
Aufbereitung
Erst durch die gezielte Aufbereitung im Werk entstehen aus Gesteinsrohstoffen genau jene qualifizierten Körnungen für verschiedene industrielle Verwendungen, die von Abnehmern nachgefragt werden.
Je nach Rohstoffbeschaffenheit und vorgesehenem Produktportfolio sind dazu abgestufte Zerkleinerungs-, Reinigungs- und Klassierschritte in mobilen und/oder stationären Aufbereitungsanlagen erforderlich. Das in verschiedene definierte Körnungen separierte Material ist letztlich das Basisprodukt der Gesteinsindustrie zur Weiterverarbeitung oder Veredlung. Es wird in Silos oder auf Halden für Abholer gelagert.
Moderne Gesteinsunternehmen investieren in fortschrittliche Technik. Schon Erkundung und Gewinnung aber erst recht Aufbereitung, Transport und Verladung sind heute von Hightech dominiert. Geophysik, GPS, intelligente Maschinen- und Anlagensteuerungen sowie weitgehend automatisierte Prozesse bis hin zur Fakturierung bestimmen das aktuelle Geschehen jenseits des Schippe-und-Hammer-Knochenjobs fräherer Zeiten. Dabei wird heute dank neuer technischer Verfahren auch Material gereinigt und aufbereitet, das früher ungenutzt blieb. Diese vollständige Nutzung folgt dem Ziel einer größtmöglichen Ressourceneffizienz. Denn ist eine Lagerstätte einmal erschlossen, müssen die Rohstoffe vollständig genutzt werden.
Praxiswidrige Beschränkungen der Vorausplanungen und immer kompliziertere Genehmigungsszenarien bremsen allerdings Investitionen aus, denn mit einem Vorlauf von nur zehn bis 15 Jahren lassen sich die erforderlichen umfangreichen Aufwendungen nicht wirtschaftlich darstellen. Deshalb und im Interesse einer zuverlässigen Versorgung der deutschen Volkswirtschaft mit mineralischen Roh- und Baustoffen, muss sich der Zeitraum der bergbaulichen Tätigkeit an der jeweiligen Lagerstättensituation als Entscheidungsgrundlage orientieren.
Verwendung finden mineralische Gesteinsrohstoffe nicht nur in der Bauwirtschaft und Baustoffindustrie, sie sind auch Bestandteil zahlreicher Produkte und alltäglicher Gebrauchsgegenstände, die ihre Ursprünge nicht ganz so leicht offenbaren.