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Ein Kieswerk zieht um (Teil 2)

Bloghost 02.07.2015 Arbeitswelt Innovation Keine Kommentare

     MKU Teil 2-Bild 2

Geht nicht, gibt’s nicht, wenn die richtigen Partner zusammenfinden

Juni 2015: Wenn ein Kieswerk wie das der MKU in Eching umzieht und am Ende doch ein neues werden soll, ist die Suche nach dem richtigen technischen Anlagenplaner der erste Schritt zum Erfolg.

Aus den Erfahrungen der Vergangenheit, in Kombination mit den Anforderungen der Gegenwart und unserem Anspruch einer vollständigen Ressourcennutzung, leitete sich im ersten Schritt für uns eine Bedarfsanalyse ab. Denn wer ein Kieswerk betreibt, wird nach gewisser Zeit – etwa weil sich die Rohstoffzusammensetzung ändert oder die Abnehmer andere Produkte bevorzugen – auf Engpässe und Optimierungspotentiale stoßen. Auch dieser beinahe zwangsläufigen Tatsache sollte unser neues Werk flexibel gewachsen sein. Bei Besichtigungen von Referenzobjekten im In- und Ausland mit infrage kommenden Anlagenplanern überzeugten uns vor allem die Referenzprojekte der ASE Technik AG aus der Schweiz. Das Unternehmen hat anders als der Wettbewerb noch vor Auftragsvergabe mehrere durchdachte Varianten nach unseren skizzierten Anforderungen ausgearbeitet und vorgestellt. Das hat uns beeindruckt. Die Kombination von Erfahrungswerten und die Bereitschaft, auch unkonventionelle Verfahrensansätze nach unseren Vorstellungen zu verfolgen, führte schließlich dazu, dass wir diesem Unternehmen die Projektplanung als Generalplaner übertrugen. Unter der Überschrift: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ gelang die Kombination bewährter Einzellösungen zu einem unkonventionellen, innovativen Ganzen.

Unser neues Kieswerk zeichnet sich durch Änderungen im Aufbereitungsverfahren gegenüber dem bisherigen aus. So wurde beispielsweise die trockene Splitt- in die nasse Rundkiesaufbereitung integriert. Nach zwei Nassabsiebungsschritten mit anschließender Trocknung wird Überschusskörnung mit einem Backen- und Kegelbrecher gebrochen. Zielkörnung ist dabei Sand und Splitt bis 5 mm, das größere Material wird in Stabrohrmühlen – eher ungewöhnlich in unserer Branche – nass nachgebrochen. Zusätzlich haben wir eine Zyklonanlage zur Feinsandrückgewinnung eingebaut.

MKU Teil 2-Bild 3

Vogelperspektive auf das Werk Anfang Mai 2015.

Am Ende hat sich unser Betrieb mit diesem Konzept auch für einen erhöhten Investitionsaufwand und höhere Betriebskosten entschieden. Allerdings ist dieser Einsatz durchaus gerechtfertigt, da das Werk gezielt genau die Endprodukte herstellen kann, die am Markt gefordert werden. Mit einfacher Brechtechnik – einer Kombination aus Backen- und Kegelbrecher –, moderner Dosier- und Fördertechnik, sowie der Feinsandrückgewinnung für das gesamte Prozesswasser gibt es bei uns keine Ausschusskörnung mehr. Alle Produkte, die das Werk herstellt, sind auch in der anfallenden Menge absetzbar. Das bedeutet für uns, dass wir in Zukunftssicherheit investiert haben. Indem es keinen Überkornausschuss mehr gibt und die Feinsandrückgewinnung neue Rezepturen und Nebenprodukte ermöglicht, haben wir gleichfalls die Materialeffizienz gesteigert. Die hohe kontrollierte Sandqualität geht außerdem anlagenintern mit weniger Verschleiß, Staubvermeidung und einem Verzicht von werksinternen Materialtransporten mit Baumaschinen einher, wodurch die Umschlagkosten rapide sinken.

MKU Teil 2-Bild 1

Fast zum Anfassen in 3D: Die Visualisierung einer frühen Studie hat beeindruckt.

 

 

Eine richtige Entscheidung!

Am Ende sind wir mit unserer Entscheidung sehr zufrieden. Das Engineering ist durchdacht, massiv und verschleißminimierend. Hinzu kommt, dass die Generalplanung völlig markenunabhängig genau auf unseren Bedarf zugeschnitten war. Um schließlich auch noch die Winterfestigkeit zu gewährleisten, musste alles Vorhandene und Neue in die übernommene Werkshalle sowie in den gesetzten Budgetrahmen passen. Eine wirklich harte Nuss, die wir aber gemeinsam mit unseren Planern von der ASE Technik AG gut geknackt haben. Am Ende hat sich der Einsatz in jedem Fall gelohnt. Denn nachdem das Konzept feststand, haben wir beim Bundesumweltministerium Fördergelder aus dem Innovationsförderungsprogramm für nachhaltige Produktionsprozesse und Ressourceneffizienz beantragt – und gewährt bekommen! Es lohnt sich also in jedem Fall auch in einer traditionellen Industrie eingefahrene Wege zu verlassen und sich etwas Neues zu trauen.

 

 

Text: Markus Oberholz, Prokurist MKU / redaktionell bearbeitet von Gabi Schulz

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