktivität von nachhaltig betriebenen Steinbrüchen und Kiesgruben. Viele haben sich als wertvolle Trittstein-Biotope für Insekten und weitere Arten in der heute weitgehend ausgeräumten Kulturlandschaft erwiesen. Foto: MIRO
Gabi Schulz
21.12.2017
Aktionen, Biodiversität, Miro Keine Kommentare
Gewinnungsstätten der Gesteinsindustrie sind auch ein Gewinn für die Biodiversität
Die Unternehmen der Gesteinsindustrie nutzen in Deutschland für die aktive Gewinnung von Naturstein, Kies und Sand insgesamt an rund 3000 dezentral verteilten Standorten nur 0,03 bis 0,04 % der Landesfläche, um die jährliche Nachfrage nach etwa 500 Mio. t Gesteinskörnungen zu decken. Mengenmäßig größte Abnehmer sind die Bauwirtschaft und die weiterverarbeitende Baustoffindustrie. Hochveredelte Spezialkörnungen werden außerdem als Grundstoffe zahlreicher anderer Industriebranchen gebraucht. Dass für die Gewinnung dieser wichtigen oberflächennahen Bodenschätze Eingriffe in die bestehende Kulturlandschaft erforderlich sind, ist unumgänglich und bekannt. Weniger bekannt ist dagegen, welche Artenvielfalt sich parallel und im Gefolge der Gewinnung auf den neu geschaffenen Arealen im zügigen Tempo entwickelt.
Dabei passiert nicht erst nach Abschluss einer Lagerstättennutzung sondern bereits während der Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe Erstaunliches: Seltene Arten aus Flora und Fauna ergreifen von den freigelegten Trockenflächen, Rohböden, kleinen Steinhaufen und Flachwasserzonen Besitz. Rasch regt sich amphibisches Leben in wassergefüllten Fahrspuren von Arbeitsmaschinen, Insekten nutzen das Angebot der sich rasch ausbreitenden spezialisierten Pflanzen, Reptilien sonnen sich auf Trockenböden und Steinen, Uhus finden Nistplätze in Bruchwänden, seltene Vogelarten, Fledermäuse und Kleinsäuger besiedeln Flächen und Wände. Stolze Greifvögel fühlen sich von diesem besonderen Lebensraum angelockt. Es gehört zum gängigen Bild, dass sie ausdauernd über Steinbrüchen und Kiesgruben kreisen. Seltene Naturparadiese entstehen auf den neu geschaffenen Flächen quasi im Zeitraffer.

Die Gewinnung von Gesteinsrohstoffen ist im doppelten Sinne wertschöpfend, da sie seltene Lebensräume für spezialisierte Arten schafft, die sonst in unserer Kulturlandschaft kaum noch vorkommen. (Foto: MIRO-Fotowettbewerb 2017)
Eine tolle Sache, die einen Gegenpol zum vielfach beklagten Artenschwund setzt und gerade in ihrer Dynamik einen effektiven Schutzzweck erfüllt. Nun werden – über bereits bestehende regionale Vereinbarungen hinaus – rechtliche Lösungsansätze gebraucht, die zu einem praktikableren Umgang mit dem Thema „Natur auf Zeit“ führen und damit auch die Unternehmen besser absichern, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Sie wissen, wie man die Biotope „wandern“ lässt, ohne Populationen zu gefährden, wünschen sich aber für diese Umzüge eine rechtliche Absicherung.
Eine belastbare Basis ist dafür auch über das Erfahrungswissen hinaus vorhanden. So bestehen bereits zahlreiche Kooperationsprojekte zwischen Regional- und Landesverbänden der deutschen Gesteinsindustrie mit Natur- und Umweltschutzorganisationen. Das gleiche gilt für Einzelvereinbarungen zu, die verschiedene Unternehmen eigeninitiativ mit örtlichen Vereinen oder engagierten Naturschützern getroffen haben. Insgesamt kann die Branche auf mehr als 30 Vereinbarungen, Kooperationsverträge und Projekte im Sinne einer umweltverträglichen Gewinnung und Unterstützung der Biodiversität bundesweit verweisen. Dieser große Fundus an Wissen – gesammelt über Jahrzehnte hinweg – soll absehbar in ein System münden, mit dem sich beweiskräftige Daten zur Biodiversitätsentwicklung nicht trotz, sondern wegen der Gewinnungstätigkeit generieren lassen. Basis dieser so genannten bundesweiten Biodiversitäts-Datenbank ist das von der organisierten Gesteinsindustrie in Baden-Württemberg etablierte Modell. Mittlerweile wurde das Pilotprojekt auf die Ebene des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden (bbs) gehoben, um über diesen Dachverband der Produzenten mineralischer Roh- und Baustoffe eine weitreichendere Datenbasis generieren zu können. Denn ausgehend von den im Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) organisierten Verbänden der Gesteinsindustrie und ihrer Unternehmen, stehen nun auch weitere Partner hinter diesem Mammut-Projekt. Mit ersten Ergebnissen aus dem Datenpool wird in zwei bis drei Jahren zu rechnen sein.

Kurz & knapp erklärt: Die professionell, aber für alle verständlich, bebilderten Broschüren erfassen die Themen im Kern und bieten so den perfekten Impuls für den Austausch.
Bis dahin werden überzeugende Einzelergebnisse weiterhin die Plausibilität der Beobachtung stützen, dass die Rohstoffgewinnung positive Zeichen gegen den Artenschwund setzt und mit lokalen Gegentrends aufwarten kann. Mehr noch: Dank der dezentralen Verteilung der Gewinnungsstandorte kommt vielen eine Trittsteinfunktion zu, die Artenentwicklungen und -ausbreitungen über größere Areale begünstigt. Hier tut sich ein interessanter Aspekt für weitere Forschungsarbeiten zum positiven Einfluss von Gewinnungsbetrieben auf die Artenausbreitung auf.
Um die Vielfalt der Vereinbarungen, Projekte und Kooperationen zu verdeutlichen, hier ein kleiner Ausschnitt jener Maßnahmen, die maßgeblich von den Regional- und Landesverbänden der unter MIRO organisierten Gesteinsindustrie in Deutschland getragen werden. Wie bereits erwähnt werden zahlreiche weitere Einzelprojekte von Unternehmen der Gesteinsindustrie selbst getragen. Auch sind nicht alle Grundsatzvereinbarungen die bereits kurz nach der Jahrtausendwende zwischen Landesministerien und/oder Naturschutzverbänden und Verbänden der Gesteinsindustrie, später bei Unterstützung durch die zuständigen Gewerkschaften, geschlossen wurden, in dieser Übersicht abgebildet. Im Detail Interessierte nehmen bitte Kontakt zu den jeweiligen Verbänden direkt auf.
Eine Ăśbersicht ĂĽber die Vielfalt der Vereinbarungen finden Sie hier:
Übersicht der Vereinbarungen, Projekte & Kooperationen. Auf den dort verlinkten Seiten der einzelnen Verbände finden Sie zahlreiche weitere Informationen.
Lesen Sie bei Interesse auch die Presseinformation zum Thema unter:
PM_05-2017-Artenfreundliche Gesteinsindustrie (PDF)
Zur RohstoffbroschĂĽre mit Projekten von VBS-Mitgliedern geht es hier: VBS-RohstoffbroschĂĽre 2016